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So war das nicht geplant
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eBook115 Seiten1 Stunde

So war das nicht geplant

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Über dieses E-Book

Anna steht vor den Scherben, die sie bis vor kurzem ihr Leben nannte: Freund weg, Job weg, keine Wohnung. Sie "flüchtet" zu ihrer Freundin Marie auf den Bauernhof. Dort begegnet sie des Öfteren Matthias, der ihr jedoch widersprüchliche Signale sendet. Dennoch hilft er ihr ständig aus der Patsche.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum19. März 2021
ISBN9783753183428
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    Buchvorschau

    So war das nicht geplant - Karen Sommer

    Zum Buch:

    Anna steht vor den Scherben ihres Lebens und sieht ihre bisherigen Ziele in weiter Ferne. Sie „flüchtet" vorerst zu ihrer besten Freundin Marie auf einen Bauernhof nach Walding. Dort stolpert sie des Öfteren über den attraktiven Bauern Matthias, der ihr widersprüchliche Signale sendet.

    Walding-Serie:

    Nächste Haltestelle Walding

    So war das nicht geplant

    Die Teile können unabhängig voneinander gelesen werden.

    Impressum:

    © / Copyright: 2021 Karen Sommer

    Umschlaggestaltung, Illustration: https://www.canva.com/de_de/

    Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

    Manchmal entscheiden zufällige Treffen

    über ein ganzes Leben.

    - 1 -

    „Das kannst du nicht ernst meinen!" Entrüstet schritt Anna im Zimmer herum, wedelte mit den Händen und erklärte ihre Freundin für verrückt.

    „Warum nicht? Du hast zwei gesunde Hände, gerade Zeit übrig, kannst dich nicht immer nur im Haus verstecken und uns ist geholfen. Deshalb: Pack dich zusammen, wir fahren in zwei Minuten!", konterte ihre Freundin Marie.

    Anna stapfte resigniert aus dem Zimmer, riss mit der Bürste förmlich noch einmal durch ihr schulterlanges, blondes Haar und verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte eigentlich nur ihre Freundin übers Wochenende besuchen, ihre Probleme kurz vergessen wollen und nun war sie auch schon zum Helfen abkommandiert.

    Beim Dorffest gab es zu wenige Kellnerinnen! Wer’s glaubte! Anna schnaubte im Gedanken. Was sollte sie in einem für sie völlig fremden Dorf, unter völlig fremden Menschen?

    Aber da Marie ihre beste Freundin war und sie dadurch schlecht Nein sagen konnte, war sie in die Sache hineingeschlittert, ohne es wirklich zu wollen. Servieren! Sie kannte doch hier niemanden außer ihrer Freundin Marie und deren Mann Thomas. Wenn sie ihrer Freundin Glauben schenken durfte, war das so ein richtiges, traditionelles Dorffest mit Musik, Unmengen fremder Menschen und einer ungewohnten Tätigkeit.

    Unbehaglich, in Gedanken versunken, stapfte Anna hinter ihrer Freundin her. Vielleicht half ihr diese Arbeitstherapie, die letzten Wochen zu verdrängen.

    Marie, ihre beste Freundin aus Kindertagen, hatte in diesem Ort die Liebe ihres Lebens gefunden und die beiden strahlten so viel Glück und Verliebtheit aus, dass es fast schon wehtat.

    Thomas und sie bewohnten den urigen Bauernhof mit seinen Eltern, wo sich Fuchs und Hase Gute-Nacht sagten. In den letzten beiden Jahren hatte die ganze Familie viel Zeit und Energie in die Renovierung und die Umbauten gesteckt. Nun gab es am Bauernhof zwei getrennte Wohneinheiten.

    Ihre Freundin hatte in Walding ihr Glück gefunden. Man kannte jeden und grüßte einander. Der sonntägliche Gottesdienst und der anschließende Wirtshausbesuch waren für alle selbstverständlich. Feste wurden hochgehalten und ausgiebigst gemeinsam gefeiert. Und heute war Sommerfest der Feuerwehr, bei der Thomas natürlich aktives Mitglied war.

    Die Fahrt zum Dorfplatz war viel zu kurz, als dass Anna sich den „kleinen Knoten wegatmen" konnte, wie ihre Yogakurslehrerin ihr vor langer Zeit vorgeschlagen hatte, um ungemütliche Situationen zu kontrollieren.

    „Marie, überleg‘ dir das noch einmal. Ich habe doch überhaupt keine Erfahrung beim Servieren."

    „Ach papperlapp. Das ist kinderleicht. Fragen. Aufschreiben. Bestellen. Hinbringen. Kassieren. Und immer lächeln. Das kann doch nicht so schwer sein."

    „Aber ich kenne hier doch keinen. Vielleicht wollen die mich gar nicht oder wollen nur bei jemandem bestellen, den sie kennen?"

    „Dann lernst du eben jemanden kennen. Hier sind alle so nett. Und einige davon noch Singles. Und gutaussehend noch dazu." Marie drehte sich zwinkernd zu ihrer Freundin um. Thomas räusperte sich vernehmlich.

    „Aber natürlich habe ich nur Augen für dich, mein Schatz." Marie lachte und drückte ihrem Mann einen schnellen Kuss auf die Wange. Mittlerweile stellte sich das als akrobatische Herausforderung dar, denn mit Babybauch bedurfte es einer ausgiebigen Verrenkung, um über die Mittelkonsole zu gelangen. Die beiden freuten sich auf das Baby. Marie hatte sich bewusst dagegen entschieden, das Geschlecht des Kindes vorher zu erfahren. Es sollte eine Überraschung bleiben. Deshalb half Marie heute auch nicht beim Servieren sondern im Cafébereich.

    Als das Auto anhielt, hatte sich Annas Magen bereits zu einem harten Felsbrocken entwickelt. Was sie wohl alles erwartete?

    Überwältigt stapfte Anna hinter ihrer Freundin her. Unglaublich, was die Bewohner des kleinen Ortes hier errichtet hatten. Ein riesiges Zelt war mit bunten Lichterketten und Lampions geschmückt. Die Gartentische zierten kleine Blumengestecke mit Wiesenblumen. Es duftete herrlich. Viele der Tische waren bereits besetzt. Die Band positionierte gerade ihre Instrumente und der Sänger testete das Mikro. Es gab verschiedene Bereiche, die durch Aufsteller voneinander getrennt waren und den Gästen einen Wohlfühlfaktor lieferten: Weinbar, Café, Cocktailbar. Annas Augen schweiften über die gemütliche Atmosphäre und saugten verschiedenste Eindrücke auf. Gerüche jeder Art drangen zu ihr durch. Blind stolperte sie hinter Thomas und Marie her.

    „Was soll das? Jemanden zum Servieren einzuteilen, der keinen Menschen kennt und nicht mal ein volles Tablett tragen kann!"

    Das wütende Geschrei gelangte endlich auch zu Anna durch und riss sie aus ihren Gedanken. Sie musterte den Ausgangspunkt dieser Rede. Eine Zornesfalte zierte den breitschultrigen Mann bei der Essensausgabe.

    „So schlimm wird es schon nicht werden. Sie wird das sicher schnell lernen", versuchte Thomas den Riesen zu beschwichtigen. Schwungvoll stellte sein Gegenüber gerade mehrere Teller mit Grillkotletts auf die Anrichte und brummte vor sich hin. Seine Augen funkelten, dass Anna unwillkürlich zurückzuckte.

    „Vielleicht solltet ihr doch jemand anderen für diesen Job suchen." Verunsichert von diesem finster dreinschauenden Riesen versuchte Anna noch einmal gegen diese Aufgabe zu protestieren. Verlegen trat sie von einem Fuß auf den andern. Was machte sie eigentlich hier?

    „Aber wo! Du machst das sicher gut!", schob Thomas alle Einwände von sich.

    Ein dunkelhaariger, gutaussehender Mann brachte ihr eine Brieftasche, Block und Kugelschreiber und eine Umhängetasche.

    „Hallo, ich bin der Markus. Wenn du irgendwas brauchst, ich bin in der Cocktailbar und jederzeit für dich da." Er wackelte verschmitzt mit den Augenbrauen.

    Anna schmunzelte. „Hallo, Anna. Danke. Schön habt ihr das hergerichtet."

    „Ja, es ist schließlich das größte Fest in unserem Ort und wir wollen ja unseren Gästen auch was bieten. Markus lachte und legte eine Hand lose auf ihren Unterarm. „Später lade ich dich auf einen Drink ein. Aber jetzt muss ich auch erst noch helfen. Es gibt noch so einige Handgriffe, die zu tun sind.

    Markus winkte zum Abschied und verschwand hinter einer Zeltplane nach draußen.

    Thomas erklärte: „Da eine Gruppe von Pensionisten bereits am Nachmittag gekommen war, konnten wir nicht alles rechtzeitig fertigstellen. Aber das schaffen wir schon noch. Aber vielleicht kannst du Sabine, unsere Kellnerin, unterstützen. Die ist schon einige Stunden hier unterwegs und ich denke, sie braucht mal eine Pause."

    „Wo soll ich die Sachen hingeben?" Anna starrte ratlos die Gegenstände in ihrer Hand an.

    „Die Tasche befestigst du einfach an deinem Gürtel."

    Seufzend bekannte Anna: „Ich habe leider gar keinen Gürtel dabei." Ratlos und etwas verzagt blickte sie in die Runde der fremden Gesichter. Hinter der Grillinsel standen mehrere Männer und Frauen, die sicher und rasch ihre Handgriffe ausführten. Es duftete herrlich nach gegrilltem Fleisch und Pommes.

    „Ja, wird scheinbar nichts mit meiner Hilfe. Aber es gibt sicher noch andere Arbeit, die ich machen kann", schöpfte Anna Hoffnung.

    „Hat jemand einen Gürtel übrig, den er Anna borgen kann?", fragte Thomas laut in die Runde.

    Anna stand verloren am Rand der Anrichte und ließ ihren Blick über die Gäste, die Musik und die aufgebauten Stände schweifen. Diese heimelige Atmosphäre erzeugte eine Sehnsucht in ihr, die sie bisher immer tapfer zu verdrängen versuchte. Eine Sehnsucht nach einer eigenen kleinen Familie. Nach einem Haus. Irgendwo am Land.

    Plötzlich spürte sie

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