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Wer ist Vanessa Hunter?: Dr. Norden – Die Anfänge 7 – Arztroman
Wer ist Vanessa Hunter?: Dr. Norden – Die Anfänge 7 – Arztroman
Wer ist Vanessa Hunter?: Dr. Norden – Die Anfänge 7 – Arztroman
eBook132 Seiten1 Stunde

Wer ist Vanessa Hunter?: Dr. Norden – Die Anfänge 7 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Daniel Norden ist verzaubert von der jungen Ärztin Dr. Fee Cornelius und versucht alles, um sie für sich zu gewinnen. Doch Fee zeigt sich kratzbürstig. Zu viele Frauen interessieren sich für den attraktiven Arzt, aber es gelingt Daniel, Fee von seiner Liebe zu überzeugen. Fee und Daniel heiraten.
Er hat eine Praxis in München eingerichtet, und Fee hilft ihm. Beide sehen den Beruf nicht als Job, sondern als wirkliche Berufung an. Dr. Norden und seine Frau sind nicht nur Ärzte, sie sind auch Freunde für ihre Patienten.

Dr. Daniel Norden legte nach einem kurzen Gespräch den Telefonhörer auf und wandte sich seinem Patienten zu. »Ich bin zu einem dringenden Fall gerufen worden, Herr Ackermann. Sind Sie einverstanden, dass wir die Blutsenkung übermorgen machen?« »Aber sicher, Herr Doktor. Ich habe ja Zeit.« Der alte Herr zwinkerte freundlich. Er war immer freundlich, trotz seines schmerzhaften Leidens. Daniel Norden mochte ihn sehr. Er sagte schnell seiner Frau Fee Bescheid, die im Labor Röntgenaufnahmen auswertete. »Ich muss zu Detloff, Fee. Er hat wieder einen schweren Herzanfall. Kannst du die Stellung allein halten? Das hier hat Zeit.« »Ich werde mir Mühe geben, den Herrn Doktor zu ersetzen«, erwiderte Fee mit einem bezaubernden Lächeln, bekam einen zärtlichen Kuss und begab sich ins Sprechzimmer. Helga Moll, die Sprechstundenhilfe, war heute auch nicht da. Sie hatte eine so schwere Erkältung, dass sie von ihrem Chef ein paar Tage Bettruhe verordnet bekommen hatte. Es war Grippezeit, und so kamen weniger Patienten in die Sprechstunde. Dafür aber mussten mehr Hausbesuche gemacht werden.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum19. Dez. 2023
ISBN9783989366763
Wer ist Vanessa Hunter?: Dr. Norden – Die Anfänge 7 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Wer ist Vanessa Hunter? - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden – Die Anfänge

    – 7 –

    Wer ist Vanessa Hunter?

    Patricia Vandenberg

    Dr. Daniel Norden legte nach einem kurzen Gespräch den Telefonhörer auf und wandte sich seinem Patienten zu.

    »Ich bin zu einem dringenden Fall gerufen worden, Herr Ackermann. Sind Sie einverstanden, dass wir die Blutsenkung übermorgen machen?«

    »Aber sicher, Herr Doktor. Ich habe ja Zeit.«

    Der alte Herr zwinkerte freundlich. Er war immer freundlich, trotz seines schmerzhaften Leidens. Daniel Norden mochte ihn sehr. Er sagte schnell seiner Frau Fee Bescheid, die im Labor Röntgenaufnahmen auswertete.

    »Ich muss zu Detloff, Fee. Er hat wieder einen schweren Herzanfall. Kannst du die Stellung allein halten? Das hier hat Zeit.«

    »Ich werde mir Mühe geben, den Herrn Doktor zu ersetzen«, erwiderte Fee mit einem bezaubernden Lächeln, bekam einen zärtlichen Kuss und begab sich ins Sprechzimmer.

    Helga Moll, die Sprechstundenhilfe, war heute auch nicht da. Sie hatte eine so schwere Erkältung, dass sie von ihrem Chef ein paar Tage Bettruhe verordnet bekommen hatte.

    Es war Grippezeit, und so kamen weniger Patienten in die Sprechstunde. Dafür aber mussten mehr Hausbesuche gemacht werden.

    Wenn es jetzt auch nicht mehr ganz so schlimm war wie am Anfang, als Fee als junge Ehefrau mit in die Praxis ihres Mannes eingestiegen war, gab es doch immer noch Patienten, vor allem Patientinnen, die nur von Dr. Norden behandelt werden wollten.

    Dr. Daniel Norden war inzwischen eilends zu dem Haus des Bankiers Gottfried Detloff gefahren, der einer seiner schwierigsten und ungeduldigsten Patienten war und in keiner Weise seinem Vornamen Ehre machte.

    Friedlich war er nie, und gottergeben würde er nie werden. Fluchen konnte er wie ein Stallknecht, aber heute war ihm das vergangen. Er lag still und blass in seinem Bett, und als Dr. Norden sich über ihn beugte, fürchtete er das Schlimmste.

    Margit Detloff, die einzige und maßlos verwöhnte Tochter des Bankiers, hatte Dr. Norden selbst eingelassen.

    Der kritischen Situation ungeachtet, die diesen Arztbesuch nötig machte, verschwendete sie lockende Blicke an den blendend aussehenden Arzt, aber es war eine wirkliche Verschwendung, denn Daniel Norden sah darüber hinweg.

    Allen Grobheiten zum Trotz, die er von Gottfried Detloff schon hatte einstecken müssen, konnte er diesem Mann nicht böse sein. Er war die Aufrichtigkeit in Person und genoss in seinen Kreisen einen ausgezeichneten Ruf. Seit sechs Monaten war er bei Dr. Norden in Behandlung, und Daniel war der Überzeugung gewesen, dass sich sein Herzleiden im Rahmen halten ließe, wenn er sich mehr schonen würde. An solche Ratschläge hatte sich der Bankier auch gehalten, und dieser Anfall kam Dr. Norden völlig überraschend.

    Er gab dem Patienten eine Spritze, fühlte den Puls und beobachtete ihn. Margit Detloff stand hinter ihm, und sie beobachtete den Arzt.

    »Es wäre besser, wenn wir Ihren Vater in die Klinik brächten«, sagte Dr. Norden.

    »Sobald es ihm wieder besser geht, wird er uns ins Gesicht springen, wenn wir das täten«, sagte Margit.

    Ihre Stimme klang merkwürdig gleichmütig.

    »Ist dieser Anfall durch eine Aufregung ausgelöst worden?«, fragte Daniel.

    »Was weiß ich«, meinte Margit mit leichtem Kopfschütteln. »Er kam überraschend früh heim, blubberte vor sich hin, führte ein Telefongespräch, bei dem er ziemlich brüllte, aber das sind wir ja gewohnt, und dann wankte er in sein Zimmer. Ich hinterher, und als ich merkte, dass er wieder einen Anfall bekam, gab ich ihm seine Tropfen.«

    »Die richtige Dosis?«, fragte Daniel.

    Margit kniff die Augen zusammen. »Natürlich. Wollen Sie mir eine Schuld zuschieben?«

    »Keinesfalls, nur können ein paar Tropfen zuviel bei Aufregung schädlich sein.«

    »Ich habe ihm in der Aufregung eher zu wenig gegeben und Sie dann gleich angerufen«, sagte Margit ironisch.

    Wie eine liebevoll besorgte Tochter redete sie nicht gerade, und dabei sprach man doch davon, dass sie ihres Vaters Augapfel sei.

    Margit Detloff war unzweifelhaft ein attraktives Mädchen, aber sie hatte nicht die geringste Ausstrahlung von Wärme. Vielleicht mochte sie auf manche Männer sexy wirken, doch da­rüber machte Dr. Norden sich keine Gedanken, und ihm fehlte dafür auch das Verständnis.

    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Patienten zu, der jetzt leise stöhnte. Ganz dicht beugte er sich zu ihm herab.

    »Können Sie mich verstehen, Herr Detloff?«, fragte er. »Ich bin es, Dr. Norden. Ihr Zustand macht die Einweisung in eine Klinik erforderlich. Sind Sie einverstanden?«

    Er hatte das schnell gesagt, da er merkte, dass seine Stimme das Bewusstsein des Mannes erreichte, wenn er auch die Augen fest geschlossen hielt.

    »Ja«, erwiderte Gottfried Detloff kaum vernehmbar, »Klinik.«

    Dr. Norden war überrascht, aber Margit auch.

    »Hast du auch richtig verstanden, Papa?«, fragte sie schrill. »Du sollst in die Klinik.«

    Ein Zucken lief über das breite Gesicht des Kranken.

    »Ja«, sagte er nochmals.

    »Bitte, regen Sie Ihren Vater jetzt nicht auf«, wies Dr. Norden die junge Dame ziemlich scharf zurecht. »Rufen Sie bitte diese Nummer an, und bestellen Sie einen Krankenwagen.«

    Ein flammender Blick traf ihn, aus dem er eine Regung von Hass hätte lesen können, wenn er sich Gedanken darüber gemacht hätte. Aber seine Gedanken waren bei dem Kranken, von dem er in jeder Situation Protest gewohnt war.

    Margit Detloff verließ das Zimmer, wenig später erschien der Butler, ein älterer ruhiger Mann. Dr. Norden kannte ihn. Er hieß Jonathan und machte jetzt einen sehr verstörten Eindruck.

    »Ich möchte mit der Behnisch-Klinik telefonieren, Jonathan«, sagte Dr. Norden.

    Der Mann nickte. Seine Lippen zitterten so stark, dass er kein Wort hervorbrachte.

    Margit hielt den Hörer noch in der Hand, als Dr. Norden aus dem Zimmer trat.

    »Ich habe Ihren Befehl ausgeführt«, sagte sie mit klirrender Stimme. »Sie sind sich anscheinend nicht bewusst, was Sie meinem Vater antun.«

    »Ich habe seine Zustimmung, und es ist zu seinem Besten«, erwiderte Dr. Norden ruhig.

    Dann rief er die Klinik an und ließ sich mit seinem Freund Dr. Behnisch verbinden.

    Er wusste, dass er von Dieter Behnisch in diesem dringenden Fall keine Absage bekommen würde.

    Kaum hatte er das Gespräch beendet, kam auch schon der Krankenwagen. Ohne Widerspruch ließ Gottfried Detloff sich abtransportieren.

    *

    Dr. Felicitas Norden hatte inzwischen alle Patienten versorgt, doch da schlug der Gong nochmals an.

    Sie meinte, dass ihr Mann zurückkommen würde, aber es trat ein anderer ein.

    »Schönste aller Ärztinnen, wie hübsch, von Ihnen persönlich empfangen zu werden«, begrüßte er Fee.

    Sie kannte ihn recht gut, diesen Harald Johanson. Ein richtiger Playboy, aber mit so viel Charme, dass man ihm einfach nicht böse sein konnte.

    Er war ein Sportsmann und das ers­te Mal in die Praxis gekommen, als er vom Pferd gestürzt war. Außer ein paar Hautabschürfungen hatte er damals keine Verletzungen davongetragen, aber seither kam er immer, wenn ihm etwas fehlte. Mal war es eine Zerrung, dann auch mal ein blaues Auge, eine verstauchte Hand, oder er brauchte eine Nachimpfung, weil er zu irgendeiner Safari reisen wollte.

    Er konnte es sich leisten. Er war der Alleinerbe eines mächtigen Konzerns.

    Nach Fees Meinung ein Luftikus, aber einer, den man dennoch gut leiden konnte. Sie erinnerte sich plötzlich, dass er auf Empfehlung des Bankiers Detloff zu ihnen gekommen war, und dass man von einer Heirat mit dessen Tochter Margit munkelte.

    »Wo fehlt es denn heute?«, fragte sie lässig.

    »Ich habe meinen Impfpass verkramt«, erwiderte er. »Und da ich am Wochenende nach Afrika starten will …« Er grinste jungenhaft.

    »Obgleich Herr Detloff einen schweren Herzanfall hat?«, fragte Fee.

    Sein Gesicht wurde ernst. »Wieso? Gestern war er doch in bester Form. Was ist los, ma belle?«

    »Lassen Sie das meinen Mann nicht hören, sonst kündigt er Ihnen die Freundschaft«, sagte Fee. »Daniel wurde dringend zu Herrn Detloff gerufen und ist noch bei ihm.«

    Harald Johanson sah sie nachdenklich an. Er wirkte seltsam ernst, und Fee verstand jetzt, dass Daniel tatsächlich etwas für ihn übrig hatte.

    »Ich wusste nicht, dass er wirklich leidend ist«, sagte er. »Choleriker haben ja manchmal schlechte Tage.«

    »Ich werde Ihnen einen neuen Impfpass ausstellen«, sagte Fee in das Schweigen hinein, das seinen Worten folgte.

    Er schien es nicht zu hören. Sein Blick schweifte zum Fenster hinaus. Auf seiner Stirn stand eine steile Falte. Er sah plötzlich sehr männlich aus, fast hart.

    Überrascht betrachtete ihn Fee. »Vielleicht möchten Sie jetzt zu Fräulein Detloff fahren«, sagte sie leise.

    »Nein, das möchte ich nicht!«, stieß er hervor, sich das Haar aus der Stirn streichend. »Wenn Sie gestatten, würde ich gern auf Ihren Mann warten.«

    Eigentlich hatte Fee die Praxis zumachen wollen, um hinauf in die Wohnung zu fahren, aber sie brachte es nicht fertig, ihn fortzuschicken. Sollte er warten, sie konnte in der Zeit die Röntgenaufnahmen auswerten.

    Sie hatte den Impfpass ausgestellt, als Daniel schon kam. Er war sichtlich erstaunt, Harald Johanson hier vorzufinden, und ganz frei von Eifersucht war der Blick nicht, den er auf seine Frau richtete.

    Schnell erklärte ihm Fee, mit welchem Anliegen Harald gekommen war, und der warf ein: »Dann hörte ich von Ihrer Frau, dass Herr Detloff einen Herzanfall hatte, und wollte mich gern vergewissern, wie es ihm geht.«

    »Nicht gut«, erwiderte Daniel. »Er wird

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