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So lang auf Dich gewartet
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eBook176 Seiten2 Stunden

So lang auf Dich gewartet

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Über dieses E-Book

Früher war John so charmant und aufmerksam - und Leah so sehr in ihn verliebt. Doch dann heiratete er ihre Stiefschwester und ihr Traum von einem gemeinsamen Leben zerbrach. Nun braucht John nach dem Tod seiner Frau ihre Hilfe. Kann sie ihm helfen, sein Herz zu heilen?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum11. Okt. 2017
ISBN9783733753559
So lang auf Dich gewartet

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    Buchvorschau

    So lang auf Dich gewartet - Nikki Benjamin

    IMPRESSUM

    So lang auf Dich gewartet erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2003 by Barbara Wolff

    Originaltitel: „Loving Leah"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1383 - 2003 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Xinia Picado Maagh-Katzwinkel

    Umschlagsmotive: GettyImages_Guasor

    Veröffentlicht im ePub Format in 10/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733753559

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Leah Hayes hätte die Entfernung von ihrem Elternhaus bis zu John Bennetts Haus in wenigen Minuten zurücklegen können. Normalerweise hätte sie das auch ohne Bedenken getan, denn die Umgebung war ihr auch nach achtjähriger Abwesenheit von Missoula noch sehr vertraut. Da sie aber nicht wusste, wie sie empfangen würde, ließ sie sich lieber Zeit.

    „Kennst du den Weg nicht, Tante Leah?", fragte ihre sechsjährige Nichte besorgt.

    „Doch, Gracie, beruhigte sie das Kind und blickte in den Rückspiegel. „Ich kenne den Weg zu dir nach Hause.

    Das schien Gracie zu beruhigen.

    Das Mädchen glich sowohl ihrer Mutter, Leahs Stiefschwester Caro, als auch ihrem Vater. Von Caro hatte sie das herzförmige Gesicht und die blonden Locken, von ihrem Vater die hellgrauen Augen und das energische Kinn geerbt.

    „Du fährst aber langsam", meinte das Kind.

    „Ich bewundere die schönen Blumen. Dieses Jahr hat wohl jeder viel im Garten gearbeitet."

    „Wir nicht, erwiderte Gracie enttäuscht. „In unseren Beeten ist nur Unkraut.

    „Na ja, das lässt sich ändern, während ich hier bin. Unkraut zu jäten und Pflanzen zu setzen dauert nicht lange, wenn wir zusammenarbeiten."

    „Vielleicht kann Daddy auch helfen, meinte Gracie wehmütig. „Bevor meine Mom gestorben ist, hat er immer darauf geachtet, dass wir schöne Blumen hatten.

    „Vielleicht", entgegnete Leah, obwohl sie keine Ahnung hatte, was John in den nächsten Wochen tun würde.

    „Wahrscheinlich ist er zu beschäftigt, meinte das Kind resigniert. „Immer hat er zu viel Arbeit, um etwas mit mir zu machen, oder er ist zu traurig. Er vermisst meine Mom nämlich sehr. Aber jetzt bist du hier und kannst etwas mit mir unternehmen, nicht wahr?

    „Auf jeden Fall, Gracie. Ich bin bei dir, und wir werden in diesem Sommer viel gemeinsam erledigen. Versprochen."

    „Siehst du das Unkraut?, fragte Gracie, als sie in die „Cedar Street einbogen.

    „Ja", erwiderte Leah und versuchte ihren Unmut über das vernachlässigt aussehende Haus zu verbergen, das so ganz anders aussah als auf den Fotos, die ihr Caro vor Jahren geschickt hatte.

    Der Garten war vollkommen verwildert, der Rasen nicht gemäht, und obwohl es Abend war, sah man kein Licht im Haus.

    Leah hatte gehofft, dass ihr Vater und ihre Stiefmutter übertrieben hatten, als sie ihr von Johns Launen und seinem Verhalten berichtet hatten. Sicher hatte er jetzt die schlimmste Trauerzeit überstanden und war bereit, sein Leben fortzusetzen. Schließlich musste er für seine Tochter sorgen. Hoffentlich war er wirklich damit einverstanden, dass sie, Leah, sich diesen Sommer um das Kind kümmerte.

    „Glaubst du, dass mein Dad zu Hause ist?", wollte Gracie wissen.

    „Steht dort nicht sein Wagen?", fragte sie das Mädchen.

    „Doch, erwiderte das Kind. „Das heißt aber nicht, dass er zu Hause ist. Manchmal geht er abends noch lange spazieren.

    Leah hätte seine Abwesenheit verstehen können, wenn sie alleine gekommen wäre, aber er würde doch nicht einen seiner langen Spaziergänge machen, wenn seine Tochter nach Hause käme! Der Mann, den sie vor acht Jahren gekannt hatte, hätte nicht so gehandelt, aber John hatte sich nach Caros Tod gemäß den Aussagen ihres Vaters wohl sehr verändert.

    „Wenn dein Vater nicht zu Hause ist, dann können wir immer noch zurück zu Grandpa fahren und dort auf ihn warten."

    „Okay", stimmte Gracie zu und war offensichtlich mit Leahs Lösungsvorschlag einverstanden.

    Leah beschloss, ihren Koffer noch im Kofferraum zu lassen, während sie Gracie beim Aussteigen half. Das kleine Mädchen hatte nur geringe Probleme, ihr verletztes Bein, das sich in einer Metallschiene befand, zu bewegen, aber sie nahm Leahs Hilfe an. Obwohl sie den Weg zum Haus auch eigenständig hätte gehen können, hielt sie die Hand ihrer Tante. Durch diesen körperlichen Kontakt fühlte sich Leah etwas sicherer.

    Nun klingelten sie an der Tür, und Leah wünschte, sie hätte einen Pullover angezogen, da die Luft in Montana selbst im Juni noch kühl war.

    „Oh, nein", murmelte Gracie, als niemand öffnete.

    Diesmal klingelte Leah intensiver als beim ersten Mal. Nach einer weiteren Minute kam jemand.

    „Er ist da!", rief Gracie, halb aufgeregt und halb verunsichert, was sicher auf das Verhalten ihres Vaters zurückzuführen war.

    Leah zwang sich zu einem Lächeln.

    Endlich wurde die Haustür mit einem Ruck geöffnet, und der Mann, der auf der Schwelle stand, bot für Leah einen erschreckenden Anblick. Hätte sie nicht mit John gerechnet, hätte sie ihn nicht wieder erkannt. Sein dunkles Haar war struppig, die Augen trübe, er war nicht rasiert, und das T-Shirt und die Jeans hingen an seinem Körper herunter. John wirkte wie ein Fremder, der ziemlich feindselig reagierte.

    „Hallo Daddy", grüßte Gracie.

    Sofort änderte sich Johns Gesichtsausdruck, als er seine Tochter anschaute. Die Liebe zu dem Kind war offensichtlich groß. Nun glich er wieder dem guten, freundlichen Mann, der niemanden verletzen würde. Sicher war er gar nicht feindselig, sondern so voller Trauer, dass niemand außer seiner Tochter ein Lächeln auf sein Gesicht bringen konnte.

    „Hi Gracie. John beugte sich hinunter und nahm seine Tochter in die Arme. „War es schön bei den Großeltern?

    „Oh, ja. Sie hatten eine Überraschung für mich. Zufrieden drehte sich das Mädchen um und zeigte auf Leah. „Schau mal, Daddy, das ist Tante Leah. Du erinnerst dich doch an sie? Ich habe sie öfter mit Mommy in Chicago besucht. Jetzt besucht sie uns in Missoula, und weißt du was? Sie bleibt den ganzen Sommer bei uns, und ich freue mich so, Daddy. Du auch?

    „Natürlich erinnere ich mich an deine Tante. Sogar sehr gut, antwortete John in neutralem Tonfall und schaute Leah an. „Willkommen zurück in Missoula.

    Sie wollte wieder lächeln und ihn freundlich begrüßen, aber sein Gesichtsausdruck hielt sie davon ab. Er begegnete ihr zwar nicht direkt ablehnend, aber doch ziemlich unfreundlich. Das überraschte sie sehr, ebenso wie die Tatsache, dass er Gracies Frage, ob er sich über ihre Anwesenheit freute, nicht beantwortete.

    Leah war davon ausgegangen, dass John über die Pläne ihres Vaters und ihrer Stiefmutter informiert war und dass er damit einverstanden war. Cameron und Georgette hatten Leah darum gebeten, sich in diesem Sommer um Johns Tochter zu kümmern, und das hatten die beiden doch sicher mit ihm abgesprochen? Wenn er jedoch sein Einverständnis gegeben hatte, war es merkwürdig, dass er Leah so unfreundlich behandelte.

    Nun erinnerte sie sich allerdings daran, dass sie weder Cameron noch Georgette nach Johns Meinung zu diesem Arrangement gefragt hatte, und von selbst hatten sie das Thema nicht angeschnitten – wahrscheinlich aus gutem Grund. Sie hatten ihr nur erzählt, dass John sich seit Caros Tod sehr verändert hatte, und Leah hatte das gut verstehen können. Hätte sie geahnt, dass er sie gar nicht bei sich haben wollte, dann wäre sie nie nach Missoula zurückgekehrt.

    Warum hatte sie sich bloß so unkritisch auf den Vorschlag ihres Vaters und ihrer Stiefmutter eingelassen?

    Wahrscheinlich wegen ihrer Liebe zu Gracie. Cameron hatte behauptet, dass John noch zu sehr mit seinem Verlust beschäftigt war, um dem kleinen Mädchen die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken. Gracies Bemerkungen im Auto hatten das bestätigt. Natürlich kam dazu noch ihr Wunsch, nach acht einsamen Jahren ihren liebsten Freund wieder zu treffen.

    Sicher würde John ihre Wiedersehensfreude nicht teilen. Seit Caros Tod war gerade ein Jahr vergangen, und er würde nie mehr jemanden so lieben wie sie. Aber mit solch einem unfreundlichen Empfang hatte Leah nun auch wieder nicht gerechnet.

    „Das Zimmer für das Kindermädchen liegt hinter der Küche", informierte er sie sachlich. Als wäre ich eine Angestellte und nicht die Freundin, mit der er einmal seine Hoffnungen und Träume geteilt hat, dachte Leah verwirrt.

    „Fühl dich wie zu Hause, fügte er distanziert hinzu. Bei Gracie schlug er dann einem freundlicheren Ton an. „Ich wette, du hast schon zu Abend gegessen.

    „Oh, ja, mein Lieblingsessen: Hamburger und Pommes frites."

    „Gut, denn gehen wir jetzt nach oben, damit du deinen Schlafanzug anziehen kannst. Es ist Zeit fürs Bett, junge Dame."

    Gracie schlang die Arme um ihren Vater und kicherte glücklich.

    Während John mit Gracie die Treppe hochging, hätte Leah ihn am liebsten gefragt, was er sich eigentlich dabei dächte, sich ihr gegenüber so zu verhalten. Aber sie wollte nicht, dass das kleine Mädchen Zeugin einer Auseinandersetzung zwischen ihrem Vater und der Tante wurde.

    Trotzdem hatte Leah das Recht zu erfahren, was mit John los war. Ihr Vater hatte ihr jedenfalls nicht alle Informationen gegeben. Natürlich war sie nicht ganz unschuldig daran, dass sie jetzt den Dingen ausgeliefert war. Schließlich war sie gerne bereit gewesen, sich in den Sommerferien um ihre Nichte zu kümmern, ohne genauere Hintergründe zu erfragen. Sie hatte geglaubt, dass sie mit Johns Launen schon fertig würde und Gracie ein stabiles Zuhause schaffen könnte. Als Lehrerin konnte sie Gracie auch dabei helfen, den Stoff nachzuholen, den sie aufgrund ihrer Verletzungen versäumt hatte.

    Nun fielen ihr lauter Fragen ein, die sie Cameron und Georgette gar nicht erst gestellt hatte. Die Worte, mit denen die beiden John beschrieben hatten, wie zum Beispiel „bitter, verärgert, verändert", hatte sie gar nicht hören wollen. Man hatte sogar erwähnt, dass in den letzten neun Monaten schon zwei Kindermädchen das Haus verlassen hatten, aber Leah hatte sich nicht nach den Einzelheiten erkundigt.

    Offensichtlich waren sie nicht gegangen, weil John so nett zu ihnen gewesen war. Nun war Leah natürlich nicht irgendeine Frau, die dazu angestellt war, seine Tochter zu betreuen, sondern sie war eine alte Freundin. Davon war sie jedenfalls immer ausgegangen, bis er sie mit Nichtachtung strafte.

    Natürlich könnte sie sofort nach Chicago zurückkehren. Niemand würde ihr einen Vorwurf machen, aber wer würde sich dann um Gracie kümmern? Ihr Vater und ihre Stiefmutter wollten eine Reise nach Europa antreten, und Leah fiel niemand anderes ein.

    Sie musste also bleiben, denn sonst würde sie sich Vorwürfe machen. Feindseligkeiten von John Bennett würde sie jedoch nicht hinnehmen, schwor sie sich, als sie den Kofferraum öffnete. Schließlich war er einmal ihr bester Freund gewesen, und sie war aus gutem Grund hier.

    2. KAPITEL

    „Bist du böse auf Tante Leah?", wollte Gracie besorgt wissen.

    John drückte seine Tochter an sich und küsste sie auf die Wange. Er ärgerte sich über sich selbst, weil er sein Kind gleich am ersten Abend zu Hause aufgeregt hatte.

    „Nein, ich bin nicht böse auf Tante Leah", versicherte er, als sie die Treppe hinuntergingen.

    Jedenfalls nicht wütender als auf alle anderen Personen, die versucht hatten, sich in sein Leben einzumischen – wobei Gracie natürlich nicht dazugehörte. Seine Tochter würde nie ein Problem für ihn darstellen, denn seit dem Zeitpunkt ihrer Geburt war sie ein Lichtblick in seinem Leben.

    „Du klangst aber so sauer, als du mit ihr gesprochen hast", beharrte Gracie.

    „Sauer?", wiederholte er.

    Wahrscheinlich lag seine Reaktion an den gemischten Gefühlen, die er den ganzen Nachmittag gehabt hatte. Nachdem Leahs Vater ihn informiert hatte, dass sie sich um Gracie kümmern sollte, war John verärgert und gleichzeitig unsicher gewesen.

    Den Ärger kannte er schon, denn er begleitete ihn gemeinsam mit dem Schmerz, den er spürte, seit er Caro auf solch eine tragische, unerwartete Art verloren hatte. Er wollte jedoch kein Mitleid, weil er glaubte, es nicht zu verdienen. Schließlich war er der festen Überzeugung, für Caros Tod verantwortlich zu sein.

    Die Unsicherheit, die er in den letzten Stunden empfunden hatte, war jedoch etwas anderes und

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