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Happy End über Nacht: Auf ewig glücklich, #3
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Happy End über Nacht: Auf ewig glücklich, #3
eBook274 Seiten3 Stunden

Happy End über Nacht: Auf ewig glücklich, #3

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Über dieses E-Book

Die drei wichtigsten Gründe, warum es eine schlechte Idee ist, mit dem Feind ins Bett zu gehen, lauten:

1. Sie ist meine schärfste Rivalin.
2. Sie ist außerdem meine temperamentvolle Ex.
3. Wir konkurrieren in einem heftigen Wettkampf um den heißesten neuen Klienten auf dem Markt miteinander.

Und doch würde ich sie gern kräftig gegen die Wand drücken und in einem heftigen Wettkampf dafür sorgen, dass sie laut meinen Namen herausschreit.

Es ist an der Zeit, meinen Widerstand gegen ihre knallharte, unbarmherzige und überaus sexy Einstellung zu verdoppeln. Dieselbe Einstellung, die ich unwiderstehlich finde.

Das ist ein großes Problem, denn bei diesem Rennen um den neuen Klienten laufe ich Haven regelmäßig über den Weg – im Hotel, am Strand und spät abends sogar in den Gästequartieren.

Hass-S-E-X wäre eine schlechte Idee.

Außer … es ist das vollkommene Gegenteil, und nun können wir einfach nicht mehr die Finger voneinander lassen.

Allerdings bin ich mir nicht mehr so sicher, dass ich noch Hass für sie empfinde.

Und dies ist der allerwichtigste Grund, warum es eine schlechte Idee ist, mit dem Feind ins Bett zu gehen, wenn man im Begriff ist, sich in ihn zu verlieben – mein Job hängt buchstäblich davon ab, sie niemals in mein Herz zu lassen.

SpracheDeutsch
HerausgeberLauren Blakely
Erscheinungsdatum5. Dez. 2019
ISBN9781386601616
Happy End über Nacht: Auf ewig glücklich, #3
Autor

Lauren Blakely

A #1 New York Times Bestselling author, and #1 Wall Street Journal Bestselling author, Lauren Blakely is known for her contemporary romance style that's hot, sweet and sexy. She lives in California with her family and has plotted entire novels while walking her dogs. With fourteen New York Times bestsellers, her titles have appeared on the New York Times, USA Today, and Wall Street Journal Bestseller Lists more than 100 times, and she's sold more than 2.5 million books. To receive an email when Lauren releases a new book, sign up for her newsletter! laurenblakely.com/newsletter

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    Buchvorschau

    Happy End über Nacht - Lauren Blakely

    1

    Josh

    Es gibt für alles ein erstes Mal.

    Heute sind es Quasten.

    Ich trage Quasten und einen Look, den einige Kumpels für mich ausgesucht haben: langes, goldenes Haar, ein Hula-Röckchen und die strategisch an Muscheln befestigten Quasten … auf meiner Brust.

    Na schön. Es ist ein BH. Okay? Ich trage einen Muschel-BH.

    Und ich stehe dazu, während ich auf Höhe der dritten Baseline durch die Menschenmenge schreite. Ich werde nicht lügen – ich ziehe sehr viele Blicke auf mich.

    Nicht die flüchtige New Yorker alles-schon-gesehen-Betrachtung, sondern das Kopf-herumfahren-trägt-er-das-wirklich-Glotzen.

    »Es wurde abgestimmt und die Leute sind einer Meinung – ich bin zweifellos zum Anbeißen«, sage ich zu Ford und Viviana, den Idioten, die für meine Kleiderauswahl verantwortlich sind. Wenn man diesen Aufzug überhaupt Kleidung nennen kann. Eigentlich sind es vielmehr Schnüre und Dingsbumse.

    Viviana schaltet in den Imitat-Modefreak-Modus, legt sich einen langen, manikürten Fingernagel an die Lippen und blickt ihren Mann von der Seite an. »Es steht ihm definitiv sehr gut, aber es ist sooooo zweitausendsechzehn, jetzt, wo ich dieses Ensemble an einer Person sehe. Vielleicht sollte er Riemchensandalen statt der Flip-Flops tragen. Was meinst du?«

    Ford schüttelt den Kopf. »Auf gar keinen Fall, Zuckerschnäuzchen. Dieser Aufzug – ein Trend, den ich ›mach es deinem Freund so peinlich wie nur möglich‹ nennen werde – ist immer in Mode.«

    Ich strecke seitlich die Arme aus und drehe mich vor einem Fanartikel-Stand, der signierte Trikots zum Verkauf anbietet, einmal im Kreis. »Er hat recht. Mit dem ›Die-Arschlöcher-aus-meinem-Büro-haben-mich-eingekleidet‹-Look liegst du nie verkehrt.«

    Viviana drückt sich ergriffen eine Hand gegen die Brust. »Ohh. Du hast mich Arschloch genannt. Ich fühle mich so geehrt.«

    »Du warst immer schon ein Arschloch, Viv«, entgegne ich.

    Ford zieht eine Augenbraue hoch. »Das ist meine Frau, die du da so blöd anmachst.«

    »Deine Frau, die ich dir vorgestellt habe. Deswegen glaube ich, dass du sagen wolltest: ›Das ist meine Frau, die du da so blöd anmachst, und zum Millionsten Mal danke ich dir dafür, dass du mich mit der Liebe meines Lebens zusammengebracht hast.‹«

    Ford scheint einen Moment darüber nachzudenken, während wir an einem Brezelverkäufer vorbeigehen. »Das stimmt. Ich bin dir etwas schuldig.«

    Viviana stößt ihn an. »Aber heute schuldet Josh uns etwas.« Sie wendet sich zu mir, der Blick aus ihren grünen Augen tadelnd. »Du bist ganz ehrlich der Schlechteste beim Wetten.«

    Ich zucke auf eine Hakuna-Matata-Art mit den Schultern. »Und ich beschwere mich auch ganz und gar nicht«, sage ich, als wir uns die Nummern der Gangreihen ansehen, um unseren Bereich zu finden. Wegen der Regeln des heutigen Hula-Mädchen-trifft-auf-Meerjungfrau-Looks habe ich Karten wie ein Normalsterblicher gekauft, auch wenn ich mit Leichtigkeit so gut wie jeden Logenplatz im Stadion haben könnte. Aber Zweck der Wette war es, hier beim Saisoneröffnungsspiel der Yankees gegen die Red Sox so viele Menschen wie möglich Zeugen meiner öffentlichen Beschämung werden zu lassen.

    Viviana reibt sich die Hände, dann streicht sie sich ihren blonden Pferdeschwanz von der Schulter. »Vielleicht bekommen wir es ja hin, dass das Jumbotron Josh einfängt, wie er so stylisch und sexy aussieht.«

    Fords Augen leuchten auf. »Ja, lass uns sofort gehen und das mit dem Bediener der Videoanzeige absprechen.«

    Ich lege den Kopf in einer gespielten Bescheidenheit à la »Och Mensch, ihr beiden« schief, drücke mir die Hände vor mein muschelbedecktes Herz und sprudele heraus: »Ohh, ihr beide seid so süß, dass ihr versucht, mich vor fünfzigtausend Leuten bloßzustellen. Aber heute kann mich gar nichts erschüttern. Nicht einmal ein Bild von moi auf der großen Leinwand, wie ich fabelhaft aussehe.«

    »Wenn das so ist«, sagt Ford wichtig, bleibt abrupt stehen und gestikuliert zu seiner Frau, »verdienst du es, dass alle Augen auf dich gerichtet sind.« Ford dreht sich einmal im Kreis, formt die Hände vor dem Mund zu einem Megafon und ruft: »Dieser Mann ist der Mann! Seht ihn euch doch nur einmal an. Er ist ein knallharter Typ im Verhandlungszimmer, selbst in einem Muschel-Bikini.«

    Ein Typ mit Brille schlendert vorbei, kratzt sich am Kinn und fragt: »Was für eine Wette hast du verloren?«

    Ich lächele. »Ganz genau. Danke. Du verstehst offenbar, wie die Dinge in der Welt laufen.«

    Das ist der einzige Grund, warum ich in ein Baseballstadion gehe und angezogen bin, als würde im Verbindungshaus eine Halloweenparty steigen. Nichts gegen Kerle, die Frauenkleider tragen. Jeder kann den BH und die Perücke anziehen, die ihm gefällt. Aber … Ort und Zeitpunkt, Sie wissen schon.

    Dieses Mal habe ich eine Wette gegen diese beiden hier verloren, meine Agenten-Kollegen.

    »Also dann, Hula-Meerjungfrau-Mädchen, es wird Zeit, Bier zu besorgen«, sagt Viviana.

    »Bier auch? Zusätzlich zu dem hier?« Ich zeige auf meinen sonderbaren Aufzug und die Plätze, auf denen wir sitzen.

    »Versuch jetzt nicht, aus dieser Nummer rauszukommen, Summers«, sagt Ford. »Eine Wette ist eine Wette.«

    »Und das ist es alles wert, dank der wunderbaren Zusatzklausel, die mein Klient aktiviert hat, als er zum ›Most Valuable Player‹, also zum wertvollsten Spieler der World Series, ernannt wurde.« Ich streiche mir über das Kinn, als wäre ich in eine liebliche Erinnerung versunken.

    Viv hebt einen Finger. »Die zu einem wunderbaren Buchvertrag geführt hat«, sagt der Haifisch unter den Literaturagentinnen, die für unser Unternehmen auf der Verlagsseite arbeitet. Sie pustet sich auf ihre roten Fingernägel. »Ich liebe mehrfache Nullen hintereinander.«

    »Ich liebe beinahe alles in mehrfacher Ausführung«, meldet sich Ford zu Wort.

    »Und ja, ich werde wie versprochen Bier kaufen und am Ende des ersten Innings sogar für den gesamten Bereich Bier besorgen«, füge ich hinzu.

    Ford wirft die Arme in die Luft und jubelt für die Hunderte, die soeben übergangsweise zu meinen besten Freunden geworden sind. »Freibier! Für Freibier tue ich alles.«

    Viv runzelt die Stirn. »Definieren wir mal ›alles‹. Denn du hast schon seit … ach, sagen wir mal Ewigkeiten nicht mehr den Rasen gemäht. Mähst du den Rasen für Freibier? Oder möchtest du tatsächlich, dass ich einen knackigen Rasenmäherjungen einstelle?«

    Ford knurrt und ich schwöre, über seinem Schädel dampft es. »Du wirst keinen knackigen Rasenmäherjungen einstellen.«

    Ich bedecke eine Seite meines Mundes und flüstere seiner Frau zu: »Jetzt kennen wir seine Schwachstelle. Die Angst vor dem Rasenmäherjungen. Stell dir nur mal vor, du hättest Pferde, Viv. Du könntest ihm damit drohen, einen scharfen Stalljungen einzustellen.«

    »Ich habe mich immer schon als die Art von Frau gesehen, die eine Menagerie von scharfen Jungs hat – Stalljunge, Pooljunge, Rasenmäherjunge …«

    Ford scheucht mich davon. »Geh. Ich muss mit meiner Frau über diese Drohung mit dem knackigen Rasenmäherjungen sprechen.«

    »Anstatt zu reden, solltest du vielleicht lieber den Rasen mähen«, sage ich zu ihm. »Ist aber nur so eine Idee.«

    »Und wenn du es nicht tust«, fügt Viviana an Ford gerichtet hinzu, »verspreche ich, dass ich mir nur einen Rasenmäherjungen suchen werde, der jünger ist als du und besser aussieht. Das ist doch fair, oder?«, fragt sie.

    Seine Augen verengen sich zu Schlitzen. »Weib, heute Abend werde ich dich übers Knie legen und dir den Hintern versohlen.«

    »Du sagst das, als wäre es eine Drohung«, antwortet sie.

    Ich halte mir die Ohren zu. »Nehmt euch ein Zimmer!« Ich zeige in Richtung des Bierstands, der das gute Zeug verkauft – Craft Bier, denn ich bin ein zertifizierter Bier-Snob. »Und in diesem Sinn werde ich mal euer Bier kaufen gehen, Arschlöcher.« Zu den Rängen gewandt sage ich: »Und wenn der Bierverkäufer vorbeikommt, werde ich euch hier versorgen.«

    Ich entferne mich zu einem Refrain aus Rufen wie »Wir lieben dich, Mann« und »Du bist der Beste« und »Diesen Rock kannst du immer tragen«.

    Ich gehe zu Lana’s Beer Den, einer Bar, die sich hinter der Home Plate befindet und exzellente Pale Ales verkauft. Sie ist neu, aber ich kenne jemanden, der einen Bier-Podcast aufnimmt und diesen Ort empfohlen hat, und er hat nicht falschgelegen.

    Erneut sorge ich auf meinem Weg für Seitenblicke, ungläubiges zweimal Hinsehen und verhaltenes Flüstern.

    Und es macht mir nichts aus. Denn meine Kollegen und ich haben davon profitiert, dass die Yankees letztes Jahr die World Series gewonnen haben, und jetzt feiern wir.

    Sogar jetzt, einige Monate später, reite ich immer noch auf dieser World-Series-Welle, ganz besonders hier im Stadion. Ich rufe mir beschwingt die letzten fünf Minuten dieses Spiels ins Gedächtnis zurück, während ich mir durch die Menschenmasse einen Weg zum Bierstand bahne und mich in die Schlange einreihe. Die Sonne knallt mir auf die Schultern, ich setze meine Sonnenbrille auf und genieße den Moment.

    Das Leben ist großartig.

    »Wow, ich hatte ja keine Ahnung, wie gut du in einem Rock aussiehst.«

    Ich schließe die Augen, stöhne innerlich auf und wünschte, ich würde nicht die verführerischste Stimme im gesamten Universum hören. Aber ich würde sie überall erkennen. Ganz besonders in einem Baseballstadion, weil es ebenso ihr Revier ist wie meins.

    Haven Delilah.

    Meine Ex-Kollegin. Mein Ex-Schützling. Und meine Ex-Liebhaberin.

    Jetzt meine schärfste Konkurrentin.

    Ich drehe mich um und nehme alle Kraft zusammen, um gegen das kastanienbraune Haar, die dunkelbraunen Augen und die Endlosbeine immun zu bleiben.

    Und die Sommersprossen, lieber Gott, diese verdammt hinreißenden Sommersprossen im Gesicht von Amerikas Liebling. So haben sie die Sportreporter vor mehr als zehn Jahren genannt, als die in Amerika geborene und in den französischen Alpen aufgewachsene Athletin mit einundzwanzig Jahren für die USA Olympisches Gold im Snowboarden holte.

    Sie ist die Frau, die mich unaufgefordert in meinen schmutzigen Träumen heimsucht, und das ist nun wirklich der schlimmste Scheiß auf Inception-Ebene, wenn man mich fragt.

    Hier ist sie nun am Bierstand im Stadion der Yankees und sieht so sexy aus, wie sie es im Büro in ihren engen Kleidern und Röcken jeden Tag getan hat. Es gibt nur wenige Dinge, die an einer Frau schärfer aussehen als diese figurbetonten Röcke mit sichtbaren Reißverschlüssen, die einen dazu bringen, sie öffnen zu wollen. Den. Ganzen. Tag.

    Sportkleidung steht ihr ebenfalls gut.

    Aber auch Jeans und T-Shirt, wie ich gerade feststellen muss.

    »Du weißt aber doch, dass ich fantastische Beine habe«, sage ich.

    »Glaubst du wirklich, dass ich mich daran erinnere, wie deine Beine aussehen?«, gibt sie zurück und deutet spöttisch auf meine Stelzen.

    Den Köder schlucke ich nicht. »Nichts ist besser als die Gegenwart, um sich wieder mit ihnen vertraut zu machen. Hier sind sie, in all ihrer Pracht.«

    »Eine haarige Pracht.«

    »Würdest du es vorziehen, wenn ich sie rasiere?«

    Sie tippt sich ans Kinn und blickt in den Himmel, ihre vollen, glänzenden, rosa Lippen sehen absolut zum Küssen aus. »Das würde bedeuten, dass es mich tatsächlich interessiert, was du tust.«

    »Und trotzdem warst du diejenige, die geschaut hat, wie ich in einem Rock aussehe.«

    Sie seufzt schwer, trinkt einen Schluck von ihrem Bier und wirft mir einen stahlharten Blick zu. »Summers, du stolzierst mit einem Hula-Röckchen und einem Muschel-BH, der an deinem Oberkörper befestigt ist, in einem Baseballstadion der Spitzenklasse herum. Ich schaue dir nicht hinterher. Du ziehst eine Show ab. Und ich finde die Show … Hm, was ist nur das richtige Wort?« Sie macht eine bewusste Pause und betrachtet mich von oben bis unten. »Amüsant.«

    Die Art und Weise, wie sie dieses Wort ausspricht, macht es zu einer hinterlistigen Beleidigung. Ich bin amüsant, als wollte sie mir den Kopf tätscheln, mich hochheben, vielleicht in die Tasche stecken.

    »Was soll ich sagen? Wenn ich mich schon bei einem langen Zieleinlauf gegen den Feind verkleiden muss, dann kann ich die Leute wenigstens amüsieren.«

    »Das ist es, was du tust? Du arbeitest nicht nebenbei als Hula-Mädchen-Meerjungfrau mit Perücke? Gibt es das überhaupt?« Sie zieht eine Augenbraue hoch und ihre Stimme ist genauso feurig, wie ich es von der Frau erwarten würde, die glaubt, ich sei der Grund dafür, warum sie ihren Job verloren hat.

    Damit liegt sie nicht vollkommen verkehrt.

    Aber sie hat auch nicht recht.

    Ich betrachte meinen Rock und fummele an einem Grashalm herum. »Glaubst du, irgendjemand würde mich einstellen? Denn vielleicht könnte ich nebenher etwas Geld verdienen.«

    Um ihre Lippen scheint ein Lächeln zu zucken. »Denk mal an all die tollen Travestie-Bars in der Stadt, die an dir interessiert wären. Ich kann mir dich in einem Paar sexy Stiefel vorstellen. Könntest du dir diese roten besorgen, die bis zum Oberschenkel gehen?«, fragt sie, beugt sich vornüber und streicht sich mit den Händen über die Beine.

    Oh, zur Hölle. Warum musste sie es demonstrieren? Denn … dieser Blick, diese Haltung, die Rundung ihrer Brüste. Sie.

    Ich vertreibe das Bild, das ich soeben noch genossen habe. »Ich werde darüber nachdenken. Aber du kannst wirklich hinschauen, so lange du willst. Eigentlich ermutige ich dich sogar dazu.«

    Ich trete einen Schritt zur Seite, wiege mich hin und her und summe, während ich ihr meinen besten Hula-Tanz darbiete.

    Sie rollt mit den Augen. Ihren wundervollen schokoladenbraunen Augen. »Es ist schon komisch, dass du denkst, ich würde dich aus irgendeinem anderen Grund als zu meiner Unterhaltung ansehen.«

    »Es war schon ziemlich unterhaltsam, als Lorenzo eine monumentale World Series mit der Trophäe des wertvollsten Spielers krönte. Deswegen trage ich diesen Aufzug – ich habe die Anzahl der Runs im Spiel unterschätzt, und nachdem er sich selbst übertroffen hatte, musste ich mein Versprechen für eine Wette einlösen, die ich mit meinen Kollegen abgeschlossen hatte.«

    »Ah, dann bist du also ein Mann der Wetten.«

    »Das bin ich in der Tat.«

    Sie kommt einen Schritt näher, trinkt einen Schluck von ihrem Bier und lässt den Blick noch einmal über meinen Körper wandern. »Wenn du noch einmal wetten willst, solltest du es gegen mich tun. Ich bin eine harte Konkurrentin.«

    »Was für ein Schock.«

    Sie zuckt lässig mit den Schultern. »Ich schlage es dir nur vor, weil ich hart im Spiel und hart im Wetten bin und es den Anschein hat, als würdest du vielleicht gern verlieren.«

    Ich strecke die Brust raus, wobei die Muscheln mir vermutlich keinen Gefallen tun, aber zum Teufel, wann würde diese Frau mir jemals etwas zum Gefallen tun. »Diese Niederlage bereue ich nicht. Sie hat meinem Klienten sehr viele Boni eingebracht. Der gleiche Klient, hinter dem du vergangenes Jahr auch her warst. Aber ich habe ihn bekommen.«

    Sie klopft mir auf die Schulter. »Es ist wirklich entzückend, wenn du mich daran erinnerst, dass dein Schwanz größer ist als meiner.«

    »Du weißt ganz genau, wie groß er ist.«

    Ihre Augen verdunkeln sich und glühen mit einer Art feurigen Empörung. »Nicht so groß wie dein Ego. Aber mach nur weiter damit, mir die Erfolge deines Klienten unter die Nase zu reiben. Warum lässt du nicht noch ein paar andere Namen fallen?«

    Ich beiße die Zähne zusammen, denn ich hasse es, dass sie auf etwas Bestimmtes hinauswill. Vielleicht, dass ich in ihrer Gegenwart wie ein arrogantes Arschloch wirke. Aber wenn sie sich angesprochen fühlt … »Das könnte ich tun, aber ich glaube nicht, dass du den ganzen Tag lang Zeit hast, um dir Einzelheiten über die Mega-Verträge für die von mir repräsentierten Superstars anzuhören.«

    Diese Augen? Vergessen Sie das Glühen. In ihren Pupillen knistert nun ein überaus heißes Feuer aus Wut-Hass. Aber dann kocht sie ihren Zorn herunter und macht eine wegwerfende Handbewegung. »So viele verblassende Namen. Vielleicht wirst du eines Tages deine Strategie überdenken und dich mehr auf die aufsteigenden Stars konzentrieren. Die haben mehr gute Seiten, weißt du. Hat Lorenzo nicht bereits das stolze Alter von dreißig erreicht?« Sie schüttelt sich, als ob dreißig im professionellen Ballsport bereits uralt bedeutet. Leider ist das jedoch irgendwie der Fall.

    »Lorenzo ist keine vergessene Größe. Und mit dir werde ich jederzeit eine Wette eingehen, denn ich kann aufsteigende Stars ebenfalls für mich gewinnen.«

    Sie zuckt mit den Schultern und zeigt zum Spielfeld. »Kannst du das wirklich? Das ist eher mein Gebiet. Wie der neue Right Fielder. Während des Frühlingstrainings hat er Aufwind bekommen. Stell dir mal das Potenzial vor – es ist, als würde man in den nächsten privaten Taxiservice investieren.« Sie reckt die Nase in die Luft, als atme sie den Geruch von Geld ein, das sich exponentiell vermehrt.

    Dieses spezielle Parfüm mag ich auch sehr gern. Riecht verdammt gut.

    Ein Duell gefällt mir ebenfalls. »Forderst du mich heraus, Delilah?«, frage ich und spreche sie mit ihrem Nachnamen an, weil es mir dabei hilft, sie auf Abstand zu halten.

    »Das tue ich. Wo du doch so gern wettest.« Sie hält inne, schürzt die Lippen und lässt sich sehr viel Zeit, bevor sie sagt: »Summers.«

    Sie spricht meinen Namen aus, als würde sie alle meine Geheimnisse kennen. Sie weiß genügend von ihnen, um gefährlich zu sein.

    »Der nächste große aufsteigende Star-Athlet, der auf dem Markt ist«, sage ich. »Wetten wir darauf, wer ihn bekommt.«

    »Ihn? Du gehst davon aus, dass der nächste große aufsteigende Star ein Mann sein wird?« Sie schüttelt den Kopf und gibt einen missbilligenden Laut von sich. »Damit unterscheidest du dich in keiner Weise von den anderen.«

    Bei meinem eigenen Ausrutscher werde ich blass. Ich sollte es besser wissen. Ich vertrete sehr viele erstklassige Sportlerinnen. »Du weißt, dass ich nie ein Chauvinist war.«

    »Ach nein?«

    Ich komme etwas näher und rücke ihr auf die Pelle. »Du weißt sehr genau, dass ich keiner bin.«

    Sie hebt dieses arrogante Kinn. Dieses sexy, hochmütige Kinn, über das ich mit dem Daumen streichen und in das ich hineinbeißen möchte. »Gut. Dann lass uns wetten. Wenn ich den nächsten aufsteigenden Star für mich gewinne, darf ich

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