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In einer fremden Welt: Fürstenkrone 238 – Adelsroman
In einer fremden Welt: Fürstenkrone 238 – Adelsroman
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eBook102 Seiten1 Stunde

In einer fremden Welt: Fürstenkrone 238 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Er kommt!« zischte die hübsche blonde Studentin ihrer Freundin zu. Sie trug die modischen Caprihosen zu einem nabelfreien Top und sah keineswegs so aus, wie man sich eine Studentin für Hoch- und Tiefbau vorstellt. Ihre dunkelhaarige Freundin war nicht weniger hübsch, aber da sie etwas molliger war, zog sie es vor, mit einem tiefen Dekolleté Aufmerksamkeit zu erregen. Auch sie schien nicht besonders an dem Fach interessiert zu sein, auch wenn sie sich bereits im zweiten Semester eingetragen hatte, sondern genau wie ihre Freundin an dem jungen Mann, der jetzt mit weitausholenden Schritten den Gang der Technischen Universität entlangkam. Er sah die beiden, grinste sie vergnügt an, blinzelte ihnen zu und betrat den Hörsaal, gefolgt von den ihn anhimmelnden jungen Damen, von denen jede hoffte, daß er mit dem Lächeln und Blinzeln in erster Linie sie und nicht die Freundin gemeint hatte. In den vorderen Bänken des Hörsaals saßen hauptsächlich Studentinnen, während die männlichen Zuhörer sich gelangweilt in den rückwärtigen Bänken drängten. Sie waren vielleicht interessierter als ihre Kommilitoninnen, aber es ödete sie an, wie die sich an den jungen Assistenten heranmachten. Sie wußten zwar nach der Vorlesung, was er angehabt hatte und auch sonst eine Menge persönlicher Dinge – ob er müde aussah, weil er abends ausgegangen war, und vielleicht wußten sie sogar, mit wem, aber von dem vorgetragenen Stoff hatten sie meistens keine Ahnung. Dabei waren seine Vorlesungen wirklich interessant. Schließlich wollte er sich habilitieren! Und weil er ein jüngerer Sohn aus einer ohnehin nicht allzu wohlhabenden Familie war, hatte er mit echtem Interesse und Freude daran, mehr damit zu verdienen, als wenn er nur sein Assistentengehalt bekommen hätte, eine Stelle beim Wasserwirtschaftsamt der Stadt angenommen. Er war also weit mehr beschäftigt, als die ihn anschwärmenden Gänschen, wie er sie im stillen bei sich nannte, vermuteten. Und wenn er übernächtigt aussah, so – jedenfalls zumeist – weil die doppelte berufliche Belastung schließlich auch einem jungen Mann von Ende Zwanzig gelegentlich zusetzt. Der Name des jungen Mannes war Dr. Gregor Freiherr von Steinwies, und sein dritter Titel war der eines Diplom-Ingenieurs. Letzterer sowie der Doktortitel imponierte an der Universität nicht so besonders. Das war hier gang und gäbe! Aber daß er außerdem noch ein Baron war, erhöhte seine romantische Anziehungskraft doch sehr – auch wenn er bei einer Gelegenheit erklärt hatte, daß ein ererbter Titel weniger zu bewundern wäre als ein selbst erworbener. Schließlich hätte man sich ja seine Eltern nicht aussuchen können.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum23. Aug. 2022
ISBN9783740998219
In einer fremden Welt: Fürstenkrone 238 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    In einer fremden Welt - Jutta von Kampen

    Fürstenkrone

    – 238 –

    In einer fremden Welt

    Gregors Liebe überwindet alle Grenzen

    Jutta von Kampen

    »Er kommt!« zischte die hübsche blonde Studentin ihrer Freundin zu. Sie trug die modischen Caprihosen zu einem nabelfreien Top und sah keineswegs so aus, wie man sich eine Studentin für Hoch- und Tiefbau vorstellt.

    Ihre dunkelhaarige Freundin war nicht weniger hübsch, aber da sie etwas molliger war, zog sie es vor, mit einem tiefen Dekolleté Aufmerksamkeit zu erregen. Auch sie schien nicht besonders an dem Fach interessiert zu sein, auch wenn sie sich bereits im zweiten Semester eingetragen hatte, sondern genau wie ihre Freundin an dem jungen Mann, der jetzt mit weitausholenden Schritten den Gang der Technischen Universität entlangkam.

    Er sah die beiden, grinste sie vergnügt an, blinzelte ihnen zu und betrat den Hörsaal, gefolgt von den ihn anhimmelnden jungen Damen, von denen jede hoffte, daß er mit dem Lächeln und Blinzeln in erster Linie sie und nicht die Freundin gemeint hatte.

    In den vorderen Bänken des Hörsaals saßen hauptsächlich Studentinnen, während die männlichen Zuhörer sich gelangweilt in den rückwärtigen Bänken drängten. Sie waren vielleicht interessierter als ihre Kommilitoninnen, aber es ödete sie an, wie die sich an den jungen Assistenten heranmachten.

    Sie wußten zwar nach der Vorlesung, was er angehabt hatte und auch sonst eine Menge persönlicher Dinge – ob er müde aussah, weil er abends ausgegangen war, und vielleicht wußten sie sogar, mit wem, aber von dem vorgetragenen Stoff hatten sie meistens keine Ahnung.

    Dabei waren seine Vorlesungen wirklich interessant. Schließlich wollte er sich habilitieren! Und weil er ein jüngerer Sohn aus einer ohnehin nicht allzu wohlhabenden Familie war, hatte er mit echtem Interesse und Freude daran, mehr damit zu verdienen, als wenn er nur sein Assistentengehalt bekommen hätte, eine Stelle beim Wasserwirtschaftsamt der Stadt angenommen. Er war also weit mehr beschäftigt, als die ihn anschwärmenden Gänschen, wie er sie im stillen bei sich nannte, vermuteten. Und wenn er übernächtigt aussah, so – jedenfalls zumeist – weil die doppelte berufliche Belastung schließlich auch einem jungen Mann von Ende Zwanzig gelegentlich zusetzt.

    Der Name des jungen Mannes war Dr. Gregor Freiherr von Steinwies, und sein dritter Titel war der eines Diplom-Ingenieurs.

    Letzterer sowie der Doktortitel imponierte an der Universität nicht so besonders. Das war hier gang und gäbe! Aber daß er außerdem noch ein Baron war, erhöhte seine romantische Anziehungskraft doch sehr – auch wenn er bei einer Gelegenheit erklärt hatte, daß ein ererbter Titel weniger zu bewundern wäre als ein selbst erworbener. Schließlich hätte man sich ja seine Eltern nicht aussuchen können.

    Nun, das war seine Ansicht. Aber wahrscheinlich wäre nur eine unbedeutende Anzahl junger Damen weniger zu seinen Vorlesungen gekommen, wenn er schlicht »Steinwies« geheißen hätte, denn, das mußte der Neid ihm lassen, er sah geradezu fabelhaft aus!

    Er war sehr groß und schlank, hatte eine sportlich durchtrainierte Gestalt, und man wußte, daß er auch auf dem Tennis-Court eine ausgezeichnete Figur machte. Außerdem ritt er, seit er ein kleiner Junge war. Das hatte er irgendwann einmal erwähnt, und natürlich paßte das zu seiner ganzen Erscheinung. Er hatte sogar schon Preise bei mittleren Springturnieren gemacht!

    Dank seines Berufes war er meistens braungebrannt, und zu seinem von der Sonne ausgebleichten Haar und den strahlenden grauen Augen sah das fantastisch aus. Er hatte einen großzügigen Mund, blendend weiße Zähne, eine hohe, schmale Stirn und eine aristokratisch gebogene Nase.

    Auch an diesem herrliche Sommertag ließ er sich weder vom Blau des Himmels noch von den anbetenden Blicken der jungen Damen in den ersten Reihen ablenken, sondern zog sein Programm durch. Er sprach über die Grabungsarbeiten in trockenen Gebieten zur Auffindung von Wasser.

    »Meine Damen und Herren«, schloß er mit leicht spöttischem Unterton. »Sie können sich kaum vorstellen, was Wasser für die in Trockengebieten lebenden Menschen bedeutet. Wir hier haben es im Überfluß und erkennen deshalb kaum seinen Wert. Aber vielleicht, wenn Sie jetzt bald Ihre Urlaubsreise antreten, führen diese Sie in Gebiete, in denen Sie mit dem Problem der Trockenheit konfrontiert werden. Es schadet nichts, wenn Sie dann ein wenig die Augen aufmachen und nicht nur am Pool oder am Strand in der Sonne braten, was ja ohnehin nicht gesund ist.

    »Das wäre es für heute!«

    Man trampelte, um seinen Beifall auszudrücken, und dann sprangen einige junge Damen auf, um sich auf ihn zu stürzen und ihn mit unwichtigen und zum Thema kaum passenden Fragen zu bombardieren, in der Hoffnung, er würde sie auffordern, ihn zu begleiten, in die Mensa, in einen Biergarten – oder wohin immer er wollte.

    Aber zu ihrer Enttäuschung war jemand anderer heute schneller gewesen. Und der hatte auch noch die Frechheit, zu ihnen zu sagen: »Ich fürchte, meine Unterredung mit Dr. von Steinwies wird länger dauern!«

    Und der Ton, in dem er das sagte! Arrogant und selbstverständlich – gerade so, als wäre er es gewöhnt, Befehle zu erteilen. Dazu kam, daß er sehr zurückhaltend war und ihn eigentlich niemand näher kannte.

    Schade! Denn er sah sehr ansprechend aus. Nicht so blendend wie Steinwies, aber doch auch recht romantisch mit seinem dunk-len Teint, seinen schwarzen Samtaugen und dem feingeschnittenen Gesicht.

    Die jungen Damen zögerten, bis Steinwies freundlich, aber bestimmt zu ihnen sagte:

    »Sie haben es gehört. Ich habe heute keine Zeit mehr für Sie. Aber Sie können mir gerne Ihre Fragen schriftlich vorlegen.«

    Das war bestimmt nicht das, was sie wollten, und so zogen sie sich zurück, ein wenig enttäuscht – aber keineswegs entmutigt. Morgen war auch noch ein Tag.

    Gregor wandte sich nun freundlich an den jungen Mann, der ihm schon einige Male aufgefallen war, da er sichtlich sehr interessiert zuhörte und die Fragen, die er stellte, auch ausgesprochen intelligent waren.

    »Sie sind noch nicht lange hier?« erkundigte er sich.

    »Nein, das Semester hatte bereits begonnen, als ich eintraf«, erwiderte der Student mit einem fremdländischen Akzent, den Gregor nicht zuordnen konnte.

    »Woher kommen Sie?« fragte er direkt.

    »Aus dem Iran«, lautete die überraschende Antwort. »Ich war auf einem College in England, doch mein Vater war der Ansicht, daß ich eine deutsche Universität besuchen sollte. Gerade was Ihr Fach angeht, ist die Ausbildung hierzulande besser.«

    »Oh, das hört man gerne!« Gregor lachte. »Wie heißen Sie? Ich muß gestehen, daß ich bei den vielen Studenten keineswegs alle Namen im Kopf habe.«

    »Natürlich nicht«, erwiderte der Perser. »Ich hätte mich gleich vorstellen sollen. Mein Name ist Said Ibn Hassan.« Er verbeugte sich leicht.

    »Aha!« Gregor musterte ihn mit wachsendem Interesse. »Und wie spricht man Sie an?«

    »Sagen Sie doch einfach Said zu mir.«

    Gregor schmunzelte. Es war nicht gerade üblich, die Studenten mit Vornamen anzusprechen.

    »Und um was handelt es sich? Ich meine: Was wollen Sie mit mir besprechen?«

    »Ich habe meinem Vater von Ihnen erzählt«, begann Said, und Gregor zog ein wenig amüsiert die Brauen hoch. Seinem Vater? Was bedeutete das? Doch er wurde sofort aufgeklärt.

    »Mein Vater ist Fürst Hassan Ben Suleiman Assadi. Ihm gehören

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