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Die Widerspenstige Geliebte des Milliardärs: Die Maxfield-Brüder Serie, #1
Die Widerspenstige Geliebte des Milliardärs: Die Maxfield-Brüder Serie, #1
Die Widerspenstige Geliebte des Milliardärs: Die Maxfield-Brüder Serie, #1
eBook241 Seiten3 Stunden

Die Widerspenstige Geliebte des Milliardärs: Die Maxfield-Brüder Serie, #1

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Über dieses E-Book

Stephen Maxfield hat die Chance, das Unternehmen zu retten, das sein Vater aufgebaut hat - wenn sich ihm dabei nicht eine Frau in den Weg stellen würde.

 

Duncan Enterprises steckt schon länger in Schwierigkeiten, und Stephen Maxfield weiß, dass ein lukrativer Bauauftrag die Rettung für das Familienunternehmen sein könnte. Er gilt schon immer als der Unberechenbarste der drei Brüder und ist bereit, alles zu tun, was er für richtig hält, selbst wenn es bedeutet, seinen eigenen Vater auszubooten. Es gibt da allerdings noch ein anderes Hindernis in Form von Angela Lopez, der schönen Senior-Vizepräsidentin, die ihre eigenen Pläne zur Rettung von Duncan Enterprises hat. 

 

Angie Lopez ist darauf vorbereitet worden, einmal die Nachfolge von Duncan anzutreten, und sie ist überzeugt davon, dass Teile des Unternehmens verkauft werden müssen, um es vor dem Bankrott zu bewahren. Während sie an Deals arbeitet, das Unternehmen zu zerschlagen, hofft sie zugleich, dass die Maxfield-Familie wieder näher zusammenkommt. Aber als sie auf den großen, gutaussehenden Stephen Maxfield trifft, muss sie härter denn je arbeiten, um den Fokus nicht zu verlieren. Angie wurde in der Vergangenheit von der Liebe verbrannt, und Stephen ist der Mann, der die Flammen in ihr wieder auflodern lässt.

Stephen hat keine Zeit für eine Romanze, und Angie hat sich selbst eine Dating-Pause verordnet. Aber als die beiden hinter ihre gegensätzlichen geschäftlichen Interessen schauen, müssen sie feststellen, dass sie perfekt füreinander sein könnten.

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum25. Nov. 2020
ISBN9781393220237
Die Widerspenstige Geliebte des Milliardärs: Die Maxfield-Brüder Serie, #1

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    Buchvorschau

    Die Widerspenstige Geliebte des Milliardärs - Leslie North

    1

    Sie war attraktiv. Daran gab es keinen Zweifel. Ihr dunkles Haar war zu einem strengen Knoten hochgesteckt, und Stephen fragte sich, was sie tun würde, wenn er die Hände ausstrecken, alle Nadeln herausziehen und seine Finger hindurchgleiten lassen würde. Er wollte wissen, wie lang ihr Haar war. Würde es ihr bis über die Schultern reichen? Bis hinunter auf den Rücken? Bis ganz nach unten zu ihrem verführerischen…

    „Gibt es ein Problem?"

    Sein Blick fuhr hoch, und er realisierte, dass ihre dunklen Augen ihn intensiv ansahen. Da war ein Hauch von Temperament in ihrer Stimme, aber es war kontrolliert.

    „Nein, Ma’am, sagte er höflich und lächelte. „Ich war nur in Gedanken. Er schämte sich überhaupt nicht, dass sie ihn dabei erwischt hatte, wie er sie anstarrte.

    Ihre Augen verengten sich, aber sie drehte sich wieder um. Er wusste, dass sie sein Spiegelbild in den glänzenden Aufzugtüren sehen konnte, also hielt er seine Augen davon ab, wieder auf Wanderschaft zu gehen. Sie war einfach eine kleine Ablenkung von dem, was ihn wirklich beschäftigte. Ein Teil von ihm konnte nicht glauben, dass er wieder in San Francisco war.

    Es hatte etwas Nostalgisches, wieder mit dem Aufzug zu fahren. Er hatte hier mit mehr als einer Frau Spaß gehabt, als er jünger gewesen war. Als er zu der Kamera hochschaute, musste er lächeln. Er hatte den Sicherheitsbeamten eine ordentliche Show geliefert. Was würde die Frau, die hier allein mit ihm war, tun, wenn er sie gegen die Wand schieben und seine Lippen auf ihre pressen würde?

    Sie trug einen grauen Blazer und einen Rock, der ihre gebräunten Beine zeigte. Konservativ. Business-tauglich. Sie war vermutlich Sekretärin oder Rezeptionistin. Der gute alte Duncan mochte sie jung und hübsch.

    „Ihnen ist klar, dass ich Sie sehen kann, oder?", fragte sie. Stephen lächelte, als seine Augen wieder nach oben kamen. Sie hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, sich umzudrehen, und er erwiderte ihren Blick in ihrem verzerrten Spiegelbild.

    „Es tut mir leid, sagte er lässig. „Sie sind eine nette Ablenkung.

    Sie drehte sich um und lehnte sich an die Wand, um seinen Körper dann von oben bis unten zu mustern. Er grinste unverfroren. „Es ist nichts Falsches daran, sich ab und zu ein wenig ablenken zu lassen, sagte sie und sah unter langen Wimpern zu ihm hoch. „Ich wollte schon immer wissen, was ihr Bauarbeiter in eurem Werkzeuggürtel habt. Oder hast du nur eine große Klappe?

    Sie hielt ihn für einen Bauarbeiter? Naja, er trug eine Jeans und ein Arbeitshemd. „Das hängt davon ab, welche Werkzeuge du suchst", sagte er mit rauer Stimme, als er näher zu ihr trat.

    Sie hob das Kinn und lächelte ihn verrucht an. „Ich hatte schon immer eine Schwäche für Männer mit Helmen."

    „Komm heute Nacht in mein Zimmer, und ich zeige dir, was ich sonst noch zu bieten habe."

    Als er nur noch Zentimeter von ihr entfernt war, warf sie den Kopf zurück und lachte. „Ihr Männer seid so leicht zu haben. Die Türen öffneten sich, und sie trat auf den Flur. „Schönen Tag noch. Ich hoffe, Sie haben die Aussicht genossen.

    Er blieb einen Augenblick verblüfft im Aufzug stehen. Dann wurde ihm klar, dass er auch in diesem Stockwerk aussteigen musste, und er sprang nach draußen, bevor sich die Türen wieder schlossen.

    Ihre Absätze klackten laut auf dem Fliesenboden, als er ihr folgte. Aus Neugier blieb er ein paar Schritte hinter ihr. Wenn sie in diesem Stockwerk war, war sie wahrscheinlich eher so etwas wie Duncans persönliche Assistentin und nicht nur eine einfache Sekretärin. Aber dieses Meeting war nur für den Vorstand. Was machte sie also hier?

    „Was machen Sie da? Das war nicht ernst gemeint", zischte sie, als sie herumfuhr.

    „Nicht?", fragte er unschuldig.

    „Nein. Und Sie sollten nicht hier oben sein. Haben Sie sich verlaufen?"

    Hatte er sich verlaufen? Nun, das war eine interessante Wendung. „Vielleicht, sagte er lässig. „Gibt es einen Grund, warum ich nicht hier oben sein sollte?

    Ihr Gesicht entspannte sich. „Es tut mir leid. Ich bin heute ein wenig nervös. Dieses Stockwerk ist nur für Vorstandsmitglieder. Wir haben heute ein wichtiges Meeting. Wenn Sie mir sagen, auf wen Sie warten, kann ich Ihnen helfen, den Ort zu finden, wo Sie hinmüssen."

    „Ich habe ein Meeting mit Gabe Maxfield", sagte er mit ernstem Gesicht.

    „Ah. Nun, Mr. Maxfield wird eine Weile mit unserem Meeting beschäftigt sein. Sie können gerne in seinem Büro warten oder ich kann ihm sagen, dass Sie den Termin verschieben möchten, Mr.…?"

    „Maxfield", sagte er lächelnd.

    Frustration flackerte auf ihrem Gesicht auf. „Ja, ich weiß, dass Sie auf Mr. Maxfield warten. Hören Sie, ich bin sicher, Gabe wird seinen Fehler bemerken und Sie kontaktieren, sobald das Meeting vorbei ist. Im Namen von Duncan Enterprises entschuldige ich mich für die Unannehmlichkeiten."

    Sie hatte die Macht, sich im Namen des Unternehmens für Unannehmlichkeiten zu entschuldigen? Es wurde von Minute zu Minute interessanter. Sie lächelte ihm kurz zu, bevor sie auf dem Absatz kehrtmachte und schnell davonging. Sie hatte wohl realisiert, dass sie spät dran war.

    Am Ende des Korridors stieß sie die Glastüren auf. Durch die Scheiben begegnete er Gabes Blick, der eine Augenbraue hochzog. Stephen hatte nicht angekündigt, dass er teilnehmen würde, sodass Gabe nicht sicher gewesen sein konnte, ob er überhaupt kommen würde.

    Die Frau drehte sich zu ihm um. „Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt. Das hier ist ein privates Meeting", sagte sie, als sie ihre Hände gegen seine Brust drückte.

    „Ist das so? Und Sie sind zu diesem privaten Meeting eingeladen?", fragte er und hob den Kopf.

    „Natürlich bin ich eingeladen, zischte sie. „Ich bin Angela Lopez, die Senior-Vizepräsidentin des Unternehmens. Muss ich den Sicherheitsdienst rufen?

    Überrascht sah er zu Gabe. Alle starrten sie an. „Natürlich sind Sie das, stimmte er ihr mit offensichtlichem Widerwillen zu. „Nun, Sie sollten sich wohl besser setzen, Ms. Angela Lopez, Senior-Vizepräsidentin. Es sieht so aus, als ob alle auf Sie warten.

    „Ich setze mich, sobald Sie gegangen sind!"

    Er lächelte sie breit an. Ein Teil von ihm genoss diesen Moment. „Warum sollte ich gehen? Ich bin ebenfalls eingeladen. Er räusperte sich und drehte sich zu den anderen Vorstandsmitgliedern um. „Es tut mir leid, dass ich zu spät bin. Wie viele von Ihnen schon wissen, bin ich Stephen Maxfield. Ich wurde im Aufzug aufgehalten.

    Der Ausdruck auf ihrem Gesicht sprach Bände. Ein paar Mitglieder nickten ihm zu, als er sich hinsetzte, und er beobachtete leicht amüsiert, wie sie versuchte, die Fassung wiederzuerlangen. Ihr Gesicht war gerötet, entweder vor Wut oder Verlegenheit, aber eines war sicher: Sie würde ihm nicht noch einmal damit drohen, den Sicherheitsdienst zu rufen. Ob es ihr gefiel oder nicht, er besaß einen Teil dieses Unternehmens. Und sie arbeitete für ihn.

    2

    Stephen lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Gabe saß am gegenüberliegenden Tischende und sah zu Stephen. Sein undurchdringliches Gesicht gab nichts preis. Stephen konnte noch immer Gabes Stimme hören, als dieser ihn in der Vorwoche angerufen hatte.

    „Das Unternehmen ist in Schwierigkeiten. Wir brauchen dich."

    Als ob Duncan Enterprises ihn brauchte. Duncan hatte es mehr als deutlich gemacht, dass er von seinem ältesten Sohn überhaupt nichts brauchte, und Stephen fühlte ebenso großen Widerwillen, etwas einzubringen. Aber da war etwas in der Stimme seines jüngeren Bruders, das ihm Sorgen machte. Gabe bat ihn nie um etwas. Der Anruf musste sich für ihn angefühlt haben, als sei er auf Händen und Knien über Glasscherben gekrochen.

    Also war Stephen gekommen.

    Duncan selbst war bei dem Meeting nicht anwesend. Das war in Ordnung. Wenn Stephen bis zu seiner Abreise aus San Francisco nichts von Duncan Maxfield zu sehen bekommen sollte, wäre ihm das nur recht. Aber Nathan, ihr jüngster Bruder, war ebenfalls abwesend.

    Wo zur Hölle war er?

    Angela Lopez stand auf. „Ich habe bereits mit vielen von Ihnen über den Plan für das neue Quartal gesprochen. Der Großteil des Vorstands steht hinter mir, jetzt brauche ich noch die Zustimmung der mehrheitlichen Teilhaber, also von Gabe und Mr. Maxfield."

    Er war also Mr. Maxfield, aber sein Bruder war Gabe? Interessant.

    Er sah zu, wie sie tief Luft holte. Sie war nervös. Ihre Hände zitterten, und sie tippte mit der Spitze ihres Schuhs geistesabwesend auf den glänzenden Boden. Stephen kannte sie nicht wirklich, aber es schien nicht zu ihr zu passen. Im Aufzug war sie selbstbewusst und beherrscht gewesen. Als Senior-Vizepräsidentin hätte sie sich vor den Vorstandsmitgliedern sicher fühlen müssen. Und doch schien sie plötzlich verunsichert zu sein.

    „Die Immobilien im Besitz von Duncan Enterprises sind unser größtes Asset. Die Immobilienwerte allein befinden sich noch in einem mehrstelligen Millionenbereich, und dies muss um jeden Preis geschützt werden. Um diese Zahlen beibehalten zu können, müssen wir den Wert anderer Unternehmensbereiche nüchtern betrachten. Die Bereiche Design und Bauwesen bringen einfach nicht länger genug ein. Sie zu behalten, bindet Ressourcen, die wir an anderer Stelle brauchen. Ich denke, es ist Zeit, dass wir in Betracht ziehen, diese Bereiche aus dem Unternehmen auszugliedern und zu verkaufen, sodass wir uns ganz auf unsere Immobiliengeschäfte konzentrieren können."

    Stephen schnaubte. Er hatte auf den hinteren Beinen seines Stuhls balanciert und ließ sich jetzt mit einem lauten Knall nach vorn fallen, um sich dann aufzurichten. „Ganz sicher nicht. Dieses Unternehmen hat seinen Ursprung in der Bauwirtschaft. Wir haben uns genau darin einen Namen gemacht, und Sie wollen diesen Bereich jetzt loswerden? Das ist absurd."

    Angelas Kopf fuhr herum. „Ich kann verstehen, dass Ihnen meine Idee vielleicht nicht gefällt, Mr. Maxfield, aber wir können nicht viel mehr tun. Wir verlieren Geld bei Bauprojekten, die Verlust machen, noch bevor sie abgeschlossen sind." Sie öffnete den Mund, aber Stephen winkte ab.

    „Dann müssen Sie bei den Projekten, die Sie annehmen, bessere Urteilskraft walten lassen." Die Bedeutung seiner Worte entging ihr nicht.

    Sie starrte ihn finster an. „Wenn Sie mich nicht unterbrochen hätten, Mr. Maxfield, würden Sie wissen, dass es keine Rolle spielt, wie gut wir zu diesen Projekten recherchiert haben. Die Wirtschaft ist einfach nicht stabil genug, um kontinuierlich auf größere Projekte zu expandieren."

    „Die Wirtschaft? Wollen wir das wirklich als Ausrede benutzen?"

    „Ausrede? Es ist die Realität, Mr. Maxfield. Ich weiß nicht, wo Sie die letzten Jahre waren, aber ich war hier und habe das Unternehmen zusammengehalten. Ja, ich verstehe, dass es hart wird, es Stück für Stück zu verkaufen, aber entweder wir machen das oder wir verlieren alles. Das Leben ist nicht immer perfekt, gewöhnen Sie sich besser daran", entgegnete Angela scharf. Stephen hob die Augenbrauen bei ihrem Ausbruch. Er hatte definitiv einen Nerv getroffen. Ihr schien es peinlich zu sein, dass sie die Fassung verloren hatte, und sie zog nervös an ihrem Blazer.

    Gabe stand auf. „Ich mag die Idee selbst nicht, sagte er leise mit Blick auf Angela. „Es fühlt sich so an, als ob wir es uns zu leicht machen. Angelas Wangen röteten sich, und Stephen sah genauer hin. Was genau war hier los? Gabe drehte sich zu ihm um, und ihre Augen trafen sich. „Aber da ich auch hier war, verstehe ich, dass es Probleme gibt, die wir beseitigen müssen. Angie, wenn du jetzt bitte mit unserer Präsentation beginnst."

    Die Bemerkung hatte ganz deutlich ihm gegolten, aber Stephen ließ sich davon nicht beeindrucken. Natürlich war Gabe von Anfang an hier gewesen. Er war schon immer Duncans anvisierter Nachfolger. Aber da er es war, der Duncan Enterprises übernehmen würde, hätte er so hart wie Stephen darum kämpfen sollen, es zusammenzuhalten.

    Eigentlich sogar noch härter, denn Stephen hatte sich nie darum gekümmert, was aus dem Unternehmen werden würde, das ihr Vater aufgebaut hatte.

    Angie beugte sich über den Tisch und legte die Folien mit den Berichten auf den Projektor. Stephen verzog das Gesicht, als er die Zahlen sah. Als er Angies Vortrag zuhörte, wurde ihm immer klarer, warum Gabe ihn hergeholt hatte. Ein Teil von ihm hatte angenommen, dass Duncan vielleicht mal wieder einen seiner Wutanfälle gehabt hatte und Gabe ihn dabei brauchte, alles wieder ins Lot zu bekommen. Aber je mehr er von den Berichten sah, desto mehr erkannte er, dass sich Duncan Enterprises in großen Schwierigkeiten befand. Was war nur im vergangenen Jahr passiert?

    Er drehte sich um und sah, dass Gabe nicht die Berichte durchging. Er starrte direkt zu ihm zurück.

    Und er sah nicht glücklich aus.

    Als die Präsentation schließlich beendet war, stand Gabe auf. Er nickte den anderen Vorstandsmitgliedern zu und räusperte sich. „Danke, Angie. Ich denke, das waren jetzt ausführliche Informationen. Es gibt viel zu bedenken, und ich weiß, wir müssen uns das alles erst in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Angies Plan mag drastisch erscheinen, aber er ist die einzige umsetzbare Option, die Duncan vorgelegt wurde. Wenn jemand bessere Ideen hat, machen Sie bitte einen Plan und kommen Sie damit in den nächsten Wochen zu mir."

    „Warum ist Duncan nicht hier?", knurrte ein Mann.

    Gabes Lippen verengten sich. „Erkältung, sagte er. „Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    Erkältung? Stephen musste sich zusammenreißen, nicht laut zu lachen. Duncan wäre früher eher gestorben als nicht zur Arbeit zu gehen. Erkältungen hatten ihn nie von seinem Büro ferngehalten. Genauso wenig wie die Baseballspiele seiner Kinder, ihre Aufenthalte im Krankenhaus und ihre Abschlussfeiern. Wieder und wieder hatte er sie erinnert, dass Duncan Enterprises der Grund dafür war, dass sie ein Dach über dem Kopf und Essen auf dem Tisch hatten. Und das erforderte harte Arbeit. Wenn sie aufs College wollten, würden sie das einfach akzeptieren müssen.

    Wo also war Duncan Maxfield?

    Die Vorstandsmitglieder erhoben sich, schüttelten einander die Hände und unterhielten sich miteinander. Gabe klappte sein Portfolio zu. Stephen stand auf, um seinen Bruder zu begrüßen, aber Angie war schneller. „Was zur Hölle war das?", zischte sie, als sie Gabe erreichte.

    Gabe war immer der Ruhige unter ihnen gewesen, und Stephen sah nun, wie er sie kalt betrachtete. „Was meinst du?"

    „Du hättest mich unterstützen sollen, flüsterte sie, als sie sich über die Schulter schaute, um sicherzugehen, dass keines der Vorstandsmitglieder sie hören konnte. „Wir haben seit Wochen über diesen Plan gesprochen. Und jetzt sagst du plötzlich, dass wir darüber nachdenken müssen? Es ist die einzige Option, die wir haben, und du weißt das auch!

    Gabe hatte diesem Plan zugestimmt? Wenn er zwei Drittel des Unternehmens abstoßen wollte, warum hatte er Stephen angerufen?

    „Es ist die einzige Option, die bislang präsentiert worden ist, sagte Gabe langsam. „Jetzt, da wir alle Schwierigkeiten des Unternehmens diskutiert haben, können wir offen nach Ideen suchen. Ich habe deiner Idee keine Absage erteilt, Angie.

    „Warum ist er hier?"

    „Das kann ich beantworten, sagte Stephen, als er zu ihnen trat. Angies Augen weiteten sich, als sie realisierte, dass er sie gehört hatte. „Als Senior-Vizepräsidentin wissen Sie vermutlich, dass ich einer der Hauptteilhaber bin. Somit bin ich zu allen Meetings des Vorstands eingeladen. Ich bin ein integraler Teil dieses Unternehmens.

    „Ein integraler Teil dieses Unternehmens? Wirklich? Ich bin seit zehn Jahren hier und habe Sie noch nie zu Gesicht bekommen. Wir haben in dieser Zeit einige ziemlich große Veränderungen vorgenommen, und Sie waren bei keiner einzigen davon anwesend. Warum sind Sie heute also wirklich hier?"

    Stephen zuckte mit den Schultern. „Gabe? Warum bin ich hier?"

    „Vielleicht sollten wir noch einmal von vorn beginnen, schlug Gabe mit einem gezwungenen Lächeln vor. „Stephen, das ist Angela Lopez. Angie, das ist mein älterer Bruder, Stephen Maxfield.

    Angie spitzte die Lippen. Es war klar, dass sie nicht viel davon hielt, noch einmal von vorn zu beginnen, aber schließlich holte sie tief Luft. „Mr. Maxfield, ich würde mich gern für mein Verhalten vorhin entschuldigen. Mir liegt sehr viel am Wohlergehen dieses Unternehmens, und ich hatte Sie noch nicht formell kennengelernt. Auch wenn ich nicht leugnen kann, dass Sie die Maxfield-Augen haben."

    Stephen musste sich beherrschen, eben diese Maxfield-Augen nicht zu verdrehen. „Angie, Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr es mich freut zu hören, dass die Frau aus dem Aufzug Senior-Vizepräsidentin ist. Seine Augen trafen die von Gabe. „Gab es einen Regime-Wechsel, von dem ich nichts mitbekommen habe?

    Gabe versteifte sich. „Nein. Gab es nicht. Duncan ist immer noch CEO, und Angie wird darauf vorbereitet, diese Position von ihm zu übernehmen. Deswegen solltest du ihren Plan sorgfältig durchdenken, bevor du ihn ablehnst, sagte er mit harter Stimme. „Bald wird sie das Unternehmen führen.

    Die Maske fiel, und Stephen starrte ihn an. Bevor er den Mund öffnen konnte, fuhr Gabe fort. „Deshalb habe ich dich angerufen. Das ist deine letzte Chance, etwas für dieses Unternehmen zu tun, bevor ein Maxfield hier nicht länger das Sagen hat."

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