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Wir sind füreinander bestimmt: Fürstenkrone 232 – Adelsroman
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eBook121 Seiten1 Stunde

Wir sind füreinander bestimmt: Fürstenkrone 232 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Die schneeweiße Villa des jungen Fabrikanten Henner Linden lag idyllisch auf einer leichten Anhöhe, nur fünf Minuten Fußweg von der See entfernt. Jedes Jahr verbrachte Henner ein paar Wochen auf Sylt. Er liebte das herbe Seeklima und die stillen Abende in seiner Villa. Ein älteres Ehepaar, Hans und Klara Schulz, die das ganze Jahr über in der Villa lebten, sorgten für sein Wohlbefinden. Das gesellige Leben in Kampen und den umliegenden Badeorten interessierten Henner wenig. Nur manchmal, wenn seine Freundin Corinna ihn darum bat, besuchte er in ihrer Begleitung einen der exklusiven Nachtclubs. Henner Linden saß mit Corinna Helmstett auf der Terrasse der Villa. Es war ein heißer Sommertag, und Henner war nur mit der Badehose bekleidet. Er war braungebrannt, und sein blondes Haar war von der Sonne gebleicht. Corinna, die nun schon seit fast einem Jahr mit Henner befreundet war, betrachtete ihn nachdenklich. Der junge Mann war einer der begehrtesten Junggesellen, und so manche Frau beneidete sie um seine Gesellschaft. Doch Corinna war sich nicht sicher, ob er sie wirklich liebte. Sie seufzte kaum hörbar. Wie oft hatte sie schon versucht, seine Absichten zu ergründen. Sicher, er war sehr liebenswürdig ihr gegenüber. Doch wenn sie das Gespräch geschickt auf die Zukunft lenkte und auf ein gemeinsames Leben anspielte, wich er ihr aus. »Hast du Lust, eine Runde zu schwimmen?« fragte Henner, stand auf und griff zum Bademantel. »Nein, ich lasse mir hier die Sonne auf den Bauch scheinen«, erwiderte Corinna.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Mai 2022
ISBN9783740994471
Wir sind füreinander bestimmt: Fürstenkrone 232 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Wir sind füreinander bestimmt - Barbara Mellin

    Fürstenkrone

    – 232 –

    Wir sind füreinander bestimmt

    … und doch darf Alexa den Mann ihres Herzens nicht heiraten

    Barbara Mellin

    Die schneeweiße Villa des jungen Fabrikanten Henner Linden lag idyllisch auf einer leichten Anhöhe, nur fünf Minuten Fußweg von der See entfernt.

    Jedes Jahr verbrachte Henner ein paar Wochen auf Sylt. Er liebte das herbe Seeklima und die stillen Abende in seiner Villa.

    Ein älteres Ehepaar, Hans und Klara Schulz, die das ganze Jahr über in der Villa lebten, sorgten für sein Wohlbefinden.

    Das gesellige Leben in Kampen und den umliegenden Badeorten interessierten Henner wenig. Nur manchmal, wenn seine Freundin Corinna ihn darum bat, besuchte er in ihrer Begleitung einen der exklusiven Nachtclubs.

    Henner Linden saß mit Corinna Helmstett auf der Terrasse der Villa. Es war ein heißer Sommertag, und Henner war nur mit der Badehose bekleidet. Er war braungebrannt, und sein blondes Haar war von der Sonne gebleicht.

    Corinna, die nun schon seit fast einem Jahr mit Henner befreundet war, betrachtete ihn nachdenklich. Der junge Mann war einer der begehrtesten Junggesellen, und so manche Frau beneidete sie um seine Gesellschaft. Doch Corinna war sich nicht sicher, ob er sie wirklich liebte.

    Sie seufzte kaum hörbar. Wie oft hatte sie schon versucht, seine Absichten zu ergründen. Sicher, er war sehr liebenswürdig ihr gegenüber. Doch wenn sie das Gespräch geschickt auf die Zukunft lenkte und auf ein gemeinsames Leben anspielte, wich er ihr aus.

    »Hast du Lust, eine Runde zu schwimmen?« fragte Henner, stand auf und griff zum Bademantel.

    »Nein, ich lasse mir hier die Sonne auf den Bauch scheinen«, erwiderte Corinna.

    Henner beugte sich über sie. Er lehnte seine Wange gegen ihr kastanienrotes Haar und murmelte: »Nun sei doch nicht so träge. Komme mit, denn allein macht es doch keinen Spaß!«

    »Wenn du mich so nett bittest, kann ich nicht nein sagen«, meinte Corinna und stand auf.

    Sie reckte und streckte sich, und Henner betrachtete mit Kennermiene ihre Mannequinfigur.

    Der junge Mann legte einen Arm um Corinna. Er spürte ihre sonnenwarme Haut und zog sie ein wenig enger an sich. Seine Lippen streiften sanft ihre Wange. Leise sagte er: »Du bist wunderschön, Corinna.«

    »Wie alle Frauen, in die du dich bisher verliebt hast«, erwiderte Corinna mit leichter Ironie.

    Henner schwieg eine Weile. Sie verließen das Grundstück der Villa und schlenderten den schmalen Weg entlang, der zu den Dünen führte.

    Er wußte, was Corinna ihm sagen wollte. In seinem Leben hatte es schon viele Frauen gegeben, doch keine, die ihn halten konnte. Und Henner war sich durchaus nicht sicher, ob Corinna die Frau war, die er sich als Lebensgefährtin wünschte.

    »Ich erwarte keine Antwort«, meinte Corinna leichthin und deutete auf eine helle Sandfläche zwischen den Dünengrasbüscheln. »Wollen wir uns hier hinlegen?«

    Henner nickte und rollte die Badetücher auf dem Boden aus. Er ließ sich nieder und schaute sich um.

    Nur wenige Meter neben ihnen, halb von einer Düne verdeckt, stand ein Strandkorb. Henners Stirn krauste sich leicht. Er zog es vor, allein zu sein.

    Corinna bemerkte seine unwilligen Blicke und sagte: »Das ist sicher wieder unsere alte Gräfin mit ihrem Neffen. Tja, mein Lieber, du hättest die Villa nebenan doch kaufen sollen. Dann wären wir so allein, wie du es dir wünschst.«

    Henner riß einen Grashalm aus und schob ihn zwischen die Zähne. Unwillig kaute er darauf herum, brummig meinte er: »Ich habe es versucht, aber ohne Erfolg. Die Gräfin benutzt die Villa zwar nur alle Jubeljahre mal, aber sie will nicht verkaufen.« Henner machte eine kleine Pause und fügte nachdenklich hinzu: »Dabei würde ich sie gern einmal kennenlernen. Aber sie hat es anscheinend nicht nötig, sich mit ihren Nachbarn bekannt zu machen.«

    »Du bist ja auch nicht von Stand«, meinte Corinna spöttisch. »Du bist nur reich.«

    »Zum Teufel mit…« Henner brach ab, denn eine Dame mit schlohweißem Haar kam hinter der Düne hervor und ging auf die See zu.

    »Ob sie das ist?« fragte Henner leise.

    »Bestimmt«, erwiderte Corinna und deutete mit dem Kinn auf den jungen Mann, der der alten Dame folgte. »Das ist ihr Neffe, Fritz Graf von Frankenberg.«

    »Du bist ja bestens informiert«, stellte Henner argwöhnisch fest. »Wohl mal einen kleinen Plausch über den Gartenzaun gehalten, was?«

    »Ganz recht!« Corinna warf den Kopf in den Nacken und lachte amüsiert. »Aber ein einziger Plausch hat mir genügt. Fritz ist mir zu affig.«

    » Ach, Fritz nennst du ihn schon?« fragte Henner.

    »Nun, er hat mir angeboten, ihn beim Vornamen zu nennen. Bist du vielleicht eifersüchtig?«

    Henner machte eine wegwerfende Geste und antwortete: »Auf dieses schmächtige Kerlchen?«

    »Nun, immerhin ist er ein Graf von Frankenberg«, stellte Corinna mit prüfendem Seitenblick fest. Sollte Henner etwa eifersüchtig sein?

    »Meinetwegen«, erwiderte Henner gleichgültig. Er beobachtete die Dame, die sich in die Wellen warf, während ihr Neffe es vorzog, die Zehen umspülen zu lassen.

    »Sehr sportlich, dein Graf«, bemerkte Henner sarkastisch und fügte nachdenklich hinzu: »Ob er sich entschließen kann, seinen hochgeborenen Körper den Wellen anzuvertrauen?«

    »Ein Mann muß doch nicht unbedingt sportlich sein.« Corinna ärgerte sich, daß sie Henners Eifersucht nicht wecken konnte. »Er hat vielleicht andere Qualitäten.«

    »Klar«, brummte Henner. »Einen guten Namen und eine lange Ahnenreihe. Er…«

    Henner brach ab und setzte sich abrupt auf. Er überschattete mit der Hand die Augen. Täuschte er sich, oder winkte die Gräfin tatsächlich?

    Henner erhob sich, um eine bessere Sicht zu haben.

    Auch Fritz von Frankenberg schien nun das seltsame Gebaren seiner Tante zu bemerken. Aufgeregt lief er hin und her.

    »Die Dame scheint Schwierigkeiten zu haben«, sagte er leichthin zu dem schmächtigen jungen Mann. »Wollen Sie ihr nicht helfen? Es ist doch Ihre Tante, oder täusche ich mich?«

    »Ja, sicher«, erwiderte Fritz nervös. »Aber ich bin kein guter Schwimmer. Ich kann ihr nicht helfen. Wollen Sie nicht…« Henner warf dem Grafen einen kurzen Blick zu, drehte sich um und warf sich in die Wellen. Mit kräftigen Schwimmstößen teilte er das Wasser. Schon nach ein paar Minuten hatte er die Gräfin erreicht, die verzweifelt versuchte, sich an der Oberfläche zu halten.

    Sekundenlang trafen sich ihre Blicke. Blanke Angst las Henner in ihrem Gesicht.

    Im nächsten Augenblick spürte er ihre Finger, die sich in seine Oberarm krallten.

    »Ich… ich habe einen Krampf in beiden Oberschenkeln«, keuchte die alte Dame. »Helfen… Sie… mir! Ich… ich… kann mich nicht mehr halten.«

    Henner war ein ausgezeichneter Schwimmer, doch er wußte auch, welche Kraft Menschen in Panik entwickeln konnten. Hart packte er ihre Arme und befreite sich aus ihrem Griff.

    »Verhalten Sie sich ganz ruhig!« schrie er. »Nur so kann ich Ihnen helfen!«

    Trotz der Angst, die sie beherrschte, nahm die alte Dame sich zusammen.

    Henner schob sich halb unter sie, packte sie unter den Achseln und schwamm in Rückenlage mit ihr ans Ufer zurück.

    Als er die Gräfin in den Sand gleiten ließ, sagte Fritz anerkennend: »Das haben Sie toll gemacht, junger Mann!«

    Auch Henner fühlte sich leicht mitgenommen. Er lag keuchend neben der Gräfin im Sand und antwortete nicht. Sekundenlang blieb er liegen, dann richtete er sich auf und massierte die Oberschenkel der alten Dame.

    Katherina Gräfin von Farfried war eine Frau Mitte Sechzig. Sie war schlank, und ihr durchtrainierter Körper verriet, daß sie den Sport und die Bewegung liebte. Ihr Haar war schlohweiß, ihr Gesicht von scharfen Falten durchzogen, aber ihren dunklen, wachen Augen schien nichts zu entgehen.

    Das Gesicht der Gräfin drückte im Moment Unwille aus. Sie musterte ihren Neffen und sagte: »Du warst wohl nicht mutig genug, um mich zu retten? Na ja, wenn ich dich so ansehe…« Sie beendete den Satz nicht. Ihre Mundwinkel bogen sich verächtlich nach unten.

    Henner unterbrach seine Massage kurz. Die dunkle, rauhe Stimme der alten Dame faszinierte ihn.

    Ihre Blicke begegneten sich, und die Gräfin sagte anerkennend: »Ich werde mich erkenntlich zeigen, junger Mann. Doch zuerst möchte ich mich vorstellen: Ich bin Katherina Gräfin von Farfried.«

    »Angenehm, Frau Gräfin. Mein Name ist Henner Linden.« Henner deutete auf Corinna. »Und das ist Frau Corinna Helmstett.«

    Henner wollte sich wieder über ihre Beine beugen. Die Gräfin schüttelte unwillig den Kopf und sagte brummig:

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