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Trevellian und die Trucker-Mafia: Action Krimi
Trevellian und die Trucker-Mafia: Action Krimi
Trevellian und die Trucker-Mafia: Action Krimi
eBook220 Seiten2 Stunden

Trevellian und die Trucker-Mafia: Action Krimi

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Über dieses E-Book

Krimi von Pete Hackett


Der Umfang dieses Buchs entspricht 208 Taschenbuchseiten.


Immer öfter werden Trucks mit wertvoller Ladung überfallen und ausgeraubt. Die Fahrer kommen zumeist mit einem Schrecken und einer Beule am Kopf davon, die Trucks werden später leergeräumt irgendwo wiedergefunden. Officer Sam Hastings hat den Verdacht, dass Scarfaced Charly, ein alte Indianer, etwas mit der Sache zu tun hat. Als Hastings einen Kühlwagen auf Charlys Hof findet, endet sein Leben jäh. Als auch noch ein Truckerfahrer bei einem Überfall ermordet wird, beschließt FBI-Agent Trevellian selbst als Trucker auf Tour zu gehen.
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum25. Juli 2022
ISBN9783753204734
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    Buchvorschau

    Trevellian und die Trucker-Mafia - Pete Hackett

    Trevellian und die Trucker-Mafia: Action Krimi

    Krimi von Pete Hackett

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 208 Taschenbuchseiten.

    Immer öfter werden Trucks mit wertvoller Ladung überfallen und ausgeraubt. Die Fahrer kommen zumeist mit einem Schrecken und einer Beule am Kopf davon, die Trucks werden später leergeräumt irgendwo wiedergefunden. Officer Sam Hastings hat den Verdacht, dass Scarfaced Charly, ein alte Indianer, etwas mit der Sache zu tun hat. Als Hastings einen Kühlwagen auf Charlys Hof findet, endet sein Leben jäh. Als auch noch ein Truckerfahrer bei einem Überfall ermordet wird, beschließt FBI-Agent Trevellian selbst als Trucker auf Tour zu gehen.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author / COVER FIRUZ ASKIN

    © dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    Kapitel 1

    Die asiatisch schräg stehenden Augen glitzerten. Zigaretten im Wert von mehr als einer Viertelmillion Dollar, stieß Scarfaced Charly hervor. Sicher, Warren, ich denke, wir machen das Geschäft. Ich handle mit meinem Boss den Preis aus. Warte hier im Hof. Ich muss telefonieren.

    Der alte Indianer ging ins Haus. James Warren und Scott Winfield blieben ihm Hof zurück.

    Nach einigen Minuten kam der Alte zurück und sagte: Ich bezahle euch 125.000 Dollar und übernehme die Ladung.

    James Warren nickte. 125.000 Bucks sind in Ordnung. Seid ihr an weiterer Ware interessiert, Scarfaced?

    Natürlich. Wenn der Preis stimmt, nehmen wir alles, was wir kriegen können. Mit Sheridan Geschäfte zu machen ist uns eine Freude.

    Sicher, murmelte Warren. Weil eure Gewinnspanne immens ist und das ganze Risiko wir tragen.

    Das Anwesen, auf dem Scarfaced Charly lebte, ähnelte einer Farm. Es lag außerhalb von Long Branch, einer kleinen Stadt, die nur wenige Kilometer südlich von New York liegt. Es gab einige windschiefe Schuppen und ein Wohnhaus mit einem flachen Dach. Hühner pickten in den Staub. Irgendwo hinter den Schuppen meckerten Ziegen und blökten Schafe. Es roch nach Viehdung und Urin. Im Schatten lag ein schwarzer Schäferhund und döste. Alles wirkte ein wenig heruntergekommen und verwahrlost.

    Mitten im Hof der Farm stand ein roter Truck mit viel Chrom. Über seine Ladefläche spannte sich eine graue Plane. Neben dem Führerhaus stand Scott Winfield. Warren nickte ihm zu. Der Bursche ging zur Ladefläche und schnürte die Plane auf. Dann stieg er behände auf den Laster und hob den hinteren Teil der Plane in die Höhe.

    John Scarfaced, der Cherokee-Indianer, schaute sich die Ware an. Es war eine Wagenladung voll Zigarettenstangen. Scarfaced knurrte zufrieden und sagte: Auch wir tragen ein Risiko, Warren. Wir müssen das Zeug über hunderte von Meilen befördern. Außerdem ist eure Gewinnspanne ebenfalls immens. Ihr habt keine Ausgaben, nur Einnahmen. Und heute verdient ihr wieder 125.000 Dollar.

    Nicht wir – Sheridan verdient das große Geld, knurrte Warren.

    Warum ändert ihr das nicht?, fragte Scarface und grinste starr.

    Warren schaute ihn verdutzt an. Dann grinste er ebenfalls, winkte ab und rief: Du kannst wieder absteigen, Scott.

    Der Angesprochene sprang von der Ladefläche.

    Bringen wir das Zeug in die Scheune, sagte Scarfaced.

    Sie luden mehr als drei Stunden ab. Dann war die Ladefläche des Trucks leer. 125.000 Dollar wechselten den Besitzer. James Warren und Scott Winfield setzten sich ins Führerhaus. Winfield fuhr den Truck. Der Motor begann zu brummen, dann setzte sich das Fahrzeug in Bewegung. Staub wurde unter den Rädern hochgewirbelt.

    Scarfaced Charly blickte dem Lastwagen hinterher. Dann ging er in sein Wohnhaus und nahm im Livingroom den Telefonhörer in die Hand. Er tippte eine Nummer. Gleich darauf meldete sich eine dunkle Stimme: Sunrise.

    John, sagte Charly, das Geschäft ist unter Dach und Fach. Warren hat mir die Ladung tatsächlich für 125.000 Dollar überlassen. Wir haben das Zeug bei mir in der Scheune deponiert. Du kannst es abholen lassen.

    Warren ist ein Dummkopf, erklärte John Sunrise. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er und seine Kumpane auffliegen. Und dann wird er seinen Kopf nicht allein in die Schlinge stecken.

    Was willst du damit sagen?

    Dass wir Sheridan, Warren und Winfield irgendwann über die Klinge springen lassen. Wir werden die Überfälle dann in eigener Regie ausführen. Das bringt uns noch mehr Gewinn.

    Jetzt wirrst du aber gierig, sagte Charly und schaute ernst.

    Man kann gar nicht genug verdienen, Charly. Wenn irgendwann damit Schluss ist, will ich genug auf der hohen Kante haben, um mir ein sorgenfreies Leben leisten zu können.

    Nun, du bist der Boss, John.

    Vergiss das nur nie, sagte John Sunrise lachend. Okay, Charly. Ich schicke einen Truck, der die Ware abholt. Bis zum Abend bist du das Zeug los.

    Fein. Solange die Ware bei mir lagert, finde ich keine Ruhe.

    Mach dir keine Sorgen, Charly. Ich habe alles im Griff.

    *

    Deputy Sheriff Sam Hastings fuhr über den holprigen Weg bis zu Charly Scarfaceds Farm. Im Hof hielt er den Chevy an. Charly kam aus dem Wohnhaus. Hallo, Sheriff!

    Hastings hatte das Seitenfenster heruntergekurbelt und erwiderte Charlys Gruß. Dann sagte er: Alles in Ordnung, Charly?

    Sicher, Deputy, alles Bestens. Was führt Sie zu mir?

    Ich fahre Patrouille. Den ganzen Tag im Büro zu hocken ist nicht mein Ding. He, ich habe vorhin einen Truck aus Richtung deiner Farm kommen sehen. Hat man dir was geliefert?

    Charly leckte sich über die Lippen. Mir, was geliefert – nein. Er schüttelte den Kopf. Was soll mir schon geliefert worden sein? Ich hab kein Geld, um mir etwas so Großes zu bestellen, das für die Lieferung einen Lkw notwendig macht.

    Der Deputy Sheriff lachte. Dir reicht es doch zum Leben, Charly, denke ich. Was willst du mehr? Der Deputy rückte seinen Hut etwas aus der Stirn. In der Nähe von Trenton wurde vorgestern schon wieder ein Lastwagen überfallen und geraubt. Er hatte 200.000 Stangen Zigaretten geladen. Das war schon der siebte Überfall dieser Art innerhalb der vergangenen fünf Wochen. Die Gangster nehmen alles. Schnaps, Kleidung, Zigaretten, Kaffee. Einfach alles. Ich denke, da steckt eine ganze Organisation dahinter. Eine Mafia.

    Charly wiegte den Kopf. Was will jemand mit 200.000 Stangen Zigaretten anfangen? Oder mit einer Lastwagenladung voll Kaffee? Um das Zeug an den Mann zu bringen, muss man ein richtiges Geschäft betreiben. Ich denke, das ist nicht einfach, nachdem unsere Gesetzeshüter nicht mit geschlossenen Augen durch die Gegend laufen.

    Wieder lachte der Deputy. Vielen Dank für das Kompliment, Charly. Mit dem letzten Wort drehte Sam Hastings den Zündschlüssel herum. Der Motor sprang an. Der Wagen begann zu rollen. Auf Wiedersehen, Charly.

    Adios, Sheriff.

    Der Chevy fuhr vom Hof und nahm die Richtung nach Long Branch...

    *

    Ich traue dieser verdammten Rothaut nicht, knurrte James Warren. Hast du das tückische Glitzern in seinen Augen gesehen. Ich glaube, wir sollten die Finger von Charly lassen. Weiß der Henker, mit wem er zusammen arbeitet. Dass er die Sache nicht alleine schaukelt, dürfte wohl klar sein.

    Du siehst immer viel zu schwarz, James, entgegnete Winfield Scott. Charly alleine ist ein kleines Licht. Auf seinen Augenausdruck würde ich nichts geben. Es kann auch die Habgier gewesen sein, die aus seinen Augen sprach und die du wahrgenommen hast. Ich denke, Charly ist in Ordnung. Mit wem er zusammenarbeitet ist mir schnurz. Hauptsache er bezahlt die Ware, die wir anliefern.

    Trotzdem gefällt es mir nicht, mit einer Rothaut zusammen zu arbeiten.

    Der Truck fuhr schnell. Die Stoßdämpfer mussten einiges aushalten bei der schlechten Straße. Schließlich mündete die Straße in eine State Route und die beiden Gangster im Führerhaus wurden nicht mehr durch und durch geschüttelt.

    Wir sollten überhaupt mal einige Zeit aussetzen, meinte Winfield Scott. Wir haben in den vergangenen fünf Wochen sieben Mal zugeschlagen. Die Polizei schläft nicht. Ja, ich denke, wir sollten man einige Zeit bis zum nächsten Coup verstreichen lassen.

    Das muss Sheridan entscheiden, murmelte James Warren. Und der wird nichts wissen wollen von aussetzen. Er will, dass Geld fließt. Jeder Tag, an dem wir nichts tun, ist ein verlorener Tag. Du solltest Will erst gar nicht mit dieser Frage belästigen.

    125.000 Dollar, sagte Scott versonnen. Was könnte man mit dem Geld alles anfangen. Wir erledigen für Will die Schmutzarbeit und werden mit einem Taschengeld abgespeist. Von dem Geld, das wir heute eingenommen haben, kassiert er 110.000 Bucks. Wir beide müssen uns die restlichen 15.000 teilen. Ist das fair?

    Wir haben uns bereit erklärt, zu diesen Bedingungen zu arbeiten. Komm jetzt bloß nicht auf dumme Gedanken, Winfield. 125.000 Dollar sind es nicht wert, dafür ins Gras zu beißen. Außerdem sind für jeden von uns 7.500 Bucks auch kein schlechter Lohn. Dafür, dass wir eigentlich bloß Auto fahren müssen.

    Scott schaute in den Außenspiegel. Er zerkaute einen Fluch. Der Wagen des Deputy Sheriffs, presste er hervor. Was der wohl von uns will?

    Der Chevy zog am Laster vorbei, schnitt ihn und Hastings zeigte die Kelle.

    Winfield Scott trat die Kupplung und bremste. Der Truck kam zum Stehen. Scott lehnte sich aus dem Seitenfenster.

    Hastings stieg aus. Er kam auf den Truck zu, erreichte das Führerhaus und sagte: Fahrzeugkontrolle. Führerschein und Wagenpapiere...

    Winfield Scott öffnete das Handschuhfach, kramte darin herum, seine Hand kam mit einer Brieftasche wieder zum Vorschein. Er zog seinen Führerschein und die Wagenpapiere heraus und reichte sie dem Deputy Sheriff, der sie entgegennahm.

    Aufmerksam studierte Hastings die Papiere, nickte schließlich und reichte sie Scott zurück. Was befördern Sie?

    Wir sind leer, Sheriff. Wir haben in Atlantik City landwirtschaftliche Geräte abgeladen. Nun sind wie auf dem Rückweg nach New York.

    Wart ihr auf Scarfaced Charlys Farm?

    Ist das der freundliche Indianer, der uns Wasser für die Kühlanlage zur Verfügung stellte?

    Ist Ihre Kühlanlage defekt?

    Wir haben Wasser verloren. Wahrscheinlich ein undichter Schlauch. Wir werden es sehen, wenn wir den Wagen checken.

    In Ordnung, sagte Hastings. Ihr könnt weiterfahren. Haltet euch an das Tempolimit.

    Keine Sorge, Sheriff. Wir sind nicht scharf auf einen Strafzettel. Winfield Scott grinste nach diesen Worten breit.

    Hastings tippte an die Krempe seines Hutes. Dann schwang er herum und ging zu seinem Wagen, um seine Patrouillenfahrt fortzusetzen."

    Da siehst du es. Stell dir vor, so ein Provinzsheriff hält uns an, wenn wir geladen haben. Wir könnten keine Frachtpapiere vorweisen... Winfield Scott zog unbehaglich die Schultern an.

    Mal den Teufel nicht an die Wand, knurrte James Warren.

    *

    Milo und ich waren einem Gangster auf der Spur. Wir hatten eine Anzeige erhalten, dass der Bursche bei einem Nachtclubbesitzer Schutzgeld eintreiben sollte. Der Nachtclubbesitzer hatte sich geweigert zu bezahlen und sich an uns gewandt. Es handelte sich um eine gutgehende Bar in Chelsea, der Chef hieß Mark Winters.

    Bei dem Geldeintreiber sollte es sich um ein Halbblut handeln.

    Es war Abend, 22 Uhr vorbei.

    Seit 2 Stunden observierten wir die Bar. Ich saß in einem Dienstbuick auf der der Bar gegenüberliegenden Straßenseite, Milo hatte sich in der Nähe des Eingangs platziert. Die Neonschrift über der Tür warf rote Reflexe auf den Gehsteig und ein Stück in die Straße.

    Die Zeit verrann nur langsam. Ich schaute auf die Uhr im Armaturenbrett. Es war 22 Uhr 20. Milo lehnte etwa 20 Schritte von der Eingangstür des Clubs entfernt an einer Hauswand.

    Ich glaubte schon gar nicht mehr daran, dass das Halbblut noch auftauchte, als mir Milo ein Zeichen gab. Es war 22 Uhr 46. Ich stieg aus dem Dienstbuick und schloss die Tür. Schnell überquerte ich die Straße.

    Er ist eben in den Club gegangen, empfing mich Milo. Folgen wir ihm.

    Warte du hier, sagte ich. Dieser Kerl ist möglicherweise gefährlich. Wir wissen nicht, wie er reagiert. Wahrscheinlich ist er bewaffnet, und er macht womöglich von der Waffe Gebrauch. Sollte ihm die Flucht aus der Bar gelingen, bist du gefordert.

    In Ordnung.

    Ich ging in die Bar. Schummriges Licht empfing mich. Der Laden war in Nischen unterteilt. Überall sah ich Gesichter von Männern und Frauen. Eine Band spielte. Auf der Bühne tanzte ein Go-go-Girl an einem verchromten Rohr, das vom Bühnenboden bis zur Decke reichte. Die Kleine war gewachsen wie eine eins. Sie trug nur einen String-Tanga und Stiefel, die bis über die Knie reichten. Einige Kellnerinnen in kurzen Röcken und freizügigen Ausschnitten in den T-Shirts bedienten die Gäste.

    Ich ging zum Tresen. Ein Latino-Typ stand dahinter und mixte Getränke. Ich winkte ihn zu mir her, zeigte ihm meine ID-Card und sagte: Das Halbblut ist vor zwei Minuten in die Bar gekommen. Wo ist Winters?

    Im Hinterzimmer, erwiderte der Keeper. Beeilen Sie sich, Trevellian.

    Der Keeper war also eingeweiht. Ich nickte ihm zu. Dann verließ ich die Bar durch die Hintertür und stand in einem kurzen Flur. Rechter Hand waren die beiden Toiletten. Auf einer der Türen stand >Gentlemen<, auf der anderen >Ladys<. Linker Hand waren ebenfalls zwei Türen. Auf der einen war ein Schild befestigt mit der Aufschrift >Privat<, durch die andere vernahm ich einen gurgelnden Aufschrei.

    Ich lauschte kurze Zeit an der Tür. Meine Rechte umklammerte den Griff der SIG Sauer. Noch steckte sie im Holster. Ich hörte es klatschen. Und wieder erklang ein verlöschender Aufschrei.

    Ich drückte die Klinke nach unten und warf mich mit meinem Körpergewicht gegen die Türfüllung. Krachend flog sie nach innen auf. Ich zog die SIG.

    Das Halbblut, das mir den Rücken zuwandte, wirbelte herum. Seine Gesicht verzerrte sich. Ich sah Mark Winters, den Clubbesitzer. Er kniete am Boden und blutete aus der Nase.

    Hände hoch!, forderte ich mit scharfer Stimme.

    Das Halbblut dachte nicht daran. Seine Rechte fuhr unter die Jacke. Gleichzeitig ließ sich der Gangster auf die Knie fallen. Seine Hand förderte eine schwere Pistole zutage. Sie war schussbereit, denn er schlug sie sofort auf mich an.

    Ich hatte keine andere Wahl als zu feuern. Aber da warf sich der Gangster schon zur Seite und feuerte ebenfalls. Ich stieß mich ab. Die beiden Detonationen ließen den Raum erbeben. Dort, wo ich eben nach gestanden hatte, pfiff die Gangsterkugel durch die Luft. Auch mein erster Schuss hatte nicht getroffen. Der Gangster hatte sofort richtig reagiert.

    Ehe ich mich auf das veränderte Ziel einstellen konnte, kam das Halbblut hoch. Es stand neben Winters, packte ihn am Hemdkragen und zerrte ihn auf die Beine. Winters kam gar nicht dazu, zu reagieren. Und dann hatte ihn der Gangster wie ein lebendes Schutzschild vor sich. Der linke Arm des Gangsters lag um Winters' Hals, die Pistole in seiner Rechten wies auf mich.

    Lass die Waffe fallen, verdammter Bulle!, knirschte der Gangster. Und dann geh zur Seite. Am liebsten würde ich dir heißes Blei servieren. Vorwärts, geh zur Seite!

    Ich folgte seiner Aufforderung. Die SIG lag am Boden, ich stand an der Wand, zwei Schritte neben der Tür.

    Bist du alleine?, schnappte das Halbblut.

    Nein, erwiderte ich. Der Bau ist umstellt. Du kommst hier nichts raus.

    "Ich werde, ohne zu zögern, Winters eine Kugel in den Schädel knallen, wenn mir kein freier Abzug gewährt wird. Und einige von euch

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