Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Drachenflammen
Drachenflammen
Drachenflammen
eBook140 Seiten1 Stunde

Drachenflammen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Xerxes ist eine Drachen-Shifter, der bald seine Gefährtin finden muss, oder er wird sterben.

Aber als Xerxes seine Gefährtin aufspürt, ist sie kratzbürstig, widerstrebend, sarkastisch und nicht im Geringsten an irgendeiner Art von Beziehung interessiert.

Als sie dazu gezwungen sind, zusammen ein paar Tage in einem abgelegenen Blockhaus zu verbringen, fühlt sie sich auf eine Weise zu ihm hingezogen, die sie sich nicht erklären kann.

Eine Weise, die sie zu dem macht, was sie nicht ausstehen kann – verletzlich.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum25. Juni 2022
ISBN9798201909994
Drachenflammen

Ähnlich wie Drachenflammen

Ähnliche E-Books

Fantasy-Romanze für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Drachenflammen

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Drachenflammen - Kathryn Kohler

    1

    XERXES

    Es ist ausnahmsweise mal still auf der Feuerwache. Die meisten der Jungs sind oben und spielen Poker, während Vyn und Malek draußen den Feuerwehrwagen waschen. Ich genieße die Stille. Ich gehöre nicht gerade zur besonders geselligen Sorte und manchmal kann die Energie in solch einengenden Räumen zu viel werden. Dann verspüre ich den Drang, meine Flügel auszubreiten und weit weg zu fliegen. Scheiß auf all die Psycho-Bewertungen, die ich dann auf Rat aller anderen nehmen sollte. Aber jetzt, wenn alles still ist, kann ich einfach entspannen.

    „Ihr beide seid paranoid", sage ich meinen Brüdern. Vyndaspes – oder Vyn, wie die meisten ihn nennen, weil sein Name ganz einfach ein verdammter Mund voll ist und Mutter eindeutig auf ihrem Trip gewesen war, jeden toten Verwandten, den wir hatten, zu finden und alle Kinder nach ihnen zu benennen – zwinkert mir nur zu.

    „Paranoid?, fragt Vyn und geht herum zur anderen Seite. „Oder reden wir hier davon, den Vorteil einer perfekten Situation auszunutzen? Es ist sonnig, wir sind Feuerwehrmänner, jeder ist draußen und unterwegs …

    „Ich glaube ernsthaft, dass du wirklich sterben wirst, wenn du ihn länger als 48 Stunden in der Hose behalten müsstest", informiere ich ihn.

    Ich bin der Älteste – wenn auch nur um fünf Minuten, aber trotzdem – und ich weiß nicht, ob es etwas damit zu tun hat oder an etwas anderem liegt, aber ich war schon immer der Verantwortungsbewusstere gewesen. Malek konnte absolut gar nichts mit irgendeiner Art von Konversation anfangen. Und Vyn schien sich der Philosophie verschrieben zu haben, dass er – wenn er keine Schwierigkeiten finden kann – einfach selbst welche erzeugt.

    Außerdem glaube ich nicht, dass Jungfrauen die Angewohnheit haben, auf halbnackte Feuerwehrmänner zu zu spazieren, füge ich telepathisch hinzu.

    Vyn rollt mit seinen Augen und antwortet mit: Das kannst du nicht wissen. Du solltest sie nicht alle über den gleichen Kamm scheren.

    Ich war immer irgendwie der Meinung gewesen, dass diese ganze ‚Es-muss-eine-Jungfrau-sein‘-Sache Unsinn war, aber anscheinend hatte es etwas mit der Drachen-DNA zu tun, wenn die sich mit der Menschen-DNA vermischte. Mutter sagte auch, dass es etwas damit zu tun hatte, dass das Mädel (oder der Junge, falls man ein weiblicher Drache war), irgendwie durch die unbewusste Anziehungskraft zu ihrem Gefährten davon abgehalten wurde, mit irgendjemand anderem zusammen zu sein – unabhängig davon, ob sie es wusste oder nicht, dass da draußen ein Gefährte auf sie wartete. Oder zumindest hatte es sich so für sie angefühlt.

    Allerdings ist Mutter eine hoffnungslose Romantikerin und war es schon immer gewesen, also …

    Du suchst nicht einmal nach deiner Gefährtin, sage ich Vyn. Du suchst nach einem Mädel, mit dem du dich amüsieren kannst. Du solltest mehr fokussieren.

    Vyn verzieht sein Gesicht. Ich habe mehr als genug Zeit.

    Nein, das hast du nicht.

    Es ist ein alter Streit und einer, von dem ich bereits weiß, dass er wahrscheinlich aussichtslos ist. Vyn wird sich entweder besinnen und seine Gefährtin finden oder er wird es nicht tun, und falls er es nicht tut, ist es nicht meine Verantwortung. Trotzdem fühlt es sich so an, als ob es so ist. Als ob ich da draußen sein sollte, um seine verdammte Gefährtin für ihn zu finden, damit er in ein paar Jahren nicht als ein Haufen Asche endet.

    Das ist die andere beängstigende Sache. Wir wissen nicht, wann es passieren wird. Es gibt kein striktes Alter, wann es erledigt sein muss. Sowas wie: Hey, wenn du dreißig bist und keine Gefährtin hast, stirbst du. Es ist bei jedem anders. Vyn könnte es morgen erwischen und er würde innerhalb von ein paar Monaten dahinsiechen. Oder es könnte Jahre dauern. Ich weiß nur, dass wir alle maximal nur noch ein paar Jahre übrig haben. Und für Kreaturen, die ganze Jahrhunderte überleben können, ist das ein verdammt kurzer Zeitraum.

    Mir gefällt diese ganze Gefährtensache auch nicht, sage ich ihm. Nur jemanden zu finden, weil man sonst abkratzt, fühlt sich nicht so besonders romantisch an, wie jemanden zu finden, den man ehrlich mag. Was ist, wenn ich meine Gefährtin hasse? Was ist, wenn sie mich hasst? Es ist bekannt, dass so etwas schon vorgekommen ist. Viele Gefährten kommen zusammen, ohne sich wirklich zu kennen und sich tatsächlich zu mögen. Die meisten von ihnen lernen, sich zu lieben, aber andere …

    Ich will nicht den Rest meines Lebens mit jemandem verbringen, den ich nicht leiden kann. Und ich weiß es noch weniger zu schätzen, dass da nun eine Dringlichkeit dahinter steckt, diese einzige Person zu finden. Ich tue Dinge gern in meinem eigenen Tempo. Diese ganze ‚jetzt oder nie‘ Sache bedrückt mich.

    Aber es ist auch nicht so, dass irgendeiner von uns irgendeine Wahl hätte, also … Ich entscheide mich dazu, am Leben zu bleiben, danke.

    Malek grunzt auf die Art, die mich wissen lässt, dass er mir zustimmt. Malek … Nun, ihn als gesprächig zu bezeichnen, wäre die Übertreibung des Jahres. Er hatte nicht ein Wort rausgebracht, bis er fünf Jahre alt gewesen war. Für eine Weile hatte unser Vater geglaubt, dass er stumm ist.

    „Hallo?" Die Stimme einer Frau ruft vom Gehsteig zu uns.

    Ich drehe mich um und sehe eine hübsche Brünette dort stehen. Sie hält einen Tupperware-Behälter in ihren Händen. Ich schnüffle. Riecht wie Brownies.

    Wahrscheinlich eine von Vyns Verehrerinnen. Er hat Dutzende von ihnen. Mögen ihm die Götter beistehen, wenn sie jemals voneinander erfahren. Ich bezweifle, dass selbst Vyns Drachenschuppen ihn vor ihrem Zorn schützen könnten.

    „Können wir Ihnen irgendwie helfen?", frage ich. Es wäre möglich, dass sie der Feuerwache Nahrungsmittel spenden möchte. Das kommt hin und wieder vor. Da ist dieses niedliche kleine Mädchen, das die Straße runter wohnt. Sie ist sechs Jahre alt und will eine Feuerwehrfrau werden, wenn sie groß ist. Sie backt uns etwa einmal im Monat einen Kürbiskuchen.

    „Oh, hey. Die Frau errötet und hält mir ihren Behälter entgegen. „Ich wollte nur das hier vorbeibringen. Als ein Dankeschön.

    Ich nehme den Behälter entgegen. „Danke."

    Ich wende mich ab, um zu gehen und die Brownies in den Kühlschrank zu stellen. Die Jungs werden sie lieben. Aber als ich das tue, fängt die Frau wieder an zu reden.

    „Sie haben meinen Bruder von dem Waldbrand vor einer Woche gerettet", fährt die Frau fort.

    Ich drehe mich wieder zu ihr um und sehe sie an. Es ist Feuersaison in den Hügeln und trotz den besten Bemühungen der meisten, werden Camper und Wanderer trotzdem immer wieder eingefangen. „Ich bin froh, dass es ihm gut geht."

    „Ihretwegen", sagt sie und legt ihre Hand auf meinen Arm.

    Ooooh Xerxes, allem Anschein nach hast du eine Verehrerin, verspottet mich Vyn via unserer telepathischen Verbindung.

    Ich ignoriere meinen Bruder und schüttel sanft die Hand der Frau ab. „Ich tue nur meinen Job, Lady. Vielen Dank für die Brownies."

    Ich drehe mich um und gehe in die Küche, bevor sie noch irgendetwas anderes sagen kann. Falls ich zögern würde, wird sie denken, dass sie bei mir eine Chance hätte. Auf keine Fall. Es ist nicht so, dass ich einem One-Night-Stand ab und zu abgeneigt wäre, aber ich bin im Dienst. Ich vermische das Geschäftliche nicht mit dem Vergnügen. Am Allerwenigsten, wenn die Person ein Rettungsfall oder eine Verwandte eines Geretteten ist. Wenn ich etwas Spaß haben will, kann ich zur örtlichen Bar gehen und jemanden finden. Aber nicht hier.

    Ich kann ihre Enttäuschung riechen, wie sie in Wellen von ihr abrollt, aber ich ignoriere es. Dieser Job ist mir wichtig und falls ich mit dieser Frau schlafen sollte, wird sie es anderen erzählen, und bevor ich mich versehe, weiß jeder, dass man sich Xerxes angeln kann, wenn man nur richtig mit ihm flirtet und deshalb also – nein. Die Leute sollen mich in erster Linie als Feuerwehrmann ansehen und dann an zweiter Stelle als Mann.

    Aber ich kann spüren, dass Vyn es bei ihr versuchen will. Und wie ich es mir gedacht habe, als ich wieder nach draußen komme, sehe ich, dass Malek sich auf die andere Seite des Löschwagens zurückgezogen hat und den Augenkontakt vermeidet. In der Zwischenzeit lehnt Vyn am Truck und schenkt der Frau sein ‚Ich würde dich gern lebendig verschlingen‘-Lächeln.

    Warum zur Hölle die Frauen immer darauf reinfallen weiß ich nicht.

    „Sara. Was für ein Zufall, aber ich erinnere mich an ein Mädchen, das Sara hieß, und in das ich in der ersten Schulklasse verknallt war. Vyn schenkt ihr einen verspielten Blick. „Du warst nicht zufällig dieses Mädchen, oder doch? Und bist jetzt hergekommen, um dich bei mir dafür zu entschuldigen, dass du mir Orangensaft über den Kopf geschüttet hast?

    Die Frau, Sara, lacht. „Ich bin mir sicher, dass ich mich daran erinnern würde, wenn ich so etwas getan hätte. Somit glaube ich nicht, dass ich dein Mädchen bin."

    „Nun, so würde ich das nicht sagen", sagt Vyn und seine Stimme senkt sich zu einem tiefen und heiseren Tonfall.

    Heilige Scheiße. Ich rolle mit meinen Augen und gehe, um den Schlauch aufzuheben, den Vyn einfach liegengelassen hat.

    „Darf ich mal in den Feuerwehrwagen einsteigen?", fragt Sara und bewegt sich bereits, um hinein zu klettern.

    Malek knurrt, womit er sie erschreckt. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu. Lass den Scheiß.

    Das letzte Mal, als Vyn ein Mädel da rein gelassen hat, hat sie alle Kontrollen durcheinander gebracht.

    Ich kümmere mich darum, sage ich ihm.

    Malek würde es vorziehen, im Mittelalter zu leben. Dort hätte er die ganze Zeit in seiner Drachenform bleiben und alles anknurren und Feuer spucken können, um das zu bekommen, was er wollte. Nun musste er tatsächlich so etwas tun, wie kommunizieren. Oh, der Horror.

    Trotzdem kann ich das Gefühl, ihn beschützen zu wollen, nicht abschütteln. Malek ist mein jüngerer Bruder und ich weiß, dass er mit Kommunikation zu kämpfen hat. Ich mache mir um ihn mehr Sorgen, als ich es um Vyn tue. Mit all seinem Herumposieren wird Vyn in dem Moment über seine Gefährtin herfallen, sobald er sie gerochen hat. Zumindest hoffe ich das. Aber Malek wird tatsächlich mit dem Mädchen sprechen müssen. Wie wird er das fertig bringen? Die Hälfte der Zeit benimmt

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1