Komm zurück ins Leben!: Chefarzt Dr. Norden 1117 – Arztroman
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Über dieses E-Book
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
»Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf unser gemeinsames Wochenende freue.« Mit verträumtem Blick stand Fee vor dem Kleiderschrank und dachte darüber nach, was sie einpacken sollte. »Was denkst du? Ist es schon warm genug für mein Lieblingskleid?« Sie nahm den Kleiderbügel heraus, trat vor den Spiegel und hielt sich das geblümte, kniekurze Kleid vor den Oberkörper. Verliebt drehte sie sich hin und her. »Mit einer Strickjacke könnte es gehen«, fuhr sie fort. Dass sie keine Antwort bekommen hatte, war ihr gar nicht aufgefallen. Sie wurde erst aufmerksam, als Daniel mit betretener Miene hinter sie trat. »Was ist los?« Sie drehte sich zu ihm um und entdeckte die weiße Hose in seiner Hand. Sie wusste sofort, was das zu bedeuten hatte. Die Enttäuschung traf sie wie ein Magenschwinger. »Das ist nicht dein Ernst, oder?»Es tut mir leid. Im Augenblick haben wir in der Klinik einen Engpass. An allen Ecken und Enden fehlen uns die Ärzte. Ich bin der Chef. Wenn die Kollegen schon Überstunden schieben, kann ich mich nicht sang- und klanglos aus dem Staub machen.»O Dan, dabei habe ich mich so auf unser freies Wochenende gefreut.
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Rezensionen für Komm zurück ins Leben!
1 Bewertung1 Rezension
- Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Chefarzt-Bände sind eine würdige Fortsetzung. Mit leider offenbar deutlich schlechterem Lektorat als bei den Classic-Bänden.
Buchvorschau
Komm zurück ins Leben! - Patricia Vandenberg
Chefarzt Dr. Norden
– 1117–
Komm zurück ins Leben!
Jutta hatte sich längst aufgegeben
Patricia Vandenberg
»Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf unser gemeinsames Wochenende freue.« Mit verträumtem Blick stand Fee vor dem Kleiderschrank und dachte darüber nach, was sie einpacken sollte. »Was denkst du? Ist es schon warm genug für mein Lieblingskleid?« Sie nahm den Kleiderbügel heraus, trat vor den Spiegel und hielt sich das geblümte, kniekurze Kleid vor den Oberkörper. Verliebt drehte sie sich hin und her. »Mit einer Strickjacke könnte es gehen«, fuhr sie fort. Dass sie keine Antwort bekommen hatte, war ihr gar nicht aufgefallen. Sie wurde erst aufmerksam, als Daniel mit betretener Miene hinter sie trat. »Was ist los?« Sie drehte sich zu ihm um und entdeckte die weiße Hose in seiner Hand. Sie wusste sofort, was das zu bedeuten hatte. Die Enttäuschung traf sie wie ein Magenschwinger. »Das ist nicht dein Ernst, oder?«
»Es tut mir leid. Im Augenblick haben wir in der Klinik einen Engpass. An allen Ecken und Enden fehlen uns die Ärzte. Ich bin der Chef. Wenn die Kollegen schon Überstunden schieben, kann ich mich nicht sang- und klanglos aus dem Staub machen.«
»O Dan, dabei habe ich mich so auf unser freies Wochenende gefreut.« Unvermittelt hielt Fee inne. Eigentlich wollte sie nicht jammern. Schließlich hatte sie ihren Mann selbst dazu ermuntert, Jenny Behnischs Angebot anzunehmen und Chef der gleichnamigen Klinik zu werden. Trotzdem schmerzte der Verzicht. »Weißt du, was ich mir von Lammers alles anhören musste, weil ich mir drei Tage frei genommen habe?« Beim Gedanken an die beißenden Kommentare ihres ungeliebten Stellvertreters verzog sie das Gesicht.
»Sei nicht böse, Feelein«, beschwor Daniel seine Frau. »Glaub mir, ich wäre auch viel lieber mit dir in dieses schnuckelige Hotel auf der Fraueninsel gefahren. Allein die Fotos von dem Zimmer mit Blick auf den Chiemsee …«
Während sie ihren Mann musterte, war Fee ein Gedanke in den Sinn gekommen.
»Sag mal. Seit wann weißt du eigentlich, dass du am Wochenende Dienst hast?« Sie stand vor ihm und wischte einen unsichtbaren Fussel von seiner Brust.
»Ich weiß nicht so genau …, seit gestern Abend?« Er räusperte sich umständlich.
»Soso, seit gestern Abend.« Fees Stimme war gefährlich freundlich. »Und warum erzählst du mir erst jetzt davon? Sag bloß, du hast Angst vor mir!«
Daniel bemerkte das Funkeln in ihren Augen und spielte ihr Spiel mit.
»Schon möglich. Ich weiß ja, was für eine Furie du sein kannst.« Er fasste sie um die Hüfte und zog sie an sich. Ihre Blicke tauchten ineinander ein. »Deshalb dachte ich mir, ich spare mir diese Neuigkeit bis zum Schluss auf.«
»Das schützt dich aber nicht vor meiner Rache.« Fee drückte sich an ihn und zwang ihn, Schritt für Schritt rückwärts zu gehen. »Ich hoffe, das ist dir klar.«
»Ich hatte gehofft, dass ich dich gewogen stimmen kann. Immerhin war es deine Idee, dass ich die Klinikleitung übernehme.« Als er einen Widerstand in den Kniekehlen spürte, blieb er stehen. »Wahrscheinlich hast du das nur getan, weil du darauf spekuliert hast, in Zukunft mehr ohne mich unternehmen zu können.«
»Mist, du hast meine Pläne durchschaut.« Fee legte die flache Hand auf seine Brust und schubste ihn. Er tat ihr den Gefallen und ließ sich rückwärts auf’s Bett fallen. »Dabei dachte ich, ich kann mich unauffällig davonmachen und ohne dich Spaß haben.«
»Da hast du dich leider getäuscht.« Daniel streckte die Arme aus und zog Felicitas auf sich. »Übrigens habe ich schon mit Dési gesprochen. Sie begleitet dich gern zu Massage und Kosmetik, damit ihr am Abend schön seid für die Vernissage in der Galerie auf der Fraueninsel. Außerdem habe ich eine Rundfahrt mit einer Elektrojacht auf dem Chiemsee gebucht, Sektempfang und Picknick an Bord. Und wer weiß, vielleicht finde ich ja Zeit, am Samstagabend mit euch zu Abend zu essen.«
Felicitas traute ihren Ohren kaum.
»Solche Pläne schmiedet ihr hinter meinem Rücken?«, fragte sie in gespielter Empörung. »Na warte, das wird Konsequenzen haben.« Sie machte Anstalten, sich aus seinen Armen zu winden.
Doch Daniel war stärker.
»Ich kann es kaum erwarten«, raunte er ihr ins Ohr und küsste sie so lange, bis er jeden Widerstand im Keim erstickt hatte.
*
»Einen wunderschönen guten Tag.« Voller Elan betrat die Assistenzärztin Sophie Petzold den Aufenthaltsraum der Ärzte, wo sich Matthias Weigand gerade einen Kaffee einschenkte.
»Bis jetzt habe ich davon nicht viel mitbekommen«, brummte er und griff nach einem der Äpfel, die auf dem Teller auf der Anrichte lagen. Er biss hinein und verzog sofort das Gesicht. »Igitt, ein Wurm!«
»Der Arme. Beim Anblick Ihrer Zähne hat er sich bestimmt zu Tode erschrocken.« Sophie stand an einem der Spinde und tauschte die dünne Strickjacke gegen einen blütenweißen Kittel.
»Er weiß Ihr Mitgefühl bestimmt zu schätzen.« Er holte aus und warf den Apfel Richtung Eimer. Und verfehlte sein Ziel, wenn auch nur knapp. Er traf den Rand, und Apfelstückchen sprangen nach allen Seiten. »Na bravo! Heute hat sich offenbar die ganze Welt gegen mich verschworen«, schimpfte er.
»Ihr Welt besteht nur aus wurmigen Äpfeln und Abfalleimern?«, spottete Sophie. Sie sah ihrem Kollegen dabei zu, wie er sich auf den Boden kniete und das Malheur beseitigte. »Wie bedauerlich.«
»Allerdings. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass ich hier überhaupt nicht mehr rauskomme. Und wenn doch, dann bin ich viel zu müde, um noch etwas zu unternehmen.«
»Könnte an Ihrem biblischen Alter liegen.« Sophie öffnete ihre Mappe und holte einen Stapel Unterlagen heraus. »Ich für meinen Teil habe mich gestern Abend nach der Fortbildung mit meiner Freundin getroffen. Es ist ganz schön spät geworden und war sehr, sehr lustig.« Matthias ärgerte sich über ihre Bemerkung und schwieg beleidigt. Sophie bemerkte es. »Wenn sie nicht so grimmig wären, würde ich Sie meiner Freundin vorstellen.«
»Wenn die so unmöglich ist wie Sie, will ich sie gar nicht kennenlernen.«
Sophie lachte.
»Wie kann man nur so schlechte Laune haben?«, fragte sie, als ein Notruf aus der Notaufnahme hereinkam. »Lassen Sie nur«, winkte sie ab, als er sich auf den Weg machen wollte. »Nicht, dass Sie am Ende unseren Patienten zu Tode erschrecken.« Ihr Lachen hallte noch im Flur nach,