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Warum darf ich nicht glücklich sein?: Dr. Norden Extra 181 – Arztroman
Warum darf ich nicht glücklich sein?: Dr. Norden Extra 181 – Arztroman
Warum darf ich nicht glücklich sein?: Dr. Norden Extra 181 – Arztroman
eBook107 Seiten1 Stunde

Warum darf ich nicht glücklich sein?: Dr. Norden Extra 181 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

»Dieses Wetter ist doch nicht auszuhalten!« stöhnte Daniel Norden, als er an diesem Samstagmorgen aus dem Fenster blickte. Der Himmel war wolkenverhangen, und es regnete schon seit Tagen in Strömen. »Da wird wirklich der fröhlichste Mensch depressiv«, pflichtete sein ältester Sohn Danny bei. Die Nordens hatten an diesem Samstag einen Ausflug in die Berge geplant, was selten genug vorkam, doch das Wetter machte ihnen einen gehörigen Strich durch die Rechnung. »Papi soll mir aber die großen Berge zeigen«, maulte Jan, und seine Schwester Dési unterstützte ihn wortkräftig. Sie mußten zu oft auf ihren Papi verzichten und freuten sich deshalb immer besonders, wenn sie ihn ganz für sich hatten. »Wir müssen uns eben etwas anderes überlegen«, versuchte Fee ihre Kinder zu beschwichtigen, doch in diesem Moment klingelte das Telefon. »Und ich fürchte, wir werden auf euren Vater verzichten müssen«, setzte sie ahnungsvoll hinzu. Es war kein gutes Zeichen, wenn am Samstagvormittag das Telefon klingelte. Meist war es ein Notfall, den Daniel Norden als verantwortungsbewußter Arzt nicht ablehnen konnte. Deshalb legte Fee immer großen Wert darauf, an einem geplanten freien Tag das Haus so schnell wie möglich zu verlassen, was ihr diesmal nicht geglückt war. »Es war die Klinik«, erklärte Daniel, als er an den Frühstücks­tisch zurückkehrte. »Einem meiner Patienten geht es nicht gut, aber Tobias Wagener wird sich darum kümmern. Er wollte mich nur darüber informieren.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum15. Dez. 2023
ISBN9783989367296
Warum darf ich nicht glücklich sein?: Dr. Norden Extra 181 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Warum darf ich nicht glücklich sein? - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 181 –

    Warum darf ich nicht glücklich sein?

    Patricia Vandenberg

    »Dieses Wetter ist doch nicht auszuhalten!« stöhnte Daniel Norden, als er an diesem Samstagmorgen aus dem Fenster blickte. Der Himmel war wolkenverhangen, und es regnete schon seit Tagen in Strömen.

    »Da wird wirklich der fröhlichste Mensch depressiv«, pflichtete sein ältester Sohn Danny bei. Die Nordens hatten an diesem Samstag einen Ausflug in die Berge geplant, was selten genug vorkam, doch das Wetter machte ihnen einen gehörigen Strich durch die Rechnung.

    »Papi soll mir aber die großen Berge zeigen«, maulte Jan, und seine Schwester Dési unterstützte ihn wortkräftig. Sie mußten zu oft auf ihren Papi verzichten und freuten sich deshalb immer besonders, wenn sie ihn ganz für sich hatten.

    »Wir müssen uns eben etwas anderes überlegen«, versuchte Fee ihre Kinder zu beschwichtigen, doch in diesem Moment klingelte das Telefon.

    »Und ich fürchte, wir werden auf euren Vater verzichten müssen«, setzte sie ahnungsvoll hinzu. Es war kein gutes Zeichen, wenn am Samstagvormittag das Telefon klingelte. Meist war es ein Notfall, den Daniel Norden als verantwortungsbewußter Arzt nicht ablehnen konnte. Deshalb legte Fee immer großen Wert darauf, an einem geplanten freien Tag das Haus so schnell wie möglich zu verlassen, was ihr diesmal nicht geglückt war.

    »Es war die Klinik«, erklärte Daniel, als er an den Frühstücks­tisch zurückkehrte. »Einem meiner Patienten geht es nicht gut, aber Tobias Wagener wird sich darum kümmern. Er wollte mich nur darüber informieren. Leider wird aber aus meinem freien Tag doch nichts«, fügte er entschuldigend hinzu. »Tobias hat mich gebeten, heute nachmittag in der Behnisch-Klinik vorbeizuschauen. Er hat einen schwierigen Fall und möchte meine Meinung dazu hören.«

    »Das war’s dann mal wieder mit dem gemeinsamen Wochenende der Arztfamilie«, bemerkte Felix sarkastisch.

    »Ich bitte dich, Felix«, ermahnte ihn Fee.

    »Ist doch wahr! Alle anderen haben mehr von unserem Vater als wir. Dann kann ich ja zu Basti gehen, da geht die ganze Familie ins Kino und er hat mich gefragt, ob ich mit will. Spricht ja nichts mehr dagegen, oder?« sagte er beleidigt und stand auf.

    Fee warf Daniel einen fragenden Blick zu, doch der winkte ab. Er konnte den Frust seines Sohnes ja verstehen, oft genug befand er sich in der Zwickmühle. Einerseits ging ihm seine Familie über alles, andererseits hatte er auch eine Verpflichtung seinen Patienten gegenüber, die ihm vertrauten und auf ihn zählten.

    Darüber hinaus garantierte ihm sein Beruf einen soliden Lebensstandard, und seine fünf Kinder mußten auf nichts verzichten. Er nahm sich vor, seinen ältesten Söhnen diese Tatsache bei einem Gespräch wieder einmal vor Augen zu führen. Anneka und die Zwillinge waren zuerst enttäuscht, ließen sich aber schnell von Lenni ablenken, die den dreien einen ­lustigen Bastelnachmittag versprach.

    »Manchmal ist es wirklich nicht leicht«, sinnierte Daniel, als die Kinder den Frühstückstisch verlassen hatten.

    »Felix ist mitten in der Pubertät«, sagte Fee verständnisvoll. »Da bist du eine wichtige Person für ihn.«

    »Du hast ja recht. Deshalb sollten wir wieder einmal ein Wochenende nur für uns planen. Mir schwebt da ein Bergbauernhof vor, ohne Fernseher und Telefon, abgeschnitten von der Welt der Telekommunikation. Es ist wichtig für uns, daß wir wieder einmal ungestört Zeit füreinander haben. Hier ist das ja nicht möglich.«

    »Klingt verlockend«, bestätigte Fee.

    »Hast du schon eine genaue Vorstellung davon?«

    »Jenny hat mir etwas erzählt von so einem Wunderort. Ich werde mich heute nachmittag bei ihr erkundigen. Und dann planen wir konkret für eines der nächsten Wochenenden. Kannst du dich darum kümmern, daß wir zwei freie Tage haben?«

    »Natürlich. Ich werde nachher in meinem Terminkalender nachsehen. Wer ist eigentlich dieser Dr. Wagener?«

    »Ein sehr sympathischer junger Kollege. Er hat einen befristeten Arbeitsvertrag, weil er seine Facharztausbildung in zwei Monaten beginnen möchte. Allerdings würde Jenny ihn gern behalten, weil er sehr gut in das Team paßt. Er strahlt große Zuversicht aus und ist auch bei den Patienten sehr beliebt.«

    »Das ist ja fast zu schön, um wahr zu sein. Wie sieht er denn aus?« fragte Fee scherzend.

    »Überhaupt nicht dein Typ. Außerdem ist er viel zu jung für dich«, antwortete Daniel lachend und nahm seine Frau in die Arme.

    *

    »Jetzt reiß dich doch endlich mal zusammen! Das ist ja unerträglich, was du heute fabrizierst.« Martin Oswald stand am Rand des Tennisplatzes, und seine Stimme überschlug sich fast vor Erregung. Seine zwanzigjährige Tochter Antonia trainierte dort mit ihrem Coach Carlo Wolfram. Jetzt ließ sie erschöpft den Schläger sinken.

    »Ich kann einfach nicht mehr«, stöhnte sie kraftlos.

    »Was soll das heißen? In zwei Tagen findet hier in München dein wichtiges Match gegen Dana Varnek statt. Sagst du da auch nach zwei Stunden, daß du nicht mehr kannst?« herrschte ihr Vater sie an.

    »Es geht mir nicht gut. Ich habe Schmerzen im linken Knöchel und furchtbare Kopfschmerzen. Laß mich bitte aufhören für heute«, bat das Mädchen.

    »Ich glaub’, ich höre nicht recht. Denkst du, ich habe Carlo engagiert, damit du hier mit ihm Kindergarten-Tennis spielst? Kommt überhaupt nicht in Frage. Los, weitermachen!« schrie der beleibte, rotgesichtige Mann über den ganzen Platz.

    Antonia wagte keinen Widerspruch und wandte sich wieder ihrem Trainer zu, der ihr gegen­über auf dem Platz stand.

    Nur zu gut kannte sie ihren Vater und hatte schon in frühester Kindheit erfahren müssen, daß es keinen Sinn hatte, gegen Martin Oswald aufzubegehren. Früher hatte Romana Oswald ihre Tochter unterstützt und den Vater davon abgehalten, die kleine Antonia zu überfordern, doch seit dem Unfalltod ihrer Mutter vor sieben Jahren war sie seinem Ehrgeiz schutzlos ausgeliefert.

    Als sie nach einer weiteren Stunde harten Trainings endlich aufhören durfte, war Antonia völlig erschöpft. Ihre Stirn war glühend heiß, und sie hatte rasende Kopfschmerzen. Dazu kamen die beängstigenden Schmerzen im linken Fußgelenk. Nur jetzt nicht krank werden, dachte sie ängstlich.

    »Na also, es geht ja, Kleines«, lächelte Martin und wollte Antonia den Arm um die Schultern legen. Doch sie machte eine abwehrende Bewegung und ließ ihren Vater auf dem Platz stehen. In der Garderobe ließ sie sich auf eine Bank fallen und stützte den Kopf in die Hände. Wie würde ihr Vater reagieren, wenn sie nicht spielen konnte? Verzweifelt begann sie zu weinen.

    »Du mußt sie härter rannehmen, Carlo. Das ist ihr erstes großes Turnier. Wenn sie ihren Auftritt hier verpatzt, war die Arbeit der letzten Jahre umsonst. Ich will, daß sie mindestens ins Halbfinale kommt«, erklärte unterdessen Martin Oswald dem athletischen Mann in den Vierzigern, der gerade seine Tennistasche packte.

    »Du weißt so gut wie ich, daß Antonia krank ist. Sieh sie dir doch an! In der Verfassung übersteht sie nicht mal die erste Runde, obwohl sie unter normalen Umständen das Turnier gewinnen könnte«, gab Carlo Wolfram zu bedenken.

    »Du wirst mit allen Mitteln dafür sorgen, daß sie übermorgen fit ist. Sonst bist du deinen Job hier los. Wir haben uns doch verstanden?«

    »Selbstverständlich, Martin. Du bist der Boss«, antwortete Carlo ohne Zögern.

    *

    Dr. Tobias Wagener war ein engagierter junger Arzt, der sich als Glücksgriff für die Behnisch-Klinik erwies. In einer Zeit, in der es nicht genügend Personal gab, war er eingesprungen. Und da er leidenschaftlicher Arzt war, machte es ihm auch nichts aus, Überstunden zu machen. Leider hatte er sich bereits dazu entschieden, seine Facharztausbildung zum Orthopäden zu beginnen und konnte deshalb nur zwei Monate in der Behnisch-Klinik bleiben. Die wollte er allerdings dazu nutzen, um möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Daniel Norden, mit dem er sich ausgezeichnet verstand, war ihm dabei eine

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