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Kurfürstenklinik 15 – Arztroman: Eine viel zu junge Mutter
Kurfürstenklinik 15 – Arztroman: Eine viel zu junge Mutter
Kurfürstenklinik 15 – Arztroman: Eine viel zu junge Mutter
eBook98 Seiten1 Stunde

Kurfürstenklinik 15 – Arztroman: Eine viel zu junge Mutter

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Über dieses E-Book

Mit den spannenden Arztromanen um die "Kurfürstenklinik" präsentiert sich eine neue Serie der Extraklasse! Diese Romane sind erfrischend modern geschrieben, abwechslungsreich gehalten und dabei warmherzig und ergreifend erzählt. Die "Kurfürstenklinik" ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist.

"Mein letzter Tag bei Ihnen, Herr Dr. Winter!" sagte Miriam Fechner und sah den jungen Notaufnahmechef der Kurfürsten-Klinik in Berlin-Charlottenburg betrübt an. "Ich wäre gern noch länger geblieben, das wissen Sie ja – aber als nächstes werde ich in Ihrer Neurochirurgie eingesetzt. Ich soll das ganze Haus kennenlernen."
"Sie waren uns eine große Hilfe, Schwester Miriam", erwiderte Dr. Adrian Winter lächelnd. "Wir sind froh, daß Sie wenigstens eine Zeitlang unser Team verstärkt haben."
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Sept. 2016
ISBN9783740908485
Kurfürstenklinik 15 – Arztroman: Eine viel zu junge Mutter

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    Buchvorschau

    Kurfürstenklinik 15 – Arztroman - Nina Kayser-Darius

    Die Kurfürstenklinik 15 – Eine viel zu junge Mutter

    Die Kurfürstenklinik –15–

    Eine viel zu junge Mutter

    Sie war süße 17 - und hatte falschen Liebesschwüren geglaubt

    Roman von Nina Kayser-Darius

    »Wollen Sie mir nicht erzählen, was los ist, Herzchen?« fragte Klara Jäschke, und ihr freundliches, faltiges Gesicht nahm jenen besorgten Ausdruck an, den Raphaela Canetti in der letzten Zeit öfter gesehen hatte. Es tat ihr gut, daß Frau Jäschke sich Sorgen um sie machte, und leider waren die nur allzu berechtigt.

    Sie nickte stumm und wickelte sich eine lange blonde Haarsträhne um den Finger, während ihre hübschen graublauen Augen zum Fenster hinaussahen, damit sie Frau Jäschkes Blick nicht begegnen mußten. »Ich bin schwanger«, sagte sie schließlich und atmete insgeheim auf, daß es nun endlich heraus war. »Ich bin im siebten Monat schwanger. Jetzt wissen Sie’s, Frau Jäschke.«

    »Ich habe mir so etwas schon gedacht«, erwiderte die alte Dame, in deren kleiner Familienpension Raphaela ein Zimmer bewohnte, seit sie in Berlin zur Lehre ging.

    Das hatte sie ihrer Mutter abgetrotzt. Eine Lehre in einem zwar kleinen, aber ausgezeichneten Friseursalon in Berlin. Zwar war ihre Mutter der Ansicht gewesen, Raphaela sei zu jung, um schon allein nach Berlin zu gehen, aber sie hatte schließlich nachgegeben. War ihre Tochter nicht schon immer sehr vernünftig und selbständig gewesen?

    Wenn Mama wüßte, daß ich ein Kind bekomme, dachte Raphaela verzweifelt, wäre sie total enttäuscht von mir.

    »Sie haben es recht gut verborgen, das muß ich sagen – offenbar haben Sie Glück, daß Sie zu den Frauen gehören, die nicht besonders dick werden.«

    Raphaela nickte trübsinnig. »Bis jetzt, ja. Aber ich glaube, das wird sich in den letzten zwei Monaten noch ändern. Bisher ging es – im Salon weiß es noch keiner. Aber ich muß es ihnen wohl bald sagen.« Sie ließ den Kopf hängen und versuchte, die Tränen zurückzudrängen. »Und dann werde ich rausfliegen, Frau Jäschke. Ich weiß gar nicht, was ich Mama erzählen soll, warum ich nicht mehr im Salon arbeite.«

    »Wer ist denn der Vater?« erkundigte sich Frau Jäschke vorsichtig, ohne auf Raphaelas letzte Bemerkung einzugehen. »Ich wußte gar nicht, daß Sie einen Freund haben, Herzchen. Sie sind doch noch nie mit einem jungen Mann hier gewesen, soweit ich weiß.«

    »Junger Mann!« stieß Raphaela hervor. »Er ist ja gar nicht jung! Über vierzig ist er, hat mir im Salon immer Komplimente gemacht und mich zum Essen eingeladen, bis ich endlich mal mitgegangen bin. Dann hat er mir erzählt, daß er mir den Himmel auf Erden bereiten wird. Ich weiß gar nicht, wie ich so blöd sein konnte, auf ihn hereinzufallen. Seit ich ihm mitgeteilt habe, daß ich schwanger bin, ist er auf einmal verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt. Da war es für eine Abtreibung schon zu spät. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß er so mies ist, wissen Sie?«

    »Er war also Kunde im Salon?« fragte Frau Jäschke.

    »Ein sehr guter Kunde sogar. Ich hatte immer den Eindruck, er und mein Chef seien Freunde – oder zumindest sehr gute Bekannte. Deshalb hatte ich wohl auch gleich Vertrauen zu ihm.«

    »Was sagt denn Ihr Chef dazu, daß der Kunde auf einmal weggeblieben ist? Das muß ihm doch aufgefallen sein!«

    Raphaela starrte vor sich hin und kniff ein wenig die Augen zusammen. »Neulich hat er eine Bemerkung darüber gemacht. Längerer Auslandsaufenthalt oder so – offenbar haben sie miteinander gesprochen. Mir hat er jedenfalls nichts mitgeteilt – der Vater des Kindes, meine ich. Mein Chef hat ja keine Ahnung, was da gelaufen ist.«

    Frau Jäschke bezweifelte das, denn nach allem, was sie über Bruno Dormann, Raphaelas Chef, wußte, war er ein kluger und vernünftiger Mann. Diesen Eindruck hatte sie jedenfalls von ihm bekommen, als sie ihn einmal kurz getroffen hatte, und alles, was Raphaela über ihn erzählte, bestätigte ihr Bild von ihm. Herr Dormann hatte sich bestimmt schon seine eigenen Gedanken gemacht – vielleicht sogar eins und eins zusammengezählt.

    »Was wollen Sie denn nun machen?« fragte sie behutsam. »Mit dem Kind, meine ich? Sie sind jetzt siebzehn, nicht wahr?«

    Das Mädchen ihr gegenüber nickte und hatte nun doch Tränen in den Augen.

    Frau Jäschke setzte sich neben Raphaela und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Sie sollten mit diesem Problem nicht allein durch die Welt laufen, Herzchen. Ihre Mutter muß es irgendwann ja doch erfahren – warum sagen Sie es ihr nicht gleich? Dann haben Sie es hinter sich und fühlen sich bestimmt viel besser.«

    Aber Raphaela schüttelte heftig den Kopf. »Alles, nur das nicht!« sagte sie. »Mama würde sich nur Vorwürfe machen, daß sie mich allein nach Berlin gelassen hat – sie wollte ja zuerst nichts davon wissen. Aber ich kenne sie: Sie würde denken, daß es ihre Schuld ist. Und sie würde enttäuscht von mir sein. Das will ich nicht. Ich meine, es wird schon schlimm genug sein, ihr zu erzählen, daß mich Herr Dormann rauswirft. Als mein Papa uns damals verlassen hat, da war es sehr schwer für sie – mit mir ganz allein, aber irgendwie hat sie das hingekriegt. Ich will sie nicht enttäuschen, gerade jetzt nicht.«

    Frau Jäschke nickte verständnisvoll. Sie wußte, daß Raphaels Mutter vor anderthalb Jahren zum zweiten Mal geheiratet hatte, einen sehr netten Mann, den auch Raphaela gern hatte. »Endlich ist sie mal glücklich«, fuhr das Mädchen fort, »und das will ich ihr nicht gleich wieder kaputtmachen. Ich werde das Kind bekommen und zur Adoption freigeben, dann muß sie gar nichts davon erfahren.«

    »Aber Sie sind nicht volljährig«, gab Frau Jäschke zu bedenken. »Ich glaube nicht, daß das so einfacht geht, wie Sie sich das denken.«

    »Meinen Sie?« Raphaela machte ein erschrockenes Gesicht. »Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.«

    »Und Ihr Chef?« forschte die alte Dame behutsam weiter. »Wollen Sie nicht wenigstens mit ihm reden? Sie haben doch Vertrauen zu ihm. Er wird sowieso bald merken, was los ist. Ich halte es für ausgeschlossen, daß Sie die Wahrheit noch lange vor ihm verbergen können.«

    Die schmalen Schultern des Mädchens zuckten jetzt vor unterdrücktem Schluchzen, und Frau Jäschke verstummte, während sie darüber nachdachte, wie sie Raphaela wohl am besten helfen könnte.

    Sie hatte ihren jüngsten Gast sofort ins Herz geschlossen, als Raphaela seinerzeit mit ihrer Mutter Ruth Wehrmann und deren zweitem Mann Wolfgang gekommen war und sich die Pension angesehen hatte. Sehr nette Leute, alle drei, das hatte sie sofort gedacht, und seitdem fühlte sie sich für das Mädchen irgendwie verantwortlich. Warum nur hatte sie nicht gleich nachgefragt, als sie zum ersten Mal das Gefühl gehabt hatte, etwas sei nicht in Ordnung? Aber das war nun nicht mehr zu ändern, für solche Überlegungen war es eindeutig zu spät.

    »Ich schäme mich so, Frau Jäschke«, flüsterte Raphaela. »Alle haben mich immer vor so etwas gewarnt – und was mache ich? Ich falle auf so einen miesen Typ herein! Ich hab’ ihm einfach geglaubt, daß wir zusammenbleiben, aber er hat mich nur benutzt. Das ist so demütigend.«

    »Wir machen alle Fehler«, erwiderte die alte Dame ruhig. »Und solange

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