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Das Erbe der Frau M. aus D.: Eine politische Bilanz
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eBook283 Seiten3 Stunden

Das Erbe der Frau M. aus D.: Eine politische Bilanz

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Über dieses E-Book

Zehn Jahre Angela Merkel.

Eine Ära neigt sich dem Ende zu. In dieser Textsammlung begleiten wir den Aufstieg und Untergang der ersten weiblichen deutschen Kanzlerin. Am Ende bleibt ein Land, das sich verändert hat.

Im Positiven wie im Negativen. Die Bilanz der Frau Dr. Angela Dorothea Merkel ist einzigartig. Alles, was sie wollte, ist ins Gegenteil verkehrt. Die Republik und ganz Europa haben sich durch ihre Politik verändert. 

 

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum13. Dez. 2016
ISBN9783739640143
Das Erbe der Frau M. aus D.: Eine politische Bilanz

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    Buchvorschau

    Das Erbe der Frau M. aus D. - Roger Reyab

    Die Chefin

    Im Staat der Weiber gibt es eine Chefin. Die kennt jeder. Das Besondere an der Chefin ist, dass sie nichts sagt, aber ganz viel redet. Immer wenn die Chefin redet, hören alle zu. Dann sagt die Chefin Sätze, die jeder Bonobo verstehen kann. Da 90 % der Bonobos total verblödet sind, kann man sich denken, wie einfach strukturiert solche Aussagen sind. Typische Sätze sind dann:

    „Ich habe darüber nachgedacht und bin der Meinung, dass es hierfür keine Lösung gibt. Es ist absolut ohne Alternative, da es keine Lösung gibt. Deshalb werde ich mich dafür entscheiden, was für mich am besten ist. Ich kann aber nicht sagen, dass ich morgen auch so denke. Wahrscheinlich ist morgen alles anders. Deshalb gibt es auch dafür keine Alternative. Es gibt auch keine Alternative zu irgendeinem Problem der Zukunft."

    Die Bonobos hören sich diese Sätze an und verstehen, dass die Chefin so schlau ist, dass sie die Welt nicht versteht. Das ist für die Bonobos Philosophie. Denn wenn die Chefin die Welt nicht versteht, wie soll das dann ein Bonobo können? Deshalb gilt die Chefin auch als die schlaueste Bonobo.

    Die Chefin denkt sich manchmal verrückte Dinge aus. Das war einmal der Fall, als sie morgens vor die Presse trat und sagte:

    „Ich habe schlecht geschlafen. Da kam mir der Gedanke, dass wir keine Kohle mehr brauchen. Und auch kein Gas. Deshalb steigen wir aus allen Energieformen aus und lassen Bonobomännchen Fahrrad fahren. Die erzeugen dann den benötigten Strom."

    Die Bonobos waren sehr überrascht über diese Rede. Noch gestern hatte die Chefin immer gesagt, dass man ohne Kohle und Gas nicht leben kann. Da aber gestern ein Grubenarbeiter in einer Zeche von einem Herzinfarkt dahingerafft wurde, hatte die Chefin beschlossen, dass man lieber Fahrrad fahren sollte als Kohle zu fördern.

    Das fanden alle schlau. Sofort machten sich die Ministerinnen daran, Pläne auszuarbeiten. Man erstellte einen riesigen Einsatzplan für Bonobomännchen, die jetzt in gewaltigen Fahrradkolchosen organisiert wurden. Zwar gab es leise Kritik von einigen Ewiggestrigen, die anmerkten, dass man durch Fahrradenergie nicht eine große Nation mit Strom versorgen kann. Diese dummen Kritiker wurden aber sofort mundtot gemacht und ignoriert.

    Seit diesem Tag geht es den Fahrradherstellern im Staat der Weiber blendend. Die Erzeuger von Gas und Kohle waren aber sauer. Das war kein Problem, denn die Chefin versprach den Unternehmen, dass man die Kosten, die durch die Abwicklung der Gas- und Kohlewerke entstehen würden, alle vom Amt bezahlen lassen würde. Da waren die Unternehmen froh und beschlossen, dass sie jetzt Fahrräder bauen. Das Amt erstellte auch sofort eine Initiative. Sie nannte sich:

    „Fahre für Licht".

    Hunderttausende Bonobomännchen wurden in ein Arbeitsprogramm integriert. Seit diesem denkwürdigen Tag, fahren die Bonobos am Tag kilometerweise Strom ein. Leider reicht das hinten und vorne nicht. Denn egal, wie sehr sich die Bonobos auch anstrengen, es gelingt einfach nicht, genügend Strom zu erzeugen. Als die Chefin darauf hingewiesen wurde, dass es nicht genügend Strom gibt, sagte sie:

    „Wir haben nicht genug Bonobomännchen, die Fahrrad fahren. Deshalb gibt es manchmal keinen Strom. Ich habe deshalb das Kabinett angewiesen, neue Gesetze zu erlassen. Dazu gibt es keine Alternative. Wir werden Gesetze beschließen, die jeden Bonoboaffen daran hindern, nicht genügend Fahrrad zu fahren."

    Nachdem die Gesetze beschlossen waren, musste jeder Bonobobürger, sogar auch die weiblichen, eine Steuer bezahlen. Diese Steuer nannte sich Lichtsteuer. Außerdem wurden alle Bürger dazu verpflichtet, den Strom nur im Notfall zu nutzen. Die neue Politik der Chefin war aber dennoch richtig. Dachten zumindest die Meisten. Als es dann immer enger mit der Stromversorgung wurde, hatte die Chefin sofort einen Plan.

    „Ich habe beschlossen, einige Kohlekraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Dazu gibt es keine Alternative. Wir werden mit einer Mischform aus Kohle- und Fahrradenergie leben."

    Die Besitzer der Kohlekraftwerke mussten nun ihre Werke wieder errichten, die sie auf Kosten des Amtes, alle stillgelegt hatten. Sie wandten sich an die Chefin und fragten, ob das Amt das nicht auch bezahlen könnte. Die Chefin sagte sofortige Unterstützung zu und so bezahlte das Amt auch die Wiedererrichtung der Werke.

    Als man dann merkte, dass aber auch das nicht zur Stromversorgung ausreicht, hatte die Chefin die Nase voll. Sie trat also vor die Presse und sagte:

    „Ich habe schlecht geschlafen. Deshalb habe ich beschlossen, alle Kohle- und Gaswerke wieder in Betrieb zu nehmen. Dazu gibt es keine Alternative. Das Fahrradfahren ist ab jetzt nicht mehr bindend."

    Als das die Bonobos hörten, waren sie sich nicht sicher, ob das alles so richtig war. Denn man hatte sich schon daran gewöhnt, dass man nicht immer Strom hatte. Da es aber besser war, jetzt wieder mit Strom gut versorgt zu sein, fanden alle die Entscheidung der Chefin richtig. Die Presse lobte die Voraussicht und Weitsicht der Chefin und die Börsen verzeichneten ein neues Jahreshoch. 

    Es gibt im Staat der Weiber viele befreundete Staaten. Der Bonobostaat ist eigentlich mit allen befreundet. Außerdem hat der Staat unerschöpfliche Geldreserven. Das sieht man immer daran, dass bei jedem Unglück, das einem anderen Land widerfährt, der Staat der Weiber Millionen spendet. Auch wird sofort Unterstützung gewährt. All das bezahlt das Amt.

    Ein böser Bonobo hat mal ein schlimmes Gerücht verbreitet. Der total verblödete Bonobo hatte behauptet, dass er ganz genau gesehen hätte, dass im Keller des Amtes nachts immer Geld gedruckt würde. Da haben alle gelacht und auch die Presse hat dann bewiesen, dass es im Keller des Amtes gar keine Maschinen gäbe, die Geld drucken könnten. Die Chefin sagte dazu gar nichts, was damit der Sache sowieso kein Gewicht verlieh.

    Der gleiche Bonobo blieb aber bei seiner Behauptung und sagte noch Schlimmeres. Er sagte, dass er wüsste, dass die Chefin abgehört würde. Das konnte er beweisen. Er hatte nämlich heimlich Mitschnitte gesammelt, die ganz viele befreundete Staaten, von den Gesprächen der Chefin angefertigt hatten.

    Das war schon schwerer zu widerlegen. Deshalb äußerte sich die Chefin dazu öffentlich:

    „Ich denke, dass man allen Bonobos trauen sollte. Vertrauen ist gut. Besonders unter Freunden."

    Danach war die Sache für die Chefin erledigt. Als dann der böse Bonobo aber immer weitere Beweise vorlegte und es stückchenweise herauskam, dass überall im Amt der Chefin Spione anderer Länder saßen, wurde die Chefin wütend. Sie sagte:

    „Vertrauen ist gut. Kontrolle ist auch gut. Ich vertraue und erwarte es auch von anderen."

    Diese ungewöhnlich harten Worte der Chefin verfingen total. Denn es änderte sich nichts. Das wusste aber die schlaue Chefin. Denn sie wusste schon immer, dass sie von Spionen umgeben war. Aber eigentlich war das auch nicht schlimm, denn es gab gar nichts im Staat der Weiber, das andere nicht hätten wissen dürfen. Es gab keine technischen Geheimnisse, denn der Staat forschte ergebnislos. Es gab keine militärischen Geheimnisse, denn die Chefin verschenkte eh alle Neuentwicklungen im Staat der Weiber an andere Länder. So wussten alle über den Stand der militärischen Forschung Bescheid. Es gab aber auch sonst kaum Geheimnisse im Bonoboland.

    Eine Sache aber, wurmte die Chefin sehr. Als sie erfuhr, dass man alles, was sie sagte, mitschnitt, wusste sie auch, dass man dann wohl gehört hatte, dass sie gerne Calamares isst. Das wollte die Chefin aber nicht preisgeben. Jetzt wusste sie aber, dass alle anderen Staaten wussten, dass sie ein Calamaresfan ist. Das fand sie schlimm. Aber so war es eben in der Politik.

    Damit musste sie jetzt leben. Dennoch schickte sie eine Ministerin zu den Freunden, damit es für die Bonobos wenigstens den Anschein hatte, als wäre der Vorgang ärgerlich. Sie empfand es nicht als ärgerlich, denn das war doch klar. Schließlich wusste die Chefin, dass es hunderte von Einrichtungen im Land der Bonobos gab, die alles mitschnitten, was geredet wurde. Das war schon immer bekannt. Zwar gab es ein Fernmeldegeheimnis im Staat der Weiber. Aber das gilt doch nur für die einheimischen Unternehmen. Für alle anderen gilt das aber nicht.

    Im Staat der Weiber gibt es tausende Altenheime. Denn 60 % der Bevölkerung ist uralt. Da die alten Bonobos aber betreut werden müssen, gibt es eine gewaltige Industrie, die für die Betreuung Geld kassiert. Das Geld kommt natürlich vom Amt. Denn kein Bonobo kann sich eine Pflege für sich selbst, oder gar andere, leisten.

    Der Pflegenotstand ist dennoch groß. Deshalb braucht man ständig neue Arbeiter. Da die Bonobomännchen aber auch altern und es nicht genügend Nachwuchs gibt, muss man die Arbeiter aus dem Ausland importieren. Man hätte das Problem auch dadurch lösen können, dass man die einheimischen Bonobomännchen mehr als eine Minute arbeiten lässt und nicht vom Amt abhängig hält. Das war der Chefin aber zu riskant, denn je weniger Menschen vom Amt leben, desto weniger Macht hatte sie.

    Da die ausländischen Arbeiter mehr als eine Minute arbeiten können, entschied man sich für den Import. So wanderten ganz viele Affenarten ein, die man früher in dem Land nicht gesehen hatte.

    Sie brachten ihre Kultur und ihre Angewohnheiten mit und wurden auch alt. Dann mussten sie betreut werden, und da sie sich mittlerweile im Staat der Weiber heimisch fühlten und sich auch keine Pflege leisten konnten, musste das auch wieder das Amt bezahlen. So löste der Import von Arbeitskräften das Problem nicht, sondern vergrößerte es.

    Die Chefin sagte dazu:

    „Das Problem ist das Bonobomännchen. Es macht zu wenig Sex."

    Das war natürlich nicht ganz ehrlich von der Chefin. Denn man braucht gar kein Bonobomännchen, um ein Kind zu bekommen. Die künstliche Befruchtung ist fast immer die Regel. Dennoch aber fanden das die Bonobos treffend formuliert, denn irgendwer muss an dem ganzen Schlamassel schuldsein.

    Die Überalterung der Gesellschaft hat aber auch positive Aspekte. Denn in den Altersheimen spielen sich Szenen ab, die es sonst nicht gibt. Da wird gefeiert und getrunken, da wird gelebt, dass sich die Balken biegen. Die alten Bonobos pfeifen auf alles. Da sie nichts mehr zu verlieren haben, leben sie jeden Tag, als wäre das der letzte. Es ist ein nicht zu unterschätzender Markt entstanden, der speziell auf die Bedürfnisse der Alten zugeschnitten ist. Es gibt extra Musiklabels für die Alten, es gibt eigene Bekleidungsdesigner.

    Die Alten haben am meisten Geld. Denn das Amt zahlt für einige der Alten richtig gut. Leider gibt es aber auch viele, für die das Amt nur den Basistarif aufwendet. Das sind meist die Bonobomännchen. Sie vegetieren eher in den Heimen, denn der Basistarif enthält kaum Leistungen. Persönliche Betreuung erhalten diese bedauernswürdigen Geschöpfe überhaupt nicht, da sie die Sprache der Betreuer eh nicht verstehen und im Basistarif eine Übersetzung nicht enthalten ist.

    Die wenigen jungen Bonobos sind aber sauer auf die Alten. Durch die immensen Pflegekosten erhalten sie meist keine Ausbildung. Niemand bildet mehr junge Bonobos aus, deren Lohnnebenkosten so hoch sind, dass sie niemand bezahlen kann. Mit den Lohnnebenkosten werden nämlich auch die Alten finanziert. So sind sich die Jungen und die Alten im Staat der Weiber spinnefeind. 

    Einmal wurde der Chefin mitgeteilt, dass der Staat der Weiber bald pleite ist. Da es zu wenige Einnahmen durch Steuern gab, sich aber gleichzeitig explodierende Kosten der Sozialsysteme entwickelten, wurde es eng mit dem Geld des Staates.

    Die Chefin beschloss daher, dass man alle Steuersünder finden müsste. Das Finanzministerium kaufte dann von Kriminellen ganz viele Datenträger, auf denen man alle Steuersünder finden konnte. Als man im Staat der Weiber davon hörte, dass der Staat Steuersünder kennt, zeigten sich alle vorsorglich selber an, da sie dadurch Straferleichterung erfuhren.

    Eine Welle der Selbstanzeigen ging durch den Bonobostaat und bald sprudelten die Einnahmen der Finanzämter wieder.

    Das ist aber Selbstbetrug. Die Einnahmen der Staatskasse sind nur kurzzeitig dadurch verbessert worden. Das Problem ist nämlich, dass der Staat der Weiber schon seit Jahrzehnten auf Pump lebt.

    Man weiß nicht genau, wem der Staat der Weiber eigentlich gehört, denn der Schuldenberg ist so hoch, dass auf jeden Bonobo Zehntausende an Schulden kommen, und das schon bei seiner Geburt.

    Nun ist das nicht nur beim Staat der Weiber so. Fast alle Staaten auf der Welt sind verschuldet. Es gibt ganz listige Staaten, die klammheimlich andere aufkaufen. Das sind meist die Staaten, die nicht alle Einwohner in ihrem Land vom Amt leben lassen. So gehört die Welt eigentlich nicht den Einwohnern der Welt, sondern einigen Staaten, deren Namen man nicht kennt.

    Der Staat der Weiber ist deshalb einer Union beigetreten. Sie nennt sich Union der Vereinigten Völker (UVV) und vereinigt viele Länder. Es gibt reiche Länder in dieser Union und bettelarme. Die reichen Länder haben ein großes Amt, von dem alle leben, und die armen Länder haben gar kein Amt oder nur ein sehr kleines.

    Man führte eine gemeinsame Währung ein und öffnete alle Grenzen zwischen den Ländern. Die Bonobos konnten jetzt überall hinreisen, ohne Geld umtauschen zu müssen. Das war aber auch der einzige Vorteil. Nur für die Unternehmen war die neue Währung gut. Die konnten nämlich jetzt, von allen Zöllen und anderen Geldschwankungskursen befreit, ganz viele Dinge verkaufen.

    Das war gut für die Unternehmen. Schlecht für die Bonobos war aber, dass alles immer teurer wurde. Es war eigentlich auch klar, dass man einen Apfel, der tausende Kilometer Reise hinter sich hatte, nicht genauso billig kaufen konnte, wie einen, der direkt um die Ecke gepflückt wurde.

    Man erzählte den verblödeten Bonobos, dass die neue Währung doppelt so viel wert sei, wie die vorherige. In Wirklichkeit war aber alles doppelt so teuer für die Bonobos geworden und die Löhne waren gleich geblieben.

    Deshalb erzählte das neu gegründete Amt für Statistik immer wieder, dass es keine Inflation gäbe.

    Zwar wussten alle Bonobos, dass das nicht stimmte, aber es war nichts Besonderes im Staat der Weiber, wenn irgendetwas nicht ganz wahr war.

    So war es mit allen Dingen. Die Währungsunion verteuerte alle Produkte ungemein. Nicht nur die Produkte waren extrem teuer, auch der Staat der Weiber musste ganz viele Federn für die Union lassen. Die Währungsunion war eine Ausgleichsgemeinschaft. Das ergab sich daraus, dass man immer mehr bettelarme Länder der Union anschloss. Diese Länder wollten auch von der neuen Währung profitieren. Das Problem war nur, dass die Währung für sie auch Nachteile brachte. Die Kaufkraft dieser Länder konnte mit den reichen Ländern nicht konkurrieren. Die Staaten brauchten dann bald Hilfe, denn sie wären sonst bankrott. Nun wollte man aber niemanden bankrott gehen lassen, der in der Union war. Deshalb bezuschussten die reichen Länder die armen. Das wurde für den Staat der Weiber richtig teuer. So gingen Milliardenbeträge in einen großen Topf der Union, der die Gelder dann an die gefährdeten Staaten weiterleiten sollte. Dieser Topf war eine gut gemeinte Sache.

    Leider aber, sind diese Beträge dann in den Taschen von Affen versandet, die das Geld nicht an ihre Völker weiterleiten wollten und sich lieber selbst etwas geleistet haben. Das passierte sehr oft.

    Gleichzeitig ist der Staat der Weiber aber noch von einer anderen Gefahr bedroht und das sind die Banken.

    Die Banken spielen im Staat der Weiber eine große Rolle. Sie sind fast so mächtig wie das Amt. Sie sind eigentlich Spieler.

    Banken gründen sich nämlich deshalb, weil sie gerne Roulette spielen. Da die Spielernatur der Banken aber schon Suchtcharakter hat, werden ihre Spiele immer gefährlicher. Manche Banken spielen um ganze Staaten. Sie wetten auf den Verfall oder auf den Untergang. Manchmal wetten Banken auch auf die Währung. Das beeinflusst die Börse. Wenn zu viele Banken gleichzeitig auf etwas wetten, kann es passieren, dass eine gut gehende Sache auf einmal ganz schlecht dasteht.

    Die Wettleidenschaft hat die Chefin voll im Griff. Sie fürchtet die unberechenbaren Banken.

    Deshalb hilft sie den Banken, so gut sie kann, weil sie die Hoffnung hegt, dass die Banken sich dann etwas beruhigen. Aber leider kennt die Chefin sich da nicht sehr gut mit Sucht aus. Süchtige machen immer weiter. Es ist eigentlich auch grundverkehrt, wenn man einem Alkoholiker den ganzen Tag Alkohol anbietet. Das ist keine geeignete Therapie.

    Aber die Chefin meint, dass man Alkoholiker den ganzen Tag besoffen machen sollte. Dann sehen die das irgendwann von alleine ein. So denkt die Chefin wahrscheinlich. Denn sie handelt so.

    Die Banken sind aber systemrelevant. Das schwere Wort heißt eigentlich nur, dass eine Bank viel wichtiger ist, als ein Bonobo. Da die Bonobos aber den Banken ihr Geld geben, sind die Banken furchtbar reich. Sie verwalten das Geld der Bonobos, die alles brav versteuern. Oder, wenn sie vom Amt leben, dann eben einzahlen lassen.

    Die Banken müssen zwar auch Steuern zahlen, aber wenn sie das nicht mehr können, weil sie zu lange Roulette gespielt haben, dann zahlen das die Bonobos von ihren Konten. Das System Bank ist deshalb so genial, weil nichts besser ist, als ganz viel Geld zu bekommen, mit dem man spielen kann.

    Das Allerbeste ist aber, wenn man weiß, dass man niemals verlieren kann. Die Chefin hat vor nichts mehr Angst, als vor einer Bankenpleite.

     Deshalb sagt die Chefin zu den Banken, dass die nicht so gierig sein sollen. Wenn sich die Banken aber davon nichts annehmen, dann ist es auch gut. Es ist eigentlich schade, dass es kaum Therapieplätze für die Zocker im Staat der Weiber gibt. Ich habe noch von keinem Banker gehört, der mal in einer Suchttherapie war. Das wäre aber dringend angeraten, denn die Banken verspielen alles Geld. Sie spielen so lange, bis kein Cent mehr im Volksvermögen übrig ist. Die Chefin hat deshalb ganz viel Druck ausgeübt und gesagt:

    „Liebe Banken, bitte spielt, wenn ihr spielt, nicht um den ganzen Staat. Denn schließlich lebt ihr auch in diesem Land. Also tut mir den Gefallen und spielt nur um einige Bonobokonten, die ihr dann behalten könnt. Ich helfe immer gern, aber ich will an der Macht bleiben. Deshalb bitte ich euch, liebe Banken, lasst wenigstens das Chefinnenamt stehen. Das wäre ganz super lieb von euch."

    Die Banken haben das Signal erkannt und sich dann auch ganz brav verhalten. Zumindest nach außen hin. Die Sucht war aber bei einigen Banken derart groß, dass sie dann einfach wieder zocken mussten. Sie waren wie im Wahn und zockten so lange, bis beinahe die ganze Welt pleitegegangen wäre.

    Die Bonobos waren darüber auch richtig sauer. Aber keiner konnte den Banken Einhalt gebieten.

    Otto Normal meint: (1)

    Da gibt es eine Frau, die Bundeskanzlerin werden will. Die ist schlauer als alle anderen. Das war die schon immer.

    Dass Allerschlaueste aber, war damals am 11.09.

    Ich weiß noch ganz genau, da flogen die Flugzeuge in die Türme und wir waren alle völlig entsetzt über das, was wir da sahen. 

    Es hatte sich niemand geäußert, es wusste gar keiner richtig, was da eigentlich passiert war.

    Aber die Merkel war die Erste, die sich, im deutschen Fernsehen dazu geäußert hat.

    Frau Merkel ist eine Person,

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