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Der Anrufer: Die junge Gräfin 26 – Adelsroman
Der Anrufer: Die junge Gräfin 26 – Adelsroman
Der Anrufer: Die junge Gräfin 26 – Adelsroman
eBook107 Seiten1 Stunde

Der Anrufer: Die junge Gräfin 26 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben.
Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert.

»Von Waldenburg.« Alexandras Stimme klang aufgeregt und dünn. Sie spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, sie schloss die Augen, und dann hörte sie ihn endlich. »Joe Bechstein, guten Tag, Alexandra.« Wie lange hatte sie auf diesen Augenblick gewartet? Wie lange hatte sie sich danach gesehnt? Ach, es spielte doch überhaupt keine Rolle mehr. Jetzt war alles gut. »Guten Tag, Joe«, wisperte sie. Selbstverständlich nannte sie ihn Joe, nicht Joachim, wie die anderen, auch ihre Schwester Sabrina, ihn nannten. Sie hatte ihn als Joe kennen gelernt, sich in ihn unsterblich verliebt, und allein dieser Name hatte sich auf ewig in ihrem Herzen eingebrannt. »Alexandra, ich habe jetzt nur ganz wenig Zeit, aber ich möchte dir einen Vorschlag machen. Ich muss morgen für einen Tag nach Brüssel fliegen. Doch ich habe herausgefunden, dass ich auf eurem Flughafen einen Zwischenstop von zwei Stunden machen und dann mit einer anderen Maschine weiterfliegen könnte … Das bedeutet, dass wir uns, wenn du möchtest, sehen könnten. Ich möchte dich nicht nur wiedersehen, sondern ich habe dir auch etwas zu sagen, über dass sich am Telefon nicht so gut reden lässt.« Was sollte sie darunter verstehen? War das etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Euphorische Freude und Niedergeschlagenheit kämpften in ihr, und sie konnte für einen Moment nichts sagen. Er deutete ihr Schweigen vollkommen falsch.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Juli 2020
ISBN9783740967918
Der Anrufer: Die junge Gräfin 26 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Der Anrufer - Michaela Dornberg

    Die junge Gräfin

    – 26 –

    Der Anrufer

    … gesteht der Schönen seine Liebe

    Michaela Dornberg

    »Von Waldenburg.«

    Alexandras Stimme klang aufgeregt und dünn. Sie spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, sie schloss die Augen, und dann hörte sie ihn endlich.

    »Joe Bechstein, guten Tag, Alexandra.«

    Wie lange hatte sie auf diesen Augenblick gewartet? Wie lange hatte sie sich danach gesehnt?

    Ach, es spielte doch überhaupt keine Rolle mehr.

    Jetzt war alles gut.

    »Guten Tag, Joe«, wisperte sie.

    Selbstverständlich nannte sie ihn Joe, nicht Joachim, wie die anderen, auch ihre Schwester Sabrina, ihn nannten.

    Sie hatte ihn als Joe kennen gelernt, sich in ihn unsterblich verliebt, und allein dieser Name hatte sich auf ewig in ihrem Herzen eingebrannt.

    »Alexandra, ich habe jetzt nur ganz wenig Zeit, aber ich möchte dir einen Vorschlag machen. Ich muss morgen für einen Tag nach Brüssel fliegen. Doch ich habe herausgefunden, dass ich auf eurem Flughafen einen Zwischenstop von zwei Stunden machen und dann mit einer anderen Maschine weiterfliegen könnte … Das bedeutet, dass wir uns, wenn du möchtest, sehen könnten. Ich möchte dich nicht nur wiedersehen, sondern ich habe dir auch etwas zu sagen, über dass sich am Telefon nicht so gut reden lässt.«

    Er wollte sie sehen …

    Er hatte ihr etwas zu sagen …

    Was sollte sie darunter verstehen?

    War das etwas Gutes oder etwas Schlechtes?

    Euphorische Freude und Niedergeschlagenheit kämpften in ihr, und sie konnte für einen Moment nichts sagen.

    Er deutete ihr Schweigen vollkommen falsch.

    »Es ist für dich zu kurzfristig«, sagte er. »So schnell kannst du dich nicht freimachen.« Enttäuschung klang aus seiner Stimme. »Schade, ich hatte es mir so schön vorgestellt.«

    Dass er jetzt enttäuscht war, bemerkte jetzt sogar Alexandra trotz ihrer Aufgeregtheit. Und wenn er sagte, er habe sich das Treffen mit ihr schön vorgestellt, dann konnte das nicht bedeuten, dass er ihr eröffnen wollte, dass er sich entschieden hatte, die Verlobung mit Benita von Ahnenfeld aufrechtzuerhalten.

    Endlich platzte der Knoten in ihr.

    »Ich kann es einrichten«, rief sie rasch. »Natürlich kann ich das.« Und sie fügte ganz spontan hinzu: »Ich würde alles tun, jeden Termin platzen lassen, um dich zu treffen … Wann können wir uns sehen?«

    Sie spürte sein erleichtertes Aufatmen.

    »Ich lande kurz vor zwei Uhr und muss dann irgendwann nach Vier weiterfliegen.«

    »Ich werde da sein, Joe«, sagte sie mit bebender Stimme.

    »Das freut mich, Alexandra. Das freut mich sogar sehr … Bitte sei mir nicht böse, dass ich unser Telefonat jetzt beenden muss. Es warten ein paar sehr wichtige Geschäftsleute auf mich, die sich an einem großen Projekt beteiligen wollen. Die darf ich nicht warten lassen …, bis morgen dann, Alexandra. Ich kann es kaum erwarten, dich zu sehen … Ach, übrigens, der Flieger, den ich nehme, kommt aus Dubai …, ich möchte nicht, dass wir uns noch einmal verfehlen.«

    »Bis morgen, Joe …, ich freue mich auch sehr«, sie war so aufgeregt, dass ihre Stimme ihr kaum gehorchte. Und auch als das Gespräch längst schon beendet war, saß sie noch lange Zeit mit dem Hörer in der Hand auf ihrem Schreibtischstuhl und lächelte versonnen vor sich hin.

    Sie würde Joe wiedersehen …

    Gewiss waren zwei Stunden nicht viel, doch sie würde sich auf den Weg machen, auch wenn sie ihn nur fünf Minuten sehen könnte.

    Und eines stand für Alexandra jetzt auch schon fest. Sie würde beizeiten zum Flughafen fahren, und wenn sie sich dort Stunden vor seiner Ankunft herumdrücken musste.

    Ich möchte nicht, dass wir uns noch einmal verfehlen …

    Seine Worte klangen in ihr nach. Sie waren sehr bedeutsam, und eines wusste Alexandra. So etwas durfte niemals mehr passieren!

    Wenn sie sich nicht verfehlt hätten, wäre alles ganz anders gekommen, dann müsste sie sich jetzt keine Sorgen machen, dann wäre sie die Frau an seiner Seite, nicht Benita!

    Wenn sie geahnt hätte, dass sie auf dem Weg zu ihm in eine Massenkarambolage hineingeraten würde, wäre sie früher losgefahren.

    Wenn sie das geahnt hätte, wäre sie mit ihm schon am ersten Abend irgendwohin gegangen, um mit ihm ein Glas Wein zu trinken. Dann hätten sie sich ihre vollständigen Namen verraten, hätten ihre Telefonnummern miteinander ausgetauscht.

    Wenn …

    Es war müßig, sich darüber noch den Kopf zu zerbrechen. Das hatte sie monatelang getan, und all ihr Suchen nach Joe war vergebens gewesen.

    Es war ja nicht so, dass das Schicksal sie zusammengeführt hatte, um ihnen zu zeigen, dass es die berühmte Liebe auf den ersten Blick gab, diese Liebe, bei der Herz und Seele sich berührten.

    Nein, sie hatte danach mehrfach die Chance bekommen, Joe wiederzusehen, doch das hatte sie abgelehnt, war jeder Begegnung ausgewichen, die ihre Schwester Sabrina arrangiert hatte.

    Doch da hatte sie nicht ahnen können, dass ihr Joe und der Graf Joachim von Bechstein ein und dieselbe Person waren.

    Das hatte sie erst bei der Taufe ihrer kleinen Nichte Elisabeth festgestellt, und da war es zu spät gewesen.

    Joachim von Bechstein hatte sich mittlerweile mit Benita Komtess von Ahnenfeld verlobt!

    Und seither hing sie komplett in den Seilen.

    Vielleicht nicht mehr so ganz. Es gab einen winzigen Lichtstreif am Horizont, denn eines wusste sie, dass Joe sie auch nicht vergessen hatte, dass er so empfand wie sie.

    Und nun …

    Sie legte den Telefonhörer weg.

    Nun würde sie ihn wiedersehen!

    *

    Als es an ihrer Tür klopfte, zuckte Alexandra zusammen. Sie hatte seit dem Telefonat noch keinen einzigen Handschlag getan, sondern sich in Träume verloren.

    »Ja, bitte«, sagte sie, und schon kam Peter Zumbach zur Tür herein, der Leiter der Waldenburgschen Forstbetriebe, der für sie arbeitete, solange Alexandra sich zurückerinnern konnte.

    Richtig, sie waren ja miteinander verabredet. Das hatte sie vollkommen vergessen.

    Sie begrüßte ihren langjährigen Mitarbeiter, den sie über alles schätzte, bot ihm einen Platz an, dann griff sie nach den Unterlagen, die sie vorbereitet hatte.

    Warum schaute er sie so an, dachte sie, und da sie sehr offen miteinander umgingen, erkundigte sie sich: »Ist was, Herr Zumbach?«

    Ein breites Lächeln glitt über sein Gesicht.

    »Ich frage mich, Gräfin, ob Sie irgendwo einen Jackpot geknackt haben«, auch er war ihr gegenüber offen und ehrlich und machte aus seinem Herzen keine Mördergrube.

    Alexandra spürte, wie sie rot anlief.

    »Wie kommen Sie darauf, Herr Zumbach?«

    »Nun, weil das Strahlen an Ihnen nicht zu übersehen ist. Ihre gute Laune kann ganz gewiss nicht durch das verursacht worden sein, was wir gleich besprechen müssen. Das ist ernst, um nicht zu sagen, sehr ernst.«

    Sah man ihr an, dass sie glücklich war?

    Auch wenn sie offen miteinander waren, dann doch nicht so, dass sie gegenseitig ihr Privatleben voreinander ausbreiteten.

    »Ich habe eine gute Nachricht erhalten«, sagte sie deswegen nur, und damit gab er sich auch zufrieden.

    »Das freut mich, Gräfin. Nach dem vielen Ärger, den Sie in der letzten Zeit hatten, ist das auch mal wieder nötig.«

    Dann hielt er sich damit nicht länger auf, sondern sagte: »Es ist bewundernswert, dass Sie sich vorgenommen haben, jetzt auch noch Beyen für den jungen Freiherrn zu retten.«

    Sie nickte.

    »Ich will es versuchen, Herr Zumbach … Mit so vielen Baustellen hätte ich allerdings nicht gerechnet, und wenn Sie mir jetzt auch noch sagen, dass von dort aus die Preise kaputtgemacht werden auf dem Holzmarkt, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass Enno dahintersteckt, der hat doch von nichts eine Ahnung. Entweder hat er schlechte Berater, oder aber da wirtschaftet jemand an ihm vorbei in seine eigene Tasche.«

    »Ich habe rasch noch mal

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