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Billa und der Ausreißer: Sophienlust - Die nächste Generation 85 – Familienroman
Billa und der Ausreißer: Sophienlust - Die nächste Generation 85 – Familienroman
Billa und der Ausreißer: Sophienlust - Die nächste Generation 85 – Familienroman
eBook109 Seiten1 Stunde

Billa und der Ausreißer: Sophienlust - Die nächste Generation 85 – Familienroman

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Über dieses E-Book

In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

»Papa! Papa! Ich will dir etwas zeigen!« Mit diesen Worten stürmte Billa herbei und klopfte von außen gegen das Autofenster, kaum dass ihr Vater seinen Wagen am Straßenrand geparkt hatte. »Du willst mir etwas zeigen?«, fragte Stefan und ließ das Fenster herunter. »Was ist es denn, mein Schatz?« »Das verrate ich jetzt noch nicht. Dann wäre es ja keine Überraschung mehr. Lass und dorthin fahren, es ist ganz in der Nähe, dann wirst du schon sehen.« Ehe Stefan überhaupt widersprechen konnte, war Billa bereits in sein Auto gestiegen. »Wo soll es denn hingehen?«, fragte er schmunzelnd. »Erstmal geradeaus«, sagte Billa. »Und dann zweimal um die Ecke herum.« Aha, dachte Stefan, offensichtlich will Billa zum Tierheim. Wahrscheinlich hat sie sich wieder in eines der Tiere verliebt und will es mit nach Hause nehmen. Hoffentlich nicht schon wieder in eine Katze, so wie neulich. Eine Katze kam nämlich überhaupt nicht infrage, weil die Oma eine Katzenhaarallergie hatte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Apr. 2023
ISBN9783987578816
Billa und der Ausreißer: Sophienlust - Die nächste Generation 85 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Billa und der Ausreißer - Carina Lind

    Sophienlust - Die nächste Generation

    – 85 –

    Billa und der Ausreißer

    Unveröffentlichter Roman

    Carina Lind

    »Papa! Papa! Ich will dir etwas zeigen!« Mit diesen Worten stürmte Billa herbei und klopfte von außen gegen das Autofenster, kaum dass ihr Vater seinen Wagen am Straßenrand geparkt hatte.

    »Du willst mir etwas zeigen?«, fragte Stefan und ließ das Fenster herunter. »Was ist es denn, mein Schatz?«

    »Das verrate ich jetzt noch nicht. Dann wäre es ja keine Überraschung mehr. Lass und dorthin fahren, es ist ganz in der Nähe, dann wirst du schon sehen.«

    Ehe Stefan überhaupt widersprechen konnte, war Billa bereits in sein Auto gestiegen.

    »Wo soll es denn hingehen?«, fragte er schmunzelnd.

    »Erstmal geradeaus«, sagte Billa. »Und dann zweimal um die Ecke herum.«

    Aha, dachte Stefan, offensichtlich will Billa zum Tierheim. Wahrscheinlich hat sie sich wieder in eines der Tiere verliebt und will es mit nach Hause nehmen. Hoffentlich nicht schon wieder in eine Katze, so wie neulich. Eine Katze kam nämlich überhaupt nicht infrage, weil die Oma eine Katzenhaarallergie hatte. Da Stefan und Billa im Haus der Oma wohnten, mussten die beiden natürlich Rücksicht darauf nehmen.

    Nach kurzer Fahrt war das Tierheim tatsächlich zu sehen. Neben einem großen, hellen Haus befand sich ein eingezäuntes Gehege, an dem ein Schild mit der Aufschrift ›Tierheim Waldi & Co‹ befestigt war. Das Heim wurde von privater Hand betrieben, und zwar von der Familie von Lehn, welche in dem hübschen Gebäude wohnte. Dort hatte Dr. Hans-Joachim von Lehn auch seine Praxis. Er war ein außerordentlich fachkundiger Tierarzt und deshalb in ganz Bachenau sehr beliebt. Seine Frau Andrea kümmerte sich voller Liebe und Hingabe um die kleinen und großen Fundtiere, die im Tierheim untergebracht waren.

    Mit einem Satz sprang Billa aus dem Auto und rannte zu der großen eingezäunten Wiese, auf der zwei Esel und ein Lama standen. »Das Lama heißt Balduin!«, rief Billa ihrem Vater zu. »Balduin ist wirklich herzallerliebst. Die Esel finde ich aber auch sehr putzig. Schau nur, Papa, wie drollig die sind.«

    »Du willst mir doch wohl nicht erklären, dass du einen Esel haben möchtest?«, grinste Stefan.

    »Nein, natürlich nicht. Ein Esel wäre einfach zu groß. Der käme in unserem Haus ja gar nicht die Treppe hinauf. Und in mein Bett passt er auch nicht. – Aber ein Hund, der würde prima zu mir passen! Darf ich einen Hund haben, Papa? Bitte, bitte, bitte!«

    »Oh weh, ein Hund! Das wird der Oma aber gar nicht gefallen. Darf es nicht eine Nummer kleiner sein? Ein Kaninchen vielleicht? Ein Meerschweinchen? Ein Hamster?«

    »Nein«, sagte Billa mit Bestimmtheit und rückte noch näher an den Zaun heran. »Kein Kaninchen und etwas anderes auch nicht. Ich will einen Hund! Aber nicht irgendeinen. Sondern genau den da drüben! Gestern habe ich den zum ersten Mal gesehen. Ist der nicht süß, Papa?« Billa steckte ihren Finger durch den Maschendrahtzaun und wies auf ein undefinierbares Wuschelknäuel, das mit den anderen Hunden über die Wiese tobte. »Schau’ nur Papa, wie goldig der ist! Kann ich den haben?« Billa blickte zu Stefan auf und machte dabei das allerliebste Gesicht, zu dem sie überhaupt fähig war.

    Billa wünschte sich schon lange ein Tier. Stefan hatte sich längst damit abgefunden, dass er irgendwann nachgeben musste, und eigentlich gefiel ihm das wilde Wuscheltier, welches sich Billa ausgesucht hatte, auch sehr gut. Gleichzeitig war ihm allerdings bewusst, dass die Oma mit Sicherheit Schwierigkeiten machen würde.

    »Du denkst an Oma«, sagte Billa, als hätte sie Stefans Gedanken erraten. »Du wirst die Oma doch wohl herumkriegen, Papa!? Und wenn nicht, dann mache ich das. Ich schaffe das ganz bestimmt!«

    »Na, das hast du dir aber schön ausgedacht, Billa«, lachte er.

    In diesem Moment bemerkte Stefan, wie jemand aus dem Haus kam und Richtung Zaun ging. Es war Andrea von Lehn. »Da ist unsere kleine Tierfreundin ja schon wieder«, sagte Andrea, während sie näher kam. »Und diesmal hat sie ihren Papa mitgebracht?«

    »Ja, ich bin Billas Vater«, sagte Stefan und reichte Andrea die Hand.

    »Ich bin Andrea von Lehn«, sagte sie, während sie Stefan begrüßte. »Mein Mann und ich betreiben dieses kleine Tierheim. Ihre Tochter kommt oft hierher, um die Tiere zu sehen. In welches hat sie sich denn heute verliebt? Vielleicht in unseren Neuankömmling? Den goldbraunen Hund, der gestern gebracht wurde?«

    »Ja, genau in den!« Billa nickte eifrig. »Können Sie meinen Papa und mich bitte in das Gehege lassen? Bitte, bitte, bitte! Ich möchte so gerne sehen, ob der Hund uns beide leiden kann.«

    Andrea blickte Stefan fragend an, und als dieser nickte, öffnete sie das Tor. »Hast du denn gar keine Angst vor unseren Hunden?«, fragte sie Billa dabei. »Nein, habe ich nicht«, sagte Billa, und schon rannte sie über die Wiese.

    Als der von ihr Auserwählte das fremde Mädchen auf sich zustürmen sah, hielt er mitten im Toben inne und setzte sich in das Gras. Doch dieser Moment währte nicht lange. Plötzlich machte der Hund einen Satz und rannte auf Billa zu. Als er versuchte, an ihr hochzuspringen, wäre das Kind beinahe umgefallen, aber Billa konnte sich gerade noch halten. Damit hatte Andrea überhaupt nicht gerechnet. Mit einem kaum unterdrückten Schrei lief Andrea über die Wiese, um Billa zu Hilfe zu eilen. Doch das kleine Mädchen hatte Andreas Hilfe gar nicht nötig. Sie setzte sich auf den Boden, schlang ihre Arme um den Hund, und der leckte ihr quer durch das ganze Gesicht.

    »Das ist wohl Liebe auf den ersten Blick«, seufzte Andrea erleichtert. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«

    Als Stefan sich dem Hund näherte, schnüffelte der zunächst ausgiebig an seiner Hand, dabei wedelte er so heftig mit dem Schwanz, dass sein ganzes Hinterteil wackelte. Dann blickte der Hund so treuherzig zu Stefan auf, dass alle Bedenken, die Oma betreffend, dahinschmolzen wie Schnee in der Sonne. »Was soll man denn dazu sagen?«, meinte Stefan zu Andrea gewandt. »Ich glaube, meine Tochter und ich würden diesen Hund gerne mit nach Hause nehmen. Falls er überhaupt abzugeben ist.«

    »Im Moment leider noch nicht«, sagte Andrea. »Der Hund wurde in der Nähe von Staighofen aufgegriffen und als Fundtier zu uns gebracht. Man muss erst einige Tage abwarten, ob sich der Besitzer noch meldet.«

    »Einige Tage?«, hakte Billa sofort nach. »Sooo lange? Aber dann nehmen wir Bello mit!«

    »Bello?«, fragte Andrea. »Wir wissen doch gar nicht, wie der Hund heißt.«

    »Er heißt Bello«, behauptete Billa.

    »Und woher willst du das wissen?«

    »Das hat er mir vorhin erklärt.«

    Nun musste Andrea aber lachen. »Du scheinst ja eine richtige kleine Hundeflüsterin zu sein.«

    »Bello?«, fragte Stefan. »Billa und Bello, das klingt aber komisch. Vorausgesetzt, dass der Hund überhaupt zu uns kommt.«

    »Nö, das klingt überhaupt nicht komisch«, meinte Billa. »Billa und Bello, das klingt nach einem ganz tollen Team!«

    »Na gut, wenn du meinst. Dann soll er eben ›Bello‹ heißen«, sagte Stefan. »Im Übrigen würde ich gerne ein Foto von Bello machen, um es der Oma zu zeigen.« Billa verstand sofort, warum ihr Papa das Foto machen wollte. Man konnte die Oma wahrlich nicht als ›Tierfreundin‹ bezeichnen. Deshalb war es klug, sie mit einem Foto von Bello seelisch darauf vorzubereiten, dass bald ein neuer Hausgenosse kommen könnte.

    *

    Bello im Tierheim zurückzulassen, fiel Billa unendlich schwer. Natürlich würde sie ihn jeden Tag besuchen und sich dabei auch vergewissern, dass sich sein Besitzer nicht gemeldet hatte. Nachdem sich Stefan und Billa von Andrea verabschiedet hatten und zurück nach Hause fuhren, sagte Stefan plötzlich: »Wir sollten Oma nicht nur das Foto zeigen. Wir sollten ihr die Neuigkeit ein wenig versüßen.«

    »Aber wie denn?«, fragte Billa.

    »Wir kaufen ein paar Stücke vom leckersten Kuchen der Welt. Dann decken wir in unserer Wohnung den Kaffeetisch und holen Oma zu uns herauf. Und dann, wenn Oma rundum zufrieden ist, dann zeigen wir ihr das Foto …«

    »…

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