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Die Gedankenwenderin
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eBook162 Seiten2 Stunden

Die Gedankenwenderin

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Über dieses E-Book

Für Gemma Green hätte das erste Mal ein Kinderspiel sein sollen: Finde deine Zielperson, blicke ihnen tief in die Augen und pushe einen Gedanken in ihren Kopf, um sie vor zukünftigen Katastrophen zu bewahren – Gedankenwendung vollbracht! Ein ziemlich einfacher Prozess, wenn man bedenkt, dass die Zielperson später keine Erinnerung an die Erfahrung haben sollte. Aber Russel Tanner scheint nicht vergessen zu wollen. Im Gegenteil, je mehr sie ihm aus dem Weg geht, desto mehr drängt er darauf sie näher kennenzulernen. Gemma weiß, dass sie in Schwierigkeiten ist, aber hat sie es mit den Nebenwirkungen einer schiefgegangenen Gedankenwendung zu tun oder hat sich der Tennis-Champion der Schule wirklich in sie verliebt?

SpracheDeutsch
HerausgeberKenechi Udogu
Erscheinungsdatum11. Dez. 2015
ISBN9781310456855
Die Gedankenwenderin
Autor

Kenechi Udogu

Kenechi lives in London and enjoys writing fantasy fiction and short stories (some of which she posts on her blog). She also hates the cold and hopes to one day figure out how to hibernate in winter.

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    Buchvorschau

    Die Gedankenwenderin - Kenechi Udogu

    Kenechi Udogu

    DIE GEDANKENWENDERIN

    Buch Eins der Mentalisten-Serie

    Impressum

    Dies ist ein fiktives Werk. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind frei erfunden und jede Ähnlichkeit mit realen Personen, lebend oder tot, Geschäftseinrichtungen, Ereignissen oder Schauplätzen ist rein zufällig.

    Copyright © 2012 Kenechi Udogu

    Copyright der deutschsprachigen Ausgabe © 2015 Jana Köbel

    Alle Rechte vorbehalten.

    Cover: Tom Jay, www.tomjay.de

    Gesicht: © oneinchpunch - Shutterstock.com / Kugel: © agsandrew - Fotolia.com

    Übersetzung, Formatierung und eBook-Erstellung: Jana Köbel, www.jana-koebel.de

    Verzierungen: Roman Boiko, Bild-ID: 27081115 und Hu Jingran, Bild-ID: 22066206, www.123rf.com

    Zuerst erschienen 2012 unter dem Originaltitel Aversion - The Mentalist Series (Book 1)

    Weitere Bücher von Kenechi Udogu (bisher nur auf Englisch)

    The Other Slipper

    The Summer of Brian

    The Altercation of Vira

    The Yam Po Club

    Sentient - The Mentalist Series (Book 2)

    Broken Ties - The Mentalist Series (Book 0.5 or 1.5)

    DANKSAGUNG KENECHI

    Ein riesiges Dankeschön geht an meine Familie und Freunde, die als Versuchskaninchen fungierten und mich durch die unterschiedlichsten Phasen bei der Erarbeitung dieses Buches begleiteten. Okey, Neso, Chioma, Chizoba, Ethan, Rob, Pi-Lin, Dumebi – ihr seid die Besten.

    Meine Beta-Leser haben mir fantastische Einblicke und Beiträge geliefert, und so möchte ich Annabelle, Marie, Veronica, Fara Hanani, Ruty Benitez, Martha Campos und Nat Mercado für all ihre Unterstützung danken. Ein doppelter Dank an Fara für ihre zusätzliche Hilfe bei der Verknüpfung all der losen Enden vor der Buchpräsentation (du weißt, was ich meine – danke, danke, danke). Vielen Dank auch an Rebecca Sauve für ihre Beteiligung an diesem Projekt.

    Meine größte Wertschätzung gilt meiner Übersetzerin Jana Köbel, die erstaunliche Arbeit geleistet hat.

    In dem Zuge möchte ich auch meine deutschen Beta-Leserinnen Melanie und Beatrice,würdigen.

    Und zu guter Letzt möchte ich meinen wunderbaren Eltern danken, die trotz meiner Exzentrik nie die Nerven verloren haben.

    DANKSAGUNG JANA

    Mein größter Dank geht an meine Mum, die mich mein ganzes Leben lang unterstützt hat. So hat sie mir auch bei der Übersetzung dieses Buch geholfen und die zahlreichen Rohfassungen so oft gelesen, dass sie wohl schon jedes Wort auswendig kennt. Mum - ohne dich wäre ich nicht dort, wo ich heute bin. Du bist mein Leben!

    Weiterhin danke ich Tom Jay für das tolle Cover und die äußerst angenehme Zusammenarbeit.

    Und natürlich Kenechi, die mir die Möglichkeit gegeben hat diese tolle Geschichte für sie zu übersetzen. Danke, Kenechi, für deine endlose Geduld.

    Inhaltsverzeichnis

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    EPILOG

    WEITERE WERKE DER AUTORIN

    KAPITEL EINS

    Mein Name ist Gemma Green und ich bin eine Gedankenwenderin. Ihr fragt euch wahrscheinlich, was das bedeutet und warum es für mich so wichtig ist darzulegen, dass ich eine bin. Auf den ersten Blick gibt es keine großen Unterschiede zwischen mir und den meisten anderen 15-jährigen Mädchen. Allerdings habe ich die Fähigkeit, den Willen und die Absichten bestimmter Personen zu erkennen und zu ändern. Dadurch kann ich sie davon abhalten Dinge zu tun, die ihren vorherbestimmten Lebensweg ändern würden. Ich weiß wie das klingt, aber glaubt mir, es ist wahr. Nur ein anderer Gedankenwender ist in der Lage zu erkennen was ich bin, denn abgesehen von fremden Gedanken können wir ebenfalls Dinge spüren, denen normale Menschen keine Beachtung schenken. Zum Beispiel merken wir, wenn wir angelogen werden. Wir können nicht sagen, was genau die Lüge ist, aber es bildet sich ein Kloß in unserem Magen, wann immer wir eine hören; je größer die Lüge, desto größer und fester der Kloß. Es ist wirklich nicht die angenehmste Fähigkeit die man haben kann, aber mit zunehmender Erfahrung lernen wir diese Dinge auszublenden und letzten Endes gelangen wir an einen Punkt, wo wir nur die Gefühle derjenigen Personen wahrnehmen können, für die wir verantwortlich sind. Aber dazu komme ich später.

    Ich lebe in einer Stadt namens Sandes. Mein Vater arbeitet dort als Handwerker und ich gehe wie jedes normale Kind zur Schule. Vaters Job ist praktisch, weil er sein eigener Chef ist und wir die Stadt verlassen können, wann immer es nötig wird, ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Wir bleiben immer nur vier Jahre an einem Ort und in der Nähe der Menschen, für die wir verantwortlich sind. Dann müssen wir in eine andere Stadt umziehen. So kommen wir nicht in Versuchung allzu enge Freundschaften zu schließen und die von uns beeinflussten Menschen finden nie heraus, was mit ihnen geschah. Alle Gedankenwender mit kleinen Kindern müssen darüber hinaus in Kleinstädten leben, damit die Kinder in einer kontrollierten Umgebung lernen können ihre Fähigkeiten zu beherrschen. Stellt euch vor, in einer Stadt mit Millionen Menschen aufzuwachsen, die ständig Millionen Schwingungen aussenden. Nur Erwachsene, die ihr Handwerk beherrschen, können so einem mentalen Druck standhalten.

    Was mich anbelangt, so gibt es da leider noch eine Besonderheit, denn, wie mir mein Vater erzählte, bin ich der einzige weibliche Gedankenwender, von dessen Existenz man weiß. Warum das so ist konnte er mir nicht erklären, aber unsere Art bestand immer aus Männern.

    Unser Leben ist mehr oder weniger von Beginn an vorbestimmt: ein Junge wird aus einer Vereinigung einer ausgewählten Frau und einem Gedankenwender geboren. Das Baby wird ein Jahr lang von seiner Mutter betreut und dann an den Vater übergeben, während es seine Mutter niemals wiedersieht. Der Vater lehrt ihn seine Aufgaben und Verpflichtungen und im Alter von einundzwanzig Jahren muss der Sohn die Tradition fortführen, indem er wiederum ein Kind mit einer auserwählten Frau zeugt. So ist der Lauf unseres Lebens. Sohn zeugt Sohn zeugt Sohn – bis ich kam. Mein Vater wusste, dass die Zukunft für mich als weiblicher Wächter anders aussehen würde. Da er aber nicht sicher war, wie genau sich die Dinge für mich entwickeln würden entschied er sich, mich genauso aufzuziehen wie sein Vater ihn aufgezogen hat. Was das bedeutet? Lernen, lernen, lernen.

    Ich akzeptierte schnell, was ich sein und tun sollte und vor allem, dass ich niemals ein normales Leben führen würde. Später wurde mir auch klar, dass pubertäre Fantasien und alberne romantische Vorstellungen für mich nicht in Frage kamen. Das war etwas für die normalen Mädchen in meiner Schule, die sich ihre Freunde aussuchen konnten, aber nicht für mich. Warum sich über Make-up und Jungs und den ganzen Unsinn Gedanken machen, wenn ich doch wusste, dass ich nur vier Jahre in einer Stadt bleiben durfte und, was noch wichtiger war, dass die Uhr, die mich meiner eigenen vorgeschriebenen Partnerschaft und Mutterschaft näher brachte, unaufhörlich tickte. So wie ich es sah war es Zeitverschwendung sich nach dem Leben der Anderen zu sehnen oder der Freiheit, mit dem eigenen Leben tun zu können was man möchte, wenn man beides doch niemals haben kann. Es wäre wohl so wie einen Schokoladen-Milchshake trinken zu wollen wenn man allergisch auf Schokolade reagiert. Einfach nur dumm. Meine Zukunft war in Stein gemeißelt und ich hatte mich daran gewöhnt.

    So ging ich meinen Beschäftigungen und Pflichten nach, ohne weiter über all diese Sachen nachzudenken.

    Aber dann, an einem Donnerstagnachmittag, spürte ich zum ersten Mal, wie sich mein gesamter Körper mit Gänsehaut überzog. Eine Schockwelle, die sich von meinen Haarwurzeln bis zu den Zehenspitzen ausbreitete. Es war weit mehr als der schon erwähnte Kloß in meinem Magen, der sich bildet, wenn jemand nicht die Wahrheit sagt. Nein, dieses Gefühl stellt sich ein, wenn ein Gedankenwender spürt, dass jemand sehr bald etwas sehr Dummes tun wird. Sich, wie in diesem Fall, betrinkt und dann mit dem Auto seines Vaters auf die Gegenfahrbahn gerät, dort mit einem LKW zusammenstößt und dadurch zwei Mitfahrer tötet und seine eigene vielversprechende Tenniskarriere beendet. Es war schrecklich. Nie zuvor hatte ich ein so starkes und überwältigendes Gefühl erlebt wie an jenem Donnerstag, als ich nach der Englischstunde an Russel Tanner vorbeilief. Vater sagte immer, man erkenne die Menschen, für die man verantwortlich sein wird daran, dass der eigene Körper stark auf sie reagiert. Dabei tritt alles Weitere in den Hintergrund, nur diese Person ist real.

    Russel war der Erste.

    Innerlich fühlte ich mich krank, aber irgendwie schaffte ich es mir nichts anmerken zu lassen. Mein Vater hat mich gut auf diesen Tag vorbereitet. Ich sollte ihm sofort Bescheid geben, wenn ich es fühlte und gemeinsam würden wir dann meine erste Gedankenwendung durchführen. Sobald ich Russel davon abgehalten hatte auf die Party zu gehen würde unser Band besiegelt sein und ich wäre in der Lage, seine irrationalen Entscheidungen zu spüren, ohne in seiner Nähe sein zu müssen. Glücklicherweise sind wir nicht verpflichtet, jede einzelne schlechte Entscheidung der Menschen zu verhindern. Es sind nur die Bedeutsamen, die nach uns verlangen. Wenn man Glück hat, muss man die Entscheidungen eines Schützlings auch nur einmal korrigieren.

    In dieser Nacht warteten Vater und ich auf einer Bank gegenüber dem Haus, in dem Russel mit seinen Eltern wohnte. Vater war mit ein paar anderen Leuten in derselben Straße betraut, und so wusste er genau, wo wir sitzen mussten um nicht bemerkt zu werden. Ich wusste aus der Vision, dass seine Eltern auf Geschäftsreise waren und er zugestimmt hatte, seine Freunde von einer Party nach Hause zu fahren. Es gab eine Hausparty bei irgendeinem beliebten Mädchen aus der Schule und sicher war jeder Mitschüler dort, auch wenn es mitten in der Woche war. Jeder außer mir, natürlich. Mit 15 war Russel zu jung zum Autofahren, aber das hat noch niemanden in unserer Stadt wirklich davon abgehalten. Regeln gelten nur für Leute, die sie befolgen wollen.

    »Bist du bereit, Gem?«, fragte Vater, als das Licht im Flur ausging und die Vordertür aufschwang.

    »So bereit ich sein kann«, antwortete ich und versuchte zuversichtlich zu klingen. Ich war so nervös, dass mir jeden Augenblick übel werden konnte, aber ich ließ mir nichts anmerken und erhob mich von der Bank. Ich bin mein ganzes Leben auf diesen Augenblick vorbereitet worden und ich wusste genau, was von mir erwartet wurde.

    Russel bemerkte uns nicht, als er in das Auto stieg und vorsichtig aus der Einfahrt fuhr. Also positionierten wir uns so vor dem Auto, dass er uns nicht übersehen konnte. Ich sah, wie er verwirrt die Stirn runzelte. Was er in diesem Moment wohl dachte? Vermutlich hatte er keine Ahnung wer ich war, obwohl wir in der Schule ein paar Unterrichtsstunden gemeinsam hatten. Ich hatte die Kunst der Unscheinbarkeit perfektioniert. Ich hatte keine Freunde und musste damit auch keine Fragen über mich und mein Leben beantworten. Besser als ständig zu lügen.

    »Jetzt bist du dran, Gem.« Vater schenkte mir ein kurzes aufmunterndes Lächeln und winkte dann Russel zu, der uns immer noch anstarrte und sich sicher wunderte, weshalb wir nicht aus dem Weg gingen.

    Ich atmete tief ein, ging zur Fahrertür und beugte mich hinunter, so dass ich auf Augenhöhe mit ihm war. Ich habe die Mädchen in meiner Klasse davon schwärmen hören, wie süß er doch war. In dieser Nacht, als ich Russel zum ersten Mal wirklich in die Augen blickte, verstand ich, was sie meinten. Er besaß die attraktiven Gesichtszüge seiner persischen Mutter, gepaart mit der athletischen Figur seines Vaters. In seinen großen dunklen Augen spiegelte sich seine Verwirrung, trotzdem sagte er kein Wort. Eigenartig, dass mir seine Augen nie zuvor aufgefallen waren, aber ich habe mir die Jungs in meiner Klasse auch nie genau angesehen. Wozu auch? In diesem Moment jedoch hatte ich das Gefühl, als würden Russels Augen direkt in meine Seele blicken. Er war misstrauisch genug das Fenster nicht herunterzudrehen, aber das Glas schützte ihn nicht. Ich musste ihn nicht berühren; alles was ich brauchte war Augenkontakt. Und den hatte ich.

    Hallo Russel. Du wirst meine Worte in dem Augenblick vergessen in dem ich sie ausspreche. Du wirst ebenfalls vergessen, dass ich heute Nacht hier war. Es gibt keinen Grund zur Panik. Du wirst auf keinen Fall zu dieser Party gehen. Tu das Notwendige um aus dieser Verpflichtung herauszukommen. Was auch immer heute Nacht geschieht, steige nicht wieder in dieses Auto.

    Das sollte reichen, dachte ich als ich

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