Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Wer bist du, Jasmin?: Der neue Dr. Laurin 64 – Arztroman
Wer bist du, Jasmin?: Der neue Dr. Laurin 64 – Arztroman
Wer bist du, Jasmin?: Der neue Dr. Laurin 64 – Arztroman
eBook98 Seiten1 Stunde

Wer bist du, Jasmin?: Der neue Dr. Laurin 64 – Arztroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.

Der neue Dr. Laurin Nr. Wer bist du, Jasmin? Jasmin Körber betrachtete sich aufmerksam im Spiegel. Sie sah aus wie immer: schmales, hübsches Gesicht, dunkle lockige Haare, blaue Augen. Sie bildete sich nichts darauf ein, dass sie hübsch war, sie fand das unangemessen. Schließlich hatte sie nichts für ihr gutes Aussehen getan, sie war so auf die Welt gekommen. Es gab andere, die sich wer weiß was auf ihr Aussehen einbildeten, damit konnte sie nichts anfangen. Geschminkt hatte sie sich nur wenig, sie mochte keinen ›Kleister‹ im Gesicht, aber weil sie auf eine Party gehen wollte, hatte sie sich die Wimpern getuscht, ihre blauen Augen mit einem etwas dunkleren Stift umrandet und einen brombeerfarbenen Lippenstift aufgetragen, der perfekt zu ihrem Top passte. Sie trat ein paar Schritte zurück, drehte sich einmal nach rechts, einmal nach links, fand auch an ihrem Outfit nichts auszusetzen und ließ sich erleichtert auf ihr Bett plumpsen. Sie griff nach den Tabletten, die auf ihrem Nachttisch lagen, drückte eine aus der Packung und nach kurzem Überlegen eine zweite. Eine dritte steckte sie in das Pillendöschen der kleinen Tasche, die sie mitnehmen würde. Sie schluckte zwei Tabletten, spülte mit viel Wasser nach, schlüpfte in ihre Schuhe und griff nach ihrem Handy. »Bin fertig«, schrieb sie. »Bin in zwei Minuten da«, lautete die Antwort. Sie lächelte, zog sich noch eine Jacke an, eilte in den Flur, schnappte sich die Schlüssel und verließ die Wohnung. Als sie auf die Straße trat, war Isa schon da – Isabella Wedel, ihre beste Freundin. Sie begrüßten sich mit einer Umarmung, wie immer.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum14. Dez. 2021
ISBN9783740987824
Wer bist du, Jasmin?: Der neue Dr. Laurin 64 – Arztroman

Mehr von Viola Maybach lesen

Ähnlich wie Wer bist du, Jasmin?

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Wer bist du, Jasmin?

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Wer bist du, Jasmin? - Viola Maybach

    Der neue Dr. Laurin

    – 64 –

    Wer bist du, Jasmin?

    Ein Missverständnis kommt selten allein

    Viola Maybach

    Jasmin Körber betrachtete sich aufmerksam im Spiegel. Sie sah aus wie immer: schmales, hübsches Gesicht, dunkle lockige Haare, blaue Augen. Sie bildete sich nichts darauf ein, dass sie hübsch war, sie fand das unangemessen. Schließlich hatte sie nichts für ihr gutes Aussehen getan, sie war so auf die Welt gekommen. Es gab andere, die sich wer weiß was auf ihr Aussehen einbildeten, damit konnte sie nichts anfangen.

    Geschminkt hatte sie sich nur wenig, sie mochte keinen ›Kleister‹ im Gesicht, aber weil sie auf eine Party gehen wollte, hatte sie sich die Wimpern getuscht, ihre blauen Augen mit einem etwas dunkleren Stift umrandet und einen brombeerfarbenen Lippenstift aufgetragen, der perfekt zu ihrem Top passte. Sie trat ein paar Schritte zurück, drehte sich einmal nach rechts, einmal nach links, fand auch an ihrem Outfit nichts auszusetzen und ließ sich erleichtert auf ihr Bett plumpsen. Sie griff nach den Tabletten, die auf ihrem Nachttisch lagen, drückte eine aus der Packung und nach kurzem Überlegen eine zweite. Eine dritte steckte sie in das Pillendöschen der kleinen Tasche, die sie mitnehmen würde. Sie schluckte zwei Tabletten, spülte mit viel Wasser nach, schlüpfte in ihre Schuhe und griff nach ihrem Handy.

    »Bin fertig«, schrieb sie.

    »Bin in zwei Minuten da«, lautete die Antwort.

    Sie lächelte, zog sich noch eine Jacke an, eilte in den Flur, schnappte sich die Schlüssel und verließ die Wohnung.

    Als sie auf die Straße trat, war Isa schon da – Isabella Wedel, ihre beste Freundin.

    Sie begrüßten sich mit einer Umarmung, wie immer. »Alles gut?«, fragte Isa.

    »Ja, bestens.«

    »Kein Schwindel heute?«

    »Zum Glück nicht, und auch keine Kopfschmerzen. Ich habe aber vorsichtshalber zwei Tabletten genommen, ich will heute einfach nur fröhlich sein und an nichts Unangenehmes denken.«

    Isa hängte sich bei Jasmin ein. »Da kommen ein paar Leute, die niemand kennt«, sagte sie. »Das hat mir Tanja verraten.«

    Tanja Gebhardt war das Geburtstagskind, das heute gefeiert wurde – sie hatte die magische Zahl fünfundzwanzig erreicht.

    »Hoffentlich gibt es keine bösen Überraschungen, so wie letztes Mal bei Sven, weißt du noch? Wo sich die angeblich supernetten Leute, die er gerade im Urlaub kennengelernt hatte, zugekifft haben, nachdem sie ihren mitgebrachten Schnaps getrunken hatten. Und dann ist allen schlecht geworden.«

    Isa schauderte.

    »Erinnere mich nicht daran. Wir haben das ganze Wochenende gebraucht, um die Spuren in der Wohnung zu beseitigen, weil doch Svens Eltern weggefahren waren. Wenn die gesehen hätten, wie es da aussah … Und wie das gestunken hat! Ich glaube, Sven gibt nie wieder eine Party, wenn seine Eltern weg sind.«

    »Die waren aber auch eklig, die Typen«, erinnerte sich Jasmin. »Ich mochte die von Anfang an nicht und habe mich gleich gefragt, was Sven an denen gefunden hat. Er konnte es dann später auch nicht mehr so richtig erklären.«

    »Ich glaube«, sagte Isa, »er hatte sich in die Schwester von einem von denen verknallt. Das wollte er dann nur nicht mehr zugeben.« Sie kicherte. »Er hatte ziemliche Angst, dass wir die Wohnung nicht wieder hinkriegen.«

    Eine Weile gaben sie sich noch diesen Erinnerungen hin – es war zwar schrecklich gewesen, aber jetzt, in der Rückschau, natürlich nur noch halb so schlimm, denn alles war ja gutgegangen – dann sagte Jasmin: »Du weißt Bescheid: Wenn ich merke, dass ich doch Kopfschmerzen kriege, verdrücke ich mich unauffällig.«

    »Klar, ich sage, dass du einen Anruf von jemandem bekommen hast, der dringend deine Hilfe braucht.« Nach einer kurzen Pause setzte Isa hinzu: »Du solltest endlich mal mit deinem Hausarzt reden, auch wenn diese Schwindelgeschichten bei euch in der Familie liegen. Du bist fünfundzwanzig, Jasmin, das ist doch nicht normal! Und das mit den Kopfschmerzen auch nicht.«

    »Die sind ja neu, vorher hatte ich nie Kopfschmerzen«, sagte Jasmin. »Aber du hast recht. Ich mache einen Termin bei Dr. Jacobs, ich verspreche es dir.«

    »Es würde dir ja auch bessergehen, wenn du wüsstest, was mit dir los ist.«

    »Ja, wahrscheinlich. Ich hatte gehofft, der Schwindel würde von selbst verschwinden. Das wäre mir natürlich am liebsten gewesen.«

    Sie ließen sich Zeit auf ihrem Weg. Die erste Stunde einer Party war ohnehin immer ein bisschen langweilig, es schadete nicht, wenn man später kam, und so erzählten sie sich noch, wie so oft, ein paar Bürogeschichten der zurückliegenden Wochen.

    Jasmin arbeitete bei einer Versicherung, Isa war Reisekauffrau und von einem großen Reiseveranstalter angestellt worden. Sie kannten sich schon seit der ersten Klasse, waren zusammen aufs Gymnasium gegangen, hatten Abitur gemacht und erst dann unterschiedliche Wege eingeschlagen. Ihre Freundschaft hatte das nicht beeinträchtigt, im Gegenteil, jetzt hatten sie sich noch mehr zu erzählen als vorher.

    Beide wollten in München bleiben. Zwischendurch hatten sie sogar einmal zusammengewohnt, in einer Wohngemeinschaft, aber das war nur ein kurzes Zwischenspiel gewesen. Jetzt hatte jede von ihnen eine kleine Wohnung, sie waren nicht direkt Nachbarinnen, aber doch beinahe, und so fanden sie es perfekt.

    Isa hatte eine eher unangenehme Woche hinter sich, es tat ihr gut, sich noch etwas bei Jasmin auszuweinen. Aber als sie sich dem hell erleuchteten Haus näherten, das Tanjas Eltern gehörte, war die zurückliegende Woche vergessen.

    Tanja wohnte noch bei ihren Eltern, sie fand es bequem und angenehm und sah nicht ein, dass sie darauf verzichten sollte, wo sie doch noch kein Geld verdiente. Tanja studierte Architektur, aber sie war nicht besonders ehrgeizig, was sie auch offen zugab. Ihre Eltern waren vermögend, sie hatte es einfach nicht nötig – so sagte sie es auch selbst.

    »Ich bin nicht stolz drauf«, hatte sie Jasmin einmal anvertraut, »aber ich weiß einfach nicht, warum ich mich anstrengen soll, wenn ich es doch gar nicht muss. Das Leben ist so kurz, ich will das genießen.«

    Jasmin und Isa mochten Tanja gern, auch wegen dieser Offenheit und weil sie kein bisschen eingebildet war. Manchmal beneideten sie Tanja, aber im Grunde waren sie doch beide der Ansicht, dass es besser war, wenn man von den Eltern nicht allzu sehr verwöhnt wurde. Bei ihnen jedenfalls war davon nicht die Rede gewesen. Sowohl Isas als auch Jasmins Eltern mussten mit ihrem Geld haushalten, was die beiden jungen Frauen nur zu gut wussten, hatte eine gewisse Geldknappheit doch vor allem in ihrer Teenagerzeit oft genug der Erfüllung ihrer Herzenswünsche im Weg gestanden.

    Die Party war, wie sich herausstellte, bereits in vollem Gange. Sie wurden mit großem Hallo begrüßt und fühlten sich sofort wie zu Hause. Erst nach und nach sahen sie hier und da ein fremdes Gesicht zwischen den vielen vertrauten, aber nirgends gab es, wie damals bei Sven, eine ganze unbekannte Clique, die zusammenhockte und ihr eigenes Ding machte.

    Jasmin bekam ein Glas Wein in die Hand gedrückt, an dem sie nippte, bevor sie den Wein unauffällig in einen Blumentopf goss und das Glas mit Wasser wieder auffüllte, das sie mit etwas Apfelsaft so färbte, dass es wie Wein aussah.

    Sie hatte

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1