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Natalie - Du?: Erzählung aus dem Leben gegriffen
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Natalie - Du?: Erzählung aus dem Leben gegriffen
eBook44 Seiten36 Minuten

Natalie - Du?: Erzählung aus dem Leben gegriffen

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Über dieses E-Book

Ist die 27jährige Frau, die sich vom Arabella-Haus in München gestürzt hat, identisch mit Natalie, der guten Bekannten eines Persönlichkeitsberaters? Mehrfach hat sie wegen ihrer Magersucht und den sich daraus ergebenden Problemen bei der Partnersuche mit Selbstmord gedroht. Dabei erwähnte sie auch das in der Meldung genannte Arabella-Haus. Am Telefon meldet sie sich nicht..
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum28. Juli 2013
ISBN9783847646143
Natalie - Du?: Erzählung aus dem Leben gegriffen

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    Buchvorschau

    Natalie - Du? - Werner Siegert

    Natalie

    N a t a l i e?

    N a t a l i e?

    N e i n !

    D a s d a r f n i c h t w a h r s e i n !

    Hastig greife ich zum Telefon. Wähle Natalies Nummer. Klopfe ungeduldig mit der Hand auf den Tisch...

    Es ist schon nach zehn ... Sie müsste zuhause sein ...

    N a t a l i e !

    Das Freizeichen höhnt mich an. Es bringt mein Herz zum Zerspringen!

    N a t a l i e !

    Eine 27jährige Frau ... Natalie ist 27... Suizid-Absicht! Wie oft hat sie davon gesprochen! Wie oft habe ich stundenlang mit ihr telefoniert, wenn sie sich am Ende glaubte! Ein Motiv nicht bekannt? Oh, ich wüsste viele!

    N a t a l i e !

    Ich wähle erneut ... vielleicht hatte ich die falsche Nummer eingetippt ... in der Erregung ... vielleicht schläft sie ... oder nimmt einfach nicht ab ... nicht beim ersten Versuch ... aber ich kenne das Freizeichen ihres Apparates ...

    N a t a l i e !

    Vielleicht ist sie ausgegangen? Ins Theater? Ins Konzert? Zu einem Vortrag? Natalie, gib mir ein Zeichen! Sag', dass das nicht wahr ist! Dass eine andere 27-Jährige ...

    Natalie - eine Woche lang war ich nicht hier. Eine Woche! Du hättest mich erreichen können! Hättest du mich erreichen können? Wusstest du, wo ich bin? In der Stunde deiner Verzweiflung?

    Natalie? Ja, sie hat oft davon gesprochen:

    Dann fahre ich eben zum Arabella-Haus!"

    Das hatte sie oft gesagt. Und war schon zweimal oben. Dann verließ sie jedesmal der Mut - Gott sei Dank! Und diesmal?

    Noch einmal wähle ich Natalies Nummer ... schon fast automatenhaft ... ich brauche dazu nicht die Wiederholtaste ... nein, ich darf nicht resignieren, sage ich mir selbst ... Natalie, sie wollte sich immer umbringen, auf Raten, mit ihrer verdammten Magersucht ... schon früh, als Kind, wollte sie mit dem Notarztwagen in die Klinik gebracht werden ... ein Signal wollte sie setzen ... ihre seelische Not mit dem Martinshorn hinausschreien ...

    N a t a l i e !

    Dieses entsetzliche Freizeichen! Dieses unbarmherzige Freizeichen! Die Zeitung ist vom Freitag. Also ist sie am Donnerstag gesprungen? Ist sie? Ist sie nicht? Natalie, am Donnerstag war ich in Heidelberg. Ich wäre im Hotel erreichbar gewesen. Aber woher solltest du das wissen? Wie wichtig war das für dich? Wer war ich denn für dich?

    Wen könnte ich noch anrufen - um diese Zeit? Wen, der mir Klarheit verschaffen, der mir das Entsetzliche bestätigen oder mich der Hysterie bezichtigen könnte? Wer war ich denn für sie, für ihre Mutter?

    War ich nicht immer nur der „N u r"? Nur ihr Freund, ihr Vertrauter für verzweifelte Stunden? Nur einer, der ihr ein Taschentuch reichte, wenn sie Tränen über Tränen weinte, weil wieder einmal eine große Liebe ex und hopp geendet hatte?

    Nur ihre Zuflucht, wenn sie sich ihre Wunden lecken musste? Nur einer, der ihre Briefe verfassen musste, wenn sie glaubte, noch etwas retten zu

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