Drei Geister und eine alte Burg
Von Christine Stutz
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Über dieses E-Book
Rettung naht aus Amerika. Ein sehr entfernter Verwandter meldet sich und will die Burg retten. Er will daraus ein Hotel machen.. Adelheit, kurz Cindy genannt, stimmt schließlich zu und überlässt dem Mann 50% der Burg.
Die drei Schutzgeister der Burg finden das alles andere als lustig. Sie schwören, die Burg und auch Cindy, zu beschützen. Sie wollen den Eindringling mit allen Mitteln vertreiben!
Dann reist der neue Mitbesitzer an. Die Ereignisse überschlagen sich. Denn der Ami, wie die Geister den Mann nennen, ist ganz anders, als erwartet!
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Buchvorschau
Drei Geister und eine alte Burg - Christine Stutz
Drei Geister und eine alte Burg
Titelseite
Impressum
Drei
Geister
Und eine
Alte Burg
1.Kapitel
Der Anwalt sah lange schweigend die junge Frau an, die vor ihm saß und seufzte. Er kannte die Frau bereits seit ihrer Geburt und konnte erahnen, wie schwer ihr diese Entscheidung fallen musste.
„Bist du dir ganz sicher? Du weißt, dein Vater hat dir die Entscheidung überlassen. Der Anwalt sah ernst zu der jungen Frau, die ihm gegenüber saß und sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Jetzt nickte die Frau. Sie seufzte leise auf, strich sich ihre, etwas altmodische Bluse zu Recht, und reichte dem Mann, ihr gegenüber ihre Hand. „Sehr sicher, Onkel Max. Du kennst das Problem besser als ich. Was nützt mir die großartige Burg, wenn ich kein Geld habe, um sie zu restaurieren oder den Angestellten das nächste Gehalt zu zahlen? Ich musste schon fast alle entlassen. Und es regnet bereits durch! Das Dach muss unbedingt erneuert werden. So geht es nicht weiter! Nein, besser ich füge mich jetzt, als wenn es nachher zu spät ist. Ich kann die Burg nicht mehr halten.
sagte Adelheid Cinderella Gräfin zu Rousenburg traurig. Seit unzähligen Generationen war die Burg in Besitz ihrer Familie gewesen. Doch dies würde sich nun ändern.
Der Anwalt schob seine Brille zu Recht und nahm noch einmal die vielen Papiere zur Hand. „Also, Adelheid, Cinderella zu Rousenburg. Hiermit erklärst du dich bereit, Burg Rousenburg zu 50% an Henry James Rousenburg- Lewin abzutreten. Er wird Wohnrecht auf der Burg erhalten und sie auch führen. Und umbauen. Nach Absprache mit dir, natürlich. Las der Anwalt bedenklich vor. Er hielt Cindy die Papiere hin. Dann überlegte er einen Moment und schmunzelte. „Der Adelstitel bleibt bei dir, richtig?
fragte er noch einmal streng nach. Cinderella könnte ihn verkaufen, der neue Mitbesitzer hatte Interesse daran angemeldet. Es würde seiner Patentochter eine gute Summe Geld einbringen.
Cindy nickte heftig, den Titel würde sie dem Typen nicht lassen. Wenigstens der würde ihr bleiben, und vielleicht einmal ihrem Kind, wenn sie irgendwann mal eins bekommen sollte. Er hatte vielleicht das Geld und die Burg, aber sie hatte den Titel.
Ohne zu zögern unterschrieb sie und erhob sich schnell. Sie wollte nicht länger über ihre Entscheidung nachdenken. Dann fiel ihr noch etwas Entscheidendes ein.
„Eine Bedingung noch, Onkel Max. Dieser Henry soll nicht erfahren, wer die Besitzerin der anderen 50% ist. Ich möchte, wenn möglich, nicht viel mit ihm zu tun haben. Es kann ihm doch egal sein. Mir ist nur wichtig, dass die Burg weiter im Familienbesitz bleibt. Und dieser Typ soll Geld genug für die Restaurierung haben. Cindy lächelte jetzt mild. „Schön, wenn die Burg wieder im alten Glanz erstrahlt. Er will wohl ein Hotel aus der Burg machen. Keine schlechte Idee.
sagte sie nachdenklich. Es würde Leben in die alten Mauern kommen. Und ihre drei alten Freunde würde sich bestimmt nicht langweilen. Das war gewiss.
„Gut, Cindy. Im Andenken an meinen besten Freund, deinem Vater, bin ich einverstanden. Kein Wort über Adelheid Cinderella Gräfin zu Rousenburg. Lassen wir den Mann erst einmal herkommen und sehen ihn uns an. Mal sehen, was für ein Typ er ist. Amerikaner auf jeden Fall, so viel weiß ich. Hat sein Geld an der Börse gemacht. Mal sehen, was für einen Charakter er hat." Der Anwalt erwiderte Cindys Lächeln. Er sah ihr hinterher, als sie sein Büro verließ. Schade um das Mädchen, dachte der Anwalt.
Mit einer anderen Frisur, anderer Kleidung und etwas lockeren Ausdrucksweise, wäre sein Patenkind eine richtige Schönheit. Leider machte Adelheid sich nichts daraus. Sie benutzte nicht einmal Make Up, um ihre wirklich schönen Augen zum Ausdruck zu bringen. Und dann ihre kultivierte Ausdrucksweise manchmal. Es kam ihm vor, als stamme Adelheid aus dem letzten Jahrhundert. Schwer ließ er sich in seinen Sessel fallen und schloss seine Augen. „Ich hoffe, alter Freund, dass dein Plan aufgeht. Ich hoffe es sehr.. Er goss sich einen Whisky ein. „Auf dich, alter Freund
sagte er schmunzelnd.
2. Kapitel
Grübelnd saß Cindy auf dem Mauervorsprung und ließ ihre Beine über den tiefen Abgrund der Burg baumeln. Hier hatte sie schon als Kind gesessen und nachgedacht. Das würde sich jetzt wohl ändern. Der neue Besitzer der Burg würde die Zimmer mit dem Vorsprung als Gästezimmer nutzen wollen.
Sie grinste kurz, als ein kalter Lufthauch sie streifte. „Hallo, Sir Rupert. Haben sie mich also gefunden. Wo sind die anderen Beiden denn?" fragte Cindy liebevoll.
Eine durchsichtige Erscheinung schwebte an Cindy vorbei und setzte sich umständlich neben sie. Seine schwere Kette am rechten Bein behinderte ihn dabei. Fluchend zog der Geist sie hoch und warf sie hinter sich. Er kippte dabei vom Mauervorsprung und fluchte noch lauter. Cindy hielt sich die Ohren zu.
Mühsam erhob der Geist sich und schüttelte sich den Staub aus seiner Kleidung, die Kette rasselte laut. Nur unter Mühe konnte Cindy ihr Lachen unterdrücken.
„Mayor Gerfried ist wie immer im Weinkeller zu Gange. Er hofft halt immer, der Diener hätte vergessen, die Flaschen zu verschließen. Gräfin Helena spukt noch etwas im Dienstmädchen Trakt herum. Das neue Dienstmädchen ist aber auch zu schreckhaft. Ich glaube nicht, dass sie die Woche noch durchhält. Der Geist hob die Hand und eine frische Brise wehte durch Cindys Haar. Dankbar genoss sie den kühlen Wind. Es war, trotz Ende September noch immer sehr warm. „ Stimmt es, was man hier in der Burg erzählt? Du hast auf die Hälfte der Burg verzichtet? Warum Kind? Es ist doch dein Erbe, Du bist die letzte Rousenburg, die uns sehen und mit uns sprechen kann!
Cindy schloss kurz ihre Augen und unterdrückte die Tränen. Sie hatte genug geweint in den letzten Tagen. Dann sah sie den Geist, der schon viele Jahrhunderte hier in der Burg sein Unwesen trieb, ernst an. „Sie wissen doch, Sir Rupert. Vater war schon älter als er meine Mutter geheiratet hat. Er hat meine Mutter sehr geliebt und ihr jeden, noch so großen Wunsch erfüllt, dass wisst ihr ja. Und leider hat er dabei mehr Geld ausgegeben, als vorhanden war. Jeder Wunsch hate er ihr erfüllt. Ob Auto oder Urlaub! Als das Geld alle war, ist Mutter auf