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Angst vor Gefühlen: Chefarzt Dr. Norden 1143 – Arztroman
Angst vor Gefühlen: Chefarzt Dr. Norden 1143 – Arztroman
Angst vor Gefühlen: Chefarzt Dr. Norden 1143 – Arztroman
eBook97 Seiten1 Stunde

Angst vor Gefühlen: Chefarzt Dr. Norden 1143 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!

»Schau mal. Der da drüben!« Désirée Norden, von Freunden und Familie nur Dési genannt, deutete auf den Spieler mit der Nummer 7 auf dem Trikot, der seinen Rollstuhl gerade mit einem Griff ans rechte Rad herumriss. Durch die schnelle Drehung stand das Sportgerät schräg vom Boden ab. Dési schlug die Hand vor den Mund. Gleich würde er umfallen! Aber nein! Den Bruchteil einer Sekunde später stand er wieder sicher auf zwei Rädern. »Der ist ja süß.« Dési musste laut rufen, um den Lärm in der Halle zu übertönen. Das Krachen von Metall auf Metall, die Rufe der Spieler, das Quietschen der Reifen, alles hallte kunterbunt durcheinander. Ihre Eltern hatten ihr nicht zu viel versprochen, als sie, überschäumend vor Begeisterung, von dieser Sportart berichtet hatten. Inzwischen war auch Dési glühender Fan. Denn wer diesen Sport einmal live gesehen hatte, kam meist wieder. Zu beeindruckend waren die Dynamik, die Härte, mit der die Spieler – behinderte wie nichtbehinderte – agierten. Bei einem der ersten Spiele hatte sie Julie kennengelernt, die Schwester eines rollstuhlfahrenden Basketballers. Seitdem hatten sie schon viele Spiele gemeinsam besucht. Diesen schnuckeligen Spieler, dem immer wieder eine blonde Locke ins Gesicht fiel, sah sie allerdings zum ersten Mal. Julie wusste, auf wen ihre Freundin ein Auge geworfen hatte. »Du meinst Fabian Tondok?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Juni 2019
ISBN9783740950545
Angst vor Gefühlen: Chefarzt Dr. Norden 1143 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Angst vor Gefühlen - Patricia Vandenberg

    Leseprobe:

    Beziehungskisten

    Leseprobe

    Also, zunächst einmal möchte ich vorausschicken, wie sehr ich mich freue, dass Sie wieder hier sind, liebe Leserin, geschätzter Leser. Dass Sie mich wieder einladen, von schönen und traurigen Momenten zu berichten, von Hoffnungen, Sehnsucht, aber auch Intrigen und Einsamkeit. Was haben wir vor uns? Viel zu viel Gefühl, oder, wie der Bayer sagt, »vui z’vui G’fui«. Ich habe Ihnen in den ersten beiden Bänden schon von Egidius und Corinna erzählt, Lukas und seiner Mutter Leonie. Auch Philipp, Chris, Lily sind schon fast alte Bekannte, oder? Besonders gern habe ich Frau Fürstenrieder. Eine patente, aufrichtige Dame. Frau Pahlhaus, die kein leichtes Leben gehabt hat. Und natürlich Dagmar Rommert, die sich so nach Liebe sehnt – auch wenn sie es sich selten und vor allem ungern, anmerken lässt.

    Moment mal. Wenn wir gerade von Dagmar sprechen: Was ist denn da los?

    Angst vor Dunkelheit

    »Siehst du, Daggi? Das habe ich gemeint, damals. Du hast immer gesagt, es sei egal. Und jetzt bist du kurz davor, alles zu verlieren. Hättest du bloß auf mich gehört! Wäre ich bloß nicht so dämlich gewesen!«

    Sepandar war aus dem alten, durchgesessenen Sitzmöbel im Gemeinschaftsraum der psychiatrischen Klinik aufgesprungen und lief auf und ab wie ein gefangenes Zirkustier.

    »Ich hätte es dir vielleicht doch nicht erzählen sollen, Sepandar. Bitte glaube mir: Es ist mir egal. Es geht mir nicht um Ansehen oder Geld. Vor fünf oder zehn Jahren wäre mir meine Karriere noch über alles gegangen, und ich bin fast sicher, dass ich unsere Beziehung dieser geopfert hätte. Inzwischen weiß ich, dass Ruhm und Ehre nicht trösten, nicht helfen, nichts bedeuten. Man kann sich nicht an sie schmiegen. Sie spenden weder Wärme noch Geborgenheit. Sie umarmen einen nicht, und satt machen sie schon gar nicht. Sie sind nur eine Zahl auf einem Kontoauszug, ein Pressebericht oder eine geometrische Figur aus Glas oder Metall, die man in einem Regal platziert und regelmässig abstaubt. Ja, glaubst du denn ernsthaft, dass ich irgendetwas davon über dich stelle? Wenn irgendjemand annimmt, dass ich aufgrund persönlicher Probleme für meinen Job nicht mehr geeignet bin, dann kann er mich gern abmahnen und feuern.«

    Chefarzt Dr. Norden

    – 1143 –

    Angst vor Gefühlen

    Er lief vor der Vergangenheit davon

    Patricia Vandenberg

    »Schau mal. Der da drüben!« Désirée Norden, von Freunden und Familie nur Dési genannt, deutete auf den Spieler mit der Nummer 7 auf dem Trikot, der seinen Rollstuhl gerade mit einem Griff ans rechte Rad herumriss. Durch die schnelle Drehung stand das Sportgerät schräg vom Boden ab. Dési schlug die Hand vor den Mund. Gleich würde er umfallen! Aber nein! Den Bruchteil einer Sekunde später stand er wieder sicher auf zwei Rädern. »Der ist ja süß.« Dési musste laut rufen, um den Lärm in der Halle zu übertönen. Das Krachen von Metall auf Metall, die Rufe der Spieler, das Quietschen der Reifen, alles hallte kunterbunt durcheinander.

    Ihre Eltern hatten ihr nicht zu viel versprochen, als sie, überschäumend vor Begeisterung, von dieser Sportart berichtet hatten. Inzwischen war auch Dési glühender Fan. Denn wer diesen Sport einmal live gesehen hatte, kam meist wieder. Zu beeindruckend waren die Dynamik, die Härte, mit der die Spieler – behinderte wie nichtbehinderte – agierten. Bei einem der ersten Spiele hatte sie Julie kennengelernt, die Schwester eines rollstuhlfahrenden Basketballers. Seitdem hatten sie schon viele Spiele gemeinsam besucht. Diesen schnuckeligen Spieler, dem immer wieder eine blonde Locke ins Gesicht fiel, sah sie allerdings zum ersten Mal.

    Julie wusste, auf wen ihre Freundin ein Auge geworfen hatte.

    »Du meinst Fabian Tondok?«

    »Was gibt es denn da zu lachen?«

    »Ach, nichts.« Julie winkte ab. »Mach dir keine Hoffnungen. Der verschwendet sich nicht an Fußvolk, wie wir es sind. Fabian wartet auf eine Prinzessin.«

    »Das werden wir ja sehen.« Désis Worte ertranken in einem Meer aus Jubel und Applaus.

    Fabians Mannschaft hatte einen Korb geworfen. Arme flogen in die Luft, der Lärm in der Halle war unbeschreiblich. Sekunden später war das Spiel schon wieder in vollem Gang. Mit zu Fäusten geballten Händen starrte Dési auf das Spielfeld. Sie konnte kaum atmen vor Anspannung. Der Ball segelte über die Köpfe der Spieler hinweg. Fabian streckte sich und fing das Geschoss ab. Alle stürzten sich auf ihn. Metall klirrte. Schreie hallten durch die Luft. Die Spieler verwandelten sich in ein blitzendes Knäuel. Der Pulk stob wieder auseinander, jagte dem Ball hinterher. Nur einer blieb zurück. Festgeschnallt in seinem Rollstuhl lag er auf dem Boden und bewegte sich nicht. Nur das Rad drehte sich langsam in der Luft.

    Dési schlug die Hand vor den Mund.

    »Oh Gott!« Sie packte Julie am Arm.

    »Er blutet!«

    Tatsächlich. Neben Fabians Kopf bildete sich eine rote Lache. Dési zögerte nicht. Sie zog das Handy aus der Tasche und wählte die Nummer der Behnisch-Klinik. Während sie telefonierte, stolperte sie hinter Julie her aufs Spielfeld.

    Inzwischen hatte sich eine Traube aus Rollstühlen und Fußgängern um Fabian gebildet. Der Trainer Kai Schiefer kniete neben seinem Schützling.

    »Hey, Fabi, kannst du mich hören.« Er öffnete den Gurt. Fabians Körper rollte heraus. Er war einer der Fußgänger in der Mannschaft. Laufen konnte er trotzdem nicht. »Hallo? Hörst du mich?«

    Fabian drehte den Kopf hin und her. Blinzelte ins grelle Licht der Hallenlampen. Seine Brust hob und senkte sich.

    »… Wo bin ich … Oh Mann, alles dreht sich … Hört doch mal auf …«

    »Verdammt!«, entfuhr es Kai. Er richtete sich auf und starrte in die Runde. »Was glotzt ihr denn so? Ruft einen Arzt. Schnell!«

    »Schon erledigt!«, meldete sich Dési zu Wort. »Mein Dad informiert die Rettungsleitstelle. Er hat versprochen, dass in ein paar Minuten Hilfe kommt.«

    *

    Dieter Fuchs, Verwaltungschef der Behnisch-Klinik, saß am Schreibtisch. Lautlos bewegten sich seine Lippen, während sein Zeigefinger an den Zahlenkolonnen entlangfuhr. Immer wieder unterbrach er seine Arbeit, um den Rotstift anzusetzen.

    »Diese Verschwendung macht mich noch verrückt«, murmelte er. »Na wartet! Euch zeige ich es!«

    Derart in seine Arbeit vertieft, bemerkte er nicht, dass er beobachtet wurde. Seine Assistentin Regina Kampe stand in der Tür. Bei seinem Anblick fühlte sie sich

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