Ab heute nie mehr einsam
Von Robyn Donald
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Über dieses E-Book
Als die hübsche Kate ganz unverhofft ihre große Liebe Patric in Seaworld wiedertrifft, fällt sie um ein Haar in Ohnmacht. Denn sie weiß, was jetzt kommt: Patric verlangt eine Erklärung dafür, warum sie ihn damals verlassen hat. Und die kann sie ihm nicht geben, ohne seinen Glauben an seine Familie zu zerstören …
Robyn Donald
Die Neuseeländerin Robyn Donald ist überzeugt, dass Schreiben und Gärtnern viel gemeinsam haben: Beide Tätigkeiten sind mit Fantasie, Gefühlen, Visionen, viel Arbeit und Rückenschmerzen verbunden - und machen, wenn sie erfolgreich abgeschlossen sind, sehr glücklich. Schon als Kind erzählte Robyn ihren vier jüngeren Schwestern und ihrem Bruder sehr gern haarsträubende Abenteuer aus den Kinderromanen, die sie gerade aus der Bücherei ausgeliehen hatte. Der Drang zu schreiben war so stark, dass sie, nachdem sie Jahre später ihre ersten drei Romances veröffentlicht hatte, ihren Job als Lehrerin kündigte und hauptberuflich Autorin wurde. Mittlerweile hat sie über 55 Romane verfasst, die weltweit eine begeisterte Leserschaft gefunden haben. Eines ihrer Erfolgsrezepte ist sicher das sorgfältige Recherchieren, bevor sie sich schließlich ans Schreiben macht. Trotzdem findet sie immer noch Zeit für ihre beiden erwachsenen Kinder und deren Partner, ihre Enkeltochter, ihre Mutter und ihren Ehemann, der sie über viele Jahre außerordentlich loyal unterstützt hat. Und natürlich kümmert sie sich auch gern um den Familienhund, einen etwas aus der Art geschlagenen Labrador.
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Buchvorschau
Ab heute nie mehr einsam - Robyn Donald
IMPRESSUM
Ab heute nie mehr einsam erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 1999 by Robyn Donald
Originaltitel: „The Paternity Affair"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA
Band 1375 - 2001 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Bettina Röhricht
Umschlagsmotive: GettyImages_MarkoNOVKOV
Veröffentlicht im ePub Format in 03/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733756031
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
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1. KAPITEL
Lieber Gott, bitte lass es bald vorüber sein, betete Kate Brown im Stillen. Ihr Sohn saß neben ihr und quietschte vor Begeisterung, während die Achterbahn in atemberaubendem Tempo Loopings vollführte.
Sie öffnete die Augen nur etwas und schimpfte: „Halt dich sofort wieder fest!"
„Ach Mummy", maulte Nick, aber er gehorchte.
Sie kniff die Augen wieder fest zu, als die Achterbahn in die nächste Kurve fuhr. Kate dachte plötzlich, wie sehr die Hände ihres Sohnes ihren glichen: sonnengebräunte Hände mit langen, schlanken Fingern. Nur dass seine Hände sich nicht krampfhaft am Wagen festklammerten. Ganz im Gegenteil: Ihm schien das Ganze riesigen Spaß zu machen, und er strahlte vor Begeisterung.
Diese Furchtlosigkeit hatte Nick sicher nicht von ihr. Mit großer Ausdauer hatte er es schließlich geschafft, sie zu einer Fahrt in der Achterbahn mit dem dreifachen Looping zu überreden. Vielleicht hatte er seine Waghalsigkeit von ihren Eltern – woher er aber seinen Charme hatte, konnte sie sich nicht erklären.
Von seinem Vater hat er ihn sicher nicht, dachte sie und zuckte insgeheim zusammen. An Nicks Vater zu denken war das Schlimmste, was sie ihrem Magen momentan antun konnte.
Schnell verdrängte sie die Erinnerung und dachte an etwas anderes, so wie sie es schon seit fast sieben Jahren tat. Endlich verlangsamte die Achterbahn ihre Fahrt und kam zum Stillstand.
Doch sobald sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, bestürmte Nick sie: „Bitte, Mummy, lass uns noch mal fahren! Das war tierisch!"
So kann man es auch ausdrücken, dachte Kate und sah ihn ungläubig an. „Willst du, dass ich vor Angst sterbe?"
Er strahlte sie an, und seine grünblauen Augen leuchteten. „Ich wette, es hat dir gefallen. Du willst es nur nicht zugeben. Beim zweiten Mal macht es dir bestimmt noch mehr Spaß."
„Einmal war mehr als genug für mich, und außerdem macht ‚Sea World‘ auch bald zu, sagte Kate und steuerte dem Ausgang zu. „Wenn du vor dem Abendessen noch schwimmen willst, müssen wir jetzt los.
Nick sah etwas enttäuscht aus, fügte sich dann aber. „Na gut, in Ordnung", stimmte er gnädig zu.
Kate lächelte ihn an. Strahlend erwiderte er das Lächeln, und sie fuhr ihm mit der Hand durchs schwarze Haar. Doch dann hielt sie inne und zog die Hand zurück, denn die Berührung hatte die Erinnerung an etwas lange Zurückliegendes ausgelöst. Unwillkürlich drehte sie sich um und blickte in zwei kalte stahlgraue Augen, deren durchdringender Blick prüfend über sie und dann über ihren Sohn glitt.
„Hallo, Kate", sagte Patric Sutherland mit unbewegter Stimme.
Die aufkommende Panik schnürte ihr die Kehle zu, und ihr wurde schwindelig. Ganz schwach hörte sie noch, wie Nick einen erschrockenen Schrei ausstieß, dann fingen zwei kräftige Arme sie auf und hielten sie fest.
Umgeben von Wärme und einem Duft, der Erinnerungen in ihr wachrief, hörte Kate, wie Patric ihn beruhigte: „Ihr geht es gleich wieder besser."
Kate atmete tief durch und versuchte vergeblich, sich aus den starken Armen zu befreien, die sie noch immer hielten.
Als Kate blinzelnd die Augen öffnete, blickte sie zuerst ihren Sohn an. Er war knapp sechs Jahre alt und groß für sein Alter, hatte schwarzes, rötlich schimmerndes Haar, das einen hübschen Kontrast zu seinen Augen bildete. Er hatte blaugrüne Augen, genau wie sie.
Patric hielt sie noch immer fest. „Ich war wohl zu lange in der Sonne", sagte sie mit schwacher Stimme.
„Ich habe dir doch gesagt, dass du einen Hut aufsetzen sollst, erklärte Nick vorwurfsvoll und fragte dann ängstlich: „Geht es dir jetzt besser?
„Ja, mir geht es wieder gut." Sie atmete tief ein.
„Warum muss der Mann dich dann immer noch stützen?"
„Das muss er gar nicht mehr, ich kann mich wieder gut allein auf den Beinen halten", antwortete Kate und trat einen Schritt zurück.
Patric gab sie frei, hielt aber weiterhin mit einer Hand ihren Arm fest. Kate spürte den festen Griff seiner langen, kräftigen Finger. Ihm so nahe zu sein, von ihm berührt zu werden, all das nahm ihr den Atem und brachte sie völlig durcheinander.
Patrics Miene war ernst und verschlossen, aber vielleicht war er nur überrascht und verlegen, weil sie sich so unerwartet getroffen hatten. Ein kurzer Blick auf ihn belehrte sie jedoch schnell eines Besseren. Seine Augen blitzten sie voller Wut an, doch bevor Kate Gelegenheit hatte, um zu reagieren, war sein Gesichtsausdruck undurchdringlich.
„Du solltest etwas trinken, sagte er unvermittelt. „Ich lade euch ein.
Sie hatte diesen Blick noch gut in Erinnerung. Auch wenn sie noch so viel protestierten sollte, am Ende würde sie sich doch in einem Café wieder finden und Tee trinken. Patric hatte schon immer seinen Willen durchgesetzt. Schon mit vierundzwanzig Jahren hatte er anderen Menschen Respekt eingeflößt, und in den sieben Jahren, seit sie ihn zuletzt gesehen hatte, hatten sich Unnachgiebigkeit und Entschlossenheit noch tiefer in seine Gesichtszüge eingemeißelt. Er strahlte jetzt das aus, was damals erst in Ansätzen zu erkennen gewesen war: Macht, Entschlossenheit und einen eisernen Wille.
Das Schicksal hatte ihr einen bösen Streich gespielt.
Kate streckte die Hand nach ihrem Sohn aus. Er warf dem Mann, der sie noch immer am Arm festhielt, einen kurzen, prüfenden Blick zu, dann griffen Nicks heiße Finger nach ihren. Sie drückte seine Hand. Er erwiderte den Druck, und sein ängstlicher Gesichtsausdruck verschwand.
„Ich finde auch, dass du einen Tee trinken solltest", stimmte er zu.
„Gut, einverstanden", erwiderte sie.
Bis zum Café waren es nur wenige Minuten, sodass Kate keine Zeit hatte, ihre Fassung wiederzuerlangen. Was, um alles in der Welt, machte Patric hier? Lebte er jetzt in Australien? Hier an der Gold Coast?
Aber das war unmöglich.
Als Inhaber und Vorstandsvorsitzender einer der größten und erfolgreichsten Luftfahrtgesellschaften Neuseelands musste er nach wie vor in Auckland leben. Aus dem letzten Zeitungsartikel über ihn hatte sie erfahren, dass er außerdem Häuser in Aspen, in New York und in London besaß – ein wahrer Jetsetter.
In dem angenehm kühlen Café bot er ihr höflich einen Stuhl an und wartete, bis sie sich gesetzt hatte. Ein kurzer Blick von ihm genügte, und schon näherte sich eine Kellnerin dem Tisch. Kaum jemand wurde so prompt bedient wie Patric. Zum Teil war wohl seine körperliche Präsenz der Grund. Er war ein Meter neunzig groß, hatte breite Schultern und lange Beine, aber auch noch etwas anderes, weniger Greifbares: Die Autorität, die er durch sein Auftreten ausstrahlte.
„Möchtest du Tee oder Kaffee, Kate?", fragte er.
„Tee, bitte."
„Und was möchtest du trinken?", wandte er sich an ihren Sohn.
„Orangensaft oder Wasser, bitte", antwortete Nick höflich.
Patric bestellte und lächelte der Kellnerin zu, die sich ihren Bleistift hinters Ohr schob. Während ihrer ganzen Jugend hatte Kate sich in diesem Lächeln gesonnt, und so konnte sie es nur allzu gut verstehen, dass die Kellnerin rot wurde und verlegen vor sich hin murmelte, als sie davoneilte.
Nicht der Hauch eines Lächelns lag jedoch auf Patrics markantem Gesicht, als er sich wieder Kate zuwandte. Er musterte sie abschätzend und ließ den Blick prüfend erst über ihr Gesicht, dann über ihre Hand gleiten, an der kein Ehering steckte. Dann sah er wieder auf. „Kate Brown, sagte er überraschend sanft, „die Zeit ist spurlos an dir vorübergegangen. Du bist noch immer so schön wie früher.
„Danke", sagte sie und wollte möglichst locker klingen, brachte aber nur heisere Laute heraus. Sie kämpfte gegen ihre aufgewühlten Gefühle an und versuchte, die Fassung wiederzuerlangen.
„Lebst du jetzt in Australien?", fragte Patric.
Sie konnte ihn nicht anlügen, solange Nick dabei war. „Nein."
Kate spürte, dass Nick etwas sagen wollte, und sah ihn mit diesem gewissen Blick an, den alle Kinder verstehen: Ein Wort, und es passiert etwas. Er verstand es und sagte nichts.
„Du lebst also noch immer in Neuseeland?" Mit seinen dunklen Augen betrachtete er ihr volles, rötlich schimmerndes Haar.
Vor fast sieben Jahren, an ihrem achtzehnten Geburtstag, drei Tage, bevor sie sich geliebt hatten, hatte er das Gesicht in ihrem Haar geborgen und ihr gesagt, sie solle es nie abschneiden.
Ob er sich daran noch erinnerte? Ja, dachte Kate erregt, als er den Blick auf ihr Gesicht richtete. Er erinnerte sich. Etwas in ihr zerbrach, löste sich auf …
„Ja", antwortete sie. Und um höflich zu sein, fragte sie: „Lebst du jetzt hier?"
Um Patrics schönen Mund zuckte es leicht, als er erwiderte: „Nein, ich habe hier geschäftlich zu tun."
Sie brachte ein Lächeln zu Stande, obwohl ihr plötzlich Schweißperlen auf der Stirn standen und ihr die Kehle wie zugeschnürt war. „Es muss schön sein, hier zu arbeiten."
„Das hängt von der Arbeit ab. Seine Stimme hatte einen drohenden Unterton, als er fragte: „Möchtest du uns nicht vorstellen?
Kate brachte kein Wort heraus. Sie schluckte und sagte dann sehr förmlich: „Mein Sohn Nick. Nick, dies ist ein alter Freund von mir, Mr. Sutherland."
Nick streckte ihm die Hand entgegen. „Guten Tag, Mr. Sutherland", sagte er höflich.
Patrics kräftige, sonnengebräunte Hand umfasste die kleine kindliche. Ernst erwiderte er den Gruß und fragte dann: „Wie alt bist du denn?"
„Sechs, antwortete Nick und fuhr fort, bevor Kate eingreifen konnte, „na ja, eigentlich noch nicht ganz sechs, aber bald. Am einunddreißigsten Oktober werde ich sechs, also in fünf Wochen.
Sie ließ sich von Patrics unbewegtem Gesicht nicht täuschen. Sie war sicher, dass er insgeheim seine Schlüsse zog, und war verzweifelt. Sie würde die Wahrheit sagen und damit das wohlgehütete Geheimnis lüften müssen, das sie schon so lange Zeit mit sich herumtrug.
„Du bist groß für dein Alter", stellte Patric fest.
„Ja, sagte Nick und lächelte stolz. Gegenüber Fremden verhielt er sich manchmal zurückhaltend, aber Patric hatte ihn schon mit seinem charmanten Lächeln für sich gewonnen, wie es ihm mit den meisten Menschen gelang. „Bald bin ich so groß wie Mummy. Sie wird nächsten Februar fünfundzwanzig.
Ungeschickt versuchte Kate abzulenken: „Was bringt dich ausgerechnet an die Gold Coast, Patric?" Nur mühsam wollte sein Name ihr über die Lippen kommen. Fast sieben Jahre lang hatte sie ihn nicht mehr ausgesprochen, und als sie es jetzt tat, riss sie Mauern ein, die sie nur unter großer Anstrengung und mit eisernem Willen hatte errichten können.
„Ich sehe mir ein Unternehmen an, das ich vielleicht kaufen werde, sagte er höflich. „Und was macht ihr hier?
„Mummy hat ein Gedicht über Limonade geschrieben", erzählte Nick stolz.
Die Kellnerin brachte ihnen die Getränke. Dankbar trank Kate einen Schluck Tee.
Aber Nick war noch nicht fertig mit seiner Geschichte. „Und dann haben wir eine ganze Woche Urlaub im Surfer’s Paradise gewonnen und freien Eintritt zu allen Freizeitparks."
„Ach, so ist das", sagte Patric. Kates Gelassenheit war nur gespielt, was er mit seinem durchdringenden Blick mühelos durchschaute.
Nick setzte sich sehr aufrecht hin und fragte: „Haben Sie auch Kinder, Mr. Sutherland?"
Patrics Lächeln gefror. „Nein",