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Keine Liebe ohne Schatten: Der neue Sonnenwinkel 83 – Familienroman
Keine Liebe ohne Schatten: Der neue Sonnenwinkel 83 – Familienroman
Keine Liebe ohne Schatten: Der neue Sonnenwinkel 83 – Familienroman
eBook128 Seiten1 Stunde

Keine Liebe ohne Schatten: Der neue Sonnenwinkel 83 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Im Sonnenwinkel ist eine Familienroman-Serie. Schauplätze sind der am Sternsee gelegene Sonnenwinkel und die Felsenburg, eine beachtliche Ruine von geschichtlicher Bedeutung.
Mit Michaela Dornberg übernimmt eine sehr erfolgreiche Serienautorin, die Fortsetzung der beliebten Familienserie "Im Sonnenwinkel". Michaela Dornberg ist mit ganzem Herzen in die bezaubernde Welt des Sonnenwinkels eingedrungen. Sie kennt den idyllischen Flecken Erlenried und die sympathische Familie Auerbach mit dem Nesthäkchen Bambi.

Der bekannte, erfolgreiche und sehr geschätzte Notar Dr. Heinz Rückert gehörte nicht unbedingt zu den spontanen Menschen. Deswegen war er jetzt auch ein wenig sauer auf seine Ehefrau Rosmarie. Sie hatten mit ihren Hunden Beauty und Missie einen Spaziergang machen wollen. Eigentlich wären sie auch längst schon unterwegs gewesen, wenn Rosmarie nicht plötzlich diese Anwandlungen gehabt hätte von diesem merkwürdigen Gefühl, das sie plötzlich zögerlich werden ließ. In seiner Welt kam so etwas nicht vor, das war ­blanker Unsinn, und deswegen konnte er auch nicht nachvollziehen, was da mit ihr los war. Er liebte seine Rosmarie wirklich über alles. Doch mit diesen Anwandlungen kam er einfach nicht klar. Das war früher wesentlich einfacher gewesen, da war es lediglich um Geld gegangen, um das sie sich glücklicherweise keine Sorgen machen mussten. Na ja, wenn er ehrlich war, war ihm die Rosmarie von heute schon lieber, denn für die hatte er nach vielen Jahren Ehe, die nicht mehr als eine funktionierende Zweckgemeinschaft gewesen war, seine Liebe entdeckt. Er warf ihr einen Blick zu, Rosmarie schien wie erstarrt. Er schüttelte voller Nichtbegreifen den Kopf. »Rosmarie, entspann dich. Es wird der Briefträger sein, der geklingelt hat.« Er würde ihm jetzt die Tür öffnen, die Post in Empfang nehmen, was nicht zwingend notwendig war, denn die hätte er auch in den Briefkasten stecken können. Heinz vermutete, dass Meta diesem Mann einen Kaffee servierte, ein anderes Getränk. Sie hatte davon gesprochen, und dagegen war auch überhaupt nichts einzuwenden. Diesmal musste der Mann enttäuscht von dannen ziehen, denn er wollte so etwas gar nicht erst einführen. Er wollte endlich los! Wie auch immer, entweder kam Rosmarie gleich mit, oder er würde sich die beiden Hundedamen schnappen und mit ihnen allein losziehen, wenngleich es mit Rosmarie an seiner Seite natürlich unterhaltsamer wäre.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum14. Juli 2020
ISBN9783740968410
Keine Liebe ohne Schatten: Der neue Sonnenwinkel 83 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Keine Liebe ohne Schatten - Michaela Dornberg

    Der neue Sonnenwinkel

    – 83 –

    Keine Liebe ohne Schatten

    … aber ein Geheimnis, das jemand kennt

    Michaela Dornberg

    Der bekannte, erfolgreiche und sehr geschätzte Notar Dr. Heinz Rückert gehörte nicht unbedingt zu den spontanen Menschen. Deswegen war er jetzt auch ein wenig sauer auf seine Ehefrau Rosmarie. Sie hatten mit ihren Hunden Beauty und Missie einen Spaziergang machen wollen. Eigentlich wären sie auch längst schon unterwegs gewesen, wenn Rosmarie nicht plötzlich diese Anwandlungen gehabt hätte von diesem merkwürdigen Gefühl, das sie plötzlich zögerlich werden ließ. In seiner Welt kam so etwas nicht vor, das war ­blanker Unsinn, und deswegen konnte er auch nicht nachvollziehen, was da mit ihr los war. Er liebte seine Rosmarie wirklich über alles. Doch mit diesen Anwandlungen kam er einfach nicht klar. Das war früher wesentlich einfacher gewesen, da war es lediglich um Geld gegangen, um das sie sich glücklicherweise keine Sorgen machen mussten. Na ja, wenn er ehrlich war, war ihm die Rosmarie von heute schon lieber, denn für die hatte er nach vielen Jahren Ehe, die nicht mehr als eine funktionierende Zweckgemeinschaft gewesen war, seine Liebe entdeckt.

    Er warf ihr einen Blick zu, Rosmarie schien wie erstarrt. Er schüttelte voller Nichtbegreifen den Kopf.

    »Rosmarie, entspann dich. Es wird der Briefträger sein, der geklingelt hat.«

    Er würde ihm jetzt die Tür öffnen, die Post in Empfang nehmen, was nicht zwingend notwendig war, denn die hätte er auch in den Briefkasten stecken können. Heinz vermutete, dass Meta diesem Mann einen Kaffee servierte, ein anderes Getränk. Sie hatte davon gesprochen, und dagegen war auch überhaupt nichts einzuwenden. Diesmal musste der Mann enttäuscht von dannen ziehen, denn er wollte so etwas gar nicht erst einführen.

    Er wollte endlich los!

    Wie auch immer, entweder kam Rosmarie gleich mit, oder er würde sich die beiden Hundedamen schnappen und mit ihnen allein losziehen, wenngleich es mit Rosmarie an seiner Seite natürlich unterhaltsamer wäre. Mal sehen.

    Ziemlich ungehalten, das war er noch immer, öffnete er die Haustür, er riss sie eher auf und prallte zurück. Er stand nicht der Briefträger vor der Tür, sondern …, es war nicht zu fassen, Stella!

    Heinz hätte mit allem sonst gerechnet, mit seiner Tochter wahrhaftig nicht. Das war ein Ding! Schon wieder stieg Unmut in ihm hoch, denn jemand, der gefühlte Ewigkeiten nichts von sich hatte hören lassen, der meldete sich an, so wie es sich gehörte, der tauchte nicht einfach auf und erwartete, dass man sich jubelnd in seine Arme stürzte.

    Heinz konnte das nicht. Er blickte seine Tochter voller Nichtbegreifen kann. Das konnte wirklich nicht wahr sein. Seine Stimme klang recht kühl und kurz angebunden, als er sagte: »Hallo, Stella.«

    Sie sahen sich an. Offensichtlich war Stella ihrem Vater ähnlicher als er dachte, denn auch von ihr kam nur ein kurzes, kühles: »Hallo, Papa.«

    Er zögerte kurz, trat dann einen Schritt zur Seite. »Dann komm mal rein. Deine Mutter befindet sich im Wohnzimmer.«

    Stella ging an ihrem Vater vorbei, sie kannte sich aus in diesem Haus, und so hatte sie kein Problem damit, in das Zimmer zu gehen, in dem ihre Mutter sich befand.

    Rosmarie reagierte vollkommen anders als Heinz. Sie starrte die Besucherin an, bekam so etwas wie eine Schnappatmung, konnte nichts sagen. Doch sie fasste sich schnell, sprang auf, und im Gegensatz zu Heinz stürzte sie sich in Stellas Arme und schluchzte: »Stella, mein Mädchen, du glaubst überhaupt nicht, wie sehr ich diesen Augenblick herbeigesehnt habe. Warum hast du nicht angerufen? Stell dir vor, wir wären nicht daheim gewesen.«

    Stella blieb stocksteif stehen, doch das bekam Rosmarie erst einmal nicht mit, zu groß war ihre Freude, ihre Tochter endlich zu sehen, sie in ihre Arme schließen zu dürfen.

    »Ihr seid aber da«, kam es kühl aus Stellas Mund, dann machte sie sich aus der Umarmung ihrer Mutter frei, die jetzt ziemlich enttäuscht und frustriert war. Sie blickte Stella jetzt erst richtig an.

    Die sah sehr verändert aus, hatte ihre Haare, die sie halblang und offen trug, auffallend rot färben lassen, ihre ­Gesichtszüge waren hart, ihre Figur war hager. Sie wirkte ­vollkommen verändert, nicht nur wegen des so anderen Aussehens, das so überhaupt nicht zu ihr passte.

    Sie bat Stella, sich zu setzen. Stella setzte sich auf einen Stuhl, eher auf die Stuhlkante, ganz so, als sei sie auf dem Sprung. Dabei war sie doch gerade erst gekommen.

    Rosmarie schluckte. Was hatte sie sich alles vorgestellt, vor allem die Begrüßung, und nun war alles ganz anders gekommen.

    »Möchtest du gern einen Kaffee trinken? Etwas anderes. Ich kann dir auch einen sehr leckeren von Meta gebackenen gedeckten Apfelkuchen mit Sahne anbieten, und …«

    Sie wurde von Stella unterbrochen.

    »Ich bin nicht hergekommen zu einem gemütlichen Plausch, sondern weil ich eine Bitte habe.«

    Bei Heinz quollen die Zornesadern an, doch noch hielt er sich wegen Rosmarie zurück. Er fand das Verhalten seiner Tochter unglaublich. Er konnte gerade noch damit umgehen, doch Rosmarie tat ihm leid. Man konnte mit ansehen, wie sie in sich zusammenfiel.

    »Und was willst du?«, erkundigte er sich nicht gerade freundlich. Die Anzahl der Frauen in seinem Leben war überschaubar, und eigentlich richtig gezählt hatten nur Adrienne, diese Liebe mit unglücklichem Ausgang und viel später Rosmarie, die er geheiratet hatte. So war es auch erklärbar, dass das Aussehen von Frauen ihn nicht interessierte, er es auch nicht bemerkte.

    Doch jetzt fiel ihm auf, dass Stella unmöglich aussah mit diesen roten Haaren, die ihr ausgemergeltes Gesicht geisterhaft aussehen ließen. Stella sah ja älter aus als ihre eigene Mutter! Alle Achtung, dass Heinz das auffiel!

    Stella kam sofort zur Sache.

    »Ich habe mich entschlossen, mit den Kindern nach Berlin zu gehen. Das ist in Deutschland die einzige Stadt, die für uns infrage kommt, alles andere wäre für uns ein Kulturschock, schließlich haben wir in Weltmetropolen gelebt.«

    Rosmarie war nicht in der Lage, etwas dazu zu sagen, nicht nur dazu. Sie war wie gelähmt, starrte Stella an. Ihre Beziehung zueinander war nie besonders herzlich gewesen, aber irgendwie doch familiär. Jetzt hatte Rosmarie das Gefühl, eine Fremde zu sehen. Was das Äußerliche betraf, war Stella das ja auch.

    Was Heinz fühlte, ob er etwas fühlte, war ihm nicht anzusehen. Er blieb ganz ruhig. »Okay, deine Entscheidung, Stella. Du bist doch jetzt nicht hergekommen, um uns dieserhalb um Rat zu fragen, nicht wahr? Du hast immer getan, was du wolltest, und was Ratschläge betrifft, bist du gegen alles beratungsresistent.«

    Stella schlug ihre Beine übereinander, die waren wirklich schön, lang und schlank.

    »Und daran wird sich auch nichts ändern, Papa.«

    Rosmarie fürchtete einen Eklat, erkundigte sich: »Stella, möchtest du nicht doch etwas trinken?«

    Heinz ignorierte das, ehe Stella dazu etwas sagen konnte, erkundigte er sich mit diesmal schärferer Stimme: »Stella, noch einmal, was willst du?«

    Stella ließ die Katze aus dem Sack.

    »Ihr habt doch in Berlin diese wunderschöne Eigentumswohnung, und in die möchte ich mit den Kindern ziehen. Es ist genau das, was ich mir für uns vorstelle.«

    Heinz Rückert war nicht so leicht aus der Fassung zu bringen, jetzt war er fassungslos, und es dauerte eine Weile, ehe er sagen konnte: »Stella, wie stellst du dir das vor? Die Wohnung ist langfristig vermietet, und wir erhalten wegen der bevorzugten Lage eine richtig gute Miete.«

    »Die ihr nicht nötig habt«, wandte Stella ein, »ihr habt genug Geld, und mitnehmen kann keiner was. Und was den Mieter betrifft, da ist es kein Problem, den aus der Wohnung zu bekommen, dann klagt ihr halt auf Eigenbedarf.«

    Rosmarie war fix und fertig, sie konnte nichts sagen, hatte alle Mühe, ihre Tränen zurückzuhalten, über die Stella vermutlich auch noch eine dumme Bemerkung gemacht hätte.

    Was war bloß aus Stella geworden? Rosmarie war fassungslos. Sie war nicht gekommen, um ihre Eltern zu sehen, nein, sie wollte eine denen gehörende Wohnung. Und weil sie das wollte, sich in den Kopf gesetzt hatte, mussten die langjährigen Mieter halt heraus.

    »Das werden wir nicht tun, Stella. Es sind ordentliche Mieter, die pünktlich ihre Miete bezahlen, und die bleiben in der Wohnung wohnen, solange sie wollen. Basta.«

    Stella schnappte nach Luft.

    »Ihr seid nicht auf die Miete angewiesen. Im Grunde genommen könntet ihr mir die Wohnung sogar als vorgezogenes Erbe übertragen.«

    Es wurde immer besser!

    »Wer sagt denn, dass es überhaupt etwas zu erben gibt?«, erkundigte Heinz sich mit immer noch erstaunlich ruhig klingender Stimme.

    Stella blickte ihren Vater an.

    »Es gibt doch nur Fabian und mich, nach unserem Tod die Kinder. Cecile muss nichts erben, das will sie ja auch überhaupt nicht, die Ramonds sind sehr reich. Für die ist doch das, was ihr besitzt, nicht mehr als Peanuts.«

    Heinz bekam einen roten Kopf, blieb aber immer noch erstaunlich ruhig.

    »Stella, ich weiß nicht, was du dir in deinem unbedarften Köpfchen ausgemalt hast. Es ist nicht zwangsläufig so, dass wir unser Vermögen an euch weitergeben müssen. Wenn wir Lust darauf haben, können wir einen Geflügelzüchterverein beglücken, ein Kinderheim, was auch immer.«

    »Pah, mir kannst du keine Angst machen, ein Pflichtteil steht uns auf jeden Fall zu.«

    Er nickte.

    »Ja, Stella, von dem Vermögen, das am Ende noch vorhanden ist. Und ganz sicher wird das nicht so viel sein, um diesen Pflichtteil mit einer millionenteuren Eigentumswohnung in Berlins allerbesten Lage abzugelten.«

    Stella hatte sich alles anders ausgemalt. Ihr war es gelungen, Fabian und Ricky so zu manipulieren, dass die nichts unternahmen, um sie aufzuregen. Vielleicht machten sie ja manchmal eine Faust in der Tasche, doch das war Stella so was von egal. Kampflos gab sie auch jetzt nicht auf, sie hatte schließlich noch

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