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Maltes heimliches Leid: Praxis Dr. Norden 16 – Arztroman
Maltes heimliches Leid: Praxis Dr. Norden 16 – Arztroman
Maltes heimliches Leid: Praxis Dr. Norden 16 – Arztroman
eBook93 Seiten1 Stunde

Maltes heimliches Leid: Praxis Dr. Norden 16 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Sein Vater hat eine große Aufgabe übernommen: Dr. Daniel Norden leitet ab sofort die Behnisch-Klinik. Das führt natürlich zu entscheidenden Veränderungen in seiner Praxis. Jetzt wird es ernst für Danny, den Mädchenschwarm und allseits bewunderten jungen Mediziner. Er ist nun für die Praxis allein verantwortlich. Privat ist Dr. Danny Norden dabei, sein großes Glück zu finden. Seine Freundin, die sehbehinderte, zauberhafte Tatjana, ist mehr und mehr zu seiner großen Liebe geworden.
Die neue Serie Praxis Dr. Norden ist prädestiniert, neben den Stammlesern der Erfolgsserie Dr. Norden auch viele jüngere Leserinnen und Leser hinzuzugewinnen.

»Verzeihung. Aber leider hat es länger gedauert in der Praxis«, entschuldigte sich Janine Merck. Schwer atmend stand sie vor der Hütte, deren Spiegelbild im Wasser des Sees zitterte. »Wie bei mir. Ich bin auch erst seit ein paar Minuten hier«, versicherte Dr. Arndt Stein. Er stand auf der Veranda und streckte Janine die Hand hin, um ihr hinaufzuhelfen. »Bitte.« Der Händedruck war warm und fest. »Danke.« Janines Wangen leuchteten nicht nur vor Anstrengung. Sie lehnte sich an das Holzgeländer und ließ den Blick über den See schweifen. Noch stand die Sonne über den Baumwipfeln. Ihre Strahlen spielten mit den kleinen Wellen, die von den Segelbooten stammten, die draußen ihre Bahnen zogen. Begleitet wurden sie von kreischenden Möwen. Unter Janines Füßen gluckerte das Wasser an die Befestigungsmauer. Sie fühlte sich auf Anhieb wohl an diesem heimeligen Ort. »Wissen Sie, wie schön es ist, wenn man sich nicht für seine Arbeit entschuldigen muss?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Sept. 2022
ISBN9783740998967
Maltes heimliches Leid: Praxis Dr. Norden 16 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Maltes heimliches Leid - Patricia Vandenberg

    Praxis Dr. Norden

    – 16 –

    Maltes heimliches Leid

    Er braucht mehr Luft zum Atmen

    Patricia Vandenberg

    »Verzeihung. Aber leider hat es länger gedauert in der Praxis«, entschuldigte sich Janine Merck. Schwer atmend stand sie vor der Hütte, deren Spiegelbild im Wasser des Sees zitterte.

    »Wie bei mir. Ich bin auch erst seit ein paar Minuten hier«, versicherte Dr. Arndt Stein. Er stand auf der Veranda und streckte Janine die Hand hin, um ihr hinaufzuhelfen. »Bitte.«

    Der Händedruck war warm und fest.

    »Danke.« Janines Wangen leuchteten nicht nur vor Anstrengung. Sie lehnte sich an das Holzgeländer und ließ den Blick über den See schweifen.

    Noch stand die Sonne über den Baumwipfeln. Ihre Strahlen spielten mit den kleinen Wellen, die von den Segelbooten stammten, die draußen ihre Bahnen zogen. Begleitet wurden sie von kreischenden Möwen. Unter Janines Füßen gluckerte das Wasser an die Befestigungsmauer. Sie fühlte sich auf Anhieb wohl an diesem heimeligen Ort.

    »Wissen Sie, wie schön es ist, wenn man sich nicht für seine Arbeit entschuldigen muss?«, fragte Arndt Stein in ihre Gedanken hinein.

    »Da haben Sie recht.« Sie nahm die Sonnenbrille ab. Hier im lichten Schatten der Bäume brauchte sie sie nicht. »Trotzdem möchte ich mich für die Aktion meiner lieben Freundin Wendy entschuldigen. Eine so offensichtliche Verkuppelungsaktion ist nicht gerade die feine englische Art.«

    Tatsächlich hatte Janine die Bekanntschaft mit dem Homöopathen Dr. Arndt Stein ihrer Kollegin Wendy zu verdanken, die sie ins Café ›Schöne Aussichten‹ gelockt hatte.

    »Seit wir uns kennen, haben wir uns schon viel zu oft entschuldigt.« Arndt lächelte, dass Janine weiche Knie bekam. »Außerdem bin ich Wendy wirklich dankbar für Ihre Hilfe. Sonst hätte ich Sie womöglich niemals kennengelernt. Und das wäre ein großer Verlust gewesen.« Er bot seiner Besucherin einen Platz am Tisch vor der Hütte an.

    Sie setzte sich. Eine leichte Brise wehte ihr eine krause Locke ins Gesicht. Lächelnd wischte sie sie weg und blinzelte ihn an.

    »Trotzdem gefällt mir der Gedanke nicht, verkuppelt worden zu sein«, widersprach sie und sah Arndt nach, wie er in der Hütte verschwand.

    Sie hörte ein Rumpeln und Klappern, Gläser klirrten. Mit einem verheißungsvollen Plopp rutschte ein Korken aus einer Flasche. Gleich darauf kehrte er mit einem Tablett zurück. Vom kühlen Weißwein beschlagene Gläser, eine Karaffe mit Wasser, bunte Häppchen, belegt mit Kräutercreme, Oliven und Tomaten.

    »Dann fangen wir doch noch einmal ganz von vorn an.« Arndt setzte sich neben Janine auf die Bank und reichte ihr ein Glas Wein. Seine Augen blitzten vor Vergnügen. »Sie sind eine müde, hungrige Wanderin und zufällig hier vorbeigekommen.«

    Janine dachte kurz nach. Ihr Lächeln verriet, dass ihr der Gedanke gefiel.

    »Sie wollten nicht ganz allein zu Abend essen und haben mich spontan eingeladen.«

    »Nein, niemals.« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin viel zu schüchtern.«

    »Und warum hätte ich mich selbst einladen sollen?«

    Das Klingen der Gläser mischte sich mit den Schreien der Möwen.

    »Weil Sie den Wink des Schicksals verstanden haben.«

    Janine warf den Kopf in den Nacken und lachte. Arndt lachte mit ihr. Danach saßen sie eine Weile schweigend nebeneinander. Ließen den Blick über den See wandern. Beobachteten die Ruderer, die im Boot über das Wasser glitten. Sie saßen so dicht nebeneinander, dass Janine die Härchen seiner Arme auf ihrer Haut spürte. Ein elektrisierendes Kitzeln.

    »Ich finde, wir könnten langsam »Du sagen«, machte Arndt einen Vorschlag.

    Janine schickte ihm einen schiefen Blick. Das Lächeln auf ihrem Gesicht verblasste.

    »Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das alles wirklich so einfach ist.«

    »Lass uns doch sehen, wohin uns die Reise führt.« Wie zufällig rutschte sein Arm auf ihre Schulter.

    Janine lehnte sich zurück. Die Wirkung von körperlichem Kontakt war wissenschaftlich bewiesen. Mäusebabys hatten weniger Stresshormone im Blut, wenn sie den Körper der Mutter spürten. Hundewelpen schliefen in bunten Haufen über- und untereinander und Menschenkinder kuschelten sich an die Eltern. Und auch in Janines Berufsalltag gab es häufig Fälle, in denen sie am liebsten Streicheln, Kuscheln und Kümmern verschreiben wollte. Und trotzdem war da dieser warnende Ton in ihrem Kopf. Dieses Blinklicht.

    »Ich habe mich schon so oft geirrt«, erwiderte sie und legte den Kopf an seine Schulter.

    Arndt lachte leise.

    »Ich mich doch auch.«

    »Aber man muss doch …«

    »Nein, muss man nicht.«

    »Es gibt mindestens zehn Gründe, die dagegen sprechen«, erklärte Janine streng.

    »Nenne mir einen davon.«

    »Ich bin schon über vierzig.«

    Arndt beugte sich vor und nahm Janine ins Visier.

    »Du hast recht. Neben so einem Backfisch wie dir kann ich nur alt aussehen. Aber für dich würde ich über meinen Schatten springen.«

    »Ach ja?«, gluckste Janine.

    »Ja! Wirklich!«, versicherte er mit Nachdruck. »Und jetzt würde ich gern die anderen neun Gründe entkräften.« Er fasste sie am Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich.

    Janine wehrte sich nicht. Als sich ihre Lippen trafen und er sie zum ersten Mal küsste, vergaß sie, dass sie jemals auch nur einen einzigen Zweifel gehegt hatte.

    *

    »Alles in Ordnung, Wendy?«, erkundigte sich Dr. Danny Norden. Bereit zum Aufbruch in den Feierabend stand er am Tresen. Nur die Miene seiner langjährigen Assistentin hielt ihn davon ab, die Praxis zu verlassen.

    »So in Ordnung, wie es eben sein kann, wenn die ganze Welt um einen herum entweder frisch verliebt oder in ein neues Haus eingezogen ist oder ein anderes aufregendes Abenteuer erlebt.« Unverwandt starrte Wendy auf den Bildschirm ihres Computer. »Nur bei mir, da passiert einfach nichts.«

    »Haben Sie nicht neulich noch behauptet, sie wären eine gnadenlose Optimistin?«

    »Da muss ich betrunken gewesen sein.«

    Unwillkürlich dachte Danny an die Karten, die in seiner Sakkotasche steckten. Er trug sie schon eine Weile mit sich herum, immer auf der Suche nach dem passenden Augenblick, sein Geschenk zu überreichen. War das die Gelegenheit, auf die er gewartet hatte?

    »Vielleicht hebt sich Ihre Stimmung ja, wenn Sie sich das hier ansehen.« Er zog das Kuvert aus der Sakkotasche und reichte es Wendy.

    Sie betrachtete es, als hätte er ihr Schneewittchens vergifteten

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