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Lea sorgt für ihren Papa: Sophienlust - Die nächste Generation 37 – Familienroman
Lea sorgt für ihren Papa: Sophienlust - Die nächste Generation 37 – Familienroman
Lea sorgt für ihren Papa: Sophienlust - Die nächste Generation 37 – Familienroman
eBook127 Seiten1 Stunde

Lea sorgt für ihren Papa: Sophienlust - Die nächste Generation 37 – Familienroman

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Über dieses E-Book

In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

Lea saß in ihrem Zimmer auf dem flauschigen gelben Teppich, zog den Gummistopfen aus dem Bauch ihres rosa Sparschweins und schüttelte den Inhalt auf den Boden. Reichlich Münzen fielen heraus, ein Schein steckte noch im Sparschwein. Vorsichtig, um ihn nicht zu zerreißen, half sie mit dem Zeigefinger nach. Anschließend zählte sie konzentriert ihre Barschaft. Sie kam auf 14 Euro und zählte noch einmal. Jetzt waren es plötzlich nur noch 13 Euro. Lea runzelte die Stirn und fing ein drittes Mal an. Jetzt waren es wieder 14 Euro. Nachdenklich betrachtete sie ihr Geldhäufchen. Sicher war sie nicht, ob der Betrag diesmal stimmte. Egal, das Geld würde schon reichen um ihrem Papa zu seinem Geburtstag nächste Woche ein schönes Geschenk zu kaufen. Das wollte sie jetzt gleich erledigen. Direkt neben der Schule, die sie besuchte, gab es ein großes Warenhaus, in dem man viele schöne Dinge kaufen konnte. Dort würde sie etwas für ihren Papa finden. Lea sprang auf, kramte aus der überfüllten Schublade ihres Schreibtisches ihr Geldtäschchen und stopfte ihre Ersparnisse hinein. Das runde Portemonnaie war nun prall voll und der Reißverschluss ging nur mühsam zu. Sie packte den Geldbeutel in ihre Handtasche aus rosa Kunstleder, die mit dem Riemen über der Lehne des Schreibtischstuhls hing, und schlich zur Zimmertür. Behutsam drückte sie die Klinke herunter. Gleich nebenan saß der Papa in seinem Büro und arbeitete. Auf Zehenspitzen näherte sie sich dem Raum.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Juni 2021
ISBN9783740981754
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    Buchvorschau

    Lea sorgt für ihren Papa - Simone Aigner

    Sophienlust - Die nächste Generation

    – 37 –

    Lea sorgt für ihren Papa

    Sie suchte ein Geschenk und fand eine neue Mutti …

    Simone Aigner

    Lea saß in ihrem Zimmer auf dem flauschigen gelben Teppich, zog den Gummistopfen aus dem Bauch ihres rosa Sparschweins und schüttelte den Inhalt auf den Boden. Reichlich Münzen fielen heraus, ein Schein steckte noch im Sparschwein. Vorsichtig, um ihn nicht zu zerreißen, half sie mit dem Zeigefinger nach. Anschließend zählte sie konzentriert ihre Barschaft.

    Sie kam auf 14 Euro und zählte noch einmal. Jetzt waren es plötzlich nur noch 13 Euro. Lea runzelte die Stirn und fing ein drittes Mal an. Jetzt waren es wieder 14 Euro. Nachdenklich betrachtete sie ihr Geldhäufchen. Sicher war sie nicht, ob der Betrag diesmal stimmte. Egal, das Geld würde schon reichen um ihrem Papa zu seinem Geburtstag nächste Woche ein schönes Geschenk zu kaufen. Das wollte sie jetzt gleich erledigen.

    Direkt neben der Schule, die sie besuchte, gab es ein großes Warenhaus, in dem man viele schöne Dinge kaufen konnte. Dort würde sie etwas für ihren Papa finden.

    Lea sprang auf, kramte aus der überfüllten Schublade ihres Schreibtisches ihr Geldtäschchen und stopfte ihre Ersparnisse hinein. Das runde Portemonnaie war nun prall voll und der Reißverschluss ging nur mühsam zu. Sie packte den Geldbeutel in ihre Handtasche aus rosa Kunstleder, die mit dem Riemen über der Lehne des Schreibtischstuhls hing, und schlich zur Zimmertür. Behutsam drückte sie die Klinke herunter. Gleich nebenan saß der Papa in seinem Büro und arbeitete. Auf Zehenspitzen näherte sie sich dem Raum. Die Tür stand ein Stückchen offen, sodass sie hineinsehen konnte.

    Niklas Kettler saß, den Rücken ihr zugewandt, vor dem Bildschirm des Computers, auf dem etliche Gesichter zu sehen waren, alle eingefasst in kleine schwarze Rahmen, wie Fotos. Nur bewegten sich die Gesichter. Der Papa hatte einen Kopfhörer über seine Ohren gestülpt, und ab und zu sprach er in ein Mikrophon, welches am Kopfhörer angebracht war und ein Stückchen vor seinem Mund herumzitterte.

    Lea wusste, der Papa war in einer Konferenz, und sie durfte ihn jetzt nicht stören. Das war gut so. Die Konferenzen dauerten immer ziemlich lange. Wenn sie ganz fix machte, würde sie zurück sein, ehe er merkte, dass sie weggegangen war.

    Sie huschte zur Haustür und öffnete sie behutsam, wobei sie mehrafach über die Schulter und in Richtung Büro sah. Ihr Vater merkte nichts.

    Endlich stand sie draußen auf der Haustreppe. Geschafft! Ihr Herz schlug ziemlich schnell, und ihr war ein kleines bisschen unwohl. Es war schon klar, dass sie nicht heimlich das Haus verlassen und in die Stadt fahren durfte, schon gar nicht alleine. Es war ja auch nur, um dem Papa eine Freude zu machen. Vielleicht würde er ein wenig schimpfen, wenn er erfuhr, dass sie sich davongeschlichen hatte. Aber bestimmt würde er sich schnell wieder beruhigen. Hauptsache war, sie fand ein schönes Geschenk für ihn.

    Lea hüpfte die drei Stufen der Haustreppe hinunter.

    Die Haltestelle, an der sie jeden Morgen in den Bus stieg, um zur Schule zu fahren, war vom Haus aus zu sehen. Wann der nächste Bus kam, wusste sie nicht, aber Tante Marie, bei der sie manchmal war, wenn der Papa keine Zeit hatte, und die nur ein paar Häuser weiter wohnte, sagte immer, er würde alle halbe Stunde fahren.

    Lea lief zwei Schritte, hopste über eine Fuge in den Pflastersteinen, lief wieder zwei Schritte und hopste über die nächste. Sie hatte etwa die Hälfte des Weges zur Haltestelle geschafft, als sie den Bus kommen sah. Sie fing an zu rennen und war ganz außer Atem, als sie dort war.

    Den Busfahrer, der hinter dem Steuer saß, kannte sie. Er fuhr oft, wenn sie mittags wieder nach Hause wollte. Er lächelte ihr zu. Lea lächelte zurück und kletterte in den Bus.

    »Die Fahrkarte bitte, mein kleines Fräulein«, sagte der Mann schmunzelnd. Lea bekam einen Schreck. An die hatte sie gar nicht gedacht. Sie steckte in ihrer Schultasche, und die stand zu Hause in ihrem Zimmer.

    Der Busfahrer grinste. »Schon gut. Ich weiß ja, dass du eine Dauerkarte hast. Setz dich, damit du nicht umfällst, wenn ich jetzt losfahre.«

    Erleichtert kletterte Lea auf den ersten Sitz, gleich beim Einstieg. Während der Bus losruckelte überlegte sie, dass sie eine Fahrkarte auch für die Rückfahrt brauchen würde. Wenn sie Glück hatte, fuhr der gleiche Mann wieder. Dann war das kein Problem. Sie konnte auch ein bisschen von ihrem Geld aufheben, für alle Fälle. Wie viel eine Fahrt ohne Dauerkarte kostete, wusste sie nicht.

    Lea beschloss, später darüber nachzudenken.

    Zwei Stationen weiter konnte sie schon wieder aussteigen. Von hier war das Kaufhaus bereits zu sehen. Lea beeilte sich. Schließlich wollte sie ganz bald wieder zurück sein, damit der Papa nichts merkte und sich auch keine Sorgen machte.

    Die breite gläserne Eingangstür öffnete sich von alleine, als Lea vor ihr stand. In der Abteilung zu ihrer Linken gab es viele Fernseher. Große und kleine und die meisten waren eingeschaltet. Einen Fernseher brauchte der Papa nicht, sie hatten schon einen. Außerdem war der bestimmt zu teuer, dafür würde ihr Geld nicht reichen. Lea blieb trotzdem vor einem der Geräte stehen. Auf dem Bildschirm hoppelte ein schneeweißes Kaninchen über eine grüne Wiese und mümmelte hier und da am Gras. Das Kaninchen gefiel ihr. Es sah fast so aus wie ihr Hoppel, der jetzt in den Sommermonaten in seinem Gehege im Garten wohnte. Wenn es draußen kalt war, durfte er in seinem Käfig in Papas Büro schlafen. Die erste Zeit hatte Hoppel bei ihr im Zimmer wohnen dürfen. Weil er aber manchmal nachts versuchte, in seinem Käfig ein Loch zu graben, und dabei ziemlich laut war und Lea weckte, hatte der Papa ihn ins Büro umquartiert.

    Über dem weißen Kaninchen im Fernseher wurde Werbung für Hasenfutter eingeblendet, und Lea wandte sich ab.

    In der Abteilung gegenüber gab es Schmuck. Überall glitzerte und funkelte es. Den wollte sie sich genauer ansehen.

    Der Schmuck war sehr schön, aber fast alles war für Frauen, da war sie ziemlich sicher. Ketten, Ringe, Armbänder und Uhren. Uhren gab es auch für Männer, aber eine Uhr hatte der Papa auch schon.

    Lea beschloss, mit der Rolltreppe ein Stockwerk höher zu fahren. Vielleicht fand sie im ersten Stock etwas Schönes für ihn, was er auch gebrauchen konnte. Er mochte lieber Dinge, die nützlich waren. Was nur schön ist, steht bloß herum und stört beim Staubwischen, sagte er immer.

    Schon auf den letzten Stufen der Treppe sah Lea, dass sie in die Spielwarenabteilung kam. Hier gab es bestimmt ganz doll schöne Sachen. Kurz überlegte sie, ob sich der Papa über ein Spiel freuen würde, das sie zusammen spielen konnten. Dann entschied sie sich dagegen. Sie hatten viele Spiele zu Hause, und das Geschenk sollte nur für ihn sein. Aber kurz durch die Regale bummeln wollte sie schon. Vielleicht entdeckte sie etwas, das sie sich vom Papa zu Weihnachten wünschen konnte, auch wenn es bis dahin noch richtig lange dauerte.

    *

    Sarah Stehr saß in ihrem Büro im ersten Stock des Kaufhauses ›Warenschön‹ und ging die Bestelllisten für den kommenden Monat durch. Immer wenn sie aufsah, fiel ihr Blick auf das kleine gerahmte Foto, welches rechts von dem Bildschirm ihres Computers stand. Darauf waren sie und Paul zu sehen. Wange an Wange lächelten sie strahlend in die Kamera, und Sarahs Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sie waren so glücklich gewesen. Noch immer konnte sie nicht begreifen, dass Paul sie vor zwei Monaten verlassen hatte.

    Wenn sie ehrlich mit sich war, war ihr schon aufgefallen, dass er sich in den Wochen zuvor mehr und mehr zurückgezogen hatte. Doch sie hatte das auf seine Arbeit geschoben. Paul arbeitete bei einer Krankenkasse und war zu Jahresbeginn zum Abteilungsleiter des Vertriebs ernannt worden.

    Als er ihr, für sie völlig unvermittelt, an einem verregneten Wochenende im April mitgeteilt hatte, dass er sich trennen wollte, war der Boden unter ihr eingebrochen. Freundlich und ruhig hatte er ihr gesagt, dass ihre Lebenspläne zu unterschiedlich seien für eine gemeinsame Zukunft.

    Während sie sich nichts sehnlicher wünschte, als möglichst bald eine Familie zu gründen, sehnte sich Paul danach, unabhängig durch die Welt zu reisen, soweit es seine Arbeit erlaubte. Durch eine Heirat binden wollte er sich nicht, und Kinder schon gar nicht, auch nicht später irgendwann.

    Wie ein eisiger Regen waren seine Worte auf sie niedergegangen. Wie gelähmt hatte Sarah zugehört und um Argumente gerungen, die ihn zum Bleiben, aber auch zum Umdenken hätten bewegen können. Nur langsam war ihr klar geworden, dass jeder Versuch zwecklos war.

    Paul war zu ruhig und zu entschlossen gewesen, und er meinte immer, was er sagte. Natürlich war ihr in den beiden Jahren, in denen sie zusammen gewesen waren, aufgefallen, dass er nie darauf eingegangen war, wenn sie von Familiengründung und Kinderwunsch gesprochen hatte. Allenfalls hatte er milde

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