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Er müsste sprechen können: Sophienlust Extra 6 – Familienroman
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eBook130 Seiten1 Stunde

Er müsste sprechen können: Sophienlust Extra 6 – Familienroman

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Über dieses E-Book

In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass.
In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg.

ein großzügiges, traditionsreiches Anwesen, gelegen in einem riesigen Park. Geleitet wird es von der warmherzigen Denise von Schoenecker, die für ihren halbwüchsigen Sohn Nick dieses Erbe bis zu seiner Volljährigkeit verwaltet. Denise, in zweiter Ehe verheiratet mit Alexander, dem Besitzer des benachbarten Gutes Schoeneich, ist auch Mutter des kleinen Henrik, der den Kopf voller Streiche hat. Jungen von Sophienlust, die ihre oft traurigen Schicksale an diesem heiteren und beschützten Ort vergessen können. Sie alle bestätigen aus vollem Herzen: Sophienlust ist das Haus der glücklichen Kinder! Nick blickte skeptisch zum stark verhangenen Himmel empor. Im Moment regnete es nicht, doch die graue Wolkendecke, die von keinem einzigen Fleckchen Blau unterbrochen wurde, verriet, dass der nächste Regenguss nicht lange auf sich warten lassen würde. Nick seufzte erbarmungswürdig. Er setzte mit einem langen Satz über eine Pfütze und lief weiter in Richtung Ponykoppel. Er trug Jeans und einen langärmeligen hellblauen Rollkragenpullover, aber er schwitzte kein bisschen in dieser Winterkleidung – dabei schrieb man gerade Anfang August. Ein trostloser Sommer war das. Nick erkannte Pünktchen schon von weitem in ihrem feuerroten Kleidchen. Auch sie hatte eine Strickweste übergezogen. Die blonden Locken klebten ihr feucht auf der Stirn. Sie schien also weniger Glück gehabt zu haben als er selbst und noch in den letzten Regenguss gekommen zu sein. Nick ging auf das Mädchen zu. Und jedes Mal, wenn Pünktchen ihren Freund sah, zog ein verklärtes Lächeln über ihr Gesicht. Ihr Näschen mit den unzähligen Sommersprossen zog sich dabei kraus.« »Wolltest du auch mal frische Luft schnappen, Nick?«, erkundigte sich Pünktchen.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Feb. 2020
ISBN9783740962104
Er müsste sprechen können: Sophienlust Extra 6 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Er müsste sprechen können - Gert Rothberg

    Sophienlust Extra

    – 6 –

    Er müsste sprechen können

    Ein kleines Mädchen und ihr Hund als Zeugen eines Verbrechens …

    Gert Rothberg

    Sophienlust ist ein Kinderheim der ganz besonderen Art:

    ein großzügiges, traditionsreiches Anwesen, gelegen in einem riesigen Park.

    Geleitet wird es von der warmherzigen Denise von Schoenecker, die für ihren halbwüchsigen Sohn Nick dieses Erbe bis zu seiner Volljährigkeit verwaltet.

    Denise, in zweiter Ehe verheiratet mit Alexander, dem Besitzer des benachbarten Gutes Schoeneich, ist auch Mutter des kleinen Henrik, der den Kopf voller Streiche hat. Seine und Nicks beste Spielgefährten sind die Mädchen und

    Jungen von Sophienlust, die ihre oft traurigen Schicksale an diesem heiteren und beschützten Ort vergessen können. Sie alle bestätigen aus vollem Herzen: Sophienlust ist das Haus der glücklichen Kinder!

    Nick blickte skeptisch zum stark verhangenen Himmel empor. Im Moment regnete es nicht, doch die graue Wolkendecke, die von keinem einzigen Fleckchen Blau unterbrochen wurde, verriet, dass der nächste Regenguss nicht lange auf sich warten lassen würde.

    Nick seufzte erbarmungswürdig. Er setzte mit einem langen Satz über eine Pfütze und lief weiter in Richtung Ponykoppel. Er trug Jeans und einen langärmeligen hellblauen Rollkragenpullover, aber er schwitzte kein bisschen in dieser Winterkleidung – dabei schrieb man gerade Anfang August. Ein trostloser Sommer war das.

    Nick erkannte Pünktchen schon von weitem in ihrem feuerroten Kleidchen. Auch sie hatte eine Strickweste übergezogen. Die blonden Locken klebten ihr feucht auf der Stirn. Sie schien also weniger Glück gehabt zu haben als er selbst und noch in den letzten Regenguss gekommen zu sein.

    Nick ging auf das Mädchen zu. Und jedes Mal, wenn Pünktchen ihren Freund sah, zog ein verklärtes Lächeln über ihr Gesicht. Ihr Näschen mit den unzähligen Sommersprossen zog sich dabei kraus.«

    »Wolltest du auch mal frische Luft schnappen, Nick?«, erkundigte sich Pünktchen.« Der Junge nickte und sagte: »Ich komme mit dir.« Danach meinte er skeptisch: »Glaubst du, dass sich das Wetter bis morgen früh bessert, Pünktchen?«

    »Es sieht nicht so aus, Nick. Dabei hatten wir uns doch so sehr auf die Fahrt nach Berchtesgaden gefreut, die Tante Isi uns versprochen hat. Glaubst du, dass wir bei dem schlechten Wetter nun zu Hause bleiben müssen, Nick?«

    Pünktchens Stimme war deutlich anzuhören, wie sehr sie auf ein Nein von Nick hoffte – und da kam es auch bereits.

    »Selbstverständlich müssen wir nicht zu Hause bleiben«, erklärte Nick im Brustton der Überzeugung. »Mutti hat heute Mittag nach dem Essen ausdrücklich betont, dass wir nach Berchtesgaden fahren werden, ganz gleich, wie morgen das Wetter ist. Mutti weiß doch auch, wie sehr sich alle Kinder auf diesen Ausflug gefreut haben. Sie möchte natürlich keinen enttäuschen. Außerdem meint mein Vater, dass sich das Wetter ja immer noch über Nacht ändern könnte.«

    »Hoffentlich!«, seufzte Pünktchen. »Carola hat gesagt, dass die Huber-Mutter auch mitfährt. Stimmt das?«

    Der große Junge nickte eifrig. »Das hab’ ich bei Mutti durchgesetzt, weißt du. Mutti wollte nämlich zuerst nicht, dass die Huber-Mutter die weite Fahrt mitmacht. Sie hatte Angst, dass die alte Frau durch die Reise vielleicht gesundheitlich Schaden nehmen könnte. Immerhin sind es doch ein paar hundert Kilometer, die wir zurücklegen müssen. Aber dann sagte ich zu Mutti, sie solle doch einmal überlegen, was für ein Erlebnis die wunderbare Landschaft dort unten für die Huber-Mutter bedeuten müsse. Auch würden sie die Alpenkräuter, die doch für ihre große Heilkraft berühmt sind, bestimmt sehr interessieren. Da gab sich Mutti schließlich geschlagen. Sie musste lachen, weil ich so hartnäckig blieb. Dann meinte sie, es sei wohl am besten die Huber-Mutter selbst entscheiden zu lassen.«

    »Und was hat die Huber-Mutter gesagt?«, fragte Pünktchen gespannt.

    »Ja, da passierte etwas ganz Seltsames«, murmelte Nick nachdenklich. »Zuerst schien die Huber-Mutter über den Vorschlag, eine so weite Reise zu unternehmen, überrascht zu sein. Doch dann schweifte ihr Blick plötzlich ab, als sähen ihre Augen etwas, was nur für sie allein sichtbar war. Dann aber sagte sie plötzlich entschlossen: Selbstverständlich komme ich mit, wenn ihr mich einladet.«

    Pünktchen war Nicks Bericht mit weit aufgerissenen Augen und angehaltenem Atem gefolgt. Nun fragte sie aufgeregt: »Glaubst du, dass dieses merkwürdige Verhalten der Huber-Mutter etwas zu bedeuten hat, Nick?«

    »Ich bin überzeugt davon«, erklärte der große Junge fest. »Bestimmt hat die Huber-Mutter etwas gesehen, was dort unten in Berchtesgaden passieren wird. Nur deshalb will sie mitkommen. Vielleicht glaubt sie, jemandem helfen zu können …«

    Eine ganze Weile gingen die zwei Kinder schweigend nebeneinander her. Dann wollte Pünktchen wissen: »Frau Dr. Karsten wird auch mitkommen, nicht wahr?«

    »Ja, Mutti wollte das so, falls wirklich ein Kind unterwegs krank werden und die Hilfe eines Arztes brauchen sollte.«

    »Während der paar Tage wird schon nichts passieren!«, meinte Pünktchen optimistisch, ohne zu ahnen, wie sehr sie schon bald die Hilfe der jungen Ärztin nötig haben würden.

    »Andrea und ihr Mann kommen einen Tag später nach Berchtesgaden«, fuhr Nick in seinen Erläuterungen fort. »Sie wären ja gern mit uns gefahren, aber Hans-Joachim kann seine Praxis nicht so lange allein lassen. So können sie nur einen Tag bei uns bleiben.«

    »Schade«, meinte Pünktchen. »Es macht zwar Spaß, ständig so viele Tiere um sich zu haben, aber Nachteile hat der Beruf des Tierarztes auch, wie man sieht. Denn man muss ständig erreichbar sein.«

    *

    Am nächsten Morgen ging die Sonne leuchtend an einem strahlend-blauen Himmel über Sophienlust auf. Über jenem Kinderheim, das schon so vielen Kindern zu einer zweiten Heimat geworden war. Ganz gleich, wie lange die Kinder in jenem hübschen Haus mit dem weiten Park und den vielen Tieren blieben – ob nur für einige Wochen oder bis zu dem Zeitpunkt, da sie erwachsen waren –, sie fühlten sich alle zufrieden und glücklich dort. In Dominik von Wellentin-Schoenecker, den sie alle nur Nick nannten und dem dieses schöne Anwesen einst gehören würde, besaßen sie einen wahren Freund und Bruder. Und in seiner schönen Mutti, von allen Kindern zärtlich Tante Isi genannt, eine verständnisvolle Frau, die sie liebte wie ihre eigenen Kinder. Viele Kinder waren so glücklich dort, dass sie überhaupt nicht mehr weg wollten.

    An diesem sonnigen Morgen herrschte lebhaftes Treiben auf Sophienlust. Beim Aufwachen hatten viele Kinder ungläubig geblinzelt und sich die Augen gerieben – doch die lachende Sonne verschwand nicht vom Himmel.

    Denise von Schoenecker, ihr Mann und ihre beiden Söhne Nick und Henrik waren bereits von Schoeneich herübergekommen, um das Frühstück mit den Kindern einzunehmen. Doch Magda, die Köchin von Sophienlust, musste es an diesem Morgen hinnehmen, dass kaum jemand ihrem sorgfältig zubereiteten Frühstück Beachtung schenkte. Alle wurden bereits vom Reisefieber geplagt.

    Dann war es endlich soweit. Draußen fuhren die Schulbusse vor, die die Kinder zu ihrem Ausflugsziel bringen sollten.

    Denise und Alexander warteten, bis die Busse sich in Bewegung setzten. Dann erst nahmen sie in ihrem eigenen Wagen Platz, nachdem die Huber-Mutter und Frau Dr. Karsten es sich auf den Rücksitzen des Wagens bequem gemacht hatten. Nick und sein jüngerer Bruder Henrik hatten lieber mit den anderen Kindern im Bus fahren wollen, und Denise hatte es ihnen lächelnd gewährt. Denn dort gab es für die beiden Jungen natürlich mehr Unterhaltung.

    Denise hätte sich jedoch gewundert, wenn sie gewusst hätte, wie still es in den Bussen nach der lautstarken Erstürmung der Sitzplätze geworden war. Die Kinder waren während der Fahrt ausgiebig damit beschäftigt, die ständig wechselnde Landschaft zu bestaunen, die bald von Hügelketten durchzogen war, bald wieder flach wurde. Im ersten Bus erklärte Wolfgang Rennert, was es in den einzelnen Orten an Bemerkenswertem zu sehen gab, und die Kinder lauschten gespannt jedem seiner Worte.

    Lebhaft wurde es in den Bussen erst wieder, als man ins Voralpenland kam. Nur die Gesichter der Erwachsenen wurden bei jedem Kilometer besorgter, denn sie wussten, was dieses strahlende Blau des Himmels, die scheinbare Nähe der blaugesäumten Berge und die fröhlichen kleinen Wattewölkchen zu bedeuten hatten: Es herrschte Föhn. Bald konnte es wieder Regen geben.

    Besonders Denise tat es von Herzen leid, dass diese Fahrt, auf die sich die Kinder so riesig gefreut hatten, im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen sollte. Deshalb drängte sie, nachdem man endlich in der Pension im Berchtesgadener Land angelangt war, sich etwas erfrischt und auch das Mittagessen eingenommen hatte, darauf, noch am selben Nachmittag den ersten Ausflug an den Königssee zu unternehmen.

    Auf die erstaunten Blicke ihres Mannes erklärte Denise in ihrer warmherzigen Art: »Ich weiß, Alexander, was du jetzt denkst. Du wunderst dich, dass ich gleich wieder zum Aufbruch dränge. Doch ich möchte, dass die Kinder wenigstens etwas von dieser wunderschönen Landschaft gesehen haben, falls morgen alles wieder durch Nebel und Wolken verhangen sein sollte. Besonders Nick wäre enttäuscht, wenn er seiner viel bewunderten Huber-Mutter überhaupt nichts von den Alpen und ihren Kräutern zeigen könnte. Doch auch ich gönne der alten Frau dieses Erlebnis von Herzen.«

    Lächelnd griff Alexander von Schoen­ecker nach der Hand seiner Frau und zog sie an seine Lippen. »Ich weiß schon, meine liebe Denise, du denkst keinen Augenblick daran, dich von der anstrengenden Fahrt zu erholen. Deine Sorge gilt wie immer allein den Kindern und der Tatsache, dass sie von dieser Fahrt vielleicht enttäuscht sein könnten. Aber du wärest nicht meine Denise, wenn du anders dächtest. Ich danke dem Himmel jeden Tag dafür, dass er mich einen Menschen wie dich kennenlernen ließ.«

    »Du sollst nicht alle Verdienste mir zuschieben

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