Schnauze halten, Boss
Von Christine Stutz
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Über dieses E-Book
Seine Wut und seinen Frust darüber lässt er an seinen Angestellten aus. Bereits fünf Sekretärinnen haben wegen ihm gekündigt.
Dann wird Magret Williams zu ihm geschickt. Eine kleine Sekretärin aus dem Großraum- Büro.
Magret ist 29 Jahr alt verwitwet und sehr selbstbewusst. Sie reagiert gelassen auf Pauls Wutausbrüchen. Sie lacht ihren wütenden Boss schlichtweg aus, als er sie anbrüllt.
Von ihrer Unerschrockenheit erstaunt, engagiert Paul Magret , die er für über fünfzig hält., als seine Assistentin.
Nach einigem Überlegen, nimmt Magret sein Angebot an. Sie krempelt ihre Ärmel auf und räumt in Pauls Leben ordentlich auf.
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Buchvorschau
Schnauze halten, Boss - Christine Stutz
Schnauze halten, Boss
Titelseite
Impressum
Schnauze halten
Boss
1 Kapitel
„Verdammte Karre. Verdammter Bus! Verdammter, elender Tag! Ich hätte im Bett bleiben und mir die Decke über den Kopf ziehen sollen!
Manchmal machte das Leben einfach keinen Spaß mehr! Und dass sagte, ich, eine junge Frau, mit nicht einmal 30 Jahren!
Nicht nur, dass mein altes Auto heute Morgen den Geist aufgegeben hatte. Nein, auch der Bus hatte noch Verspätung!
Jetzt kam ich, Magret Willams, doch tatsächlich das erste Mal in den drei Jahren, die ich hier gearbeitet hatte, zu spät! Und das in meiner letzten Woche in diesem beschissenen Büro.
Verdammt, dieser Arsch von Abteilungsleiter würde mich wieder niedermachen! Klasse, hatte ich genug Ärger?
Egal, Mister Burns war mein kleinstes Problem, dachte ich amüsiert. Also los, ich rannte durch den langen Gang in das Großraum Büro und atmete tief durch, als ich an der Tür ankam. Anscheinend war ich doch nicht zu spät, denn niemand saß an den Computern und arbeitete. Verwirrt schaute ich auf meine Armbanduhr, nein, die ging richtig!
Gerade wollte ich mich an meinen Tisch setzen, als ich die widerliche Stimme des Mannes hörte, wegen dem ich gekündigt hatte.
Mister Burns brüllte laut durch den Raum. „Willkommen in der Hölle, sie kommen spät, aber es sind Plätze frei" sagte ich leise zu mir und verzog mein Gesicht.
Neugierig folgte ich der herrischen Stimme.
Mal sehen, warum er jetzt wieder brüllte, dachte ich.
„Unser Boss, Mister Franklin, benötigt dringend eine neue Sekretärin! Sonya hat heute Morgen fristlos gekündigt! Eine von ihnen, meine Damen., muss sich opfern!" sagte Mister Burns laut. Meine Kolleginnen schrie entsetzt auf. Niemand wollte zum großen Boss ins Büro gehen müssen. Und das aus gutem Grunde. Mister Franklin war ein harter Boss, doch in den letzten Wochen war er richtig gehend widerlich, unausstehlich. Bereits einige, gute, Sekretärinnen hatten seinetwegen gekündigt.
Ich schmunzelte. Ich konnte sie gut verstehen. Mister Franklin war ein Ekel. Na ja, gut. Ein ausgesprochen gutaussehendes Ekel. Das bedeutete wohl. Entweder hatten sie wegen seinem Ton, oder seinem Aussehen gekündigt, dachte ich amüsiert.
Schon immer war Mister Paul Franklin schwierig gewesen. Knallhart, schwer arbeitend und gnadenlos ehrlich. Pünktlich Feierabend kannte er nicht. Seine Sekretärinnen kamen oft erst spät aus dem Büro.
Jetzt war er, nach einem schweren Autounfall, vorübergehend erblindet. Seinen Unmut und seinen Ärger darüber ließ er vorzugsweise an seinen Sekretärinnen aus. Bereits fünf Frauen hatte er in den letzten Tagen entlassen, oder sie hatten selbst gekündigt.
Ich seufzte und begab mich zu den anderen Frauen. Sie alle standen vor dem widerlichen Mister Burns und sahen ihn angsterfüllt an. Ich räusperte mich dezent, um ihn daraufhin zu weisen, dass ich auch hier war.
Jetzt sah Mister Burns mich wütend an. Er hasste mich, seit ich ihm beim Betriebsrat wegen Grapschen, angezeigt hatte. Der Kerl war einfach widerlich, er hatte seine schwitzigen Hände nie unter Kontrolle. Leider war ich die einzige, die ihn angezeigt hatte. Meine Kolleginnen waren alle zu feige gewesen. Wort hatte gegen Wort gestanden. Ich hatte kapituliert und gekündigt.
„Sie sind zu spät, Mrs. Willams donnerte Burns auch sofort. Ich hob nur meine Augenbrauen und sah den zu klein geratenen Mann ironisch an. „Warum? Haben sie mit dem Grapschen schon angefangen?
fragte ich ihn. Ich sah mich um, alle anderen Frauen wichen meinem Blick aus. Er schnaubte wütend. „Halten sie ihren großen Mund, Mrs. Williams! donnerte Mister Burns wütend. Er sah auf seinen Block und lächelte dreckig. „Aber da haben wir ja jemanden, der unseren Boss die nächsten Tage unterstützen wird!
Er grinste noch breiter. „Und da sie bereits gekündigt haben, kann er sie ja nicht mehr entlassen. Er lachte über seinen eigenen Witz und winkte die anderen Frauen an ihre Tische. „Hopp Hopp, an die Arbeit, meine Damen. Bewegen sie ihre hübschen Hintern zu ihren Tischen! Und sie Mrs. Williams! Sehen sie zu, dass sie ins obere Stockwerk kommen, Mrs. Willams!
donnerte Burns mich an.
Ich nahm also meine Unterlagen und machte mich auf den Weg zum Fahrstuhl. Schlimmer als dieser widerliche Mister Burns konnte Mister Franklin auch nicht sein, dachte ich mir und unterdrückte ein Schmunzeln. Außerdem hatte ich nur noch vier Tage hier in dieser Firma. Die würde ich auch noch schaffen.
Ein merkwürdiges Bild bot sich mir, als ich die oberste Etage betrat.
Ein junges Mädchen, eine Praktikantin vermutete ich, stand mit einer Kanne Kaffee, zitternd vor der großen Tür. Dem Büro des großen Bosses. Sie weinte herzzerreißend. „Ich will da nicht wieder ein" flüsterte sie immer wieder zwischendurch. Sie zitterte so heftig, dass ein Teil des Kaffees auf dem Boden landete. Das Mädchen erinnerte mich stark an meine jüngst Schwester. Ich bekam Mitleid.
„Was ist denn los? fragte ich das junge Mädchen, dass nun langsam den Kopf hob. „Mister Franklin hat heute Morgen wieder mal sehr schlechte Laune. Er hat mich schon so angeschrien und beleidigt, dass ich nun Angst habe, ihm seinen Kaffee zu bringen.
Sagte das Mädchen nervös. „Ich will nicht wieder angeschrien werden." Wieder begann sie zu zittern. Ich lachte auf und nahm ihr die Kanne ab.
Gib mal her, Kind. Ich nehme den Kaffee mit rein." Sagte ich freundlich. Das Mädchen strahlte erleichtert. Ich nahm dem Mädchen die Kanne ab, schob mir meine Unterlagen unter den Arm, und öffnete die Tür zum großen Büro.
„Noch nie etwas von Anklopfen gehört? wurde ich umgehend laut angeschnauzt, kaum, dass ich den Raum betreten hatte. „Noch nie etwas von einem freundlichen Ton gehört?
fragte ich ebenso laut zurück. „Ich habe beide Hände voll. Wie soll ich da anklopfen! fragte ich lachend. Einen Moment war Mister Franklin perplex. Dann wandte er sich zu mir herum. „Was wagen sie sich für einen Ton! Ich bin ihr Boss!
schnauzte er mich an.
„Nicht mehr lange sagte ich und verdrehte meine Augen, als er seinen Mund verzog. „Am Monatsende bin ich weg
. Sagte ich streng. Ich schenkte ihm Kaffee ein und schob die Tasse vor ihm. Er schnupperte den Kaffeeduft, und so etwas ähnliches, wie ein Lächeln umspielte seine wunderschönen Lippen. Die anderen Frauen hier hatten Recht gehabt. Mister Franklin war ein ausgesprochen attraktiver Mann. Groß, durchtrainiert, dunkelbraune Haare und ein Mund, der zum Küssen einlud.
Konzentrier dich, dumme Kuh, dachte ich.
Seine Augen waren mit einem Verband verdeckt. Ich wusste, er durfte sie die nächsten Wochen nicht dem Licht aussetzen. „Ich habe ihnen Kaffee eingeschenkt, Mister Franklin sagte ich weiter. „Das rieche ich
maulte er. Ich sah, wie seine Hände über den Tisch wanderten, auf der Suche, nach der Tasse.
„Der Becher steht genau auf 12 Uhr, vor ihnen sagte ich weiter. Er schob seine Hände nach vorn und fand den Becher. „Schwarz?
fragte er grob und ich nickte, bis mir einfiel,