Die Genozid-Verharmloserin: Wie Frau Merkel ihre Welt sieht

Von Roger Reyab

In Deutschland regiert das Gegenteil der politischen Integrität. Was bis gestern noch rudimentär den Anschein von Legitimität innehatte, ist spätestens seit der Verharmlosung des Genozids an den Armeniern zu einem moralischen Offenbarungseid geworden. 

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: BookRix
• Erscheinungsdatum: 19. Sept. 2017
• ISBN: 9783739671741

Buchvorschau

Die Genozid-Verharmloserin

In Deutschland regiert das Gegenteil der politischen Integrität. Was bis gestern noch rudimentär den Anschein von Legalität innehatte, ist spätestens seit der Verharmlosung des Genozids an den Armeniern zu einem moralischen Offenbarungseid mutiert. 

Wir kennen die Vorgeschichte: Seit im Jahre 2015 die deutsche Kanzlerin die Türen und Tore sperrangelweit für alle Hilfesuchenden der Welt öffnete und damit eine europaweite Katastrophe auslöste, versucht die Kanzlerin ihre verantwortungslose Politik durch einen Deal mit der Türkei zu retten. Dieses Geschäft mit einem Nicht-EU-Land, das nur unter hanebüchenen Zugeständnissen der EU an die Türkei zustande kam, ist Frau Merkel jeden Preis wert. Jüngster Auswuchs der unverantwortlichen Anbiederung der Kanzlerin an die Türkei ist die offene Verharmlosung wenn nicht gar Leugnung geschichtlicher Tatsachen und Begebenheiten.

Man kann in Deutschland zu recht darauf verweisen, dass der Holocaust der Nationalsozialisten an den Juden, Sinti und Roma, und vielen anderen Volksgruppen aufgearbeitet wurde und dessen Leugnung sogar unter Strafe steht. Eine Leugnung des Holocausts führt in Deutschland zu empfindlichen Strafen. Erst jüngst wurde eine 87-jährige Holocaust-Leugnerin von einem deutschen Gericht zu acht Monaten Haftstrafe verurteilt.[i]

Nach langem und zähem Ringen hat sich der deutsche Bundestag im Sommer 2016 zu einer überfälligen Resolution durchgerungen, die den Völkermord an den Armeniern durch das Osmanische Reich im ersten Weltkrieg als einen Völkermord benennt und dementsprechend anprangert und verurteilt.[ii]

Bei der Verabschiedung der Resolution durch den Bundestag beteiligten sich aber nicht alle Abgeordneten. Die deutsche Kanzlerin blieb der Abstimmung ebenso wie der Außenminister demonstrativ fern.

Schon bei der Verabschiedung der Armenien-Resolution wollte die amtierende Bundesregierung damit demonstrieren, dass man das fragile Verhältnis zu der Türkei nicht stören wolle, da man die Türkei als Retter in der Flüchtlingskrise braucht. Zumindest glaubt die