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Heißer Sattel: Die großen Western 184
Heißer Sattel: Die großen Western 184
Heißer Sattel: Die großen Western 184
eBook132 Seiten1 Stunde

Heißer Sattel: Die großen Western 184

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Die Stadt Cripple Creek hat sich von Ost nach West ausgedehnt, weil das Tal zum Mineral Hügel zu steil ansteigt. Die Straßen sind wie ein Schachbrett angelegt. Jim O'Toole reitet die Main Street entlang. Wagen sind ständig unterwegs, die Stadt hat sich innerhalb der letzten drei Jahre stark vergrößert und alles, was man einem Miner vorsetzen kann. Dazu gehören Stores, in denen man viele Dinge kaufen kann, und Tanzhallen, in denen man…, nun ja, dort kann man auch einen Drink kaufen.


Man hat O'Toole in der Penrose Station gesagt, daß er John Ross Gills entweder in seinem Büro in der Stadt oder auf seiner Ranch antreffen könnte.


Es ist Nachmittag. O'Toole, der wie immer zusammengesunken auf seinem Pferd sitzt, hat sich für die Stadt entschieden. Da man ihm gesagt hat, daß sich Gills am Nachmittag meist in der Stadt aufhielte.


Der Weg zur Gills-Ranch führt nach Westen in den Vier-Meilen-Bach. Die Stadt liegt also näher für Jim, der immer noch zur Ranch reiten kann, wenn er Gills nicht in der Stadt findet.


Zwei Reiter, die O'Toole entgegenkommen, blicken aus großen Augen auf sein Pferd. Dann halten sie hinter ihm an und sehen ihm nach. Der eine beginnt zu kichern, der andere lacht laut, als der erste etwas sagt.


Drüben stehen zwei aufgeputzte und stark gepuderte Girls mit Minern zusammen auf dem Vorbau des »Paradise on Earth«, eines Saloons. Die Miner vergessen ihre Reden mit den gepuderten Schönen und betrachten Reiter und Pferd.


»Siehst du das?« fragt der eine laut und wendet sich um. »Ist das ein
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Feb. 2017
ISBN9783740914677
Heißer Sattel: Die großen Western 184

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    Buchvorschau

    Heißer Sattel - G.F. Waco

    Die großen Western

    – 184 –

    Heißer Sattel

    G.F. Waco

    Die Stadt Cripple Creek hat sich von Ost nach West ausgedehnt, weil das Tal zum Mineral Hügel zu steil ansteigt. Die Straßen sind wie ein Schachbrett angelegt. Jim O’Toole reitet die Main Street entlang. Wagen sind ständig unterwegs, die Stadt hat sich innerhalb der letzten drei Jahre stark vergrößert und alles, was man einem Miner vorsetzen kann. Dazu gehören Stores, in denen man viele Dinge kaufen kann, und Tanzhallen, in denen man…, nun ja, dort kann man auch einen Drink kaufen.

    Man hat O’Toole in der Penrose Station gesagt, daß er John Ross Gills entweder in seinem Büro in der Stadt oder auf seiner Ranch antreffen könnte.

    Es ist Nachmittag. O’Toole, der wie immer zusammengesunken auf seinem Pferd sitzt, hat sich für die Stadt entschieden. Da man ihm gesagt hat, daß sich Gills am Nachmittag meist in der Stadt aufhielte.

    Der Weg zur Gills-Ranch führt nach Westen in den Vier-Meilen-Bach. Die Stadt liegt also näher für Jim, der immer noch zur Ranch reiten kann, wenn er Gills nicht in der Stadt findet.

    Zwei Reiter, die O’Toole entgegenkommen, blicken aus großen Augen auf sein Pferd. Dann halten sie hinter ihm an und sehen ihm nach. Der eine beginnt zu kichern, der andere lacht laut, als der erste etwas sagt.

    Drüben stehen zwei aufgeputzte und stark gepuderte Girls mit Minern zusammen auf dem Vorbau des »Paradise on Earth«, eines Saloons. Die Miner vergessen ihre Reden mit den gepuderten Schönen und betrachten Reiter und Pferd.

    »Siehst du das?« fragt der eine laut und wendet sich um. »Ist das ein Pferd oder ein Ziegenbock, Bruder?«

    »Eine Kreuzung zwischen Giraffe und Maulesel, möchte ich sagen«, erwidert der andere. »Der Hals zu lang, die Beine zu dünn, der Bauch dick nach unten, aber eingefallen an den Seiten. Gleich fällt der Gaul um und steht nicht mehr auf.«

    O’Toole aber sitzt zusammengesunken auf seinem Grauschimmel und blickt nicht mal hin. Er kennt das. Er hat sich daran gewöhnt, daß man sein Pferd verulkt.

    Dann sieht O’Toole das Mädchen.

    Es ist ein wohlgewachsenes, sehr blondes und großes Mädchen, das mit einer zierlichen Brünette zusammen aus einem Store kommt.

    Sicher ist das braunhaarige Mädchen mit der Stupsnase von Natur aus lustig veranlagt, denn es beginnt hell zu lachen und bleibt stehen.

    »Nancy, sieh mal das Pferd an.«

    Nancy ist die Blonde. Sie bleibt neben der braunhaarigen Stupsnasenträgerin stehen und muß lächeln. Ein ernstes Mädel, denkt O’Toole, ein ganz prächtig gewachsenes Fohlen. Sie lächelt, sie muß ja lächeln, ich kann’s ihr nicht verübeln, wenn sie es macht. Ich würde ja auch grinsen. Als ich Skibo zuerst gesehen habe, da mußte ich mich schütteln vor Lachen. Der Alte aber, dem das Pferd gehörte, der hat mich ziemlich böse angesehen und gesagt, ich solle erst mal aufsitzen. Na ja, das habe ich denn auch getan. Und seit diesem Tag wurden wir Freunde.

    »Oh, wenn Dad den sieht, dann lacht er sich krank, Milly. So ein Pferd bei uns zu Hause, ich glaube, Dad würde sich der Magen umdrehen.«

    Sie lacht wieder und geht dann auf dem Gehsteig weiter. Milly blickt sich noch einmal um. Aber der Mann auf dem Pferd hat den Hut zu tief, sie kann sein Gesicht nicht erkennen.

    Jim O’Toole reitet nach links, denn er entdeckt das Schild. Das Haus ist nicht groß, aber der Hof dahinter. Ein Schuppen, zwei Ställe, ein Corral und im Corral einige sehr gute Pferde, das erkennt O’Toole sofort.

    Hier ist also John Ross Gills’ Pferdehandlung.

    Das Schild hat etwas Farbe verloren, es ist in der Sonne ausgebleicht, aber Hof und Gebäude sind sauber.

    Die beiden Mädchen sind links von ihm stehengeblieben und betrachten eine Auslage von Damenhüten.

    »Ach, der süße kleine Hut«, sagt Milly seufzend. »Ich wollte, ich hätte mir neulich nicht diesen Federhut in Colorado Springs gekauft. Wenn ich Dad sage, daß ich schon wieder einen haben will, dann wird er wild.«

    »Hüte, was du nur immer mit Hüten hast«, erwiderte Nancy kopfschüttelnd. »Milly, die schönste Zierde einer Frau sagt mein alter Vater immer, ist ihr Haar. Und es unter einem Hut zu verstecken, das ist pure Sünde.«

    Sie muß ’nen klugen Vater haben, denkt Jimmy O’Toole. Ist wahr, sie braucht ihr Haar nicht zu verstecken.

    Dann hält er an und steigt langsam ab, genau vor dem Balken, der vor dem Haus mit John Ross Gills’ Schild ist.

    In diesem Moment gehen die beiden jungen Damen weiter. Die stupsnäsige Milly wirft einen Blick auf das Pferd und sagt glucksend, wenn auch leise: »Er hat einen schrecklich langen Hals, aber sieh mal, was für lustige Augen er hat.«

    Jim hat sein Pferd angebunden und tritt neben die Mädels auf den Gehsteig. Einen Augenblick hält er die Luft an. Und dann sagt die lebende Mumie mit dem zu langen Hals und den lustigen Augen: »Dafür hast du aber eine lustige Nase, Milly.«

    »Huch«, sagt Milly entsetzt und hält sich erschrocken an Nancy fest. »Nancy, was war das? Sieh mal, huch, er redet.«

    »Ich kann auch rechnen«, sagt Skibo, die Mumie, mit tiefem Baß. »Wetten, daß du zuviel für den Hut in Colorado Springs ausgegeben hast, Milly?«

    Die beiden Mädels blicken entsetzt auf den redenden Gaul, während Jimmy O’Toole grinsend auf die Tür des Büros zugeht und noch Nancy sagen hört: »Das ist nicht möglich. Ein Pferd kann doch nicht sprechen. Wo ist denn dieser…«

    Dieser Mann ist schon durch die Tür ins Haus gegangen und kommt in einen einfach möblierten Raum, in dem ein jüngerer Mann rittlings auf einem Stuhl hockt und in einem Regal irgendwelche Papiere sucht.

    »Hallo«, sagt Jim O’Toole freundlich, als sich der blonde Mann umdreht und ihn fragend ansieht. »Ist Mr. John Gills im Haus?«

    »Ich bin John Gills, der Sohn«, erwidert der Blonde kurz. »Was soll es sein, mein Freund? Ein Pferd?«

    Jimmy O’Toole antwortet trocken: »Ich bin der neue Zureiter von Mr. Gills.«

    Der Junge sagt zuerst gar nichts. Er blickt Jim nur wie einen Irren an und steht dann langsam auf.

    »Wie war das?« fragt er dann verdutzt. »Du bist der neue Zureiter?«

    »Ich denke so«, murmelt Jim ruhig. »Man hat mir gesagt, daß Mr. Gills einen neuen Zureiter braucht. Irgendwer soll den letzten Zureiter, nun, sagen wir, etwas gestreichelt haben. Ich bin der neue Zureiter, mein Freund.«

    »Der neue – ich werde verrückt«, antwortet John Gills überrascht. »Hat dich mein Vater hergeschickt?«

    »Nein«, versichert Jim treuherzig. »Ich muß es ihm erst noch sagen. Ist er nicht hier?«

    John Gills junior sieht ihn sprachlos an, schluckt dann und lehnt sich an das Regal.

    »Moment mal, so etwas ist mir noch nicht passiert. Du hast also meinen Vater nicht getroffen, er hat dich nicht eingestellt, ist das richtig?«

    »Vollkommen«, erwidert Jim ernst. »Aber er wird mich einstellen, ich bin ganz sicher. Wo ist er denn hin, ist er auf der Ranch?«

    »Nein, mein Vater bringt mit zwei Männern ein Dutzend Pferde für die Expreßlinie nach Colorado Springs und wird nicht vor dem Abend zurück sein«, erwidert John Gills. »Mann, du hast also etwas über unseren ehemaligen Zureiter gehört? Weißt du, was ihm passiert ist?«

    »Ich nehme an, daß die Leute in Penrose mir die Wahrheit gesagt haben«, sagt Jim. »Danach soll euer Zureiter draußen im Pferdecamp eurer Ranch Besuch erhalten haben. Der Besuch hat ihm wohl mit dem nötigen Nachdruck eine Rede gehalten. Daraufhin ist der Mann gegangen, obwohl man ihm hundertzwanzig Dollar den Monat versprochen gehabt hat. Ist das wahr, dann bin ich der Mann, der die hundertzwanzig Dollar gebrauchen kann.«

    John Gills schließt einen Moment die Augen. Sicher denkt er, daß er nur träumt und er, macht er die Lider auf, keinen Mann mehr im Büro sieht. Aber der Mann ist da, obwohl Johnny Gills die Lider sehr weit aufmacht, nachdem er sicher ist nicht zu träumen.

    Er blickt Jim O’Toole prüfend an, dann sagt er langsam: »Wenn du so reiten wie reden kannst, vielleicht, aber ich kann das nicht entscheiden. Wie heißt du?«

    »O’Toole«, antwortet Jim friedfertig. »Jim O’Toole, oder auch Horse-Jim, so nennt man mich auch in Texas.«

    John Gills wird plötzlich munter.

    »Wie heißt du? Du bist Horse-Jim? Aber du reitest doch für die Kings-Ranch in Texas.«

    »Ich bin geritten«, sagt Jim O’Toole. »Ein Jahr lang, glaube ich. Jetzt bin ich hier.«

    »Unglaublich, du bist Horse-Jim«, sagt John Gills verstört. »Jeder weiß doch, daß du… Captain King hat dich doch gekauft, so hat es geheißen.«

    »Geheißen«, erwidert Jim trocken. »Mr. King kauft niemanden auf der Welt, denn es ist in ganz Texas eine Ehre, für die Kings-Ranch zu reiten, mein Freund. Ich bleibe nirgendwo länger als ein Jahr, das ist mein Prinzip. Darum bin ich jetzt hier. Ich bin der neue Zureiter der Gills-Ranch.«

    Gills blickt ihn an, dann zur Tür, die aufgeht. Die beiden Mädels treten ein. John blickt wieder Jim an und fragt bedächtig, etwas mißtrauisch jedoch: »Du bist wirklich Horse-Jim?«

    Jim O’Toole faßt in die Brusttasche, zieht seine abgegriffene Ledertasche heraus und klappt sie auf.

    »Dies«, sagt er ruhig und entfaltet ein Blatt Papier, »ist ein Schreiben von Captain King. Lesen kannst du sicher.«

    Einen Moment blickt ihn John Gills etwas schärfer an, dann liest er und faltet das Blatt langsam zusammen.

    »Ja«, sagt er dann leise. »Lesen kann ich. Es stimmt, aber ich kann das nicht entscheiden. Dad will jemand aus Colorado Springs mitbringen, einen guten Mann. Ich kann wirklich nichts entscheiden. Ich komme in des Teufels Küche, wenn ich dir eine Zusage gebe, und mein Vater bringt einen Mann mit. Verstehst du, O’Toole?«

    »Ja«, erwidert Jim gelassen. »Das verstehe ich. Man soll immer das tun, was der Vater sagt. Gut, ich werde in der Stadt warten. Kommt John Ross her, wenn er zurückkommt?«

    »Natürlich, ich warte hier auf ihn, O’Toole. Ich kann nichts tun, tut

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