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Liebe auf vier Pfoten: Sophienlust - Die nächste Generation 44 – Familienroman
Liebe auf vier Pfoten: Sophienlust - Die nächste Generation 44 – Familienroman
Liebe auf vier Pfoten: Sophienlust - Die nächste Generation 44 – Familienroman
eBook102 Seiten1 Stunde

Liebe auf vier Pfoten: Sophienlust - Die nächste Generation 44 – Familienroman

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Über dieses E-Book

In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

In Wildmoos, gar nicht so weit vom Kinderheim Sophienlust entfernt, gab es einen ehemaligen Bauernhof mit einem großen Obst- und Gemüsegarten und einem Vorgarten mit blühenden Sträuchern und unzähligen Blumen. Eine weite Rasenfläche schloss sich an, die vor allem der Terrierhündin Milly und ihrer Nachkommenschaft vorbehalten war. Hier konnten sich die Hunde herrlich austoben. Laut bellen durften sie auch, denn das Anwesen lag recht abgeschieden, sodass die Nachbarn nicht gestört wurden. Herbert Wiesbach hatte den Hof von seinen Eltern geerbt, hatte aber kein Bauer werden wollen und hatte daher die Ländereien verkauft. Er war Rechtsanwalt geworden, hatte in Maibach seine Kanzlei – und züchtete in seiner Freizeit Hunde. Seine Frau Inge managte derweil den Haushalt, kümmerte sich um die Hunde und um die neunjährige Enkelin Marianne. Letztere war das Kind ihres einzigen Sohnes, das nach dem Tod der Mutter hier dauerhafte Aufnahme gefunden hatte, da der Vater beruflich sehr eingespannt und außerdem nicht vor Ort war. Der Sommer hatte gerade erst begonnen, es war warm, aber nicht heiß. Und in der Nacht hatte es geregnet, ganz sacht nur, aber ausdauernd. Oma Inge fand das jedenfalls gut. Das hatte sie vorhin beim Frühstück gesagt. Da brauchte sie heute nicht zu gießen. Der Opa hatte dazu geistesabwesend genickt und war anschließend zu seiner Kanzlei gefahren. Er war offenbar wieder bei einem ganz schwierigen Fall. Die kleine Marianne, von allen 'Nanni' genannt, konnte sich unter einem schwierigen Fall noch nichts vorstellen. Es interessierte sie auch nicht. Schließlich war es ja viel schöner, den Samstagvormittag im Garten zu verbringen. Der Opa hatte ihr vor ein paar Wochen ein Baumhaus gebaut, zu dem es eine lange Leiter gab. Die war sie vorhin hinaufgeklettert, hatte sich auf das Kissen in der Ecke gesetzt.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Okt. 2021
ISBN9783740986056
Liebe auf vier Pfoten: Sophienlust - Die nächste Generation 44 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Liebe auf vier Pfoten - Karina Kaiser

    Sophienlust - Die nächste Generation

    – 44 –

    Liebe auf vier Pfoten

    Wie Nanni um ihren kleinen Freund kämpfte…

    Karina Kaiser

    In Wildmoos, gar nicht so weit vom Kinderheim Sophienlust entfernt, gab es einen ehemaligen Bauernhof mit einem großen Obst- und Gemüsegarten und einem Vorgarten mit blühenden Sträuchern und unzähligen Blumen. Eine weite Rasenfläche schloss sich an, die vor allem der Terrierhündin Milly und ihrer Nachkommenschaft vorbehalten war. Hier konnten sich die Hunde herrlich austoben. Laut bellen durften sie auch, denn das Anwesen lag recht abgeschieden, sodass die Nachbarn nicht gestört wurden.

    Herbert Wiesbach hatte den Hof von seinen Eltern geerbt, hatte aber kein Bauer werden wollen und hatte daher die Ländereien verkauft. Er war Rechtsanwalt geworden, hatte in Maibach seine Kanzlei – und züchtete in seiner Freizeit Hunde.

    Seine Frau Inge managte derweil den Haushalt, kümmerte sich um die Hunde und um die neunjährige Enkelin Marianne. Letztere war das Kind ihres einzigen Sohnes, das nach dem Tod der Mutter hier dauerhafte Aufnahme gefunden hatte, da der Vater beruflich sehr eingespannt und außerdem nicht vor Ort war.

    Der Sommer hatte gerade erst begonnen, es war warm, aber nicht heiß. Und in der Nacht hatte es geregnet, ganz sacht nur, aber ausdauernd.

    Oma Inge fand das jedenfalls gut. Das hatte sie vorhin beim Frühstück gesagt. Da brauchte sie heute nicht zu gießen.

    Der Opa hatte dazu geistesabwesend genickt und war anschließend zu seiner Kanzlei gefahren. Er war offenbar wieder bei einem ganz schwierigen Fall.

    Die kleine Marianne, von allen ‚Nanni’ genannt, konnte sich unter einem schwierigen Fall noch nichts vorstellen. Es interessierte sie auch nicht. Schließlich war es ja viel schöner, den Samstagvormittag im Garten zu verbringen. Der Opa hatte ihr vor ein paar Wochen ein Baumhaus gebaut, zu dem es eine lange Leiter gab. Die war sie vorhin hinaufgeklettert, hatte sich auf das Kissen in der Ecke gesetzt.

    Jetzt schaute sie allerdings betrübt aus dem Fenster. Seit vorgestern war das Leben eigentlich gar nicht mehr schön. Reichte es denn nicht, dass die Mama gestorben war, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen war, dass der Vater bald danach aus beruflichen Gründen in den Bayrischen Wald gezogen war und sich kaum noch sehen ließ? Musste der Opa nun auch noch Millys Kinder verkaufen?

    Sie hatte immer so gern mit ihnen gespielt oder ihnen einfach nur zugesehen, wenn sie mit ihrer Mutter über die große Rasenfläche tollten, sich balgten und vor Übermut kläfften. Die sechs kleinen weißen Kuschelbällchen waren ja so niedlich. Der Opa wollte sie aber trotzdem nicht behalten und hatte bereits fünf von ihnen verkauft. Nur Sammy war noch da, weil er der Kleinste aus dem Wurf war. Er müsse noch etwas wachsen, hatte Opa Herbert zu den Interessenten gesagt.

    Nanni wusste genau, was das bedeutete. Irgendwann würde der Opa ihren Lieblingshund auch verkaufen. Dabei wollte sie ihn doch so gern behalten.

    Aber sie würde ihn fragen, heute noch! Vielleicht sah er ein, dass sie einen kleinen Spielgefährten brauchte.

    Doch Herbert Wiesbach sah gar nichts ein, als Nanni ihm am Nachmittag ihr Anliegen vortrug. Der elegant gekleidete Endfünfziger schaute seine Enkelin missbilligend an und erklärte kühl: »Du bist noch viel zu klein, um einen Hund ordentlich versorgen zu können. Außerdem ist Sammy ein Rassehund, den wir verkaufen müssen, damit Geld in die Haushaltskasse kommt. Und irgendwann wird Milly ja neue Kinder bekommen.«

    »Das dauert ja noch so lange«, schluchzte Nanni und bedachte den Opa mit einem flehenden Blick. »Ich würde mich ganz bestimmt immer um Sammy kümmern.«

    »Wie denn? Du musst ja auch zur Schule gehen und deine Aufgaben machen. Nein, nein, es kommt überhaupt nicht infrage, dass der Hund auch weiterhin hier bleibt. Schlage dir so etwas aus dem Kopf, Marianne.«

    Au weia! Wenn er ‚Marianne’ zu ihr sagte, dann war mit ihm gar nicht mehr zu reden. Doch was nun?

    Ob die Oma helfen konnte? Nanni ließ den strengen Großvater vor seinem Computer sitzen und eilte zur Küche, wo ihre Großmama gerade dabei war, eine Hundemahlzeit zusammenzukochen.

    Nanni sah ihr eine Weile zu und überlegte. Also, kochen konnte sie dem Hundchen noch nichts. Aber Sammy konnte doch auch Dosenfutter fressen. Außerdem war die Oma da. Die konnte ihm doch auch weiterhin sein Fressen kochen. Sie war meist den ganzen Tag zu Hause und konnte Sammy doch betreuen, wenn sie, Nanni, die Schulbank drücken musste.

    »Oma...«

    »Ja, mein Kind?« Inge Wiesbach ahnte, dass die Kleine etwas auf dem Herzen hatte, und lächelte ihr aufmunternd zu.

    »Ich möchte den Sammy so gern behalten, aber Opa will nicht. Er sagt, ich bin noch zu klein.«

    »Das bist du auch.«

    »Bin ich gar nicht. Ich habe den Hunden schon oft ihr Fressen gegeben.«

    »Das reicht doch nicht, mein Spatz. Du siehst ja, dass man ihnen etwas kochen muss. Das kannst du noch nicht. Und dann kann der Hund auch mal krank werden und muss zum Tierarzt. Wie willst du das denn machen?«

    »Du kommst mit, Oma.«

    »Es geht trotzdem nicht. Opa wäre ernsthaft böse.« Die Hausfrau stellte die Schüssel mit dem klein geschnittenen Fleisch zum Abkühlen auf das Fensterbrett, strich dann der Enkelin über die dunklen Locken und meinte tröstend: »Milly bekommt bestimmt bald wieder Junge. Mit denen kannst du dann spielen.«

    »Ja, hm.«

    Von der Oma war also auch keine Hilfe zu erwarten. Nanni verließ die Küche und lief zum Garten, wo Milly und ihr Sohn gerade Fangen und Verstecken spielten. Als sie das Mädchen erblickten, unterbrachen sie ihr Getobe und liefen auf sie zu, warfen sich vor Freude winselnd vor sie hin und ließen sich den Bauch kraulen.

    Nanni nahm den Kleinen auf den Arm und streichelte ihn hingebungsvoll. Dabei dachte sie: Ich gebe dich nicht wieder her. Mir muss etwas einfallen - und mir wird etwas einfallen!

    *

    Der nächste Tag begann mit sonntäglicher Ruhe. Der Opa hatte seine schicken Anwaltsklamotten mit seinem sogenannten ‚Räuberzivil’ vertauscht und war gleich nach dem Frühstück irgendwohin zum Angeln gefahren. Er hatte sich eine Thermoskanne mit Kaffee mitgenommen und mehrere Scheiben Brot und versprochen, erst gegen Abend wiederzukommen. Der Oma war es recht, so konnte sie längere Zeit mit ihrer Schwester Astrid telefonieren.

    Nanni war mit Zustimmung der Oma zu den Nachbarn gelaufen, um mit deren Tochter zu spielen. Doch Paula war nicht da, es war anscheinend überhaupt niemand da. Ziemlich traurig trottete sie zurück und stellte fest, dass die Oma immer noch telefonierte. Nun gut, dann würde sie eben mit Milly und Sammy spielen.

    Die Hündin schien jedoch schlechte Laune zu haben und knurrte wiederholt. Ihr Sohn, der Frechdachs, ärgerte sie auch ständig. Er biss ihr dauernd in die Ohren und in den Schwanz, kläffte sie an und störte dabei ihren Vormittagsschlaf.

    Nanni beobachtete die beiden ein paar Minuten und fand schließlich, dass die geplagte Hundemutter von diesem Quälgeist befreit werden musste. Wie sollte sie sich auf ihre nächsten Babys freuen, wenn ein älteres Kind sie dauernd aufregte und belästigte? Ja, der Opa hatte eigentlich doch recht. Es war gut,

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