Kaiserin und Cherubim
Von Christine Stutz
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Über dieses E-Book
Das bringt ihr viel Aufmerksamkeit auf einem eleganten Maskenball. Ein Cherubim, ein gefallener Engel, rettet sie, als sie von einem Mann massiv bedrängt wird.
Der Cherubim entpuppt sich als Robert Miller. Der Mann möchte Elisabeth näher kennen lernen, doch sie lehnt ab, da er ihr gefährlich werden könnte. Sie hat sich im ersten Augenblick in den Mann verliebt. Sie weiß, sie passt nicht in Roberts Welt!
Doch dann findet sie den Cherubim später am Abend. Er ist voller Trauer. Sein Vater ist gerade verstorben. Elisabeth tröstet ihn und verbringt die Nacht mit ihm. Nicht ohne Folgen!
Sie wird schwanger. Sie versteckt sich, als der Cherubim, Robert Miller sie suchen lässt. Robert ist verzweifelt. Auch er kann seine Kaiserin nicht vergessen.
Fünf Monate später findet Robert Elisabeth. Sie ist inzwischen obdachlos und wohnt in ihrem Auto.
Robert nimmt Elisabeth mit sich Nachhause. Doch damit fangen die Probleme erst an. Denn Robert kandiert für das Amt des Senators. Wie soll er eine schwangere Geliebte erklären? Elisabeth weiß nur einen Ausweg. Neuerliche Flucht....
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Buchvorschau
Kaiserin und Cherubim - Christine Stutz
Kaiserin und Cherubim
Titelseite
Kaiserin
Analog
1 Kapitel
2 Kapitel
3 Kapitel
4 Kapitel
5 Kapitel
6 Kapitel
7 Kapitel
8 Kapitel
9 Kapitel
Epilog
Impressum
Kaiserin
Kaiserin
Und
Cherubim
Analog
Analog
Unsicher drehte ich mich vor dem großen Spiegel. Das Kleid sah wunderschön aus. Auch, wenn es wie angegossen saß, so war es doch zu teuer, zu elegant für mich. Ich überlegte, ob es nicht besser wäre, es wieder in den Schrank zu hängen. Doch jetzt legte mir meine Chefin, Mrs. Marschall, die Hand auf die Schulter. „Du siehst wunderschön aus, Elisabeth, wie die richtige Kaiserin Sissi. Du wirst sie heute Abend alle umhauen. Das weiß ich. Mrs. Marschall zog mich zum Stuhl. Dann öffnete sie lächelnd meinen langen Zopf. „Du hast sogar die gleiche Haarfarbe wie Sissi. Das wird ein wunderschöner Abend werden. Genieße ihn, Kind
sagte sie und begann meine Haare zu einer eleganten, altmodischen Frisur zu flechten. Sie flocht drei Zöpfe, die sie geschickt verband und mit einem eleganten Haarband schloss. Ich staunte und erkannte mich kaum wieder.
Mrs. Marschall war meine Chefin. Eine sehr nette, alte Dame, deren Haushalt ich machte und sie betreute. Sie hatte zwar drei Kinder, doch keines von ihnen kümmerte sich um sie. Dafür hatten sie mich eingestellt. Heute hatte Mrs. Marschall mir zwei Karten zu einem Maskenball geschenkt. Sie hatte die Karten für ihre älteste Tochter und sich besorgt, doch ihre Tochter hatte sie sitzenlassen und in letzte Sekunde abgesagt. Kurzentschlossen hatte die nette Dame mich eingeladen. „Das Kleid trug ich vor sechsundvierzig Jahren auf meiner Verlobungsfeier. Was war ich damals glücklich. Fünfundvierzig Jahre hatte mein geliebter Mann mich auf Händen getragen. Und unseren Kindern jeden Wunsch erfüllt. Doch keines von ihnen hat auch nur eine Stunde Zeit für mich. Erzählte sie jetzt traurig. „Zum Glück habe ich ja sie, Sissi. Sie vertreiben mir die Zeit und sind immer für mich da.
setzte sie froh hinzu. Ich nickte und erhob mich. Staunend betrachtete ich mich im Spiegel. Das sollte ich sein? Ich, die kleine Elisabeth Arden? Ich sah wirklich aus, wie die berühmte österreichische Kaiserin. Mrs. Marschall hatte meine rotbraunen Haare perfekt frisiert. Das Kleid, bodenlang, schmiegte sich um meine Taille und der Reifrock verlieh dem Rock weite.
„Lassen sie uns feiern gehen, Sissi" sagte Mrs. Marschall. Ich nickte aufgeregt. Dieser wunderschöne, stadtbekannte Ball, der alle Reichen und Schönen des ganzen Landes anzog, dieser berühmte Maskenball. Und ich würde heute dort sein und tanzen.
„Mein Mann und ich haben noch nie einen, der Bälle versäumt. Jedes Jahr waren wir dort. Zwei meiner Töchter haben dort ihre Männer gefunden! Und jetzt hat keines meiner Kinder Zeit, mich zu begleiten. Ich werde einsam sterben. Seufzte Mrs. Marschall. Wir saßen in einem Taxi, dass uns zum großen, eleganten Hotel brachte. „wenn sie jemand fragt, woher sie kommen, Sissi, dann sagen sie aus Österreich. Das glaubt ihnen jeder.
schmunzelte die alte Dame liebevoll. Ich nickte. „Sie werden nicht einsam sterben, denn ich bin doch bei ihnen, Mrs. Marschall" sagte ich fest. Dann hielt das Taxi vor dem Hotel und wir stiegen aus. Ich bewunderte die edle Fassade des Gebäudes. Was für ein Luxus, dachte ich schüchtern. Vorsichtig half ich Mrs. Marschall die Treppe hoch und gab unsere Einladungen dem Portier.
1 Kapitel
1 Kapitel
Mrs. Marschall führte mich zu einem Tisch, an dem bereits einige ältere Damen saßen. Sie winkten fröhlich und machten Platz. Mrs. Marschall setzte sich und nahm meine Hand. „Und nun, Kind, gehen sie sich amüsieren. Dafür sind sie doch hier. Sie müssen nicht den schönen Abend mit uns alten Weibern verbringen bestimmte meine Chefin. Ich tippelte von einem Fuß auf den anderen. „Soll ich ihnen nicht etwas zu trinken bringen?
fragte ich unsicher, was ich tun sollte. Plötzlich fühlte ich mich unsicher. „Wenn sie möchten, Kind, gerne. Bringen sie mit ein Glas Sekt mit etwas Orangensaft. Das wäre lieb." Sagte Mrs. Marschall freundlich. Dann wandte sie sich an ihre Freundinnen. Ich ging und machte mich auf die Suche nach der Bar.
Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Mein Schultertuch verrutschte. „Was für ein wunderschöner Anblick in diesem Saal. Dich habe ich ja noch nie hier gesehen sagte eine unangenehme Männerstimme. Er hielt mich fest, als ich weitergehen wollte. Ich drückte mein Kreuz durch und schüttelte die Hand energisch ab. Dann ging ich schweigend weiter. Doch der Mann folgte mir. Endlich hatte ich die Bar gefunden und bestellte das Getränk für meine Chefin. Der Mann blieb neben mir stehen und kam widerlich lächelnd näher. Ich rückte ab, der folgte. Ich schwieg immer noch. „Sekt mit Orangensaft? Das ist doch kein Getränk für solch schöne Frau. Zwei Gläser Champagner
bestellte er sofort. „Nicht für mich! sagte ich hart. Ich nahm den Sekt und wollte gehen, doch der Mann hielt mich zurück. Wieder fasste er mich unerlaubt an. Er ließ seine Hand durch mein Haar gleiten. „He, das ist ja echt! Wahnsinn
sagte er jetzt lachend. Jetzt reichte es mir. „Ich habe kein Interesse, Mister! Lassen sie mich gehen! sagte ich grob. Ich nahm entschieden Abstand von dem Mann. Er grinste breit. Er hatte sich allen Anschein nach als Geheimagent verkleidet. Er sah wirklich nicht schlecht aus, das musste ich zugeben, doch seine penetrante Art stieß mich ab. Er war mir entschieden zu aufdringlich. „Hören sie, Mister. Ich bin nicht interessiert! Ich werde meinen Sekt nehmen und gehen. Lassen sie mich bitte in Ruhe
sagte ich so selbstbewusst ich konnte. Der Mann lachte nur. „Das sagt ihr alle. Doch meinem Charm kann keine widerstehen" sagte er nur. Er klopfte sich demonstrativ auf seine Brieftasche. Er wollte wohl andeuten, dass er reich war. Doch das zog nicht bei mir.
„Ich schon antwortete ich streng. Der Barkeeper grinste über meine Antwort. „Auch du wirst mich mögen, Schönheit. Ich habe dich zuerst entdeckt! Du gehörst mir
sagte der Mann jetzt verärgert. Ich schwieg eisern. „Verrate mir deinen Namen, Schönheit forderte er mich jetzt auf. Er hielt mich fest, als ich energisch gehen wollte. „Du bleibst, Schönheit. Ich will mich amüsieren.
Sagte er jetzt fast drohend. Der Barkeeper zog argwöhnisch seine Augen zusammen und drückte einen Knopf unter dem Tresen.
„Ich gehöre niemanden, Mann! Ich bin Elisabeth von Österreich. Ich werde jetzt gehen. Und zwar allein!" sagte ich wütend. Der Mann lachte leise. Er hielt mir jetzt das Champagnerglas entgegen.
Plötzlich legte sich eine andere Hand auf meine Schulter. Genervt sah ich mich um. Der andere Mann zog mich etwas beiseite und schob sich zwischen mich und dem penetranten Mann. Er verbeugte sich und küsste meine Hand. Er sah umwerfend aus, dachte ich atemlos. Groß, blond, durchtrainiert. Auf dem Kopf trug er zwei kleine Teufelshörner. Das ah frech aus. Ich lächelte amüsiert. Plötzlich verging meine Angst.
„Eine kaiserliche Hoheit, hier in diesem, meinem Saal! Was für eine Ehre!" Der Mann verbeugte sich galant und zwinkerte mir zu. Dann nickte er unmerklich zum Barkeeper, der sich nun erleichtert abwandte. „He, Miller.