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Himmlische Qual
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eBook127 Seiten1 Stunde

Himmlische Qual

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Über dieses E-Book

Eine romantische Komödie, die uns seufzen lässt. Amanda, eine junge Frau aus New York, die von ihrem Chef die Nase voll hat, weil er sie nur ausnutzt, beschließt zu kündigen und einen wohlverdienten Urlaub in South Carolina zu buchen. Bei ihrer Ankunft in dem wunderschönen Strandhaus, das sie gemietet hat, erlebt sie jedoch eine große Überraschung, als sie entdeckt, dass das Haus durch ein Versehen auch an jemanden anderen vermietet wurde, nämlich an Leo, einen Traummann, der ihr aber auch das Leben schwer macht. Sie können sich nicht ausstehen. Leo hat vor, sich mit seiner Traumfrau Loraine zu treffen, die er im Internet kennen gelernt hat. Amanda dagegen will ihn erobern und dabei unter allen Umständen verhindern, dass er Loraine begegnet.

SpracheDeutsch
HerausgeberBadPress
Erscheinungsdatum4. Aug. 2020
ISBN9781393288671
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    Buchvorschau

    Himmlische Qual - Denisse Cardona

    1

    Ich hatte das Gefühl, als würde ich gleich durchdrehen; ich hörte die üblichen Arbeitsgeräusche im Inneren des Büros; einige meiner Arbeitskollegen unterhielten sich miteinander und andere führten Telefongespräche, von denen die meisten persönlicher Natur waren. Das Telefon läutete unaufhörlich und immer mehr Menschen strömten herein. Das war definitiv nichts für mich. Eine durchgedrehte Alte hatte gerade angerufen und schrie mich die ganze Zeit an; sie sprach über unseren schlechten Service und dass sie entweder eine umgehende Ersatzlieferung oder eine Rückerstattung ihres Geldes verlangte. Der Chef verlangte immer von uns, die Ware zu ersetzen und kein Geld zurückzuerstatten, doch wenn er das Auftragsformular vorbereitete, dann dauerte es Tage und manchmal sogar Wochen, bis dieses beim Empfänger eintraf. Die Kunden riefen dann immer wieder an und fragten, warum die bestellte Ware immer noch nicht bei ihnen eingetroffen sei und dass ja schon viel Zeit vergangen sei. Der Gipfel war, dass sie auch wieder anriefen, wenn sie die Ware endlich erhalten hatten und sich darüber beschwerten, dass es nicht das sei, was sie bestellt hätten oder dass sich die Ware ganz einfach in einem schlechten Zustand befinde. Wenn es nicht das eine war, dann war es das andere; entweder sind die Leute nicht zufrieden oder das Unternehmen ist Mist.

    Zunächst einmal möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist Amanda Taylor, meine Familie und meine Freunde nennen mich Amy, und ich bin 27 Jahre alt. Ich arbeitete in der Büromöbelfabrik Nallan in New York, der Stadt mit dem allerhöchsten Stresslevel. Da ich sehr nervös bin, habe ich mir die schlechteste Stadt zum Leben ausgesucht, und, warum sollte ich es nicht sagen...den schlimmsten Job.

    „Amanda, wir machen Pause", sagte Gina, meine Arbeitskollegin und beste Freundin zu mir, während sie sich von rechts zu meinem Arbeitsplatz herüberbeugte.

    „Ja, die brauche ich auch, 15 Minuten Ruhe kommen mir jetzt sehr gelegen."

    Kaum habe ich diese Worte ausgesprochen, als die Stimme meines Chefs aus dem Lautsprecher erklingt:

    Amanda, kommen Sie in mein Büro!" brüllte er.

    „Okay, wir sehen uns dann später," Gina verdrehte die Augen angesichts des Unvermeidlichen.

    Ich rannte hinaus, vergaß dabei aber, dass ich Kopfhörer aufhatte, die mit dem Telefon verbunden waren, und mein Kopf schnellte automatisch mit aller Gewalt noch hinten. Ich nahm die Kopfhörer ab und warf sie hektisch auf meinen Schreibtisch, während ich zwischen den Zähnen Verwünschungen hervorstieß. Ich ging zum Büro von Herrn Ahsan Nallanchakravarthula; ja, du hast ganz richtig gelesen, das war sein Familienname. Er war Inder und in den Sechzigern oder auch an die 70, und seinen Familiennamen konnte in diesem Teil der Welt niemand aussprechen, sodass er eine Namensänderung beantragte und nun mit Ahsan Nallan unterzeichnete. Wir nannten ihn „liebevoll" Apu, nach der Figur aus den Simpsons; natürlich wusste er nichts davon. Der Bauch meines Chefs wölbte sich beträchtlich. Nallan sah aus wie eine in der Mitte umgeknickte Matratze und kaufte seine Hemden (vielleicht bekam er sie auch von der Heilsarmee, denn er ist sehr geizig) zwei Größen zu klein, da die Knöpfe immer kurz davor waren, abzuplatzen. Wenn jemand von einem seiner Knöpfe getroffen worden wäre, dann hätte dieser ihn umgebracht oder ihn zumindest ein Auge gekostet; er hatte eine Glatze mit ein paar Härchen, die er nach vorne kämmte. Auf seinem Schreibtisch Herrschte das totale Chaos, er war voller Papiere und wenn einige davon auf den Boden fielen, blieben sie dort wochenlang liegen. Es war verboten, sie aufzuheben, denn dadurch käme alles durcheinander. Dieser Mann wirkte wie eine echte Witzfigur.

    „Was gibt es, Herr Nallan," fragte ich mit klopfendem Herzen, weil ich so schnell zu seinem Büro gelaufen war.

    „Amanda, sagte er, während er einen nicht vorhandenen Kaugummi im Mund herumschob und die drei Haare auf seiner Glatze kämmte, „ich habe viele Aufträge, die noch nicht bearbeitet sind, deshalb musst du sie sobald wie möglich vorbereiten - Er blätterte die Seiten mit einem Finger durch, den er mit Spucke befeuchtet hatte.

    „Herr Nallan, achtzig Prozent der Anrufe sind Beschwerden, und ich brauche viel Zeit dafür. Ich schaffe es kaum."

    „Hast du niemanden, der dir hilft?" Herr Nallan fragte mich, während er die Papiere ganz dicht vor sein Gesicht hielt, damit er sie lesen konnte.

    „Sie haben selbst auf einer Versammlung gesagt, dass wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht mehr Leute eingestellt werden können."

    „Ich habe das gesagt?" Er beobachtete mich, während er eine Hand an sein Kinn hob und eine weitere nicht vorhandene Süßigkeit kaute.

    „Ja, Herr Nallan."

    „Es ist auf jeden Fall besser, nicht so viele Angestellte zu haben, denn das bringt langfristig nur Probleme mit sich. Arbeite weiter und bearbeite das alles noch heute. Wenn die Zeit nicht reicht, dann kommst du eben früher und gehst später nach Hause; und, damit das klar ist: Wir können keine Überstunden bezahlen und ich will auch nicht hören, dass sich jemand beschwert." 

    Das war unerhört, er bezahlte sowieso nicht gut und verlangte von seinen wenigen Angestellten, dass sie wahre Wunder vollbrachten. Er bezahlte noch nicht einmal für unsere Krankenversicherung, denn seiner Ansicht nach wurden Mitarbeiter, die krankenversichert waren, oft krank. Er tat das also nur, um uns zu schützen, was für eine dumme Ausrede! Ich war die Mitarbeiterin, die sich um den Kundendienst kümmerte und die für den Verkauf an private Unternehmen verantwortlich war. Neben mir gab es noch drei zusätzliche Verkäufer: Meine Freundin Gina, die für Schulen zuständig war, Robert, der sich um den staatlichen Bereich kümmerte und Don Herbert, ein Herr von mehr als achtzig Jahren, der angeblich Verkäufer war, aber eigentlich Nallan als Klatschmaul und Informant diente und der meines Wissens niemals ein telefonisches Verkaufsgespräch geführt hatte. Außerdem waren da noch vier Mitarbeiter in der Verwaltung: Julia aus dem Abrechnungsbüro - es hieß, sie sei die Geliebte von Nallan, obwohl er sie wie Dreck behandelte - Martha, in der Buchhaltung, Mario im Personalbüro und Linda am Empfang. Er hatte keine Sekretärinnen, sodass ich die Geschäftsbriefe schreiben durfte, die er mir manchmal über den Lautsprecher diktierte, wobei es ihm vollkommen egal war, dass ich dabei Kunden bediente. „ Amanda, schreiben Sie: Sehr geehrter Herr X..." Er schaltete den Lautsprecher fast nie aus, sodass alle Mitarbeiter seine zusammenhangslosen Sätze hören konnten. Man hörte, wie er die Papiere durchblätterte, wie er seufzte, wie er erdachte Gespräche führte, wie er sich beschwerte, fluchte und sogar rülpste. Es sah so als, als schlafe er im Büro, er kam bei Tagesanbruch und ging erst, wenn es Nacht wurde, ganz sicher hatte er kein Privatleben. Aber ja, er war natürlich geschieden, sicher konnte dieser Engel von Frau längst nicht mehr. Er sprach die meiste Zeit über mit sich selbst, und man sah nie, dass er etwas aß. Manchmal dachte ich, dass er nicht ganz richtig im Kopf oder unsterblich sei, wobei ich auf Ersteres wettete.

    „Herr Nallan, die Kunden rufen wegen der schlechten Qualität der..."

    In diesem Augenblick kam ein Anruf auf Herrn Nallans Apparat herein und ich beschloss, mich aus dem Staub zu machen. Mit ihm zu sprechen war etwa so, als spreche man gegen eine Wand. Ich machte mich auf einen Rundgang durch die Fabrik, um zu sehen, wie weit die Aufträge waren; tatsächlich machten das die Jungs, die dort arbeiteten, gut. Es war ganz und gar nicht wegen ihrer Arbeit, dass die Aufträge nicht pünktlich geliefert wurden, denn sie befolgten Nallans Anordnungen. Die Jungs wurden jeden Tag vom Chef angetrieben, jedoch nicht ganz so heftig wie die Verkäufer und im Besonderen ich. Ich glaube, das lag daran, dass die Fabrik sehr weit entfernt war und keinen Telefonanschluss hatte - böse Zungen behaupten, dass die Jungs aus dem Bereich ihn verschwinden ließen, und dass schon mehrere Techniker des Telefonanbieters da waren, dass aber der Anschluss fast sofort wieder beschädigt ist.

    Es war eine riesige Fabrik, mit einem Lager, in dem die zum Versand bereiten Bestellungen untergebracht waren. Manchmal blieben sie hier wochenlang, bevor sie an den Käufer ausgeliefert wurden, besonders wenn es kleine Aufträge waren; für Nallan hatten die Großaufträge immer Vorrang. Nach dem Versand verlangte er von den Mitarbeitern in der Rechnungsabteilung, die Kunden telefonisch zur Zahlung aufzufordern - in dieser Hinsicht war der Chef sehr flott -, aber normalerweise musste ich diese Telefongespräche führen. Der Produktionsbereich war die reinste Hölle, die Hitze war unerträglich, und ich konnte mir nicht erklären, wie es die Arbeiter dort so viele Stunden aushielten. Es waren drei in der Produktion - Michael, Justin und Jake - und zwei in der Versandabteilung - George und Mark. Um dorthin zu gelangen, mussten wir lange laufen. Überall waren Möbel zusehen, Möbel und noch mehr Möbel, wie z.B. ergonomische Stühle

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