Manche mögen's heißer
Von Shannon Hollis
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Über dieses E-Book
Als Ex-Moderatorin Eve den attraktiven Mitch trifft, rast ihr Herz! Auf einen heftigen Flirt folgt prickelnder Sex. Überglücklich beginnt Eve von einer gemeinsamen Zukunft zu träumen - doch böse Zungen behaupten, Mitch hätte sie nur wegen seiner Karriere verführt!
Shannon Hollis
Die ersten positiven Reaktionen auf ihre Geschichten bekam Shannon im Alter von acht Jahren. Damals beeindruckte sie ihren Lehrer mit einer Novelle, die von einem Geist handelte, der auf dem Friedhof umgeht. Ihren ersten Roman schrieb Shannon mit siebzehn Jahren und schickte das Manuskript an einen Verlag. Vielleicht hat der Lektor von dem gelben Schreibmaschinenpapier und den weißen Korrekturstreifen Rückschlüsse auf das Alter der Schriftstellerin gezogen. Er hat ihr jedenfalls durchgängig sehr nette Hinweise gegeben und Mut gemacht, es weiterzuversuchen. Fünfundzwanzig Jahre, sieben Manuskripte und unzählige Absageschreiben später hat Shannon eins ihrer Werke verkauft und sich damit einen lang gehegten Herzenswunsch erfüllt.
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Buchvorschau
Manche mögen's heißer - Shannon Hollis
IMPRESSUM
Manche mägen’s heißer erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2007 by Shelley Bates
Originaltitel: „The Naked Truth"
erschienen bei: Harlequin Enterprises, Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY SEXY
Band 49 - 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Andrea Cieslak
Umschlagsmotive: g-stockstudio / Getty Images
Veröffentlicht im ePub Format in 02/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733739515
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de
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1. KAPITEL
„Also, wofür entscheiden wir uns? Sexy Secrets? Die Lügen der Lover? Oder sollen wir uns um einen Studiogast bemühen, der eine intime Beichte ablegen möchte?"
Eve Best, Moderatorin der erfolgreichen Nachmittagstalkshow „Just Between Us" auf dem Kabelsender CATL-TV, schaute ihre Kolleginnen und Kollegen vom Produktionsteam einen nach dem anderen auffordernd an. Jeden Freitag um siebzehn Uhr setzten sie sich im Konferenzraum zusammen, um das Programm für die nächste Woche festzulegen.
Nur freitags stellten Eve oder Studiogäste sich den Fragen des Publikums. Für die vier Sendungen von Montag bis Donnerstag mit je zweiundzwanzig Minuten Länge mussten sie ihren Zuschauern in und um Atlanta die heißesten Themen rund um Sex und Partnerschaft bieten. Und egal wie viele Shows sie machten, ihnen schienen nie die Ideen auszugehen.
Lainie Kaye, die stellvertretende Redaktionsleiterin, wedelte mit einem Bündel Zeitungsausschnitte. „Wenn es auf einen Gast hinausläuft, habe ich eine Zusage von Dawn Penney. Sie ist die Schauspielerin, die durch diesen schrecklichen Horrorfilm bekannt wurde. Jetzt schreibt sie die Kolumne ‚Das perfekte Date‘ für den ‚Register‘."
Eve machte sich einige Notizen. „Gut, sprich mit ihr. Versuch mal, sie für Donnerstag zu buchen."
Cole Crawford, der Produzent, schaute von der Mappe auf, die er überall mit hinzunehmen schien. Eve hatte ihn einmal gefragt, ob er auch mit ihr ins Bett ging, doch es hatte ihr sofort leidgetan. Seit seine Frau ihn verlassen hatte, reagierte er bei Anspielungen auf sein Liebesleben allergisch. Für ihn drehte sich alles nur noch um seinen Beruf und seine beiden Kinder.
„Mittwoch wäre besser, meinte er. „Um den Leuten über die Wochenmitte zu helfen.
Eve schüttelte den Kopf. Technisch gesehen hatte Cole das letzte Wort bei der Programmgestaltung, doch dies war ihre Show, und je populärer die wurde, desto mehr Gewicht bekam Eves Meinung. Daher konnte sie sich meistens mit ihrer Vorstellung von dem, was am besten beim Publikum ankam, durchsetzen.
Nicht schlecht, wenn man bedachte, dass sie als Wetterfee begonnen hatte.
„Donnerstag, wiederholte sie entschieden. „An dem Tag fangen die Leute an, Pläne fürs Wochenende zu machen. Der perfekte Zeitpunkt, ihnen Tipps für ein perfektes Date zu geben.
Sie lehnte sich zufrieden zurück, als Cole zustimmend nickte.
„Okay, drei Themen stehen fest, eins fehlt noch, fasste Eve zusammen. „Was schlagt ihr für Mittwoch vor?
Nicole Reavis, die Redaktionsleiterin, hatte ebenfalls einen Stapel Zeitungsausschnitte mitgebracht. „Ich hatte neulich einen Einfall zu den Tücken männlich-weiblicher Verständigung, begann sie. „Wie wäre es, wenn wir uns einen Sprachwissenschaftler ins Studio holen? Der könnte dann über die unterschiedlichen Kommunikationsstile reden und erklären, wieso Männer und Frauen dauernd aneinander vorbeireden – ein Umstand, an dem die meisten Beziehungen scheitern.
„Die Idee gefällt mir, meinte Eve. Cole beugte sich interessiert vor. Ein gutes Zeichen. „Lasst uns das machen. Nicole, du beauftragst bitte einen der Kontakter, einen passenden Studiogast zu suchen – möglichst jemanden aus Atlanta. Du und ich, wir arbeiten das Skript aus. Was haltet ihr davon, wenn wir das Thema Verständigungsprobleme in der Freitagsdiskussion wieder aufnehmen? Ich wette, jeder im Publikum kann etwas dazu beisteuern. Wir picken drei oder vier Zuschauer heraus, die jeweils ein Beispiel aus männlicher und weiblicher Sicht schildern.
„Geht klar." Nicole kritzelte eifrig in ihr Notizbuch.
In dem Moment steckte John Haas den Kopf zur Tür herein. Mit Mitte zwanzig war er das jüngste Mitglied der Crew, dennoch war er ein erfahrener Kameramann. „Tut mir leid zu stören, Leute. Cole, wir können mit der Beleuchtungsprobe anfangen, wenn du so weit bist."
„Danke, John", antwortete Cole, und der junge Mann verschwand.
„Also, dann sind wir fertig? Eve schaute in die Runde. „Ja? Gut gemacht. Vielen Dank an alle. Wir sehen uns morgen wieder.
Nachdem die Kollegen ihre Unterlagen eingesammelt und geräuschvoll die Stühle zurückgeschoben hatten, drängten sie zur Tür. Gleichzeitig zwängte sich Eves Assistent Dylan an ihnen vorbei in den Raum. „Eve …"
„Hey, Dylan."
Dylan Moore war über einen Meter achtzig groß und schlaksig. Die Tinte auf seinem Abschlusszeugnis in Kommunikationswissenschaften war noch nicht trocken, doch er war fest entschlossen, Karriere im TV-Business zu machen. Es störte ihn nicht, ganz unten anzufangen. Eve war sich sicher, dass sie ihn eines Tages an Cole verlieren würde. Aber in der Zwischenzeit war er derjenige, der zuverlässig dafür sorgte, dass ihr Büro Minute für Minute funktionierte.
„Er ist da", raunte Dylan ihr leise zu.
„Wer?", fragte sie.
Dabei ahnte sie es bereits. Sie hatte seine Ankunft befürchtet, seit Cole ihr in der vergangenen Woche von ihm erzählt hatte.
„Mitchell Hayes von CWB."
Als Dylan ihre Befürchtung bestätigte, spürte Eve ein unangenehmes Ziehen im Bauch.
„Der Mann, der dich abwerben will."
Mitchell Hayes, in maßgeschneidertem Anzug, rollte mit den Schultern, um seinen verspannten Nacken zu lockern. Jeder Muskel war verhärtet, was es ihm erschwerte, gelöst und zuversichtlich zu wirken.
In der TV-Branche war Aussehen alles. Das galt in Atlanta ebenso wie in New York. An diesem Nachmittag war es entscheidend, dass er überzeugend auftrat, ohne arrogant zu wirken. Dazu freundlich und vertrauenswürdig, ohne den Eindruck zu vermitteln, ein Kriecher zu sein.
„Wir müssen die Show ‚Just Between Us‘ bekommen, um mehr weibliche Zuschauer an uns zu binden, hatte Nelson Berg, sein Chef bei CWB – Communications and Wireless Broadcasting – vor zwei Tagen gesagt. „Wenn es dir gelingt, diese Eve Best für uns zu gewinnen, kannst du dich mit Gold aufwiegen lassen.
„Und wenn es nicht klappt?"
Nelson hatte ihm einen langen Blick zugeworfen und seine Fingerspitzen über dem Bauch aneinandergelegt – ein untrügliches Zeichen, dass schlechte Nachrichten drohten. „Wir hatten dich gebeten, Jah-Redd Jones für uns zu holen, aber NBC hat ihn unter Vertrag genommen. Wir wollten Alistair McCall haben, und zwar unbedingt. Und was ist dabei herausgekommen?"
„OLN hatte einen Maulwurf in ihrem Sender, hatte sich Mitch verteidigt. „McCall hatte den Vertrag schon bei der Konkurrenz unterzeichnet, bevor ich überhaupt ins Flugzeug gestiegen war.
„Nun, bei CATL-TV gibt es niemanden, der gegen uns arbeitet, hatte Nelson scharf erwidert, „doch das ist nur eine Frage der Zeit. Eve Best ist noch ein Geheimtipp, aber bald werden sich die großen Sender um sie reißen. Dass sie und ihre Freunde als Lottomillionäre in die Schlagzeilen gekommen sind, tut ihrer Einschaltquote zusätzlich gut. Du fliegst nach Atlanta, schmeichelst dich bei ihr ein und sorgst dafür, dass sie bei uns unterschreibt.
„Oder?"
„Oder ich werde mir Ersatz für dich suchen, hatte Nelson unverblümt verkündet. „Es hat nicht viel Sinn, einen Headhunter zu behalten, der nicht in der Lage ist, den Speck nach Hause zu holen, oder?
Nein, da hatte Nelson wohl recht.
Auf Reisen wie diesen fragte Mitch sich oft, warum er das alles auf sich nahm und sich so von Nelson abspeisen ließ. Keiner im Team dieses Mannes hatte ein Privatleben. Alle waren so sehr damit beschäftigt, „Speck" anzuschleppen, dass sie keine Zeit hatten, sich ein Zuhause zu schaffen, in dem sie nach getaner Arbeit auftanken konnten. Sie hatten Wohnungen, ja. Orte, an denen sie ihre Besitztümer aufbewahrten, klar. Aber ein Zuhause? Nein.
Die elektronisch gesicherte Glastür hinter dem Empfangstresen wurde mit einem leisen Klicken entsperrt, und ein junger Afroamerikaner trat heraus.
„Mr Hayes, ich bin Dylan Moore, der persönliche Assistent von Eve Best. Er gab Mitch die Hand. „Hier entlang, bitte.
Mitch folgte ihm durch ein Labyrinth von Korridoren. Als sie hinter den Studios entlanggingen, musste er lächeln. Auch hier drehte sich alles um den äußeren Schein. Auf der Rückseite sah man, dass die aufwendigen Kulissen nur simple Bretterwände waren. Überall schlängelten sich zusammengebundene Kabelstränge entlang.
Hinter einem Treppenabsatz kamen sie an einem großen Raum vorbei, wo, dem Müll nach zu urteilen, gerade eine Redaktionskonferenz zu Ende gegangen war. Moore blieb an einer Tür daneben stehen, und Mitch unterdrückte den Drang, noch einmal seine Nackenmuskeln zu dehnen und seine Krawatte zu richten.
Er nickte Moore zu und betrat mit einem Lächeln und ausgestreckter Hand Eve Bests Büro.
Eine CWB-Schwestergesellschaft in Atlanta hatte ihm eine Box mit DVDs zukommen lassen, auf denen die Shows der vergangenen drei Monate aufgezeichnet waren. Obwohl er Eve Best insgesamt zwanzig Stunden auf dem Bildschirm studiert hatte, war er völlig überrascht von der faszinierenden Ausstrahlung, die von ihr ausging.
Sie schob ihren Stuhl zurück und kam um den Schreibtisch herum auf ihn zu. Mitch zuckte innerlich zusammen, so heftig reagierte sein Körper auf diese Frau. Die Tunika, die sie trug, war tief genug ausgeschnitten, um ein verführerisches Dekolleté zu zeigen, ohne die Grenzen des guten Geschmacks zu überschreiten. Mitch hatte das natürliche Lächeln erwartet, mit dem sie ihre Zuschauer bezauberte. Stattdessen blickte sie ihn mit ihren großen grünen Augen ernst an.
Sie schien nicht gerade erfreut, ihn zu sehen.
„Eve, dies ist Mitchell Hayes von CWB, sagte Moore von der Tür her. „Mr Hayes, Eve Best.
„Danke, Dylan."
Ihre Stimme klang leicht heiser und ließ Mitch angenehm erschauern. Wann hatte er sich das letzte Mal derart spontan zu einer Frau hingezogen gefühlt?
Was hatte Nelson ihm mit auf den Weg gegeben? Er sollte diese Frau so lange umschmeicheln, bis sie Ja sagte.
Zu einem Vertrag bei CWB.
Mitch rief sich zur Ordnung. Er musste sich auf seinen Job konzentrieren, und zwar bald, sonst würde er in große Schwierigkeiten geraten, was seine Karriere betraf.
„Bitte, setzen Sie sich doch, Mr Hayes", forderte Eve ihn höflich auf und kehrte an ihren Platz zurück.
Etwas verspätet wurde ihm bewusst, dass er etwas erwidern musste, um die Kontrolle über dieses Gespräch zu bekommen. Außerdem sollte er aufhören, Eve anzustarren wie ein Teenager die knackige Cheerleaderin in der ersten Reihe.
„Danke, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben, Miss Best, begann er. „Ich kann mir vorstellen, Ihr Kalender ist ziemlich voll.
„Da haben Sie recht. Ich hatte nur noch diesen Termin für Sie frei, und auch der ist knapp bemessen. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie die lange Reise auf sich genommen haben, um dieses Gespräch persönlich mit mir zu führen, aber ich besuche heute Abend eine Benefizveranstaltung und muss leider schon in einer halben Stunde aufbrechen."
Was für eine wunderbare Stimme. Was für eine Ausstrahlung. Kein Wunder, dass die Zuschauer scharenweise bei „Just Between Us einschalteten. Er könnte dieser Frau den ganzen Tag zusehen. „Die Zeit wird genügen.
Wieder versuchte er sich zu entspannen und sich gleichzeitig auf sein Ziel zu konzentrieren. Doch er war durch und durch fasziniert von ihr, sodass sein Auftrag, sie für seinen Sender zu verpflichten,