Trevellian und die Millionenleiche: Action Krimi
Von Pete Hackett
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Der Umfang dieses Buchs entspricht 119 Taschenbuchseiten.
Leute werden entführt und trotz Lösegeldzahlung tot aufgefunden. Gleichzeitig wird ein Journalist ermordet, der gegen eine ganze Verbrecher-Bande ermittelte; Drogenhandel, Prostitution, Menschenhandel und Erpressung gehören ebenso dazu wie Mord. Aber die Hintermänner wissen sich zu schützen, vor allem gegen die FBI-Agenten Trevellian und Tucker.
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Trevellian und die Millionenleiche - Pete Hackett
Trevellian und die Millionenleiche: Action Krimi
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 119 Taschenbuchseiten.
Leute werden entführt und trotz Lösegeldzahlung tot aufgefunden. Gleichzeitig wird ein Journalist ermordet, der gegen eine ganze Verbrecher-Bande ermittelte; Drogenhandel, Prostitution, Menschenhandel und Erpressung gehören ebenso dazu wie Mord. Aber die Hintermänner wissen sich zu schützen, vor allem gegen die FBI-Agenten Trevellian und Tucker.
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Alles rund um Belletristik!
1
Donnerstag, 31. Oktober, 20.10 Uhr.
Gilbert Fairchild duschte ausgiebig. Nach anderthalb Stunden intensiven Trainings war er ziemlich ins Schwitzen gekommen. Der Geschäftsmann hatte seinen überflüssigen Pfunden den Kampf angesagt. Nun fühlte er sich gut.
Nachdem er sich den Seifenschaum abgeschwemmt hatte, verließ er die Dusche und griff nach dem Handtuch. Fünfundzwanzig Minuten später verließ er das Fitnessstudio. Er warf einen Blick auf seine Uhr. Es war kurz vor dreiviertel 9 Uhr.
Auf dem Parkplatz stand sein Cadillac. Es war ein CTS 3.6 Sport Luxury. Fairchild sah auch den weißen Chevy, in dem zwei Männer saßen. Er hatte keine Ahnung, dass sie auf ihn warteten. Einer der Kerle sagte grinsend: »Wenn der wüsste, dass er für uns eine Million wert ist.« Er lachte auf. »Eine ganze Million!«
Es klang geradezu euphorisch.
Fairchild öffnete den Kofferraum des Cadillacs und stellte seine Sporttasche hinein. Dann setzte er sich ans Steuer, startete den Motor und fuhr los. Das Studio befand sich in der Canal Street. Fairchilds Wohnung lag in Clinton, genauer gesagt in der 55th Street. Es handelte sich um eine sehr teure Wohngegend, aber Fairchild war ein betuchter Mann, der sich des Geldes wegen keine Gedanken zu machen brauchte.
Der weiße Chevy folgte ihm. Es war bereits dunkel. Leichter Nieselregen hatte eingesetzt. Fairchild bog auf den Broadway ein und wandte sich nach Norden. Das Autoradio lief. Fairchild pfiff leise mit.
Im Chevy sagte der Beifahrer in sein Handy: »Wir hängen an ihm dran. Es wird ohne Komplikationen über die Bühne gehen. Der Bursche macht sicher keine Zicken, wenn wir ihm die Knarre unter die Nase halten.«
»Ich verlasse mich auf euch. Wie ich schon sagte: Wir können es zu einem lukrativen Geschäft ausbauen. Allerdings dürft ihr keinen Fehler machen.«
»Sie können sich auf uns verlassen.«
»Gebt mir Bescheid, wenn ihr ihn im Versteck habt.«
»Das ist selbstverständlich.«
Der Mann beendete das Gespräch und sagte zum Fahrer: »Wir werden den Boss überzeugen. Wie fühlst du dich?«
»Bei mir ist alles in Ordnung. Nicht die Spur von Nervosität. Warum fragst du?«
»Nun, wir machen das zum ersten Mal. Es kann auch schief gehen. Fehler duldet der Boss nicht.«
»Wir dürfen eben keinen Fehler machen.«
Von nun an schwiegen die beiden Kerle. Sie blieben an dem Cadillac dran. Oft standen die Ampeln auf Rot. Anfahren, bremsen, anfahren … Die Scheibenwischer waren auf Intervall geschaltet. Im Auto war es warm. Schließlich bog der Cadillac in die 55th Street ein.
Fairchild hielt an der Schranke der Abfahrt in die Tiefgarage an, holte seine Plastikkarte aus der Innentasche seiner Jacke, schob sie ins Lesegerät, die Schranke schwang hoch und Fairchild gab etwas Gas.
Der Chevy wurde vor dem Gebäude in eine Parklücke rangiert. Die beiden Männer stiegen aus und folgten Fairchild zu Fuß in die Tiefgarage. Fairchild hatte seinen Wagen auf den Stellplatz gefahren. In der Garage roch es nach Abgasen. An der Betondecke waren Neonleuchten befestigt. Die beiden Kerle trugen Sportschuhe, und so waren ihre Schritte nicht zu hören, abgesehen von einem leisen Quietschen, das die Gummisohlen hervorriefen.
Fairchild war ausgestiegen, hatte den Kofferraum geöffnet und hob seine Sporttasche heraus. Als er das leise Quietschen vernahm, drehte er unwillkürlich den Kopf. Zwei Männer kamen auf ihn zu. Fairchild verspürte jähe Anspannung. Schlagartig war ihm klar, dass er das Ziel der beiden war, und er dachte an einen Überfall. Jähe Angst stellte sich ein. Fairchild ließ die Tasche los und wandte sich den beiden Kerlen zu. Diese zogen plötzlich Pistolen unter ihren Jacken hervor und richteten sie auf Fairchild.
»Keinen Laut!«, stieß einer der Kerle hervor.
Fairchilds Magen krampfte sich zusammen. Sein Herz begann zu rasen, seine Atmung beschleunigte sich. Der Schreck ging tief. »Was – was wollt ihr?«, keuchte der Geschäftsmann.
»Gib mir die Karte, mit der man die Schranke öffnet«, forderte einer der Kerle.
Eine unsichtbare Hand schien Fairchild zu würgen. Er schluckte. Seine Rechte zuckte unter die Jacke und holte die Karte hervor. Der Bursche nahm sie, machte kehrt und schritt schnell davon.
»Setz dich in dein Auto«, gebot der andere der beiden Kerle.
Mit weichen Knien ging Fairchild zur Fahrertür, öffnete sie und ließ sich auf den Sitz fallen. »Wenn – wenn Sie Geld wollen …«
Der Gangster lief vorne um das Auto herum, hielt dabei die Pistole unverwandt auf Fairchild gerichtet, und gleich darauf setzte er sich auf den Beifahrersitz.
»Wie viel Geld hast du denn einstecken?«
»Etwas über hundert Dollar.«
»Her damit.«
Fairchild gab dem Gangster das Geld, und dieser steckte es in die Tasche. Kurze Zeit verstrich, in der Fairchild dem eisigen Wind seiner Gedanken ausgesetzt war. Dann wurde Motorengeräusch laut. Das Licht der Scheinwerfer kroch vor dem Chevy über den Betonboden. Hinter dem Cadillac wurde der Chevy angehalten.
»Aussteigen!«, kommandierte der Gangster, der mit Fairchild im Cadillac saß. Der Geschäftsmann kam dem Befehl nach. Er musste sich auf den Rücksitz des Chevy setzen, der Gangster nahm neben ihm Platz. Dann fuhren sie aus der Tiefgarage.
2
Um 23.05 Uhr klingelte bei Wanda Fairchild das Telefon. Sie war voll Sorge um ihren Mann. Er hätte längst zu Hause sein müssen. Telefonisch war er nicht erreichbar. Die Frau nahm den Hörer aus der Ladestation, hob ihn an ihr Ohr und meldete sich.
Eine dunkle Stimme sagte: »Hör zu, Lady. Wir haben deinen Mann und fordern eine Million Dollar Lösegeld. Keine Polizei! Verstehst du? Wenn du die Bullen ins Spiel bringst, wird es dein Mann büßen.«
»Aber …« Wanda Fairchild verspürte Schwindelgefühl. Einen Moment schien sich um sie herum der Raum zu drehen. Das Herz schlug ihr hinauf bis zum Hals. Ihre Stimmbänder versagten.
»Du bringst das Geld morgen Abend um zwanzig Uhr zu einem Schließfach in der Penn Station. Dann fährst du zum Central Park. Beim Eingang des Wildlife Conservation Centers wirst du erwartet. Du wirst dem Mann den Schließfachschlüssel übergeben. Hast du alles verstanden, Lady?«
Wanda Fairchild musste zweimal ansetzen. »Ja«, würgte sie schließlich hervor. »Bitte, fügen Sie meinem Mann kein Leid zu. Ich – ich werde das Lösegeld zahlen.«
»Keine Polizei!«
»In – in Ordnung.«
Dann war die Leitung tot. Der Anrufer hatte das Gespräch beendet. Wanda Fairchild ging zu einem Sessel. Ihre Beine wollten sie kaum tragen. Sie ließ sich hinein sinken. Die Frau war nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Ihre Psyche drohte zu versagen. Nur nach und nach beruhigte sich der Aufruhr in ihrem Innern. Mit zitternden Fingern tippte sie eine Nummer, dreimal ertönte das Freizeichen, dann erklang eine männliche Stimme: »Hallo, Ma, was veranlasst dich, um diese Zeit anzurufen?«
»Etwas Schreckliches ist geschehen.« Die Frau kämpfte gegen die Tränen. »Dein Dad wurde entführt.«
»Was?«
»Du hast richtig verstanden. Dein Dad wurde entführt.«
»Hast du die Polizei schon informiert?«
»Keine Polizei«, murmelte die Frau. »Sie haben gedroht, Gilbert umzubringen.«
»Was – was fordern die Schufte?«
Wanda Fairchild erzählte es ihrem Sohn. Als sie geendet hatte, stieß Dennis Fairchild hervor: »Ich werde die Million beschaffen und in dem Schließfach hinterlegen. Den Schlüssel gebe ich anschließend dir, damit du ihn überbringen kannst. Hoffen wir, dass die Kidnapper Wort halten und Dad laufen lassen.«
»Wenn wir zahlen und keine Polizei einschalten, haben sie keinen Grund, Gilbert ein Leid zuzufügen.«
»Solche Gangster sind unberechenbar.«
»Mal den Teufel nicht an die Wand.«
3
Mittwoch, 5. November. Milo und ich hatten vor zehn Minuten den Dienst angetreten. Für diesen Vormittag hatten wir uns vorgenommen, etwas von den Packen Papier abzuarbeiten, die sich auf unseren Schreibtischen angesammelt hatten. Unsere Computer waren hochgefahren, ich hatte einen dünnen Schnellhefter aufgeschlagen und las ein Vernehmungsprotokoll durch, da läutete mein Telefon. Ich schnappte mir den Hörer. »Trevellian, FBI New York.«
Es war die wohlvertraute Stimme des Assistant