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Die Rache des Dämons: Ein Dorf-Krimi
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Die Rache des Dämons: Ein Dorf-Krimi
eBook132 Seiten1 Stunde

Die Rache des Dämons: Ein Dorf-Krimi

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Über dieses E-Book

Die Rache des Dämons
von Peter Haberl

Der Umfang dieses Buchs entspricht 124 Taschenbuchseiten.

Als Stefanie Brandl stirbt, ist der Arzt, der ihren Tod feststellt, der Meinung, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist, denn Stefanie ist verhungert und verdurstet. Ihr Körper ist übersät von Striemen und blauen Flecken. Ihre Eltern, bei denen Stefanie gelebt hat, geben an, dass sie sich diese Wunden selbst beigebracht hat. Hauptkommissar Alfred Rumpler und Oberkommissar Jürgen Lindner aus der Stadt kommen ins Dorf und ermitteln. Da geschieht ein Mord! Hat der Mord etwas mit Stefanies Tod zu tun? Im Dorf treffen sie auf die Überzeugung, ein Dämon gehe um...

Titelbild: Steve Mayer
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum30. Nov. 2021
ISBN9783956175992
Die Rache des Dämons: Ein Dorf-Krimi

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    Buchvorschau

    Die Rache des Dämons - Peter Haberl

    Die Rache des Dämons

    von Peter Haberl

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 124 Taschenbuchseiten.

    Als Stefanie Brandl stirbt, ist der Arzt, der ihren Tod feststellt, der Meinung, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist, denn Stefanie ist verhungert und verdurstet. Ihr Körper ist übersät von Striemen und blauen Flecken. Ihre Eltern, bei denen Stefanie gelebt hat, geben an, dass sie sich diese Wunden selbst beigebracht hat. Hauptkommissar Alfred Rumpler und Oberkommissar  Jürgen Lindner aus der Stadt kommen ins Dorf und ermitteln. Da geschieht ein Mord! Hat der Mord etwas mit Stefanies Tod zu tun? Im Dorf treffen sie auf die Überzeugung, ein Dämon gehe um...

    Titelbild: Steve Mayer

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2016 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    Es war Nacht, der Himmel war grau bewölkt und die dicke Wolkendecke ließ weder Sternen- noch Mondlicht durch. Den ganzen Tag über hatte es abwechselnd geregnet und geschneit, es war nasskalt, laut Meteorologen aber dennoch viel zu warm für die Jahreszeit.

    Das Dorf lag in völliger Finsternis, wie unter einer schwarzen Decke. Es war still - geradezu beklemmend still, eine Stille, die nicht einmal das leise, monotone Säuseln des Nachtwindes zu stören vermochte.

    Aus dem Fenster eines Hauses im unteren Teil des Dorfes sickerte vager Lichtschein durch die zugezogenen Vorhänge. Und eine klare, präzise Stimme erklang: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe ..."

    Ein kreischender Aufschrei unterbrach den Betenden, irgendetwas krachte, als wäre ein schwerer Gegenstand gegen die Wand geworfen worden, ein Aufprall folgte, dann wieder das entsetzliche Kreischen. Es wurde schnell leiser und man konnte ein Klatschen vernehmen, in das sich leises Winseln mischte. Und schließlich erklang wieder die dunkle, selbstsichere Stimme: „... wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute ..."

    Wieder gingen die weiteren Worte in einem durchdringenden Kreischen unter, das in ein bedrohliches Fauchen ausartete, und dann schrie jemand mit einer Stimme, die jeden Moment zu brechen drohte: „Fuschani akikhi, fijezipo! Up eximasalu tso luvi, panganuka abuhlinge!" Die letzten Worte hatte der Sprecher geradezu hinausgeheult, und dann war wieder nur herzzerreißendes Wimmern zu vernehmen, in das sich das Klatschen von Schlägen mischte. Und die sonore Stimme sprach weiter; die Worte fielen wie Hammerschläge:

    „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen ..."

    „At istex muro, sadle itihogo, angalybe kebukisu!, krächzte und geiferte eine hasserfüllte Stimme. „Puthike, wonke amantu! Puyakathi napho ukekhula sokagidla umazine.

    Und aufs Neue war das Klatschen zu vernehmen, jedem Schlag folgte ein gellender Aufschrei, der durch und durch ging, und die stumme Beobachterin, die nicht weit von dem Haus entfernt im Schlagschatten eines Hauses verweilte, bekreuzigte sich hastig. „Herr Jesus Christus, bewahre uns vor der Macht der Hölle, flüsterte sie. Und sogleich schlug sie ein weiteres Mal das Kreuzzeichen. „Im Namen des Vaters, und des Sohnes und des Heiligen Geistes ...

    „... Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen."

    Wieder krachte es, ein Klirren und ein Poltern schlossen sich an, ein schriller Aufschrei mischte sich hinein und die krächzende, gehässige Stimme krakeelte aufs Neue: „Ynike uhora fesi Ngiyaliva - Engusuno athundo safety. Lukuya uswi mankho!"

    Klatschende Schläge waren zu vernehmen.

    Die geheimnisvolle Zuhörerin auf der Straße verstand kein Wort und so hatte sie keine Ahnung, was derjenige, dem scheinbar große Schmerzen zugefügt wurden, hinausgebrüllt hatte. Aber sie wusste, was sich in dem kleinen Haus abspielte. Pfarrer Wilhelm Prechtl und das Ehepaar Brandl praktizierten eine Teufelsaustreibung an deren Tochter Stefanie, von der sie behaupteten, dass sie seit mehreren Jahren von einem Dämon oder vom Satan selbst besessen war. Seit Monaten hatte in dem Dorf kein Mensch mehr die junge Frau zu Gesicht bekommen. Doch zweimal in der Woche ging der Priester in das Haus der Familie Brandl, und dann hörte man ihn beten, Stefanie aber hörte man krächzen, grunzen, kreischen, heulen, wimmern und winseln aber auch mit einer völlig fremden Stimme fluchen, drohen und obszöne Ausdrücke brüllen. Oftmals benutzte sie diese völlig unbekannte Sprache, um ihrer Wut und ihrem Hass Ausdruck zu verleihen. Und man konnte auch das Klatschen der Peitsche vernehmen, mit der sie Helmut Brandl auf Anweisung des Geistlichen züchtigte.

    Aus einem Fenster des Gasthauses, das keine zwanzig Meter vom Haus der Brandls entfernt war, schaute Hans Zimmerer, der Gastwirt. Erschüttert lauschte er.

    Die Stentorstimme des Priester erklang aufs Neue: „O Gott, rette mich durch deinen Namen, und schaffe mir Recht durch deine Macht! Oh Gott, erhöre mein Gebet, und achte auf die Reden meines Mundes!"

    Der Geistliche sprach mit Nachdruck und verlieh den Worten besondere Betonung, das Kreischen und Heulen, das höhnische Grölen sowie die Verwünschungen und Flüche aus dem Mund Stefanie Brandls nicht achtend.

    „Herr, steh uns bei, murmelte Hans Zimmerer ergriffen und erschüttert zugleich. „Und lass nicht zu, dass sich das Böse in unserem Dorf behauptet.

    Eine schemenhafte Gestalt glitt aus der Dunkelheit, näherte sich dem Gasthaus und Hans Zimmerer erschrak so sehr, dass sein Herzschlag fast aussetzte. Er verspürte Schwindelgefühl und fürchtete, im nächsten Moment ohnmächtig zu werden.

    „Ich bin es, die Margarethe. Nicht erschrecken. Hörst du es auch Hans? Das geht nun schon seit Wochen so. Und wir schauen zu, ohne etwas zu unternehmen."

    „Großer Gott, hast du mich erschreckt, raunte der Gastwirt heiser und gerade so laut, dass ihn Margarethe Heider verstehen konnte. „Um ein Haar hätte mich der Schlag getroffen. Was tust du hier? Es geht auf Mitternacht zu.

    „Ich beobachte das seit über einem Monat. Jeden Mittwoch und Samstag unterziehen sie die arme Stefanie dieser brutalen Prozedur. Hörst du das Klatschen? Ich denke, sie schlagen die Ärmste mit einer Peitsche. Was meinst du? Hat unser Pfarrer die Genehmigung des Vatikans, eine Teufelsaustreibung bei Stefanie durchzuführen?"

    „Was weiß denn ich! – Horch!"

    „Denn Fremde haben sich gegen mich erhoben, und Gewalttätige trachten mir nach dem Leben. Sie haben Gott nicht vor Augen. Siehe, Gott ist mein Helfer; der Herr ist es, der mein Leben erhält ..."

    Auch jetzt wurden die Worte des Priesters wieder von Flüchen und Verwünschungen quittiert, dazu kam eine Reihe unartikulierter Laute, wahrscheinlich Resultat einer Reihe unkontrollierter Wutausbrüche und Ausdruck eines kaum bezähmbaren Hasses.

    „Ich sehe Schlimmes auf unser Dorf zukommen, prophezeite Margarethe flüsternd, mit brüchiger Stimme. „Die dunklen Wolken des Unheils ziehen bereits auf, und wir werden dem Verhängnis machtlos gegenüberstehen.

    Es hatte sehr geheimnisvoll geklungen und der Gastwirt verspürte Gänsehaut. „Was ist das für eine Sprache, die Stefanie immer wieder spricht?, fragte er leise. „Hört sich an wie – wie ... Ich habe keine Ahnung, was das für ein Kauderwelsch ist.

    „Wahrscheinlich ein altorientalischer Dialekt, murmelte Margarethe Heider. „Vielleicht auch die Sprache des Satans und seiner Helfershelfer. Wieso beherrscht Stefanie diese Sprache? Ihre Stimme sank herab zu einem kaum verständlichen Raunen, als sie hinzufügte: „Vielleicht ist sie wirklich vom Teufel besessen und es ist gar nicht sie, die in dieser Sprache redet, sondern der Leibhaftige, der in sie hineingefahren ist."

    „Es hat eine Zeit gegeben, in der man sie der Hexerei angeklagt, für schuldig befunden und verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt hätte, murmelte der Gastwirt mit ausgetrockneter Kehle. „Darum müssen wir den Herrn Hochwürden gewähren lassen. Er muss den Teufel aus ihr heraustreiben und ihn aus unserem Dorf verjagen. Er darf hier auf keinen Fall Fuß fassen, denn er ist das Unheil und das Verhängnis. Der Herrgott gebe dem Hochwürden die Kraft und die Ausdauer, die für seinen Kampf mit den Mächten der Finsternis vonnöten sind.

    „Großer Gott, erhöre uns, stieß Margarethe Heider hervor. „Und – lass diesen Kelch an uns vorübergehen.

    Und da war auch schon wieder die donnernde Stimme des Priesters zu vernehmen: „Er wird meinen Feinden ihre Bosheit vergelten; vertilge sie nach deiner Treue! Ich will dir opfern aus freiem Trieb; deinen Namen, o Herr, will ich loben, denn er ist gut ..."

    „Herr der Heerscharen, erhöre sein Gebet", flüsterte Margarethe Heider, bekreuzigte sich ein weiteres Mal und schlurfte davon. Schon nach wenigen Schritten wurde sie eins mit der Finsternis und Hans Zimmerer konnte sie nicht mehr wahrnehmen. Es war, als hätte die Nacht sie verschluckt.

    Auch der Gastwirt zog den Kopf zurück und schloss so leise wie möglich das Fenster, als fürchtete er, dass ihn jemand hören könnte.

    2

    Stefanie Brandl starb am Sonntag, dem 14. Februar, in den frühen Morgenstunden. Der Arzt, der aus der nahen Kreisstadt gerufen wurde, um den Tod festzustellen, diagnostizierte an dem völlig abgemagerten Körper der jungen Frau Spuren von Misshandlungen und schaltete die Polizei ein. Der Leichnam wurde obduziert und die Feststellungen ergaben, dass Stefanie Brandl in

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