Romanze auf Malta: Fürstenkrone 261 – Adelsroman
Von Laura Martens
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Über dieses E-Book
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Stella Marie Gräfin Simenberg beschattete die Augen mit der Hand und blickte auf die winzige Insel Filfla hinunter, die sich im azurblauen Meer vor der maltesischen Küste aus dem Wasser erhob. Minutenlang wünschte sie sich, in das kühle Wasser einzutauchen und auf das Meer hinauszuschwimmen. Es war ungewöhnlich heiß für diese Jahreszeit. Der leichte Wind, der über den Hügel strich, brachte keine Abkühlung, sondern verfing sich nur im Sand und Steinen. Die junge Frau wandte sich um. Unwillkürlich lächelte sie, als ihr Blick auf die Kinder fiel, die scheinbar unbekümmert zwischen grobbehauenen Kalksteinblöcken spielten. Sie schienen völlig in ihr Spiel vertieft. Die beiden Kameramänner, die jede ihrer Bewegungen festhielten, beachteten sie nicht. »Wir sollten eine kurze Pause machen, Bill«, sagte Stella zu einem braungebrannten, sehr hageren Mann von Mitte vierzig. »Die Kinder müssen etwas trinken.« Bill Erskine nickte. »Daran habe ich auch gedacht, Stella«, antwortete er und blickte zum wolkenlosen Himmel hinauf. »Noch ein paar Standaufnahmen. In einer Stunde machen wir Schluß für heute.« Stella ging zu dem großen Zelt, das als Garderobe, Schminkraum und Kantine diente. Mit Hilfe der Frauen, die das Kamerateam und die Kinder betreuten, stellte sie Limonade, Mineralwasser, Gläser und Schalen mit Weintrauben auf einen der Tische. Sie waren kaum damit fertig, als auch schon die ersten Kinder ins Zelt stürmten. Man mußte sie nicht ermahnen, ihre Kleidung nicht schmutzig zu machen.
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Buchvorschau
Romanze auf Malta - Laura Martens
Fürstenkrone
– 261 –
Romanze auf Malta
Unveröffentlichter Roman
Laura Martens
Stella Marie Gräfin Simenberg beschattete die Augen mit der Hand und blickte auf die winzige Insel Filfla hinunter, die sich im azurblauen Meer vor der maltesischen Küste aus dem Wasser erhob. Minutenlang wünschte sie sich, in das kühle Wasser einzutauchen und auf das Meer hinauszuschwimmen. Es war ungewöhnlich heiß für diese Jahreszeit. Der leichte Wind, der über den Hügel strich, brachte keine Abkühlung, sondern verfing sich nur im Sand und Steinen.
Die junge Frau wandte sich um. Unwillkürlich lächelte sie, als ihr Blick auf die Kinder fiel, die scheinbar unbekümmert zwischen grobbehauenen Kalksteinblöcken spielten. Sie schienen völlig in ihr Spiel vertieft. Die beiden Kameramänner, die jede ihrer Bewegungen festhielten, beachteten sie nicht.
»Wir sollten eine kurze Pause machen, Bill«, sagte Stella zu einem braungebrannten, sehr hageren Mann von Mitte vierzig.
»Die Kinder müssen etwas trinken.«
Bill Erskine nickte.
»Daran habe ich auch gedacht, Stella«, antwortete er und blickte zum wolkenlosen Himmel hinauf. »Noch ein paar Standaufnahmen. In einer Stunde machen wir Schluß für heute.«
Stella ging zu dem großen Zelt, das als Garderobe, Schminkraum und Kantine diente. Mit Hilfe der Frauen, die das Kamerateam und die Kinder betreuten, stellte sie Limonade, Mineralwasser, Gläser und Schalen mit Weintrauben auf einen der Tische. Sie waren kaum damit fertig, als auch schon die ersten Kinder ins Zelt stürmten. Man mußte sie nicht ermahnen, ihre Kleidung nicht schmutzig zu machen. Sie achteten von selbst darauf.
»Du siehst so zufrieden aus, Stella.« Bill Erskine füllte ein Glas mit Mineralwasser.
»Das bin ich auch«, gab die junge Frau zu. »Meine neue Kollektion ist ausgesprochen gut gelungen. Die Kleidung der Kinder ist praktisch und gleichzeitig elegant. Jedes Stück läßt sich mit anderen kombinieren.« Sie wies zu drei kleinen Mädchen hinüber, die sich so schnell auf galtesisch miteinander unterhielten, daß sich ihre Stimmen fast überschlugen. »Und worauf es mir vor allen Dingen ankommt, den Kindern gefällt, was sie tragen.«
Nach wenigen Minuten begannen sie mit den Standaufnahmen. Diese Aufnahmen, die sehr viel Konzentration erforderten, waren bei den Kindern weniger beliebt, trotzdem murrte keines von ihnen. Bereitwillig stellten sie sich zwischen den Ruinen von Hagar Qim, einer prähistorischen Tempelanlage, in Positur.
Plötzlich wurde die allgemeine Aufmerksamkeit von einer weißblonden Frau abgelenkt, die sich laut auf englisch mit ihrem Begleiter stritt.
Vergeblich versuchte der Mann, sie zu beschwichtigen. Jedes Wort, das er sagte, schien sie noch wütender zu machen.
»Mit unserer Ruhe ist es vorbei«, bemerkte Simon Rowe, einer der Fotografen, grimmig.
Die Frau versetzte ihrem Begleiter einen groben Stoß, rannte zu einem Cabriolet, das fünf Me-
ter von dem Paar entfernt stand, warf sich hinter das Steuer und gab
Gas.
»Anabel!« schrie der junge Mann.
Anabel Kincaid dachte nicht daran, auf ihn zu hören. Sie fuhr so hastig an, daß das Cabriolet ins Schlingern geriet und im nächsten Augenblick auf Stella und Simon zuraste. Im letzten Moment warfen sie sich zur Seite. Der rechte Kotflügel des Wagens streifte eine Kamera. Scheppernd stürzte sie um. Die Kinder schrien erschrocken auf.
»So eine Wahnsinnige!« schimpf-te Simon Rowe. Er half Stella auf. »Hast du dir etwas getan?«
Stella rieb sich ihren rechten Arm. »Ein paar Abschürfungen.« Sie blickte zu dem Cabriolet, das kurz vor dem Zelt zum Stehen gekommen war. Trotz der Hitze spürte sie eine eisige Kälte in sich. Das mußte der Schock sein.
Bill Erskine hatte im Zelt telefoniert. Mit dem Handy in der Hand stürzte er ins Freie. Sein Blick fiel auf das Cabriolet, dann entdeckte er die umgestürzte Kamera und war mit wenigen Schritten bei ihnen.
Auch der junge Mann, mit dem sich die Fahrerin des Wagens gestritten hatte, hastete auf sie zu. »Sind Sie verletzt?« fragte er erst Stella, danach den Kameramann. »Es tut mir leid. Miss Kincaid muß die Kontrolle über den Wagen verloren haben.«
»Wohl eher über sich selbst«, bemerkte Walter, der zweite Kameramann.
»Nein, ich bin nicht verletzt.« Simon wies aufgebracht auf die umgestürzte Kamera. »Ich könnte dieses…« Zornig ballte er die Fäuste.
»Die Kamera und die Aufnahmen dürften verloren sein.«
Bill Erskine griff nach Stellas Arm und besah sich die Abschürfungen.
»Das solltest du gleich desinfizieren lassen«, meinte er und warf einen wütenden Blick zu der Fahrerin des Cabriolets, die ausgestiegen war und dem Wagen einen heftigen Tritt versetzte.
»Ja, es wird besser sein.« Stella wandte sich dem Zelt zu.
Anabel Kincaid stemmte die Hände in die Seite. Ihre Augen blitzten vor Zorn. »Es ist deine Schuld, einzig und allein deine Schuld, Timothy!« schrie sie ihrem Begleiter entgegen. »Hättest du mich nicht in diese Einöde geschleppt…«
»Anabel, hör auf!« Timothy Duke of Thornberry umfaßte ihre Schultern. »Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Es hätte nicht viel gefehlt, und du hättest zwei Menschenleben auf dem Gewissen.«
»Nicht ich, du!« Sie stieß hart mit der Faust gegen seine Brust. »Wer wollte denn unbedingt diesen Haufen Steine besichtigen? Wir hätten den Tag am Strand verbringen können, aber nein, der Herr muß etwas für seine Bildung tun.« Erneut stieß sie nach ihm. »Laß mich endlich los!«
Der junge Mann ließ die Hände sinken. »Warum muß stets alles nach deinem Kopf gehen, Anabel?« fragte er. »Du bist nicht der Mittelpunk der Welt.«
»Meinst du, ich wüßte nicht, daß ich dir nichts mehr bedeute?« Anabels Augen füllten sich mit Tränen. Mit einer heftigen Bewegung schleuderte sie ihre langen Haare zurück und verlor dabei den Sonnenhut, den sie trug. Er fiel lautlos auf den staubigen Boden.
Timothy bückte sich automatisch, klopfte ihn ab und reichte ihn ihr. »Bitte, Anabel.«
Sie riß ihm den Hut aus der Hand. »Los, steig ein, Timothy«, befahl sie.
»Halt, so schnell geht das nicht«, sagte er ungehalten. »Möchtest du dich nicht wenigstens bei den Leuten, die du fast umgefahren hast, entschuldigen? Außerdem müssen wir Schadenersatz…«
»Nichts muß ich!« Bevor er sie noch zurückhalten konnte, saß sie bereits im Wagen und fuhr rückwärts auf die Ruinen zu, um kurz darauf zu wenden und davonzubrausen.
»Ihre Freundin?« fragte Simon Rowe süffisant. »Dank dieser Dame ist die Kamera kaputt, wir haben einen Teil der Aufnahmen verloren, und den restlichen Nachmittag können wir vermutlich auch abschreiben.«
»Dast tut mir sehr leid.« Lord Timothy trat ins Zelt. »Mir bleibt nichts anderes, als mich für Miss Kincaid zu entschuldigen«, sagte er zu Stella und Bill Erskine. Er bemerkte den Verband um Stellas rechten Unterarm. »Besonders bei Ihnen möchte ich mich entschuldigen. Für den Schaden komme ich selbstverständlich auf.« Er neigte leicht den Kopf. »Gestatten Sie, daß ich mich vorstelle? Mein Name ist Timothy Thornberry. Ich wohne in Mdina Gardens in Floriana.«
Bei Floriana handelte es sich um einen Vorort Vallettas, und das Mdina Gardens gehörte zu den Luxushotels der Stadt. Man mußte schon zur High Society gehören, um es sich leisten zu können, dort abzusteigen. Stella fragte sich, ob sich Miss Kincaid auch in diesem First Class-Hotel so danebenbenahm.
»Stella Marie Simenberg.« Sie bot dem jungen Mann die Hand, bevor sie ihm ihr