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Zwischen den Jahren: Ein Lesebuch zwischen Weihnachten und Neujahr: Erzählungen
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eBook48 Seiten29 Minuten

Zwischen den Jahren: Ein Lesebuch zwischen Weihnachten und Neujahr: Erzählungen

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Über dieses E-Book

18 heiter-besinnliche Geschichten für die Zeit zwischen den Jahren, mal nachdenklich, mal lustig und immer mit Pfiff und Pointe.
Diese Geschichten erreichten zuvor in Zeitschriften, Illustrierten, Feuilletons großer Zeitungen und Kalendern ein Millionenpublikum: Kleine Bestseller aus der Feder von Alfred Bekker.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum12. Jan. 2019
ISBN9783736861916
Zwischen den Jahren: Ein Lesebuch zwischen Weihnachten und Neujahr: Erzählungen
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Zwischen den Jahren - Alfred Bekker

    Ein großer Künstler

    Seine feingliedrigen Hände verrieten den Orgel-Virtuosen; zwei Hände, die zu einem Namen gehörten, der auf Dutzenden von Plattencovers zu sehen war.

    Oft genug übrigens in viel größeren Lettern, als die Namen jener, die die Musik komponiert hatten!

    Stets trug einen eleganten Zwirn, fast so, als müßte er jederzeit bereit dazu sein, sich auf einer Bühne vor einem tausendköpfigen Publikum zu präsentieren. Von Paris bis New York hatte ihm das Publikum Ovationen entgegengebracht und die Kritiker waren zu Lobeshymnen verführt worden, wenn er seine schnellen Finger elegant über die Tasten fliegen ließ.

    Ein großer, geradezu genialer Künstler - darin war man sich sich einig. Die kleine, verwitterte Dorfkirche, in der der Orgel-Virtuose gemeinsam mit seiner Frau Platz genommen hatte, gehörte ganz bestimmt nicht zu den Orten, an denen dieser Künstler üblicherweise auftrat. Und so hatte sein Besuch in diesem Ort auch ausschließlich familiäre Gründe: Die Eltern seiner Frau stammten aus dieser Gegend und wegen seines dichtgedrängten Terminkalenders war er ihnen schon seit lan-gem einen Besuch schuldig geblieben.

    Jetzt saßen sie hier in der leeren Kirche und ließen den Raum auf sich wirken. Für den Orgel-Virtuosen bedeutete dieser Raum nichts, aber seine Frau verband mit ihm alte Erinnerungen. Und deshalb waren sie hier her gekommen.

    Plötzlich hörten sie ein Geräusch. Ein Rumpeln. Sie drehten sich herum.

    Was war das? fragte die Frau.

    In diesem alten Gemäuer gibt es bestimmt Mäuse! erwiderte ihr Mann. Aber es waren keine Mäuse, sondern ein Orgelspieler, der kräftig in die Tasten griff und offensichtlich ein paar Kirchenlieder übte.

    Schauderhaft! murmelte der Virtuose flüsternd vor sich hin. Seine sensible Künstlerseele litt jedesmal unsagbare Qualen, wenn der Dorforganist das Tempo verschleppte und plötzlich stockte, um dann um so schneller fortzufahren. Wie man nur einen derart unbegabten Menschen an eine Orgel setzen konnte, das war dem Virtuosen schleierhaft.

    Während sich sein Gesicht auf Grund der zahlreichen Mißtöne qualvoll verzog, bemerkte er plötzlich das Lächeln in den Zügen seiner Frau.

    Ich kenne den Orgelspieler! sagte sie. Er hat hier schon den Gottsdienst begleitet, als ich noch klein war... Das der immer noch spielt...

    Der Virtuose zuckte mit den Schultern. Vielleicht hätte er sich früher zur Ruhe setzen sollen. Hat er eigentlich immer schon so schlecht gespielt?

    In diesem Moment war es völlig still geworden. Der Orgelspieler hatte aufgehört zu üben und blickte jetzt von der Empore herab ins Kirchenschiff.

    Dann habe ich mich ja doch nicht verhört! meinte er. Und als er die Frau erkannte, lächelte er. Der Virtuose hingegen bemerkte das Hörgerät am Ohr des Orgelspielers und dachte: Mein Gott, das darf doch nicht wahr sein!

    Unglücklicherweise erzählte die Frau des

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