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Die Erzieherin von Schloß Tyllmond: Fürstenkinder 42 – Adelsroman
Die Erzieherin von Schloß Tyllmond: Fürstenkinder 42 – Adelsroman
Die Erzieherin von Schloß Tyllmond: Fürstenkinder 42 – Adelsroman
eBook131 Seiten1 Stunde

Die Erzieherin von Schloß Tyllmond: Fürstenkinder 42 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit.
Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann.

Tasso von Tyllmond saß in seinem Arbeitszimmer über Abrechnungen gebeugt und blickte irritiert auf, als Jorsch, der Diener, eintrat. »Was gibt es, Jorsch? Ich habe doch ausdrücklich darum gebeten, daß ich nicht gestört werden möchte.« Jorsch wand sich in offensichtlicher Verlegenheit. »Entschuldigen Sie, Herr Graf, aber draußen in der Halle wartet eine junge Dame, die Sie zu sprechen wünscht. Sie sagt, sie käme auf Grund Ihrer Annonce.« Ach ja, die Annonce, dachte Tasso zerstreut. »Es ist gut, Jorsch, führen Sie die Dame herein.« Gabriele zuckte zusammen, als der Diener sie ansprach. »Der Herr Graf läßt bitten.« »Danke«, murmelte sie verschüchtert angesichts der hochherrschaftlichen Umgebung und schritt auf die geöffnete hohe Tür zu. Sie blinzelte einen kurzen Moment mit den Augen, da sie von der dunklen Halle in ein sehr helles geräumiges Zimmer trat, nämlich in das Arbeitszimmer des Grafen. »Guten Tag«, flüsterte sie, und das Blut schoß ihr in die Wangen, als die imposante Männergestalt hinter dem Schreibtisch ihren Gruß nicht einmal erwiderte. Unhöflicher Patron, dachte Gabriele ärgerlich. Tasso von Tyllmond musterte die Fremde von oben bis unten, dann fragte er knapp: »Sie kommen wegen meiner Annonce, Fräulein…?« »Dannert ist mein Name, Gabriele Dannert.« »Also, Fräulein Dannert, Sie wollen sich um die ausgeschriebene Stelle bewerben?« »Ja.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Aug. 2021
ISBN9783740984298
Die Erzieherin von Schloß Tyllmond: Fürstenkinder 42 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Die Erzieherin von Schloß Tyllmond - Ramona Ramona

    Fürstenkinder

    – 42 –

    Die Erzieherin von Schloß Tyllmond

    Sie war die Frau seiner geheimsten Träume

    Ramona Ramona

    Tasso von Tyllmond saß in seinem Arbeitszimmer über Abrechnungen gebeugt und blickte irritiert auf, als Jorsch, der Diener, eintrat.

    »Was gibt es, Jorsch? Ich habe doch ausdrücklich darum gebeten, daß ich nicht gestört werden möchte.«

    Jorsch wand sich in offensichtlicher Verlegenheit.

    »Entschuldigen Sie, Herr Graf, aber draußen in der Halle wartet eine junge Dame, die Sie zu sprechen wünscht. Sie sagt, sie käme auf Grund Ihrer Annonce.«

    Ach ja, die Annonce, dachte Tasso zerstreut. Laut aber sagte er:

    »Es ist gut, Jorsch, führen Sie die Dame herein.«

    Gabriele zuckte zusammen, als der Diener sie ansprach.

    »Der Herr Graf läßt bitten.«

    »Danke«, murmelte sie verschüchtert angesichts der hochherrschaftlichen Umgebung und schritt auf die geöffnete hohe Tür zu.

    Sie blinzelte einen kurzen Moment mit den Augen, da sie von der dunklen Halle in ein sehr helles geräumiges Zimmer trat, nämlich in das Arbeitszimmer des Grafen.

    »Guten Tag«, flüsterte sie, und das Blut schoß ihr in die Wangen, als die imposante Männergestalt hinter dem Schreibtisch ihren Gruß nicht einmal erwiderte. Unhöflicher Patron, dachte Gabriele ärgerlich.

    Tasso von Tyllmond musterte die Fremde von oben bis unten, dann fragte er knapp: »Sie kommen wegen meiner Annonce, Fräulein…?«

    »Dannert ist mein Name, Gabriele Dannert.«

    »Also, Fräulein Dannert, Sie wollen sich um die ausgeschriebene Stelle bewerben?«

    »Ja.« Knapp kam die Antwort über ihre Lippen.

    »Haben Sie schon einmal eine Stelle als Erzieherin bekleidet?« wollte Tasso wissen.

    Gabriele hatte diese Frage befürchtet. Sie wurde verlegen und bereute es schon, auf ihre Freundin Petra Orloff gehört zu haben.

    »Nein, aber hier sind meine Papiere. Ich habe mein Abschlußexamen.« Hastig streckte sie ihm den großen Umschlag entgegen. Aber Tasso winkte spöttisch lächelnd ab.

    »Mein liebes Fräulein Dannert, Papier ist geduldig. In der Praxis sieht das alles ganz anders aus als in der Theorie. Für mich kommt nur jemand in Frage, der mit Kindern umgehen kann. Ob Sie ein Examen haben oder nicht, interessiert mich nicht im geringsten.«

    Gabriele fühlte sich für einen Moment aus dem Konzept gebracht. Was bildete sich dieser Mensch überhaupt ein? Woher nahm er das Recht, sie so unhöflich zu behandeln? Noch nicht einmal einen Stuhl hatte er ihr angeboten! Der kannte ja anscheinend noch nicht einmal die einfachsten Anstandsregeln! Und so aus ihrer inneren Empörung heraus antwortete sie trotzig.

    »Ich kann sehr gut mit Kindern umgehen, Herr Graf, falls Sie diesbezüglich Bedenken haben sollten!«

    Skeptisch blickte Tasso von Tyllmond auf das vor ihm stehende Mädchen. Wie kann sie sich nur so unmöglich kämmen, schoß es ihm durch den Kopf, scheint gar keinen Sinn für Schönheit zu haben, dieses Fräulein Dannert.

    »Ich stelle Sie einen Monat auf Probe ein, Fräulein Dannert«, erwiderte er geschäftsmäßg und ohne jede Freundlichkeit. »Wenn Sie mit meinem Sohn Ulli zurechtkommen, können wir immer noch über eine feste Anstellung sprechen. Daß ich Sie entsprechend Ihrer Leistungen bezahle, versteht sich ja wohl von selbst. Wann können Sie anfangen?« Durchdringend richteten sich seine Augen auf sie.

    Gabriele biß die Zähne zusammen. Sie war empört und hätte ihm am allerliebsten gründlich die Meinung gesagt. Aber sie beherrschte sich.

    »Morgen«, antwortete sie daher nur.

    »Gut, sagen wir morgen vormittag pünktlich um zehn Uhr hier im Schloß. Das wäre es dann fürs erste!«

    Gabi kochte innerlich. Sie glaubte schon jetzt zu wissen, daß sie sich eines Tages gewaltig mit Tasso von Tyllmond auseinandersetzen würde. Dieser Mann forderte einen ja direkt mit seiner ungehobelten Art heraus. Sie würde sich das nicht auf die Dauer bieten lassen.

    Graf Tasso hatte sich bereits wieder über seine Abrechnungen gebeugt und ließ Gabriele unbeachtet stehen.

    »Auf Wiedersehen, Herr Graf«, preßte das Mädchen hervor und schritt zur Tür. Der Mann sah kurz auf.

    »Was? Ach so – ja, ja, Wiedersehen, Fräulein Dannert.«

    Als Gabi das Schloß verlassen hatte und über den roten Kiesweg ging, sah sie Petra schon ungeduldig hinter dem schmiedeeisernen Tor von einem Fuß auf den anderen trippeln.

    »Na, was ist«, bestürmte sie sie sogleich, »hat er dich genommen?«

    »Ja.«

    Petra machte kugelrunde erstaunte Augen.

    »Sag mal, ist dir nicht ganz gut? Weiter hast du mir nichts darauf zu erwidern?«

    »Doch.« Gabrieles Augen sprühten zornige Blitze. »Dieser Graf, dieser… dieser Tasso von Tyllmond ist der hochmütigste und arroganteste Mensch, der mir jemals in meinem Leben begegnet ist, ich… ich hasse ihn!«

    »Wirklich?« wollte Petra ungläubig wissen.

    »Ja«, fauchte Gabi, »wirklich!«

    »Und wann fängst du an?«

    »Morgen. Doch am besten bekreuzige ich mich schon heute dreimal! So, liebste Petra, ist dein Wissensdurst nun endlich gestillt?«

    Petra schmollte.

    »Na, prost Mahlzeit, du hast ja eine glänzende Laune! Ich werde dich nicht mehr mit Fragen belästigen. Entschuldige bitte, daß ich überhaupt etwas wissen wollte. Meinetwegen kannst du ja die Stelle bei dem hochnäsigen Grafen sausen lassen und im Kindergarten zusagen. Noch hast du Gelegenheit dazu!«

    Doch ahnte die gute Petra nicht, daß ihr gutgemeinter Vorschlag bei Gabi auf Widerstand stieß, denn diese blieb wütend stehen und schaute kriegerisch auf die Freundin.

    »Ich denke nicht daran! Nun gerade! Ich werde es diesem Grafen schon beweisen, was ich kann und wer ich bin!

    So, und jetzt komm, damit ich im Kindergarten noch absagen kann.«

    Energisch hakte sie sich bei Petra ein und setzte mit ihr den Weg fort.

    *

    Gabriele entstieg dem Taxi, das sie mit ihrem Gepäck nach Schloß Tyllmond gebracht hatte. Wie schon am gestrigen Tage nahm sie auch heute der Diener Jorsch in Empfang. Er begrüßte sie freundlich und trug ihr die Koffer in das Haus.

    »Wenn Sie mir bitte folgen wollen, gnädiges Fräulein.«

    Gabi nickte kurz und ging hinter Jorsch die mit rotem Läufer belegte Treppe hinauf. Sie gelangten auf einen langen Korridor, der ebenfalls wie die Treppe mit einem roten Läufer bedeckt war. Auf der linken Seite des Flures befanden sich in größeren Abständen Nischen, in denen hohe, breite Fenster mit bunten Butzenscheiben eingelassen waren. Davor standen riesige Fächerpalmen und Rankengewächse, die an knorrigen Bambusstöcken emporragten wie Schlangen. Hin und wieder zierte ein wandgroßes Ölgemälde die Seiten oder aber es stand eine eiserne Ritterrüstung auf einem Eichenholzsockel. Zur rechten Seite des Ganges aber befanden sich Türen, dunkle holzgeschnitzte Türen mit schweren goldglänzenden Messingklinken, die abgerundet waren und sehr verschnörkelte Verzierungen aufwiesen. Eine von diesen Türklinken drückte jetzt Jorsch herunter und ließ Gabriele eintreten.

    »Bitte sehr, gnädiges Fräulein, das ist Ihr Zimmer.« Er durchmaß es mit langen Schritten und öffnete zwei weitere Türen. Eine davon führte ins angrenzende Bad, die andere ins Ankleidezimmer, welches gleichzeitig auch als Schlafzimmer diente. Gabriele war erstaunt, daß sie derartig komfortabel eingerichtete Räume bewohnen sollte. Damit hatte sie nicht gerechnet.

    »Wenn Sie etwas wünschen, gnädiges Fräulein, dann brauchen Sie nur hier auf diesen Knopf zu drücken.« Der Diener zeigte auf einen kleinen weißen Knopf, der direkt neben der Tür angebracht war.

    »Danke, Jorsch«, lächelte Gabi freundlich, »ich werde mich schon zurechtfinden.«

    Jorsch verneigte sich. »In einer Stunde schicke ich Ihnen die Gerda, unser Hausmädchen, hinauf, die wird Sie dann zum Herrn Grafen führen. Bis dahin können Sie sich ein wenig frisch machen.« Jorsch verbeugte sich nochmals und verließ dann das Zimmer.

    Rasch begann Gabi ihre Koffer auszupacken und räumte die Sachen sorgfältig in die Schubfächer ein. Ihr Haar trug sie auch heute wieder genau wie am vorhergegangenen Tag straff nach hinten gekämmt zu einem Knoten geschlungen, mit Mittelscheitel. Sie betrachtete eingehend ihr Spiegelbild und schrak zusammen, als es an ihrer Zimmertür klopfte. Das Hausmädchen Gerda kam herein. Sie begrüßten sich.

    »Der Herr Graf läßt Sie bitten, gnädiges Fräulein. Ich werde Sie hinunterbegleiten.«

    Gabi schenkte dem Mädchen ein freundliches Lächeln und ging mit ihr nach unten, wo sie in einen großen Salon geführt wurde. Tasso von Tyllmond und Gräfin Meta befanden sich im Raum, ebenfalls der kleine Ulli.

    »Ah, da sind Sie ja«, ergriff der Graf das Wort. »Treten Sie näher.« Er deutete auf seine Mutter. »Das, Fräulein Dannert, ist meine Mutter, und das hier mein Sohn Ulli.«

    »Guten Tag«, grüßte Gabi leise und kam sich recht unglücklich vor.

    »Sie sind also die zukünftige Erzieherin des kleinen Ulli, Fräulein? Aber bitte, so setzen Sie sich doch.« Es war Gräfin Meta, die das Wort an Gabi gerichtet hatte.

    »Danke, gnädige Frau.« Sehr aufrecht und stolz nahm Gabi in einem der vielen Sessel Platz. Vom ersten Anblick an war ihr die Gräfin unsympathisch –, noch unsympathischer als der Graf. Aber ihr Herz erwärmte sich desto mehr, als sie den kleinen Ulli sah. Er war ein allerliebstes Kerlchen und glich seinem Vater im Aussehen recht auffällig. Sein Gesichtchen verriet sofort, daß er ein Tyllmond war.

    »Na, Ulli«, mahnte Tasso liebevoll seinen Sohn, »willst du der Tante nicht guten Tag sagen?«

    Gabriele zuckte bei dem weichen Tonfall des Mannes zusammen. Wie anders klang doch jetzt seine Stimme, da er mit dem Kind sprach. Oder bildete sie sich das nur ein?

    Ulli kam heran und streckte ihr seine kleine warme Kinderhand entgegen.

    »Guten Tag, Tante. Heißt du nur Tante oder heißt du auch noch anders?« Große blaue Kinderaugen richteten sich auf sie.

    Herzlich drückte Gabriele die Hand des Kleinen und schenkte ihm einen warmen, liebevollen Blick.

    »Ich heiße Gabriele, Ulli. Aber Gabriele ist so ein

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