Ihr skrupelloses Alien
Von Nova Edwins
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Über dieses E-Book
Ich versuche, Kaizo davon zu überzeugen, dass ich einen Fehler gemacht habe. Allerdings lerne ich schnell, dass große, knurrige Aliens nicht gern zurückgewiesen werden …
»Ihr skrupelloses Alien« ist eine düstere Novelle mit Happy End. Wenn du deine Sci-Fi-Romanzen gern mit einem obsessiven Alien, vielen heißen Szenen und ein bisschen verdorben magst, bist du hier genau richtig.
Nova Edwins
Enjoying the average psychopath just like the next girl.
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Buchvorschau
Ihr skrupelloses Alien - Nova Edwins
1
HAILEY
Sobald mein Boss Besuch in seinem Büro empfängt, weiß ich, dass ich mich so weit von dem Raum fernhalten sollte, wie es nur irgendwie möglich ist.
»Tisch 4.« Der Koch schaut mich kaum an, als er das Essen auf den Tresen stellt. Ich nehme das Tablett, zwinge ein falsches Lächeln auf meine Lippen und mache mich auf den Weg zu Tisch 4.
Mesaetti ist zurück. Schon wieder. Dieses Mal hat er seine Freunde mitgebracht und wenn ich mir anschaue, wie der Halb-Cyborg und der Queeler mich beäugen, dann wird mein nicht ganz so geheimer Verehrer ihnen von mir erzählt haben.
Der Ba’nir ist offensichtlich in mich verknallt, was ich bereits vermutet habe, denn das Essen in diesem Loch ist bei Weitem nicht gut genug, um dafür immer wieder zurückzukommen.
Die meisten Leute und Kreaturen, die regelmäßig hier im Gallarm auftauchen, kommen für die teuren Drinks und die billigen Drogen, die mein Boss durch die Hintertür verkauft. Moment verhandelt er ein neues Arrangement mit seinem Zulieferer – der Grund, warum ich heute einen großen Bogen um sein Büro mache.
Es ist schwer genug, als Mensch überhaupt Arbeit auf New Terran zu finden, weshalb ich nicht wählerisch sein kann, und Royzuc bezahlt zumindest anständig. Viel wichtiger ist für mich allerdings, dass die Arbeit mir aufgrund seines Drogenimperiums Schutz bietet.
»Hailey, du siehst wie immer bezaubernd aus.« Mesaetti strahlt mich an und nicht zum ersten Mal wünsche ich mir, dass er ein wenig mehr mein Typ wäre. Er hat offensichtlich Geld, trägt hervorragend geschnittene Kleidung aus hochwertigen Stoffen und ist sehr großzügig mit seinem Trinkgeld für mich. Abgesehen davon ist er höflich und macht mir eine Menge Komplimente, wenn er hier ist. Leider kommt dieses Gesamtpaket mit extrem vielen Tentakeln und über die kann ich einfach nicht hinwegsehen.
»Danke.« Ich klimpere mit den Wimpern, weil ich das Trinkgeld gut gebrauchen kann, um zusätzliche Lebensmittel für die nächste Standardwoche zu kaufen.
»Das ist sie? Ein Mensch?« Der Cyborg klingt ungläubig und Mesaettis Gesicht nimmt einen grünlichen Ton an. Er bedeutet dem Cyborg, gefälligst die Klappe zu halten, da ihm das Ganze offenbar immens peinlich ist. Ich gebe vor, nichts gehört zu haben, und stelle das Essen auf den Tisch, bevor ich mit einem letzten höflichen Lächeln zurück zum Tresen gehe.
Mesaetti lehnt sich zu dem Cyborg und zischt ihm etwas zu, doch sein Kumpel zuckt bloß mit den Achseln. Es ist schwer zu sagen, ob Cyborgs wirklich kein Konzept von Höflichkeit haben – oder ob es ihnen schlicht egal ist.
Mich beschäftigt vielmehr die Frage, was ich davon halten soll, dass Mesaetti seine Freunde hergebracht hat, damit sie mich begutachten können.
Nach kurzer Überlegung beschließe ich, meine neue Erkenntnis zu ignorieren – auch, weil neue Gäste durch die Tür ins Diner strömen. Mittlerweile brauche ich lediglich einen Blick, um zu entscheiden, mit welcher Art von Gast ich es zu tun habe. Die Gruppe Horgerianer ist auf der Suche nach Drogen, ehe sie irgendeine Party ruinieren werden.
Die Horgerianer sind eine der aggressivsten und blutdürstigsten Rassen, weshalb ich sie nicht bedienen werde. Stattdessen bedeute ich unserem Türsteher Jax, sich um sie zu kümmern. Er wird ihnen die Drinks und so viele Pillen bringen, wie sie wollen, bevor unser Boss sich an ihren Tisch gesellt, um die zahlende Kundschaft glücklich zu machen.
Da ich mich nicht um sie kümmern muss, nehme ich die Karaffe mit dem billigsten Kloshlu, der auf dieser Seite der Galaxie zu finden ist, und drehe die nächste Runde, biete unseren Gästen an, ihr Glas auf Kosten des Hauses aufzufüllen. Das ist das Geheimnis, warum es im Gallarm immer voll ist – Gratisalkohol. Je mehr Leute hier drin, desto weniger Lust haben die planetarischen Sicherheitskräfte, sich mit den illegalen Aktivitäten in unserem Laden zu beschäftigen. Niemand hat Lust, gleich mehrere Dutzend betrunkene Aliens zu überprüfen. Es ist eine brillante Strategie seitens meines Bosses, auch wenn sie mein Leben nicht unbedingt leichter macht.
Mesaetti lächelt mich an, als ich erneut an seinen Tisch trete, und während ich sein Glas auffülle, spüre ich etwas an meiner Wade. Ich schaue nach unten und sehe einen seiner Tentakel über meine Haut reiben.
Ich räuspere mich laut und hebe eine Augenbraue, sehe Mesaetti dabei eindringlich an. Offenbar haben seine Tentakel einen eigenen Willen, denn er braucht einen Moment, um zu verstehen, worauf ich hinauswill. Sofort errötet er wieder, was seinem Gesicht eine dunkelgrüne Färbung verleiht. Er zieht den Tentakel zurück. »Sorry. Das tut mir so leid.«
»Kein Problem.« Das höfliche Lächeln ist auf meinem Gesicht eingefroren und bleibt dort, als ich ein weiteres Mal in Richtung Tresen eile. Das wird eine verdammt lange Schicht werden.
Hinten fülle ich die Karaffe mit mehr des verwässerten Kloshlus, als mein Communicator in meiner Tasche klingelt.
Mein Lächeln vertieft sich und fühlt sich nicht länger gezwungen an, weil ich eine neue Nachricht von Kaizo bekommen habe.
»Wie geht es meinem Lieblingsmenschen?«
Mein Puls beschleunigt sich und meine Finger gleiten über das Display, während ich meine Antwort formuliere. »Ich zähle die Standardstunden, bis ich wieder in meinem Habitat bin und nackt mit meinem Lieblingsalien chatten kann, Master.«
Und da haben wir einen weiteren Grund, warum es zwischen mir und Mesaetti niemals funktionieren kann. Ich habe einen sehr speziellen Geschmack.
»Warst du brav, meine kleine Schlampe?«
Ich beiße mir auf die Unterlippe und spiele mit