Kalter Nordhauch: Unheimlicher Thriller
Von Jonas Herlin
()
Über dieses E-Book
Kalter Nordhauch: Unheimlicher Thriller
von Jonas Herlin
Das Grauen schleicht durch Hamburg. Unerklärliche Todesfälle häufen sich. Geheimnisvolle Gestalten treiben ihr Unwesen. Können Tote auferstehen? Es hat den Anschein. Sandra Düpree und Tom Broland, die beiden Journalisten bei den HAMBURG EXPRESS NACHRICHTEN, versuchen dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, doch auch die Polizei kann hier nicht helfen.
Mehr von Jonas Herlin lesen
Hamburger Seelen: Unheimlicher Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNorderneyer Hexenkabinett: Unheimlicher Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHamburg Curse Stones: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Spezialband 3042 - 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnheimlicher Nordsturm: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerfluchter Steinkreis: Unheimlicher Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKalter Küstenhauch: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fluch von Hiddensee: Unheimlicher Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarzer Wölfe: Unheimlicher Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKüstenselbstmorde: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ostsee-Hexe: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tote auf Rügen: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHamburger Fluchsteine: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThorbrand - Krieger des Nordens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin schwarzer Wagen in Hamburg: Unheimlicher Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Schloss im Nordsturm: Unheimlicher Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Gräfin im Norden: Unheimlicher Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Kalter Nordhauch
Ähnliche E-Books
Kaltes Grauen (Patricia Vanhelsing): Patricia Vanhelsing, #8 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Mystery Sommer 2015: Sechsmal Liebe und Geheimnis: Cassiopeiapress Spannung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrevellian: In der Tiefe verborgen: Kriminalroman: Alfred Bekker Thriller Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeister Fantasy Dreierband 1023 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDan Shocker's LARRY BRENT 209: Silber-Grusel-Krimi 294 – Madame Hypno – Im Tempel des Bösen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrimi-Paket: Kein Sommer so mörderisch wie dieser: 7 Romane, 42 Kurzgeschichten: Alfred Bekker Thriller Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeunmal der blanke Horror: 9 Geschichten: Horror Spezial Sammelband 9/2021 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDan Shocker's LARRY BRENT 137: Fluch der Seelenwanderer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Unheimliche vom Trafalgar Square: Patricia Vanhelsing aus London ermittelt Band 12. Zwei mysteriöse Fälle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen3 Gruselromane Halloween 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen7 Gruselkrimis für Spezialisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDreimal der reinste Horror: Gruselroman Großband 3 Romane 6/2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeister Fantasy Dreierband 1015 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrevellian: In der Tiefe verborgen: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrimi Doppelband 72 - Thriller Spannung pur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDan Shocker's Macabros 9: Blutregen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKlostermond Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Jörgensen geht in die Tiefe: Kommissar Jörgensen Hamburg Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeister des Horrors Februar 2023: 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpuk Thriller Doppelband 2014 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrevellian bleibt zweimal nichts verborgen: Zwei Krimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrevellian will es zweimal wissen: Zwei Krimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Magie der Patricia Vanhelsing Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWiener Fenstersturz: oder: Die Kulturgeschichte der Zukunft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Spezialband 3016 - 3 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHamburger Mordstiefe: Zwei Fälle für Kommissar Jörgensen 18 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrei Krimis Spezialband 1042 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRoxane und der Hexer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlieh zu den Sternen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomantic Thriller Viererband 1020 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Thriller für Sie
Mein Freund Maigret Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaigret auf Reisen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWelt unter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Perfekte Eindruck (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt—Band Dreizehn) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Dunkle Seite: Krimi Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die letzte Witwe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWartet (Das Making of Riley Paige - Buch 2) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Mord in Wiesmoor. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMordmotiv (Ein Avery Black Mystery – Band 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLautlos Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Fifth Avenue: Ein Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMadame Maigrets Liebhaber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaigrets Pfeife Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerschwunden (ein Riley Paige Krimi—Band 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Keine Angst: Köln Kurz-Krimis Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Kopftuchmafia: Ein Stinatz-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTod am Bauhaus: Norma Tanns achter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLearning German Through Storytelling: Des Spielers Tod Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das Dorf in den roten Wäldern: Der erste Fall für GAMACHE Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEierkratz-Komplott: Ein Stinatz-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Puzzlemörder von Zons Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5MATTHEW CORBETT und die Hexe von Fount Royal (Band 1): Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sandmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ermittlungen des Commissario Collura Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaigret im Haus des Richters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 06 - Dr. No Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Rum Punch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeobachtet (Das Making of Riley Paige - Buch 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Verwandte Kategorien
Rezensionen für Kalter Nordhauch
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Kalter Nordhauch - Jonas Herlin
Kalter Nordhauch: Unheimlicher Thriller
von Jonas Herlin
––––––––
Das Grauen schleicht durch Hamburg. Unerklärliche Todesfälle häufen sich. Geheimnisvolle Gestalten treiben ihr Unwesen. Können Tote auferstehen? Es hat den Anschein. Sandra Düpree und Tom Broland, die beiden Journalisten bei den HAMBURG EXPRESS NACHRICHTEN, versuchen dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, doch auch die Polizei kann hier nicht helfen.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Cassiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
Jonas Herlin ist ein Pseudonym von Alfred Bekker.
© dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
Folge auf Twitter:
https://twitter.com/BekkerAlfred
Erfahre Neuigkeiten hier:
https://alfred-bekker-autor.business.site/
Zum Blog des Verlags!
Sei informiert über Neuerscheinungen und Hintergründe!
https://cassiopeia.press
Alles rund um Belletristik!
1
Hamburg, Anno 1898
Vorsicht!
Hermann von Schlichten sprang zur Seite. Gerade konnte er noch dem Pferdewagen ausweichen. Der Wagen fuhr durch eine Pfütze. Das Wasser spritze auf. Hermann von Schlichten wischte sich über die Kleider. So eine Sauerei!, dachte er.
Ein Buch war ihm aus der Tasche gefallen. Es trug den Titel ‘Absonderliche Kulte’.
Von Schlichten bückte sich und steckte es wieder ein.
Der Pferdewagen hielt unterdessen.
Der Kutscher drehte sich um.
Ist Ihnen was passiert?
, rief er.
Ich lebe noch!
, sagte Hermann von Schlichten schwer atmend.
Wo haben Sie denn Ihren Kopf, verdammt nochmal! Träumen Sie immer, wenn Sie so dahergelaufen?
Ich...
Sie sind wohl nicht so richtig von dieser Welt, wie mir scheint!
Es ist mir nichts passiert
, versicherte Hermann von Schlichten.
Meinen Pferden aber schon! Die sensiblen Tiere erschrecken immer, wenn ihnen jemand vor die Füße läuft.
Der Kutscher zog die Bremse an und stieg vom Bock herunter.
Ist Ihnen wirklich nichts passiert?
Alles gut
, versicherte Hermann von Schlichten. Mein Anzug ist ein bisschen dreckig geworden.
Ich will keinen Ärger mit der Polizei.
Ich habe nicht vor, Sie anzuzeigen.
Wie gesagt, ist ja nichts passiert. Nur vorstellen kann ich mich so im Moment nirgendwo.
Wo wollen Sie denn hin.
Ich war eigentlich fast am Ziel.
Der Kutscher blickte zu der imposanten Villa in der Nähe. Dorthin?
Ja.
Das ist die Villa der Familie Düpree.
Ja.
Als was wollten Sie denn dort anfangen? Hausdiener? Hauslehrer?
Jetzt werde ich mich wohl erstmal umziehen müssen. Mein Hotel ist in der Stadt.
Ich nehme Sie mit. Und nichts für ungut.
Danke sehr.
Hermann von Schlichten setzte sich neben den Kutscher auf den Bock. Dann ging es los.
Ein Automobil kam ihnen auf der anderen Straßenseite entgegen. Der Motor stotterte. Es bewegte sich ruckartig und in Schüben vorwärts.
Dieser Gestank!
, knurrte der Kutscher, als das Automobil vorbei war. Daran werde ich mich nie gewöhnen.
Diese Blechbüchsen sind die Zukunft
, sagte Hermann von Schlichten.
Wissen Sie, was unser Kaiser Wilhelm gesagt hat?
Nein.
Das Automobil, hat er gesagt, ist nur eine vorübergehende Mode. Es wird sich nicht durchsetzen.
Ich glaube, der Kaiser irrt sich in diesem Punkt.
Und wissen Sie, was er noch gesagt hat?
Nein.
Das Pferd, hat er gesagt, wird immer unersetzlich bleiben.
Aha.
Und das glaube ich ehrlich gesagt auch!
Ich weiß nicht...
Wissen Sie, wie der Kaiser das begründet hat?
Sie meinen, dass das Pferd unersätzlich bleiben und nicht von den Automobilen ersetzt werden wird?
Er hat gesagt: Das Pferd hat gegenüber dem Automobil einen ganz entscheidenden Vorteil: Es denkt mit. Es bringt bringt einen betrunkenen Reiter sicher nach Hause, weil es den Weg kennt. Ein Automobil kann das nicht!
Hermann von Schlichten atmete tief durch. Vielleicht werden Automobile eines Tages von selbst fahren und den Weg allein kennen - besser als ein Pferd
, meinte er.
Das will ich nicht hoffen
, sagte der Kutscher. Und davon abgesehen: Weder Sie noch ich werden so eine Zukunft noch erleben!
*
Hundert Jahre später...
Nacht über Hamburg
Eine schwarze Katze jaulte angstvoll auf, als das dumpfe Grollen unter der Erde ertönte.
Tief, sehr tief unter der engen Straße war etwas ...
Die Katze verschwand zwischen den überquellenden Mülltonnen. Scheppernd fiel eine von ihnen um.
Sekundenbruchteile später zog sich ein Riss durch den Asphalt der schmalen Seitenstraße, verzweigte sich wie das Delta eines Flusses. Ein ächzender Laut durchschnitt die Nacht und übertönte sogar die Geräusche der nahen Hauptstraße.
Die Straßendecke brach auf. Faustgroße Brocken wurden meterhoch emporgeschleudert. Manche von ihnen knallten auf das Blech parkender Wagen.
Eine totenbleiche Hand streckte sich aus der Öffnung im Asphalt heraus.
Sie war von einer dünnen Schicht aus grauweißem Eis überzogen.
Das Krächzen wurde lauter, mischte sich mit einem hörbaren Atemgeräusch. Etwas versuchte an die Oberfläche zu gelangen. Kalter, weißer Nebel drang jetzt aus dem Loch ins Freie. Tischgroße Stücke wurden aus der Betondecke herausgebrochen. Mit einem Zischen quoll weiterer Nebel aus der Tiefe empor.
Mit geradezu gespenstischer Leichtigkeit schob die Gestalt die zentnerschweren Betonbrocken zur Seite und stieg an die Oberfläche.
Die Gestalt hatte ein graues, verwestes Totengesicht. Sie sah aus wie eine gefrorene Leiche.
Ein Zombie aus schmutzigem Eis und den Überresten eines Toten.
Die Augenhöhlen waren leer.
Seine hartgefrorene Kleidung bestand aus einem fleckigen Totenhemd.
Der Zombie bewegte sich mit steifen Bewegungen vorwärts.
Kalter Atem dampfte aus seinem Mund heraus.
Eine grausige Leichenpuppe, die unendlich lange Zeit in einer Mischung aus Schlamm und Eis gelegen haben musste.
Wie eine an unsichtbaren Fäden gezogene Marionette bewegte sich das Wesen vorwärts in die Straßenmitte.
Ein Wagen bog um die Ecke.
Die Scheinwerfer beleuchteten jedes furchtbare Detail des Zombies. Der Fahrer trat mit aller Gewalt auf die Bremse. Mit quietschenden Reifen kam der Wagen zum Stehen.
Eine Fontäne aus weißem, eiskaltem Nebel schoss aus dem Mund der unheimlichen Kreatur heraus und traf auf die Windschutzscheibe. Innerhalb eines einzigen Augenaufschlags war diese von einer dicken Eisschicht bedeckt. Der Wagen setzte zurück. Der Fahrer musste von grenzenlosem Entsetzen erfasst worden sein. Er fuhr gegen ein parkendes Fahrzeug.
Bevor er wieder nach vorne setzen konnte, hatte der Zombie die Fahrertür erreicht.
Sein augenloses Gesicht drehte sich etwas.
Der Mund öffnete sich halb.
Die bleiche, knochenmagere Totenhand schnellte vor und prallte gegen die Scheibe der Beifahrertür. Das Glas splitterte. Blitzschnell schloss sich die kalte Hand des Eis-Zombies um den Hals des Fahrers. Ein schauerlicher Todesschrei gellte durch die nächtliche Straße. Ein Schrei voll namenlosem Entsetzen.
Im gleichen Moment schoss erneut eine Fontäne aus eiskaltem Atem aus dem Mund der Kreatur. Der Schrei erstarb.
Kraft!, durchzuckte es die Kreatur. Mehr Kraft ... Energie ... Leben ... Mehr Leben ... Nach all der Zeit des Todes und des Vergessens!
2
Tante Elisabeths Augen leuchteten freudig erregt, als wir die Bibliothek ihrer verwinkelten Villa betraten. Die Wände waren von überquellenden Bücherregalen bedeckt, in denen sich dickleibige, ledergebundene Folianten aneinanderreihten.
In der ganzen Villa sah es so aus – abgesehen von der Etage, die ich bewohnte.
Tante Elisabeth verfügte über eine der umfangreichsten Sammlungen von Schriften, die sich mit dem Übersinnlichen befassten. Dieses Archiv sprengte längst den räumlichen Rahmen, den das altehrwürdige, noch aus wilhelminischer Zeit stammende Gebäude setzte. Doch das hinderte meine Großtante Elisabeth Düpree – für mich Tante Elisabeth – keineswegs daran, ihrer Sammel- und Forscherleidenschaft im Bereich des Okkulten freien Lauf zu lassen.
Zwei Männer standen rechts und links eines eigenartigen Schreibtisches, der in einer Ecke der Bibliothek untergebracht war. An allen vier Ecken befanden sich geschnitzte Köpfe von Fabelwesen, die halb Tier, halb Mensch waren.
Diese geisterhaften Gesichter mit ihren weit aufgerissenen, zahnbewehrten Mäulern gaben dem vermutlich aus dem 18. Jahrhundert stammenden Möbelstück eine seltsame Aura.
Angeblich hatte