Jans Traum, einmal ein Held zu sein oder Torben und das Verschwinden der Magischen 7: Eine Kleine-Helden-Saga
Von Angelika Nickel
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Über dieses E-Book
Einige Straßen, Häuser und Betten voneinander entfernt,
träumen Jan und Torben einen ähnlichen Traum.
Haben sie beide fast den gleichen Wunsch.
Wie gerne wären auch sie Superhelden, solche wie die,
wie sie im Fernsehen immer gezeigt werden.
Doch wie wird man zu einem Helden?
Und was hat das Reich der Jahre und Zahlen und
das Verschwinden der Magischen 7 mit den
Wünschen der beiden Jungen zu tun?
Überhaupt, wie kommt man in dieses Reich?
Wird es Torben und Jan gelingen in diese andere
Welt zu gelangen? Werden sich dann ihre Wünsche
erfüllen?
So viele Fragen, aber gibt es auch Antworten?
Wird sich ihr Traum, wenigstens einmal ein Superheld sein zu
können, erfüllen?
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Buchvorschau
Jans Traum, einmal ein Held zu sein oder Torben und das Verschwinden der Magischen 7 - Angelika Nickel
Jans Traum, einmal ein Held zu sein
oder
Torben und das Verschwinden der Magischen 7
Copyright by
Angelika Nickel
auf Inhalt, Zeichnungen & Cover
Coverentwurf by
Angelika Nickel
1. Privatdruck
(Auflage 6 Stück)
Januar 2008
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Angelika Nickel
Jans Traum,
einmal ein Held zu sein
oder
Torben und das Verschwinden
der Magischen 7
dieses Büchlein ist geschrieben
für
Jan
und
für
Torben
Happy birthday
Lieber Jan,
alles Liebe und Gute
zu Deinem 7. Geburtstag
↕
(Happy birthday)
Happy birthday
Lieber Torben,
alles Liebe und Gute
zu Deinem 9. Geburtstag!
↕
(Happy birthday)
und wie in jedem Büchlein, es sollte sein,
folgt hier nun noch ein Reim…
Phantasie
Die Phantasie ist es gewesen,
die Euch dies nun lässt lesen.
Doch was das Wort bereits schon sagt,
das hab ich mir für Euch
nur ausgedacht.
Dinge, die hier wohl geschehen,
das ist ja klar,
können daheim niemals so gehen.
Drum seid die Helden hier im Buch,
aber Heldentum nach draußen,
Ihr nicht sucht.
Zuhause seid Ihr wer Ihr seid:
Jan von gegenüber
und
Torben von etwas weit.
Angelika Nickel, im Dezember 2007
Kapitel < 1 > ☻
Sieben
„Gib’s ihm. Jawohl, Du hast es drauf, Spiderman.", rief Jan und hüpfte vom Sessel und sprang dicht vor den Fernseher, geradeso als wollte er Spiderman auf die Schultern klopfen.
„Jan, nicht so laut. Du weißt doch, dass es gleich ins Bett geht!" kam es aus der Küche. Es war Iris, seine Mutter, die ihn da soeben gerufen hatte.
„Ist ja schon gut, Mutter. Aber der Spiderman, der hat’s halt drauf. Das ist mega-cool." Damit wandte er sich wieder seiner Zeichentrickserie zu. Er setzte sich wieder in den Sessel zurück und schlug die Beine übereinander.
Heute war für Jan ein ganz besonderer Tag, denn heute war sein Geburtstag. Er freute sich endlich sieben Jahre alt zu sein. Allerdings jetzt war seine Geburtstagsparty vorbei, seine Gäste nach Hause gegangen. Und eigentlich sollte er ja schon im Bett sein, aber es war ihm gelungen seine Mutter davon zu überzeugen, dass er noch gar nicht müde war und noch ein bisschen fernsehen durfte.
Jan saß, total fasziniert von Spidermans Abenteuern, in seinem Sessel und schlug mit seinen Fäusten in die Luft. Er wollte damit Spiderman helfen, die Gegner zu besiegen.
„Ach, Spiderman, wie schön muss es sein, ein Held zu sein. Ich wäre auch gerne einmal ein Held. Aber Du, Du bist ja gegen mich schon steinalt. Vielleicht liegt’s daran: Ich bin noch zu jung, um ein Held zu sein. Aber es muss doch auch junge Helden geben. Warum kann ich nicht auch so ein toller Held wie Du sein? Oder wie Superman? Schade, ich hätte mir, wäre es möglich gewesen, so sehr gewünscht zu meinem Geburtstag ein Held zu sein. Gut, ich habe Anton davon abgehalten Lilian die Torte ins Gesicht zu knallen, aber ist man dadurch schon zu einem Helden geworden?" fragte Jan Spiderman, der soeben dabei war einen Zug vor dem Verunglücken zu retten.
Mit großen fragenden Blauaugen saß Jan da und wartete. Wartete darauf, dass aus dem Fernseher eine Antwort kam. Dass Spiderman ihm sagen würde, wie und was er anstellen musste, um auch ein Held zu sein, zu werden. Doch Spiderman schien sich recht wenig für Jans Problem zu interessieren. Spiderman jagte nun Einbrecher. Einbrecher, die sich gewagt hatten, den wertvollsten Kaugummi der Welt zu klauen. Der rote Laurizius. Diesen Kaugummi hatte einst Uwe Ochsenknecht, bei den Dreharbeiten zu
– Die wilden Kerle – ausgespuckt. Logischerweise wurde dieser daraufhin sofort in eine Kuriositätenausstellung gebracht und sollte per Internet versteigert werden. Mittlerweile hatte der ausgelutschte Kaugummi so an Wert gewonnen, dass der Ausstellungsleiter sich entschieden hat, diesen hinter Glas, für jeden zugänglich, in seinem Kuriositäten-Museum zu behalten.
„Jan, los, es ist jetzt Bettzeit." Jans Mutter stand neben ihm und zupfte ihm über die Haare.
„Noch fünf Minuten, Mama, bitte.", bettelte Jan.
Jans Mutter hob die rechte Augenbraue, nahm Jans Kinn in ihre rechte Hand, zog seinen Kopf zu sich. „Aber in fünf Minuten ist Schluss. Haben wir uns da verstanden?"
„Ja, haben wir. Danke, Mutter."
Als seine Mutter wieder das Wohnzimmer verlassen hatte, wandte sich Jan wieder dem Fernseher zu. Mittlerweile hatten die - Power Rangers - Spiderman vom Bildschirm verbannt. Aber das machte Jan nichts weiter aus, denn auch die Abenteuer der Power Rangers mochte er. Er hätte sich auch damit zufrieden gegeben einer von ihnen zu sein. Er sah in Gedanken wie er eines der Power-Ranger-Kostüme tragen würde. Und er war der sicheren Meinung damit der Gutaussehendste von allen zu sein.
Plötzlich war das Bild verschwunden. Der Bildschirm war schwarz geworden.
- Was soll denn das? Mensch, ich muss doch gleich ins Bett -, dachte Jan und sagte zu dem Fernseher: „Los, geh wieder an. Ich will noch `was von den Power Rangern sehen!"
Doch der Bildschirm schwieg und blieb dunkel.
Mit böse funkelnden Augen sah Jan den Fernseher an. – Also gut, dann gehe ich eben ins Bett -, schimpften seine Gedanken. „Aber die Zeit morgen, die Minuten, die Du mir heute genommen hast, die kann Du mir morgen wiedergeben, da kannst Du Dich mal drauf verlassen. So sehr, wie Kinder im Sommer gerne Eis essen.", sagte Jan zu dem Fernseher und wollte gerade zur Tür hinaus. Natürlich ohne den Fernseher zuvor ausgeschaltet zu haben.
Kapitel < 2 > ☻
Rauschendes Rufen
Im Fernseher begann es zu rauschen. Erschrocken drehte sich Jan um. Das Ameisenbild, es hatte sich eingeschaltet und rauschte so laut, dass Jan fast die Ohren davonfliegen wollten. Schnell rannte er zum Fernseher hin um ihn auszuschalten. Aber gerade als er seinen Finger auf dem Ausschalter hatte, hörte er eine Stimme, die ihn rief: „Nein, nicht! Du darfst den Fernseher jetzt nicht ausschalten. Ich brauche ihn, damit ich mit Dir reden kann. Jan, bist Du noch da? Hörst Du mich?"
Jan drehte sich suchend im großen Wohnzimmer um. Aber er konnte, außer den gewohnten Dingen, nichts sehen. - Vielleicht hinter dem Kasperltheater –, überlegte Jan und rannte schnell zu diesem hin. Zögernd stand er davor. Sollte er sich wagen dahinter zu sehen? – Du bist ein Junge, Du bist cool, Du kannst das -, flüsterte eine innere Stimme in ihm. Mit schnellen Fingern riss er den Vorhang des Kasperltheaters beiseite und sah hinein. Nein, da war nichts.
„Was tust Du denn? Suchst Du etwa mich? Ich bin hier, Jan! Hier im Fernseher. Komm her und sieh mich an.", rief die Stimme erneut.
„Ja wo bist Du denn? Und wer bist Du denn? Warum kann ich Dich denn nicht sehen?"
„Jan? Redest Du mit mir? Du weißt doch, dass ich Dich nicht hören kann, wenn ich in der Küche bin.", rief Jans Mutter aus der Küche.
„Nein, Mama! Ich habe nicht mit Dir geredet. Ich rede nur mit dem Fernseher…"
„Pst. Bist Du still, Jan. Du darfst doch nicht verraten, dass wir uns unterhalten. Das darf doch außer Dir gar niemand wissen.", tönte die Stimme aus dem Fernseher.
„Aber wieso darf niemand von Dir wissen? Was soll das eigentlich alles? Willst Du mir Angst machen? Dann sage ich Dir, dass ich gleich ins Bett muss und deswegen macht es gar keinen Sinn, wenn Du versuchst mir Angst zu machen. Dort oben, dort ist nämlich Melissa, meine Schwester, und die haut Dir eins auf die Nase, wenn sie mitkriegt, dass Du mich ängstigen willst. Hast Du mich verstanden?"
„Warum bist Du nur so wütend; Jan? Ich habe doch gar nicht vor Dir Angst zu machen. Im Gegenteil, ich brauche Deine Hilfe. Ohne Dich bin ich nämlich aufgeschmissen."
„Du brauchst meine Hilfe? Worin?" Jan saß vor dem Fernseher, aber außer der Stimme konnte er nichts hören, von Sehen erst gar nicht zu reden. Selbst das Rauschen des Ameisenbildes war verschwunden. Nur sehen, wer mit ihm sprach, das konnte Jan nicht.
„Worin? Das erzähle ich Dir später. Zuerst einmal, damit ich auch weiß, ob ich bei Dir auch richtig bin: Du bist doch dieser Jan, der Jan Valentin, der am
10. Januar 2001 geboren ist und heute sieben Jahre alt geworden ist. Ist das soweit richtig?" fragte die Stimme aus dem Fernseher.
„Ja, der bin ich.," antwortete Jan.
„Gut, dann haben wir ja schon mal `was Wichtiges geklärt. Und Du bist auch der, der so gerne einmal ein Held wäre. Ist auch das richtig?"
Jan war überrascht. Woher konnte die Stimme aus dem Fernsehen das wissen? Das hatte er doch vorhin nur gedacht. Oder hatte er es laut vor sich hingesprochen? Jan war ganz unsicher. Erneut sah er sich suchend um.
„Du brauchst mich nicht andauernd im Raum suchen. Ich bin hier, hier in Deinem Fernseher. Aber sag, bist Du dieser Jan, der gerne einmal ein Held wäre?" wollte die Stimme aus dem Fernseher wissen.
„Ja, das würde ich gerne mal sein. Ich wäre so gerne einmal wie Spiderman oder so wie die Power Rangers." gab Jan der Stimme zur Antwort.
„Na wunderbar. Dann hast Du heute Nacht die Gelegenheit dazu…"
„Wie meinst Du das?" wollte Jan wissen.
„Heute Nacht, Jan, hast Du die Möglichkeit ein Held zu sein. Aber Du hast nicht viel Zeit…"
„Habe ich auch nicht.", sagte Jan uns sah verstohlen aus dem Wohnzimmer, hoffend, dass seine Mutter noch nicht im Anmarsch war, um ihn zu holen. „Iris, meine Mutter, die kommt nämlich gleich. Ich muss ins Bett, weißt Du? Also, wie kann ich Dir in so einer kurzen Zeit helfen, und dazu auch noch ein Held sein? Zum Helden werden, wie soll das gehen?"
„Nein, Jan, so schnell geht das auch nicht. Wenn ich sage, dass wir nicht viel Zeit haben, dann meine