Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Jede Hoffnung aufgegeben: Dr. Norden Extra 52 – Arztroman
Jede Hoffnung aufgegeben: Dr. Norden Extra 52 – Arztroman
Jede Hoffnung aufgegeben: Dr. Norden Extra 52 – Arztroman
eBook101 Seiten1 Stunde

Jede Hoffnung aufgegeben: Dr. Norden Extra 52 – Arztroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Wenn Fee Norden in der Stadt war, um ihre Einkäufe zu tätigen, versäumte sie es nie, Heidis Modetreff aufzusuchen. Abgesehen davon, daß sie die Besitzerin Heide Werneck schon lange kannte, fand sie dort immer etwas, das sie als Schnäppchen bezeichnen konnte. Daß Heidi blitzschnell und heimlich den Preis heruntersetzte, wenn sie merkte, daß sich Fee für ein besonders apartes Stück interessierte, blieb ihr Geheimnis. Es gab wenige Menschen, denen Heidi nach bitteren Erfahrungen zugetan war, aber an der Spitze standen Dr. Norden und seine Frau Fee, die ihr in der schlimmsten Zeit ihres Lebens beigestanden hatten. Auch an diesem verregneten Dienstag stach Fee ein zartblaues Twinset in die Augen, das ihr schon im Schaufenster aufgefallen war. Mit einem fröhlichen Gruß betrat sie das geschmackvoll eingerichtete kleine Geschäft. Heidis ernstes Gesicht hellte sich sofort auf. »Frau Dr. Norden, welche Freude, die Sonne geht auf an diesem trüben Tag«, wurde Fee freundlich begrüßt. Sie hat wieder Kummer, dachte Fee. Hört es denn bei ihr nie auf? Aber sie mochte nicht fragen. »Das Twinset würde mir gefallen«, lenkte sie schnell ab, »was kostet es?« »Da muß ich erst nachschauen. Es ist ein Einzelstück und bereits herabgesetzt. Aber es ist eine ausgezeichnete Qualität.« »Das sieht man«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Apr. 2022
ISBN9783740991944
Jede Hoffnung aufgegeben: Dr. Norden Extra 52 – Arztroman

Mehr von Patricia Vandenberg lesen

Ähnlich wie Jede Hoffnung aufgegeben

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Jede Hoffnung aufgegeben

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Jede Hoffnung aufgegeben - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 52 –

    Jede Hoffnung aufgegeben

    Patricia Vandenberg

    Wenn Fee Norden in der Stadt war, um ihre Einkäufe zu tätigen, versäumte sie es nie, Heidis Modetreff aufzusuchen. Abgesehen davon, daß sie die Besitzerin Heide Werneck schon lange kannte, fand sie dort immer etwas, das sie als Schnäppchen bezeichnen konnte.

    Daß Heidi blitzschnell und heimlich den Preis heruntersetzte, wenn sie merkte, daß sich Fee für ein besonders apartes Stück interessierte, blieb ihr Geheimnis. Es gab wenige Menschen, denen Heidi nach bitteren Erfahrungen zugetan war, aber an der Spitze standen Dr. Norden und seine Frau Fee, die ihr in der schlimmsten Zeit ihres Lebens beigestanden hatten.

    Auch an diesem verregneten Dienstag stach Fee ein zartblaues Twinset in die Augen, das ihr schon im Schaufenster aufgefallen war.

    Mit einem fröhlichen Gruß betrat sie das geschmackvoll eingerichtete kleine Geschäft. Heidis ernstes Gesicht hellte sich sofort auf.

    »Frau Dr. Norden, welche Freude, die Sonne geht auf an diesem trüben Tag«, wurde Fee freundlich begrüßt.

    Sie hat wieder Kummer, dachte Fee. Hört es denn bei ihr nie auf? Aber sie mochte nicht fragen.

    »Das Twinset würde mir gefallen«, lenkte sie schnell ab, »was kostet es?«

    »Da muß ich erst nachschauen. Es ist ein Einzelstück und bereits herabgesetzt. Aber es ist eine ausgezeichnete Qualität.«

    »Das sieht man«, sagte Fee, und als Heidi es aus dem Fenster nahm, fügte sie hinzu: »Und das fühlt man.«

    »Es kostet jetzt noch einhun-

    dertneunzig Euro«, sagte Heidi.

    »Dann nehme ich es sofort«, erklärte Fee. »Wie geht das Geschäft?«

    »Ich kann nicht klagen. Es ist eine gute Lage, und ich bin nicht so unverschämt teuer wie andere. Ich habe auch viele Stammkundinnen.«

    Das konnte Fee verstehen, denn Heidi Werneck war so sympathisch, einfühlsam und auch sachkundig, wie man sich eine Beratung wünschte.

    Fee wußte aber auch, was diese schlanke, noch sehr attraktive Frau vor zehn Jahren durchgemacht hatte. Man mußte sie bewundern, wie sie ihr Leben meisterte.

    Sie unterhielten sich eine Viertelstunde ungestört. Heidi erkundigte sich nach den Kindern und sagte, daß sie sich gerade am Morgen einen Termin bei Dr. Norden hatte geben lassen.

    »Ich wäre urlaubsreif«, erklärte sie, »aber ich bekomme jetzt keine Vertretung. Erst nächsten Monat kann meine Freundin Meggi kommen, denn ich kann ja nur jemand nehmen, auf den ich mich voll verlassen kann. Sonst erlebe ich noch mal solch Fiasko wie mit Birgit.«

    »Haben Sie mal gehört, was aus ihr geworden ist?«

    »Sie soll noch immer auf Entzug sein. Wenn sie dann wenigstens von den Drogen fortkommen würde, aber leider gelingt das nicht immer. Dabei war sie doch eine so nette junge Frau.«

    »Aber sie hat Sie um viel Geld gebracht, und Sie haben draufgezahlt. Mitgefühl ist gut, aber es muß seine Grenzen haben.«

    Fee verabschiedete sich, als nun eine Kundin kam. Als sie dann zu ihrem Wagen ging, sah sie auf der anderen Straßenseite ein junges Paar stehen, beide in Jeans und überweiten Pullis. Und nun wußte sie auch, was Heidi Kummer bereitete, denn das Mädchen war Heidis achtzehnjährige Tochter Cornelia, die kurz Nele genannt wurde. Ein bildhübsches Mädchen war sie, aber der junge Mann gefiel Fee gar nicht. Als die beiden jetzt über die Straße kamen, setzte sich Fee schnell in ihren Wagen und ließ die Scheiben herunter. Sie wurde nicht bemerkt, die beiden waren in ihre Unterhaltung vertieft. Nahe Fees Wagen blieben sie stehen, und nun konnte sie hören, was sie sagten.

    »Ich warte noch, bis sie allein im Laden ist, dann gehe ich hinein«, sagte Nele. Ihn konnte Fee nicht verstehen.

    »Deswegen geh ich doch zu ihr«, erwiderte Nele spöttisch.

    Fee spürte, wie ihre Haut zu kribbeln begann. Das war so, wenn sie sich ärgerte und ihrem Ärger nicht gleich Luft machen konnte. Aber nun konnte sie auch nichts mehr hören, denn die Kundin kam aus dem Geschäft, und Nele steuerte nun darauf zu.

    »Arme Heidi, dachte Fee, warum ist das nur so gekommen? Sie hat doch wirklich alles für ihre Tochter getan.

    Sie konnte sich vorstellen, wie es Heidi jetzt zumute sein mochte, aber sie konnte sich doch nicht vorstellen, in welch frechem Ton Nele ihrer Mutter kam.

    Heidi wurde blaß, als Nele das Geschäft betrat. »Tag«, sagte das Mädchen kurz, »ich brauche Geld, Ma.«

    »Wofür? Und kannst du nicht ein bißchen freundlicher sein, Nele?«

    »Wenn es sich lohnt.«

    »Wofür brauchst du schon wieder Geld?« fragte Heidi, sich mühsam beherrschend.

    »Für die WG, die Wohngemeinschaft, falls du es noch immer nicht begriffen hast.«

    »Du hast zu Hause ein schönes Zimmer und immer genug zu essen. Ich verstehe dich nicht, Ne-le.«

    »Und ich kann die ewige Bevormundung nicht ausstehen. Ich bin nämlich erwachsen und volljährig.«

    Heidi nahm alle Kraft zusammen. »Dann bist du auch in der Lage, dir eine Stellung zu suchen und deinen Lebensunterhalt zu verdienen.«

    Nele blieb der Mund offenstehen. So deutlich hatte es Heidi noch nie gesagt. Aber Nele blieb eine Antwort doch nicht schuldig.

    »Ich kann dich auch verklagen«, stieß sie hervor. »Du mußt mir mein Erbteil auszahlen, das kann ich verlangen.«

    Soweit ist es gekommen, dachte Heidi, in welcher Gesellschaft befindet sie sich nur? Aber es gelang ihr auch jetzt, die Fassung zu bewahren.

    »Geh zu Dr. Keller und frag ihn, auf welches Erbe du Anspruch hast. Mehr kann ich dir nicht sagen.«

    Nele kniff die Augen zusammen. »Du brauchst nicht zu denken, daß ich zu Kreuze krieche. Und mit deinem Busenfreund will ich schon gar nichts zu tun haben.«

    Zwei Damen traten ein, die Heidi kannte und sie widmete sich ihnen.

    »Ich gehe jetzt, aber ich komme wieder«, sagte Nele von oben herab. Dann verschwand sie.

    »War das nicht Ihre Tochter, Heidi?« fragte Gisela Heinrich.

    Heidi nickte. Es bereitete ihr Höllenqualen, wie Nele sich benahm.

    »Sie hat wohl auch eine schlechte Phase«, sagte Gisela Heinrich. »Ich kenne das von unserer Susi.«

    »Und wie verhalten Sie sich, wenn ich fragen darf?«

    »Passiv, aber sie hat ja einen Vater, der ihr den Marsch bläst. In dem Alter kommen sie sich alle so großartig, so überlegen vor. Wir sind ja schon von gestern, meinen sie, aber eines Tages kommen sie dann doch zur Einsicht.«

    »Wenn man es nur erwarten könnte«, warf die andere Kundin ein. »Meine Tochter mußte erst von ihrem Mann sitzengelassen werden, um zur Vernunft zu kommen. Jetzt verstehen wir uns prima.«

    Bernd hat gesagt, daß ich mich nicht verrückt machen lassen soll, dachte Heidi. Sie zwang sich zu einem Lächeln und freute sich, daß die beiden Damen einen großen Einkauf tätigten.

    *

    »Hast du Kohle?« fragte Jonny Matthes, als Nele zurückkam.

    »Es kamen gerade Kundinnen«, erwiderte sie mürrisch, aber nicht bereit zu sagen, daß sie von ihrer Mutter abgefertigt worden war.

    »Und jetzt?« fragte er aggressiv. »Meinst du etwa, man kriegt alles umsonst? Wenn du von deiner Alten nichts kriegst, gehst du eben anschaffen.«

    Nele starrte ihn entsetzt an. So langsam begriff sie doch, worauf und mit wem sie sich da eingelassen hatte.

    »In dem Ton redest du nicht mit mir!« zischte sie.

    »Wie denn sonst?

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1