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So spielt das Herz: Hell leuchtet der Liebesstern
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So spielt das Herz: Hell leuchtet der Liebesstern
eBook179 Seiten2 Stunden

So spielt das Herz: Hell leuchtet der Liebesstern

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Über dieses E-Book

Waynes Tag ist mies: Erst lässt ihn seine Mutter hängen, weil sie einem Künstler verfallen ist. Unverhofft steht auch noch dessen verführerische Tochter Caroline bei ihm vor der Tür. Ausgerechnet bei ihr schlägt sein Herz höher!

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum1. Jan. 2016
ISBN9783956495168
So spielt das Herz: Hell leuchtet der Liebesstern
Autor

RaeAnne Thayne

RaeAnne Thayne hat als Redakteurin bei einer Tageszeitung gearbeitet, bevor sie anfing, sich ganz dem Schreiben ihrer berührenden Geschichten zu widmen. Inspiration findet sie in der Schönheit der Berge im Norden Utahs, wo sie mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern lebt.

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    Buchvorschau

    So spielt das Herz - RaeAnne Thayne

    1. KAPITEL

    An Wayne Daltons sechsunddreißigstem Geburtstag brannte seine Mutter mit einem wildfremden Mann durch.

    Sie hinterließ ihrem Sohn eine Schokoladentorte auf der Arbeitsfläche in der Küche, zwei neue Kriminalromane von seinen Lieblingsautoren und eine kurze, aber eindeutige Nachricht in ihrer schwungvollen Handschrift.

    Mein Lieber,

    herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Es tut mir leid, dass ich ihn nicht mit Dir feiern kann, aber wenn Du diese Zeilen liest, werden wir in Reno und ich die neue Mrs Quinn Montgomery sein. Ich weiß, ich hätte es Dir sagen sollen, aber mein Kuschelbär fand es so besser. Romantischer. Ist das nicht süß? Du wirst ihn mögen, das verspreche ich. Er sieht gut aus, ist lustig und lässt mich wieder träumen. Sag den Kindern, dass ich sie liebe und bald zurück bin.

    PS. Natalie muss heute ihre Buchbesprechung in der Schule abgeben. Achte darauf, dass sie sie nicht vergisst!

    PS. Tut mir leid, dass ich Dich im Stich lassen muss, aber ich dachte mir, Seth und Natalie kommen eine Woche ohne mich zurecht. Und Du auch. Du wirst mit allem fertig.

    Versteh mich nicht falsch, Wayne, aber Du solltest nicht vergessen, dass Deine Kinder wichtiger als Deine verdammten Rinder sind.

    Bin nach den Flitterwochen wieder da.

    Wayne starrte fünf Minuten lang auf die Nachricht. Die einzigen Geräusche in der Küche der Cold Creek Ranch stammten vom Kühlschrank und der Uhr, die Andrea so sehr geliebt hatte. Sie hing über dem Herd und hatte die Form eines rosigen Schweins.

    Was zum Teufel sollte er jetzt tun?

    Seine Mutter und ihr Kuschelbär hätten sich keinen schlimmeren Zeitpunkt aussuchen können, und das wusste Marjorie auch ganz genau. Wayne brauchte ihre Hilfe! Er musste sechshundert Rinder auf den Markt bringen, bevor der erste Schnee fiel. Außerdem fand in Cheyenne ein Reitturnier mit angeschlossener Auktion statt, und in einer knappen Woche wollte ein Fernsehteam auf die Ranch kommen, um einen Bericht über die Zukunft der amerikanischen Rinderzucht zu drehen.

    Die Reporterin erwartete, dass Wayne ihm die bahnbrechenden Neuerungen zeigte, die er in den letzten Jahren eingeführt hatte, und die Cold Creek Ranch von ihrer besten Seite präsentierte.

    Wie sollte er das alles schaffen, wenn er auch noch Codys Windeln wechseln, Tanner einfangen und Natalies Lunchbox füllen musste?

    Wayne überflog die Nachricht ein zweites Mal, und langsam ging sein Entsetzen in Empörung über. Irgendetwas von dem, was seine Mutter geschrieben hatte, schien ihn besonders zu ärgern. Er überlegte noch, was es war, da knarrte die Hintertür, und kurz darauf betrat sein jüngster Bruder die Küche, unrasiert und verschlafen.

    „Kaffee. Ich brauche ihn heiß und schwarz und habe gerade gemerkt, dass ich keinen mehr habe."

    Wayne ließ seinen Ärger an ihm aus. „Du siehst grauenhaft aus."

    Seth zuckte mit den Schultern. „Ich bin spät nach Hause gekommen. Im Bandito war Ladies’ Night, und ich konnte all die süßen Mädchen nicht allein Billard spielen lassen. Wo ist der Kaffee?"

    „Es gibt keinen. Und auch kein Frühstück. Du hast nicht zufällig Mom aus dem Haus schleichen sehen, als du dich um zwei Uhr morgens – zweifellos mit einem oder zwei der süßen Mädchen – ins Gästehaus geschleppt hast?"

    Sein Bruder blinzelte mehrmals. „Was?"

    Wayne warf ihm die Nachricht zu, und Seth rieb sich die Augen, bevor er sie aufhob.

    „Wusstest du davon?", fragte Wayne.

    Seth ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Nichts Genaues."

    Was wusstest du denn?", knurrte sein Bruder.

    „Dass sie irgendeinem Typen, den sie durch ihre sogenannte Lebensberaterin kennengelernt hat, E-Mails geschickt hat. Ich hätte nicht gedacht, dass es so ernst ist. Jedenfalls nicht ernst genug, um nach Reno durchzubrennen."

    Plötzlich wurde Wayne klar, was ihn an diesem ganzen Fiasko am meisten entsetzte. Wenn Du das hier liest, werde ich die neue Mrs Quinn Montgomery sein, hatte seine Mutter geschrieben.

    Montgomery war der Nachname dieser Spinnerin, der seine Mutter in den letzten sechs Monaten ein kleines Vermögen gezahlt hatte – und das nur, um ihrem Leben „mehr Sinn" zu geben.

    Caroline Montgomery.

    Er kannte den Namen gut, denn er hatte ihn oft genug auf den fetten Schecks gelesen, die Marjorie ausgeschrieben hatte.

    Das war allein Caroline Montgomerys Schuld. Sie musste seine Mutter auf die Idee gebracht haben, dass sie nicht glücklich war und mehr aus sich machen sollte. Dass sie Spaß, Abenteuer, Romantik brauchte. Und dann hatte sie Marjorie mit irgendeinem gerissenen älteren Herrn – vielleicht ihrem Bruder oder Onkel? – bekannt gemacht, um etwas mehr Würze in die triste Existenz einer einsamen Witwe zu bringen.

    Was war denn an Marjories Leben so schlecht gewesen, dass sie einen wildfremden Mann brauchte, um es zu verbessern?

    Sicher, seine Mutter hatte ein paar Macken. Heute war nicht nur Waynes Geburtstag, es war auch der achtzehnte Todestag seines Vaters, und seitdem hatte seine Mutter eine Marotte nach der anderen gepflegt. Sie machte Yoga, sie interessierte sich mehr für ihre Chakren als für ihren Kontostand, und sie ging zu Treffen in der Bibliothek von Pine Gulch, bei denen sie und ihre Freundinnen jedes feministische, männerfeindliche Selbsthilfebuch lasen, das sie in die Finger bekamen.

    Er hatte wirklich versucht, sie zu verstehen. Marjories Ehe mit Hank Dalton war nicht gerade glücklich gewesen. Sein Vater hatte seine Mutter mit der gleichen Herablassung behandelt, unter der auch seine Kinder gelitten hatten. Hanks Tod war für Marjorie wie eine Befreiung gewesen, und Wayne konnte ihr nicht verdenken, dass sie danach etwas über die Stränge geschlagen hatte.

    Außerdem, als er sie in den schrecklichen Tagen nach Andreas Tod gebraucht hatte, war seine Mutter zur Stelle gewesen. Ohne dass er sie fragen musste, hatte sie ihre Kristalle und die Yogamatte eingepackt und war wieder auf die Ranch gezogen, um ihm zu helfen. Sonst wäre er verloren gewesen, ein alleinerziehender Vater mit drei Kindern, die jünger als sechs waren, eines davon erst eine Woche alt.

    Er wusste, dass sie mit ihrem Leben nicht zufrieden war, hatte aber nicht damit gerechnet, dass sie so weit gehen würde. Und das hätte sie auch nicht getan, wären da nicht diese gerissene Caroline Montgomery gewesen und der männliche Verwandte, mit dem diese Frau offenbar unter einer Decke steckte.

    Als von oben ein wütender Aufschrei kam, hätte Wayne am liebsten mit der Stirn auf die Tischplatte gehämmert. Erst halb sieben am Morgen, und es fing schon an. Wie um alles in der Welt sollte er das alles schaffen?

    „Soll ich Cody holen?", fragte Seth nun, als Waynes Sohn immer lauter nach seiner Großmutter verlangte. Gramma, Gramma, Gramma.

    Wayne war versucht, Ja zu sagen, beherrschte sich jedoch. Es waren seine Kinder, und er musste allein mit ihnen fertig werden.

    Er zog die Jeansjacke aus und hängte den Stetson an den Haken an der Tür.

    „Ich mache das schon. Kümmere dich um das Vieh, und dann müssen wir das Heu einfahren, das wir gestern gemäht haben. Es soll am Nachmittag regnen, daher müssen wir uns beeilen. Was die Kinder angeht, da wird mir schon etwas einfallen. Ich komme so bald wie möglich nach."

    Seth nickte. „Na gut. Viel Glück."

    Du wirst es brauchen. Sein Bruder sprach es nicht aus, aber Wayne hörte die Worte dennoch.

    Er war ganz Seths Meinung.

    Zwei Stunden später wurde Wayne klar, dass er wesentlich mehr als nur Glück brauchen würde.

    „Halt doch endlich still", befahl er dem zappelnden Cody und versuchte, ihm eine Windel anzuziehen, während Tanner und Natalie sich in der Küche lauthals stritten.

    „Daaad!, rief seine achtjährige Tochter. „Tanner wirft mit Cornflakes nach mir. Sag ihm, dass er aufhören soll! Das neue Shirt, das Grandma mir gekauft hat, ist schon ganz nass und fleckig!

    „Tanner, hör auf, befahl Wayne. „Natalie, wenn du dich nicht beeilst, wirst du den Schulbus verpassen, und ich habe keine Zeit, dich hinzufahren.

    „Nie hast du Zeit für etwas", murmelte sie, bevor er etwas Warmes an der Brust fühlte. Als er den Blick senkte, sah er in Codys strahlendes Gesicht.

    „Cody Pipi."

    Wayne biss die Zähne zusammen. „Ja, das habe ich gemerkt."

    Eilig zog er seinem Sohn den Overall und das Spider-Man-Shirt an und wehrte sich gegen das schlechte Gewissen.

    Er machte seine Sache nicht sonderlich gut. Er liebte seine Kinder, aber es war viel leichter gewesen, ihr Vater zu sein, als Andrea noch gelebt hatte.

    Andrea hatte die Familie zusammengehalten. Sie hatte an die Impfungen gedacht, Natalies Haar zu einem süßen kleinen Pferdeschwanz gebunden und stundenlang Brettspiele mit ihnen gespielt. Seine Rolle war die des gutmütigen Vaters gewesen, der die Kinder zu Bett brachte und sich am Sonntag manchmal die Zeit nahm, mit ihnen zu Mittag zu essen.

    Die zwei Jahre seit Andreas Tod hatten ihn nur darin bestärkt, dass Kindererziehung nicht seine Stärke war. Ohne Marjorie hätte er nicht gewusst, was er tun sollte.

    Vermutlich hätte er jämmerlich versagt, genau wie jetzt.

    Er wollte Cody in die Küche tragen, aber der kleine Junge hatte andere Vorstellungen. „Runter, Daddy. Runter."

    Wayne stellte ihn ab, und sein Sohn rannte los. „Natalie, kannst du kurz auf Cody aufpassen?, rief er. „Ich muss mich umziehen.

    „Nein, kann ich nicht, antwortete sie. „Der Bus ist da.

    „Vergiss deine Buchbesprechung nicht", sagte er, aber die Tür fiel ins Schloss, und er war ziemlich sicher, dass Natalie ihn nicht mehr gehört hatte.

    Er befahl Tanner, sich fünf Minuten lang zu benehmen, brachte Cody nach oben und zerrte das letzte saubere Hemd aus dem Schrank. Mom hätte wenigstens bis nach dem Waschtag warten können, dachte er. Jetzt würde er auch das noch erledigen müssen.

    Er schnappte sich Cody und ging wieder nach unten. Sie hatten fast den Fuß der Treppe erreicht, als es an der Haustür läutete.

    „Ich mache auf!", rief Tanner und eilte nach vorn, noch immer im Schlafanzug.

    „Nein, ich! Ich!" Cody wand sich aus Waynes Armen und rutschte die letzten Stufen hinunter. Wayne war nicht sicher, wie die beiden es schafften, aber die Jungen waren vor ihm an der Tür.

    Tanner öffnete sie und riss die Augen weit auf, als er eine fremde Frau vor sich sah. Wayne konnte es ihm nicht verdenken, denn die Besucherin sah sehr hübsch aus. Ihr braunes Haar war zu einem lockeren Nackenknoten gebunden, die Augen schokoladenbraun, das Gesicht zart und anmutig.

    Sie trug eine rostbraune Jacke, eine hellbraune Hose und eine strahlend weiße Bluse, dazu eine bronzefarbene Halskette, passende Ohrringe, ein Armband mit einem Talisman und eine schmale goldene Uhr.

    Er hatte keine Ahnung, wer sie war, und sie schien auch keine Eile zu haben, es ihm zu erklären. Vermutlich eine Touristin, die in Jackson die falsche Ausfallstraße genommen hat und nach dem Weg fragen will, dachte er.

    „Kann ich Ihnen helfen?"

    „Oh. Ja. Sie blinzelte. „Bin ich hier richtig auf der Cold Creek Ranch?

    Nein. Keine Touristin. Während Tanner hinter seinen Beinen hervorlugte und Cody die Arme nach ihm ausstreckte, ließ Wayne den Blick von ihrem Haar zu den teuren Schuhen wandern.

    Falls sie eine Vertreterin war, die ihm Rancherbedarf verkaufen wollte, würde er ihr wahrscheinlich alles abnehmen, was sie anzubieten hatte.

    „Sie haben uns gefunden", erwiderte er.

    Sie lächelte erleichtert. „Da bin ich aber froh. Die Wegbeschreibung war nicht sehr genau, und ich war schon auf zwei anderen Ranches. Könnte ich bitte Marjorie Dalton sprechen?"

    Ja, das würden im Moment alle Menschen gern tun. „Leider haben Sie kein Glück. Sie ist nicht hier."

    Direkt vor seinen Augen schien sich die attraktive, selbstsichere Frau in ein bemitleidenswertes Geschöpf zu verwandeln. Sie ließ die Schultern hängen, machte den Mund auf, ohne etwas zu sagen, und schloss die Augen. Als sie sie wieder öffnete, nahm er in ihnen zum ersten Mal Erschöpfung wahr, und am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und getröstet.

    „Können Sie mir … wissen Sie, wo ich sie finden kann?"

    Er hatte nicht vor, einem fremden Menschen zu erzählen, wo seine Mutter sich aufhielt. „Warum sagen Sie mir nicht, was Sie von ihr wollen, und ich richte es ihr aus?"

    „Es ist kompliziert. Und privat."

    „Dann werden Sie wohl in einer Woche wiederkommen müssen." Frühestens. Er konnte nur hoffen, dass Marjorie bis dahin dort war, wohin sie gehörte.

    „In einer Woche? Die Besucherin erbleichte. „Nein! Ich bin zu spät. Sie ist nicht hier, oder?

    „Das habe ich doch

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