Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Das Weihnachtsrodeo des Cowboys
Das Weihnachtsrodeo des Cowboys
Das Weihnachtsrodeo des Cowboys
eBook310 Seiten4 Stunden

Das Weihnachtsrodeo des Cowboys

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Wahre Liebe ist wilder als ein bockendes Bronco...

Axel King hat ein hartes Leben in der Rodeo-Szene hinter sich und ist jetzt bereit, sich niederzulassen. Aber zuerst will er das Pride River Weihnachtsrodeo gewinnen. Das bedeutet, dass er sich aus Schwierigkeiten heraushalten muss, und da kommt Belle Manning ins Spiel. Belle hat ihn als Kind immer aus der Patsche geholfen und Axel hat sie nie vergessen... oder ihren ersten Kuss. Er hat auch nie vergessen, wie ihr Vater ihn gewarnt hat, sich von ihr fernzuhalten …

Belle war schon in Axel King verknallt, als sie noch Kinder waren und sie kann nicht leugnen, dass sie von seiner Rückkehr mehr als ein wenig fasziniert ist. Als er ihr also einen Vorschlag macht, stimmt sie zu. Axel möchte sie an seiner Seite haben und im Gegenzug stellt er ihr ein Grundstück zur Verfügung, auf dem sie ihre Ergotherapieklinik bauen kann. Ein verblüffendes Angebot, das ihr auch ihre Kupplerin vom Hals halten wird. Sobald Axel das Rodeo gewonnen hat, können sie ihrer Wege gehen.

Aber es dauert nicht lange, bis ihre vorgetäuschte Beziehung allzu real wird und Belle aus dem Gleichgewicht bringt. Vielleicht ist eine zweite Chance in der Liebe das Weihnachtswunder, das sie die ganze Zeit gebraucht haben?

Wissen Sie was? Diese herzerwärmende Cowboy-Romanze ist noch besser als zuvor, denn sie wurde im August 2023 aktualisiert und neu aufgelegt!

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum22. Mai 2024
ISBN9798224800964
Das Weihnachtsrodeo des Cowboys

Mehr von Mary Sue Jackson lesen

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Das Weihnachtsrodeo des Cowboys

Ähnliche E-Books

Werstern-Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Das Weihnachtsrodeo des Cowboys

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Das Weihnachtsrodeo des Cowboys - Mary Sue Jackson

    Das Weihnachtsrodeo des Cowboys

    Dies ist ein fiktives Werk. Namen, Charaktere, Orte und Handlungen sind entweder Produkt der Vorstellungskraft der Autorin oder werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen, ob lebend oder tot, Ereignissen und Orten ist rein zufällig.

    Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlicht in Großbritannien von Relay Publishing. Dieses Buch oder ein Teil davon darf ohne die ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Herausgebers nicht reproduziert oder verwendet werden, außer für die Verwendung von kurzen Zitaten in einer Buchbesprechung.

    Mary Sue Jackson ist ein Pseudonym, welches von Relay Publishing für gemeinsam verfasste Liebesroman-Projekte erstellt wurde. Relay Publishing arbeitet mit hervorragenden Teams von Autoren und Redakteuren zusammen, um die besten Geschichten für unsere Leser zu erstellen.

    Cover-Design von Mayhem Cover Creations.

    RELAY PUBLISHING EDITION, NOVEMBER 2020

    Copyright © 2020 Relay Publishing Ltd.

    www.relaypub.com

    Relay Publishing LogoDas Weihnachtsrodeo des Cowboys

    KLAPPENTEXT

    Wahre Liebe ist wilder als ein bockendes Bronco...

    Axel King hat ein hartes Leben in der Rodeo-Szene hinter sich und ist jetzt bereit, sich niederzulassen. Aber zuerst will er das Pride River Weihnachtsrodeo gewinnen. Das bedeutet, dass er sich aus Schwierigkeiten heraushalten muss, und da kommt Belle Manning ins Spiel. Belle hat ihn als Kind immer aus der Patsche geholfen und Axel hat sie nie vergessen... oder ihren ersten Kuss. Er hat auch nie vergessen, wie ihr Vater ihn gewarnt hat, sich von ihr fernzuhalten …

    Belle war schon in Axel King verknallt, als sie noch Kinder waren und sie kann nicht leugnen, dass sie von seiner Rückkehr mehr als ein wenig fasziniert ist. Als er ihr also einen Vorschlag macht, stimmt sie zu. Axel möchte sie an seiner Seite haben und im Gegenzug stellt er ihr ein Grundstück zur Verfügung, auf dem sie ihre Ergotherapieklinik bauen kann. Ein verblüffendes Angebot, das ihr auch ihre Kupplerin vom Hals halten wird. Sobald Axel das Rodeo gewonnen hat, können sie ihrer Wege gehen.

    Aber es dauert nicht lange, bis ihre vorgetäuschte Beziehung allzu real wird und Belle aus dem Gleichgewicht bringt. Vielleicht ist eine zweite Chance in der Liebe das Weihnachtswunder, das sie die ganze Zeit gebraucht haben?

    Wissen Sie was? Diese herzerwärmende Cowboy-Romanze ist noch besser als zuvor, denn sie wurde im August 2023 aktualisiert und neu aufgelegt!

    INHALT

    Kapitel Eins

    Kapitel Zwei

    Kapitel Drei

    Kapitel Vier

    Kapitel Fünf

    Kapitel Sechs

    Kapitel Sieben

    Kapitel Acht

    Kapitel Neun

    Kapitel Zehn

    Kapitel Elf

    Kapitel Zwölf

    Kapitel Dreizehn

    Kapitel Vierzehn

    Kapitel Fünfzehn

    Kapitel Sechzehn

    Kapitel Siebzehn

    Kapitel Achtzehn

    Kapitel Neunzehn

    Kapitel Zwanzig

    Kapitel Einundzwanzig

    Kapitel Zweiundzwanzig

    Kapitel Dreiundzwanzig

    Kapitel Vierundzwanzig

    Kapitel Fünfundzwanzig

    Epilog

    Ende von Die Weihnachtsrodeo des Cowboys

    Vielen Dank!

    Über Mary Sue Jackson

    Über Leslie

    Vorschau: Das verführerische Kindermädchen des Ranchers

    Auch von Mary Sue Jackson

    KAPITEL EINS

    „D as ist es also, hm?, fragte Jared mit einem Anflug von Belustigung und ein wenig Unglauben in der Stimme. „Das ist also der Ort, der den legendären Axel King geschaffen hat.

    „Nun, ich weiß nicht, erwiderte Axel mit einem Lachen. „Ich würde sagen, meine Eltern hatten ebenfalls ihre Finger im Spiel. Die Bar hat mich nicht aufgezogen, wenn du verstehst was ich meine.

    Jared blickte Axel an und runzelte die Stirn. Axel konnte sehen, wie er versuchte, seinen Worten einen Sinn abzugewinnen. Jared war ein netter Kerl und ein verdammt guter Rodeo-Reiter, aber er war nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte. Am Ende verstand er jedoch meistens worum es ging, so auch dieses Mal. Einen Augenblick später hellte sich Jareds Gesicht auf, dann verdrehte er die Augen und boxte Axel spielerisch auf den Arm.

    „Hey, Mann!, rief Axel, wobei er sich den Arm rieb und vorgab, sich vor Schmerzen zu krümmen. „Warum hast du das getan?

    „Weil du ein Klugscheißer bist, erwiderte Jared, deutete dann mit dem Kopf zum Eingang der Bar und griff nach der Klinke. „Und du lässt mich dabei draußen im Schnee stehen.

    „Würde es helfen, wenn ich dir sage, dass die erste Runde auf mich geht?", fragte Axel mit einem verschmitzten Lächeln. Er kannte seinen Freund gut genug, um zu wissen, dass er sich mit diesem Angebot den Weg zurück in sein Herzen erkaufen konnte. Jareds selbstzufriedenes Grinsen verriet ihm, dass es auch diesmal funktionierte.

    „Ich denke, dass geht in Ordnung, sagte er und hielt Axel die Tür auf. Sie traten nacheinander ein und die Tür wurde sofort wieder vom Wind als auch von der Sprungfeder zugezogen. „Auch, wenn du in einer winzigen und eiskalten Stadt aufgewachsen bist.

    Axel hatte dem nichts entgegenzusetzen, denn sein Freund hatte recht. Pride River in Colorado war die Art Stadt, die ein junger Mann am liebsten so schnell wie möglich hinter sich lassen wollte. Er fand es seltsam, wieder hier zu sein, obwohl er immer vorgehabt hatte, nach Hause zurückzukehren. Denn er hatte sich in den Kopf gesetzt, die Familienranch zurückzukaufen, die seine Eltern vor ein paar Jahren gezwungenermaßen hatten verkaufen müssen. Mit dem Preisgeld vom Christmas Pride Rodeo würde er genau das tun können. Er hatte zwar schon lange nicht mehr daran teilgenommen, aber wenn er den Preis gewann und so die Anzahlung für die Ranch leisten konnte, würde Pride River einmal mehr zu seinem Zuhause werden. Dann könnte er endlich den Beruf des Rodeoreiters an den Nagel hängen, bevor er sich eine Verletzung zuzog, die ihn für den Rest seines Lebens beeinträchtigen würde. Es schien der richtige Zeitpunkt zu sein, um sich wieder an die Stadt zu gewöhnen und die Pride Bar war genau der richtige Ort, um damit anzufangen.

    „Komm schon Mann, bleib nicht wie angewurzelt stehen, drängte Jared, als Axel sich Zeit ließ, um seinen Blick durch die Bar schweifen zu lassen, die ihm immer noch so vertraut war. „Ich glaube nicht, dass es hier jemanden gibt, der sich mehr auf einen Drink freut als ich.

    „Daran habe ich keinen Zweifel", sagte Axel mit einem schiefen Lächeln, obwohl es nicht stimmte.

    Jared war ein guter Freund, doch er war nicht unbedingt der Typ Mann, mit dem man persönliche Angelegenheiten besprechen konnte. Axel wollte ihm nicht einmal sagen, dass er selbst mehr als bereit für ein Bier war, geschweige denn ihm den Grund dafür erklären.

    Axel war viel zu stolz, um es zuzugeben, aber es machte ihn nervös, sich wieder in seiner Heimatstadt aufzuhalten. Er hatte mit achtzehn sein Zuhause verlassen und damals nicht vorgehabt, jemals wieder zurückzukehren. Er wollte genug Abstand zwischen sich und ein bestimmtes Mädchen bringen, was zu ihrem eigenen Besten gewesen war, denn er war damals viel zu wild und aufsässig, um lange an ein und demselben Ort zu bleiben. Jetzt würde die Stadt, die ihn hatte aufwachsen sehen, Zeuge seines Könnens werden. Und nicht nur das. Es war viel wichtiger, wie er bei diesem Rodeo abschnitt als alle seine früheren Ritte zusammen. So eine Chance würde sich ihm nicht noch einmal bieten, denn damit könnte er genügend Geld verdienen, um die Ranch zurückzukaufen und sich so um seine Eltern zu kümmern, wie sie es verdienten. Es stand zu viel auf dem Spiel, daher durfte er sich keine Fehler erlauben. Und weil er das wusste, fühlte sich wie ein Tier im Käfig.

    All diese Gedanken schossen ihm durch den Kopf, als er und Jared sich an den Tresen stellten. Er war mehr als dankbar, als der erste Schluck kaltes Bier seine Kehle hinunter rann. Der Moment der Entspannung hielt jedoch nur kurz an, denn im nächsten Augenblick hörte er eine Stimme, die ihm nur allzu vertraut war.

    „Ich habe schon gehört, dass du für dieses Rodeo hier sein würdest, sagte Ford Carlisle. Axel konnte das spöttische Grinsen auf dem Gesicht des Mannes sehen, noch bevor er sich zu ihm umdrehte. „Die anderen Reiter reden schon alle darüber. Sie warten gespannt darauf, ob du diesmal die Ruhe bewahren kannst oder ein für alle Mal der Arena verwiesen wirst.

    „Es freut mich auch, dich zu sehen, Ford, sagte Axel mit angespanntem Unterton, während er Jareds Hand abschüttelte, die dieser warnend auf seine Schulter gelegt hatte. „Ich weiß, warum ich so früh hier bin, aber warum bist du schon so zeitig hier?

    „Ich möchte ein Auge auf meine Konkurrenz werfen. Vielleicht verschafft es mir einen Vorteil, dich in deiner heimischen Umgebung zu sehen. Ford zuckte mit den Schultern, was lässig aussehen sollte, aber so wirkte, als hätte er es schon eine Million Mal vor dem Spiegel geübt. „Nicht, dass ich das nötig hätte.

    „Was soll das heißen", fragte Axel und ärgerte sich über Fords herablassende Art.

    Allerdings wusste er genau, was er gemeint hatte. Solange Axel zurückdenken konnte, hatte er schon immer ein hitziges Gemüt gehabt, das er nur schwer hatte unter Kontrolle halten können. Er konnte sich nicht mehr erinnern, in wie viele Prügeleien er verwickelt gewesen war, bevor er überhaupt das Teenageralter erreicht hatte. Und als er Pride River dann verlassen hatte, war er in der Stadt ziemlich berüchtigt gewesen. In den zehn Jahren, in denen er in der Rodeo-Branche tätig war, hatte er sich ein wenig beruhigt. Beim den Rodeotieren musste er einen kühlen Kopf bewahren, egal wie sehr ihn die Menschen aufregten. In der High School hatte Belle auf ihn aufgepasst und ihm geholfen, sich zusammenzureißen, aber draußen auf der Straße hatte er niemanden gefunden, der dieselbe magische Wirkung hatte. Er hatte lernen müssen, sein Temperament zu zügeln. Nur eine Person konnte ihn noch aus der Fassung bringen – Ford. Er legte Wert darauf, jeden einzelnen von Axels Knöpfen zu kennen und sie immer wieder zu drücken. In dieser Saison war es besonders schlimm gewesen, denn der Wettbewerb war härter geworden.

    Sie lagen auf den Plätzen eins und zwei unter den Bronc-Reitern und wer von ihnen hier in Pride River die höhere Punktzahl erreichte, würde der Champion der Saison sein. Das Preisgeld würde ihr Leben verändern. Im Laufe der Saison hatte Ford Axel immer öfter ins Visier genommen, Streit gesucht und Knöpfe gedrückt, was dazu führte, dass Axel von der Rodeo Association vier Verwarnungen wegen unsportlichen Verhaltens erhielt. Noch eine und er würde vom Pride River Rodeo disqualifiziert. Irgendwie schaffte es Ford immer, den eigentlichen Schlägereien auszuweichen, indem er Axels Temperament bis zum Äußersten trieb, so dass derjenige, der den nächsten Hieb ausstieß, Axels Faust abbekam. In der Woche vor dem Rodeo wusste Axel, dass Ford ihn mehr denn je unter Druck setzen würde.

    „Komm schon, Kleiner, reg dich nicht auf, sagte Ford und machte einen Schritt auf Axel zu. Axel bekam eine Gänsehaut, als ihm sein Gegenüber sichtlich zu nahe kam. „Ich mache doch nur Spaß. Außerdem bin ich nicht derjenige, der sich über deine Rückkehr Gedanken machen sollte, nicht wahr?

    „Hör schon auf, Ford", sagte Jared angewidert, doch der andere Mann würdigte ihn kaum eines Blickes.

    „Es sind die hübschen Mädchen, die sich Sorgen machen sollten, nicht wahr? Sie und ihre Väter, sagte Ford in einem singenden Tonfall, der Axel durch Mark und Bein ging. „Vorausgesetzt es gibt hier noch eine Frau, die du noch nicht flachgelegt hast, aber das scheint mir ziemlich unwahrscheinlich zu sein.

    Seine Worte ließen sogar die Betrunkenen an der Bar aufhorchen, die anfingen, miteinander zu tuscheln und zu lachen, was Axel nur noch mehr in Rage brachte. Ford spielte auf seinen Ruf als Frauenheld an, und obwohl er damit vor allem in Axels Heimatstadt leichtes Spiel hatte, war es dennoch eine unfaire Bemerkung. Ford hatte offensichtlich Spaß daran. Er erfreute sich an der Tatsache, dass er Axel‘ Blut in Wallung brachte und er hatte noch lange nicht genug. Er machte sogar noch einen Schritt auf ihn zu, bis er so dicht vor Axel stand, dass keine Kultur der Welt diese Nähe für angemessen erachtet hätte. Doch bevor Axel ihn darauf hinweisen konnte, ließ Ford seine Faust auf Bauchhöhe hervorschnellen, sodass niemand etwas bemerken konnte. Er boxte ihn hart in die Seite, wo er sich erst kürzlich eine Verletzung zugezogen hatte. Axel stieß vor Schmerz und Verblüffung einen Schrei aus, dann sah er rot.

    „Oh, sagte Ford leise, die vorgetäuschte Fröhlichkeit war nun verschwunden. „Ich wusste doch, dass du nicht mehr so stark bist wie früher. Ich lasse dich in Ruhe darüber nachdenken, wie es sich anfühlen wird, wenn ich dir die Meisterschaft unter den Füßen wegziehe.

    Axel würde sich nicht mehr lange zurückhalten können. Er wusste, dass es ratsam wäre, die Fassung zu bewahren, wenn er wenigstens noch ein letztes Mal an einem Wettkampf teilnehmen wollte. Doch es war eine Sache, zu verstehen, was man tun sollte, und eine völlig andere, sich auch daran zu halten. Axel konnte fühlen, dass ihm die Selbstkontrolle mit der Wucht eines Tornados entglitt. Er würde zuerst zuschlagen und dann würde er weiter auf seinen Rivalen einprügeln, bis jemand ihn von ihm wegzerrte. Doch dann wäre es längst zu spät. Er hätte damit alles verspielt und würde es nicht rückgängig machen können.

    Dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Jemand drückte sie auf eine Art, die sowohl behutsam als auch bestimmt war. Es war nicht Jared, dessen war er sich absolut sicher. Selbst nach zehn Jahren erkannte er nicht nur die leichte Berührung dieser Fingerspitzen sondern auch das Parfüm, das ihm jetzt in die Nase stieg. Er wusste genau, wer gerade versuchte, ihn vor sich selbst zu retten.

    Das geschieht tatsächlich, dachte Belle Manning. Sie unterdrückte das Bedürfnis, sich selbst in den Arm zu kneifen. Axel King ist nach all den Jahren nach Pride River zurückgekehrt und versucht immer noch, sich zu prügeln.

    Sie war in die Bar gekommen, um gemeinsam mit einigen Freunden, die für die Weihnachtsfeiertage und die Rodeo-Championship in der Stadt waren, etwas Dampf abzulassen. Sie war dankbar für die Ablenkung. Wegen der Feiertage hatte sie etwas mehr Zeit als gewöhnlich mit ihrer Mutter verbracht, und obwohl sie sie sehr liebte, trieb die Frau sie beinahe in den Wahnsinn. Seit Belles Vater vor ein paar Jahren an einem Herzinfarkt gestorben war, hatte ihre Mutter ein verstärktes Interesse an Belles Liebesleben entwickelt. Jeden Tag schien sie sie ein wenig mehr unter Druck zu setzen und fand immer neue und aberwitzige Wege, um Männer zur Sprache zu bringen, die sie für geeignet hielt. Dabei war es nicht von Bedeutung, wie oft Belle ihr beteuerte, dass sie nicht auf eine Beziehung aus war, vor allem nicht auf eine ernste, doch ihre Mutter hatte sich in den Kopf gesetzt, einen Mann für ihre Tochter zu finden und wehe dem, der ihr im Weg stand.

    Auf keinen Fall hatte Belle erwartet, Axel am Tresen anzutreffen. Sie war an der Reihe, die nächste Runde zu bestellen und als sie aufgestanden war und sich auf den Weg zur Bar gemacht hatte, hätte sie schwören können, seine Stimme gehört zu haben. Sie hatte den Kopf geschüttelt und sich eingeredet, dass Axel seit zehn Jahren nicht mehr in der Stadt gewesen war und er unmöglich gerade jetzt hier auftauchen würde. Die Jahreszeit war schuld daran, dass sie an ihn denken musste. Das letzte Mal hatte sie ihn an Heilig Abend gesehen. Es war eine magische, verschneite Nacht gewesen, während der er sie auf der Veranda geküsst hatte und ein paar Schneeflocken von ihren Wimpern gewischt hatte. Er hatte ihr gesagt, dass sie sich am nächsten Morgen wiederstehen würden, doch am darauffolgenden Tag war er nicht mehr da gewesen. Er hatte sie nicht einmal angerufen und war nie wieder nach Pride River zurückgekehrt. Nach all den Jahren hatte sie keinen Grund zu glauben, dass er plötzlich zurückgekommen war.

    Doch sie musste feststellen, dass sie sich geirrt hatte, als sie die ihr vertraute Körperhaltung und seinen leicht zur Seite geneigten Kopf gesehen hatte. Sie hatte nicht gewusst, was sie tun sollte. Ein Teil von ihr wäre am liebsten auf ihn zugegangen, um ihn zu fragen, warum zum Teufel er ein so verdammt schlechter Freund gewesen war. Denn sie waren Freunde gewesen, gute Freunde. Vielleicht wäre sogar mehr aus ihnen geworden, doch dann hatte er einfach die Stadt verlassen. Ihr war klar, dass sie eigentlich kein Recht hatte, ihm zu sagen, dass er wieder verschwinden solle, doch das bedeutete noch lange nicht, dass sie nicht versucht war, es zu tun.

    Ein anderer Teil von ihr freute sich jedoch, ihn wiederzusehen. Ihr rasendes Herz war dafür Beweis genug, ob es ihr nun gefiel oder nicht. Vielleicht hätte sie die ganze Nacht lang wie angewurzelt dagestanden und sich überlegt, was sie nun tun sollte, wenn sie nicht gesehen hätte, wie seine Rückenmuskeln sich anspannten. Als sie daraufhin hörte, wie die Männer die Stimme erhoben, wusste sie genau, was gleich passieren würde. Sie war oft genug Zeuge dieser Abfolge geworden und kannte sie in und auswendig. Sie wusste allerdings nicht, ob sie noch immer die Fähigkeit hatte, eine Prügelei im Keim zu ersticken. Sie konnte sich nicht sicher sein, bis sie ihre Hand auf seine Schulter legte und ihre Fingerspitzen auf dieselbe Weise über seine Muskeln tanzen ließ wir früher.

    „Was zum…?" Er wirbelte so schnell herum, dass sie fast einen Satz zurück gemacht hätte, wobei sie die Hand jedoch nicht von seiner Schulter löste. Sie war sogar ein wenig erfreut, als sie den überraschten Ausdruck in seinem Gesicht sah, als er erkannte, wer ihn da mitten in einem Wutausbruch störte.

    „Du bist es", sagte er, wobei ihm vor Unglauben der Mund offenstand.

    Wenn sie nicht gewusst hätte, wie wenig er es mochte, wenn man sich über ihn lustig machte und wie wütend er bereits war, weil irgendein betrunkener Kerl ihn gereizt hatte, dann hätte sie wahrscheinlich laut gelacht. Doch sie lächelte nur und zog ihre Hand zurück, um dann beide Hände in die Hüften zu stemmen.

    „Hallo Fremder, sagte sie und zog eine Augenbraue auf dieselbe Art in die Höhe, die ihn als Teenager immer zum Lachen gebracht hatte. „Lange nicht gesehen.

    KAPITEL ZWEI

    Axels glaubte zuerst, dass er halluzinierte. Es war ausgeschlossen, dass er ausgerechnet in seiner ersten Nacht in Pride River auf Belle traf. Die Stadt war zwar klein, aber nicht so winzig, dass man allen Einwohner an nur einem Tag begegnete. Außerdem war Belle eigentlich nie der Typ, der viel ausging. Sie war viel zu sehr darauf konzentriert gewesen, sich eine Zukunft aufzubauen. Er glaubte nicht, dass sich das je geändert hatte, denn ihr Ehrgeiz war tief in ihr verankert und genauso ein Teil von ihr wie ihr Herz und ihre Lungen.

    Andererseits wusste er, dass zehn Jahre eine lange Zeit waren. Ein Mensch konnte sich in so langer Zeit vollkommen verändern. Außerdem war sie mittlerweile eine erwachsene Frau, um genau zu sein, war sie siebenundzwanzig Jahre alt. Sie konnte sich durchaus in einer Bar aufhalten, wenn sie das wollte. Und er war froh, dass sie da war, denn sie hatte ihn gerade vor einem nicht wiedergutzumachenden Fehler bewahrt.

    „Wie in alten Zeiten, sagte er und schüttelte mit einem ungläubigen Lachen den Kopf. „Das hätte ich nicht erwartet.

    „Nein, sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln und biss sich auf die Unterlippe, genauso wie sie es auch mit siebzehn schon getan hatte. Es hatte ihn damals verrückt gemacht und er war erstaunt, dass sich das nicht geändert hatte. „Du scheinst ziemlich überrascht.

    „Aber ich bin froh, dich zu sehen, fügte er hastig hinzu. Er nahm seinen Hut ab und hielt ihn wie ein Schild vor sich, als könnte er ihn davor bewahren, wie ein Idiot zu klingen. „Bitte versteh mich nicht falsch. Du bist einer der Menschen, von denen ich gehofft hatte sie zu treffen, während ich in der Stadt bin.

    „Natürlich, sagte Ford sarkastisch und verdrehte übertrieben die Augen. Für einen Moment konnte Axel sogar nur das Weiß seiner Augäpfel sehen. „Darauf wette ich. Und wahrscheinlich ist sie auch die Einzige, der du das sagen wolltest, nicht wahr?

    „Entschuldigung", sagte Bell mit einem vernichtenden Blick, der ihre Missachtung zum Ausdruck brachte. „Wir beide sind alte Freunde und ich würde gern wissen, wie es ihm geht. Allerdings habe ich nicht das geringste Interesse daran, Sie kennenzulernen."

    Die Männer an der Bar, die Axel zuvor ausgelacht hatten, sahen Ford nun mit trüben Augen an. Offensichtlich amüsierte es sie ebenso, wenn Ford der Leidtragende war und Axel musste sich eingestehen, dass es ihm eine gewisse Befriedigung bereitete. Obwohl er nicht vorhatte, seine Energie auf Ford zu verschwenden. Nicht solange Belle Manning vor ihm stand.

    Nachdem er einige Minuten Zeit gehabt hatte, alles zu verarbeiten, stellte er fest, dass er so glücklich wie schon lange nicht mehr war, und das nur, weil er in Belles Gesicht blicken konnte. Natürlich hatte er auch nichts dagegen, den Rest ihres Körpers anzusehen. Sie war schon damals ein hübsches Mädchen gewesen, aber heute war sie eine geradezu umwerfende Frau. Sie war die Art Frau, für die die Männer stehenblieben, nur um sie anstarren zu können, und wenn sie damit fertig waren, hatten sie meistens vergessen, wohin sie eigentlich wollten.

    Selbst im gedämpften Lichte der Bar konnte er die feinen

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1