Wer ist der Richtige, Klara?: Frau Dr. Marie Cornelius 3 – Familienroman
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Mit ihrem Mann Bastian, einem hochqualifizierten Lehrer, führt Marie eine harmonische Ehe, die ihr den nötigen Rückhalt für den beruflichen Alltag gibt.
Frau Dr. Marie Cornelius ist eine spannende, brillant geschilderte Arztromanserie, die in dieser Art ihresgleichen sucht.
Dr. Marie Cornelius bummelte Hand in Hand mit ihrem Mann über den kleinen beschaulichen Marktplatz ihres kleinen Städtchens. "Ach wie herrlich, dass wir beide uns die Zeit freischaufeln konnten", lächelte Marie Bastian zu. Der nickte zustimmend und sah sie liebevoll an. "Ich genieße es auch, dass wir ein wenig Zeit nur für uns haben. Obwohl", er lachte laut, "irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, dass diese Ruhe nicht lange währt. Hier wirst du doch von fast jedem gegrüßt und ich ahne, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis dein ärztlicher Rat gefragt ist. "Ach was, mein Schatz, das glaube ich nicht. " Kaum hatte sie es ausgesprochen, rief eine ältere Frau begeistert: "Ja, des ist ja wunderbar, dass i Sie hier treffe. Marie lächelte. "Grüß Gott, Frau Krieger. Sind Sie auch zum Einkaufen unterwegs? Frau Krieger nickte Bastian kurz zu und meinte: "Frau Doktor, seien S' doch bittschön so lieb und schauen sich grad mal kurz mein Bein an. Sehen S' das, da hat mich doch wohl so ein Insekt erwischt und ganz bös' zugestochen. " Am Bein zeigte sich tatsächlich eine ziemlich große Schwellung. Marie Cornelius bückte sich und sah den Stich genauer an. Sie nickte bestätigend. "Besorgen Sie sich in der Apotheke eine leichte Salbe, die Juckreiz lindernd wirkt und kühlt. Aber bitte nicht so viel damit herumlaufen. Ruhe tut da gut, gerne auch kalte Umschläge machen.
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Frau Dr. Marie Cornelius
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Buchvorschau
Wer ist der Richtige, Klara? - Isabell von Berden
Frau Dr. Marie Cornelius
– 3 –
Wer ist der Richtige, Klara?
… und wer spielt mit gezinkten Karten?
Isabell von Berden
Dr. Marie Cornelius bummelte Hand in Hand mit ihrem Mann über den kleinen beschaulichen Marktplatz ihres kleinen Städtchens. „Ach wie herrlich, dass wir beide uns die Zeit freischaufeln konnten", lächelte Marie Bastian zu.
Der nickte zustimmend und sah sie liebevoll an. „Ich genieße es auch, dass wir ein wenig Zeit nur für uns haben. Obwohl, er lachte laut, „irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, dass diese Ruhe nicht lange währt. Hier wirst du doch von fast jedem gegrüßt und ich ahne, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis dein ärztlicher Rat gefragt ist.
„Ach was, mein Schatz, das glaube ich nicht. Kaum hatte sie es ausgesprochen, rief eine ältere Frau begeistert: „Ja, des ist ja wunderbar, dass i Sie hier treffe.
Marie lächelte. „Grüß Gott, Frau Krieger. Sind Sie auch zum Einkaufen unterwegs?"
Frau Krieger nickte Bastian kurz zu und meinte: „Frau Doktor, seien S’ doch bittschön so lieb und schauen sich grad mal kurz mein Bein an. Sehen S’ das, da hat mich doch wohl so ein Insekt erwischt und ganz bös’ zugestochen." Am Bein zeigte sich tatsächlich eine ziemlich große Schwellung.
Marie Cornelius bückte sich und sah den Stich genauer an. Sie nickte bestätigend. „Besorgen Sie sich in der Apotheke eine leichte Salbe, die Juckreiz lindernd wirkt und kühlt. Aber bitte nicht so viel damit herumlaufen. Ruhe tut da gut, gerne auch kalte Umschläge machen. Und bitte legen Sie das Bein häufiger hoch." Sie lächelte Frau Krieger freundlich zu.
„Dann müsste es schnell besser werden. Falls nicht, kommen Sie in der Praxis vorbei. Dann schau ich es mir noch einmal genauer an", bot sie beruhigend an.
„Ach mei, Frau Doktor, des ist lieb von Ihnen. Sie sind halt die Beste, strahlte die Patientin die Frau Doktor an. „Dann mach ich mich gleich auf den Heimweg.
Bastian lachte schallend. „Hab ich es dir nicht gesagt, ich konnte es mir denken. Wie schade, dass ich nicht mit dir gewettet habe!"
Seine Frau sah ihn entschuldigend an. „Hoffentlich bist du nicht böse, meinte sie etwas kleinlaut. „Ich hatte dir ja versprochen, nur für uns Zeit zu haben.
Er nahm sie leicht in den Arm, lächelte und erwiderte: „Ich kann dir doch gar nicht richtig böse sein, das weißt du genau, wenn du mich so lieb anschaust."
Wieder einmal dachte die junge Ärztin, was sie doch für ein Glückspilz sei, Bastian an ihrer Seite zu haben. Sie drückte leicht seinen Arm und sah ihn lächelnd an.
„Oh Bastian, hier müssen wir unbedingt Tomaten kaufen. Der Gemüsehändler, Herr Fichtner, hat einfach die Besten." Rasch steuerte sie auf den Gemüsestand zu. Herr Fichtner war ein Patient von ihr und freute sich sichtlich, dass seine Ärztin bei ihm einkaufen wollte.
„Grüß Sie Gott, Frau Doktor, was für eine schöne Überraschung, Sie hier zu sehen. Was darf ich Ihnen denn in die Tüte packen? Mögen S’ ein paar von den Tomaten? Die sind im Moment sehr zu empfehlen. Er nahm eine Tüte und packte die schönsten Tomaten hinein. „Die nehmen S’ so mit, die werden nicht bezahlt
, meinte er freundlich.
Frau Doktor Cornelius bedankte sich herzlich und wollte schon weitergehen, da rief der Gemüsehändler: „Frau Doktor, i möcht‘ Ihnen gern meinen Sohn vorstellen, den Julian. Er wird bald in unser Familiengeschäft mit einsteigen. Der Bub muss nur noch seine mittlere Reife machen. Dann vergrößern wir, gell Bub?" Herr Fichtner strahlte über das ganze Gesicht und klopfte seinem Sohn stolz auf die Schulter. Julian hingegen hatte den Blick gesenkt. Sein Gesicht – das, was Marie davon erhaschen konnte – sah überhaupt nicht glücklich aus. Eher verzweifelt, nahm Marie aufmerksam wahr.
„Nun, dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg." Sie lächelte Herrn Fichtner zu.
Als Bastian und Marie auf dem Heimweg waren, meinte Bastian plötzlich: „Du Marie, hattest du auch den Eindruck, dass es dem Julian Fichtner absolut nicht gefällt, was da von seinem Vater geplant wird? Er sah so unglücklich aus!"
Marie blieb stehen. „Du hast es also auch bemerkt. Ich finde auch, dass er sehr ablehnend wirkte, sogar verzweifelt. Sie sah Bastian an. „Ich hab kein gutes Gefühl bei dem Jungen.
Sie sah auf. „Hoffentlich findet sich eine Möglichkeit, einmal mit Julian alleine sprechen zu können."
Ihr Mann nickte. „Wie ich dich kenne, wirst du eine Möglichkeit finden!"
„Genau, aufgeben gibt es nicht, ist doch mein Motto. Danke für deine Unterstützung, mein Lieber!"
*
Gitti freute sich, als sie ihre Chefin sah. „Guten Morgen, Frau Doktor, ich hoffe, Sie haben den Bummel mit Ihrem Mann über den Marktplatz genießen können. Des nehmen Sie sich ja viel zu wenig heraus, wenn ich das sagen darf. Sie müssen auch einmal an sich denken, sonst halten Sie das Arbeitspensum doch gar nicht aus."
Marie lächelte und strich Gitti über den Arm. „Gitti, Sie dürfen mir doch alles sagen, das wissen Sie doch. Dann nahm sie die Karteikarten, die Gitti ihr schon hingelegt hatte. „Wie sieht’s aus, ist viel zu tun heut‘ morgen?
„Na ja, das Übliche. Aber die erste Patientin, die gleich kommt, ist neu hier. Sie müsste sofort da sein", antwortete Gitti und schon griff sie wieder nach dem klingelnden Telefon.
Marie eilte in ihr Behandlungszimmer. Stimmt, der Name der ersten Patientin sagte ihr nichts. In dem Moment wurde die Tür geöffnet und Silvia, die noch recht neue Mitarbeiterin der Praxis, führte eine junge Frau ins Zimmer.
„Guten Morgen, Sie müssen Klara Linde sein, meinte Marie und bot der Patientin einen Sitzplatz an. „Ich bin Marie Cornelius. Ich freue mich, Sie kennenzulernen. Was kann ich für Sie tun?
Die junge Frau sah die Ärztin an, sie versuchte, zu lächeln, aber das misslang gründlich. Dann sagte sie mit leiser Stimme: „Guten Tag, Frau Doktor. Ich bin gekommen, weil es mir seit ein paar Tagen nicht gut geht. Ich habe rasende Kopfschmerzen und kann nichts essen. Ich schlafe auch sehr schlecht. Im Büro dagegen schlafe ich fast ein und kann meine Arbeit – ich bin Buchhalterin – nicht mehr ordentlich erledigen. Sie sah die Ärztin verzweifelt an. „So geht es nicht weiter.
Doktor Cornelius blickte die Patientin aufmerksam an. „Gibt es etwas, von dem ich wissen sollte? Haben Sie irgendwelche Vorerkrankungen oder solche Beschwerden schon häufiger gehabt?"
Klara Linde atmete tief ein und stieß ihre Antwort dann förmlich hinaus. „Ich muss es Ihnen wohl sagen, ich bin schwanger." Verzweifelt knüllte sie das Taschentuch in ihren Händen zusammen und sah Marie Cornelius nicht an.
„Aber das ist doch wundervoll, dann erklären sich Ihre Symptome ganz von selbst. Oder, erwiderte die junge Ärztin, „gibt es noch etwas, was Sie mir erzählen wollen? Sie wissen, was hier besprochen wird, unterliegt dem Arztgeheimnis. Sie können sich mir komplett anvertrauen.
Die Patientin schwieg und Marie wartete geduldig ab. Sie wusste, dass es manchmal Zeit brauchte, um sich zu öffnen.
Dann hob Klara Linde den Kopf und sah die Ärztin an. „Ich will Ihnen alles erzählen, weil ich endlich mit jemandem darüber sprechen muss. Sie sind die Erste, die es erfährt. Es weiß noch niemand, außer dem Vater des Kindes."
Und so hörte