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Wer ist Jim Oakland?: Wyatt Earp 172 – Western
Wer ist Jim Oakland?: Wyatt Earp 172 – Western
Wer ist Jim Oakland?: Wyatt Earp 172 – Western
eBook132 Seiten1 Stunde

Wer ist Jim Oakland?: Wyatt Earp 172 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Es war ein Vormittag. In der graubraunen texanischen Sandstadt Quitaque.
In Geo Berrys Sand-Bar saßen an dem mit grünem Filz bezogenen Fenstertisch drei Männer, die miteinander pokerten.
Zwei von ihnen waren staubige Gestalten, denen man das Weidehandwerk auf hundert Yards ansehen konnte. Milton Jeffrey war ein Bursche in den Dreißigern, von gedrungener Gestalt, mit grauen Augen und braunem Haar. Neben ihm saß Hardy Collison, achtundzwanzig Jahre alt, aufgeschossen, hager und sehnig. Die beiden arbeiteten in der Nähe von Quitaque auf der großen McLean-Ranch.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Mai 2018
ISBN9783740930400
Wer ist Jim Oakland?: Wyatt Earp 172 – Western

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    Buchvorschau

    Wer ist Jim Oakland? - William Mark

    Wyatt Earp – 172 – Wer ist Jim Oakland?

    Wyatt Earp

    – 172–

    Wer ist Jim Oakland?

    William Mark

    Es war ein Vormittag. In der graubraunen texanischen Sandstadt Quitaque.

    In Geo Berrys Sand-Bar saßen an dem mit grünem Filz bezogenen Fenstertisch drei Männer, die miteinander pokerten.

    Zwei von ihnen waren staubige Gestalten, denen man das Weidehandwerk auf hundert Yards ansehen konnte. Milton Jeffrey war ein Bursche in den Dreißigern, von gedrungener Gestalt, mit grauen Augen und braunem Haar. Neben ihm saß Hardy Collison, achtundzwanzig Jahre alt, aufgeschossen, hager und sehnig. Die beiden arbeiteten in der Nähe von Quitaque auf der großen McLean-Ranch.

    Der Mann, der ihnen gegenüber saß, stach ganz von ihnen ab. Er war mittelgroß und trug einen schwarzen Anzug mit langen Rockschößen, ein weißes Hemd und eine schwarze Halsschleife. Auch sein Hut und seine Stiefel waren schwarz. Sein Gesicht hatte weder die Kantigkeit noch die frische Windbräune der beiden Cowboys. Dieses Gesicht war verhältnismäßig klein, die Nase spitz, der Mund schmal, die Augen sehr wach und hell. Es war kein angenehmes Gesicht, sondern wirkte verschlagen und hinterhältig. Neal Nice war ein Spieler – und ein Revolvermann. Er war einer der bekanntesten, die es in diesem Gebiet von Texas jemals gegeben hatte. Sicher ahnte er nicht, daß er in dieser Morgenstunde jenes schönen Apriltages noch sterben müßte.

    Neal Nice war ein Falschspieler und hatte sich deshalb schon oft Feinde gemacht. Nur weil er eine sehr schnelle Revolverhand hatte, war er bisher immer wieder mit heiler Haut aus jeder Gefahr herausgekommen.

    Um einen schwarzen Gehrock herum trug er einen einfachen Riemen, an dem, tief über dem rechten Oberschenkel, im offenen Halfter, ein Smith & Wesson vom Kaliber 44 steckte. Am offenen Ende des Halfters waren zwei Lederschnüre befestigt, die der Falschspieler um den Oberschenkel gebunden hatte, so daß die Waffe sich nicht hin und her bewegen konnte, sondern fest aufsaß. Trotz seiner angestrebten Eleganz machte Neal Nice keinen sonderlich gepflegten Eindruck. Seine Manschetten waren schäbig, schmutzig und durchgeschabt, und der Hemdkragen war gewiß seit vierzehn Tagen nicht mehr gewechselt worden. Lang wuchsen dem Falschspieler die Haare an den Ohren vorbei zu den Kinnenden hinunter.

    Soeben hatte Nice das dritte Spiel gewonnen und strich die Dollars, die in der Tischmitte lagen, zu sich hin. Er hob den Kopf und blickte Collison an.

    Der winkte ab.

    Aber als Neal zu Jeffrey blickte, nickte der, griff in die Tasche und warf ein goldenes Zwanzigdollarstück in die Tischmitte.

    Neal warf die gleiche Summe dazu und sagte:

    »Vierzig Dollar, das ist nichts, Cowboy, für ein Spiel Mann gegen Mann.«

    »Was soll das heißen?« fragte der Kuhtreiber, dessen Augen hart wurden.

    »Ich meine, daß in einem Pokerduell der Einsatz höher sein muß.«

    »Wir haben doch bisher nur um Dollarstücke gespielt. Und der höchste Einsatz waren zehn Dollar.«

    »Das stimmt, Cowboy«, entgegnete der Falschspieler kalt, »aber im Duell Mann gegen Mann muß der Einsatz wenigstens fünfzig Dollar hoch sein.«

    »Al right«, krächzte der Kuhtreiber und kramte die letzten Dollars aus seinen Taschen.

    Er hatte nun fünfundzwanzig Dollars gesetzt. Da Neal die gleiche Summe auf den Tisch schob, lagen dort fünfzig Bucks.

    Gebannt blickten die beiden Cowboys auf die Hände des Spielers. Aber da gab es nichts zu sehen.

    Durch Zufall hatte Nice diesmal sagenhaft gute Karten. Er gewann.

    Als er das Geld an sich strich, wurden die Augen des Kuhtreibers Milton Jeffrey schmal wie Bleistiftstriche.

    Nice erhob sich und ging zur Theke hinüber.

    »Noch einen Drink, Keeper«, sagte er zu dem hageren Geo Berry, der sofort die Flasche mit dem Whisky heranzog, ein Glas zu einem Drittel füllte und es dem Fremden hinschob.

    Neal Nice kippte den Whisky auf einen Zug hinunter, legte zwei Geldstücke auf die Theke und meinte mit gönnerhafter Miene, indem er auf die beiden Cowboys deutete: »Ich hatte die beiden Gents eingeladen.«

    Da fuhr Jeffrey hoch. »Verzichte!« spuckte er. »Ich lege keinen Wert darauf, von einem Stranger eingeladen zu werden.«

    Nice maß den Kuhtreiber mit einem forschenden Blick. Dann ging er auf die Tür zu.

    Die beiden Cowboys wußten nicht, mit wem sie da gepokert hatten. Hätten sie es gewußt, würden sie wahrscheinlich auf weitere Auseinandersetzungen verzichtet haben.

    Neal Nice schob die geschnitzten Schwingarme der Pendeltür mit beiden Händen auseinander und blinzelte in die gleißende Helle des Vormittags. Links neben der Treppe stand an der Halfterstange sein Pferd, ein unauffälliger Fuchs mit hängendem Kopf. Nur ein besonders guter Pferdekenner hätte gesehen, daß das Tier nicht nur feurige Augen, sondern auch sehnige Fesseln hatte und einen starken Brustbau. Es war ein zäher Läufer. Denn ein Mann, mit einem Job wie Neal Nice brauchte ein schnelles Pferd.

    In dem Augenblick, als Nice die Pendeltüren auseinanderschob, geschah dreierlei zu gleicher Zeit.

    Von links also von Osten her, kamen fünf Reiter in der Mainstreet. Voran ritt ein Bursche von zweiundzwanzig Jahren mit bläßlichem, knochigem Gesicht und wässrigen Augen. Es war Jim McLean, der Sohn des Ranchers Thomas McLean. Er war in der ganzen Gegend und nicht zuletzt hier in der Stadt wegen seines wilden Charakters gefürchtet. Immer wenn er in die Stadt kam, hielten die Leute die Türen geschlossen und sahen zu, daß sie möglichst weit von den Fenstern weg waren. Schräg hinter McLean ritt Mike Haveloc, der Vormann der McLean-Ranch. Ein Mann in den Vierzigern, vierschrötig, bärenstark und unduldsam wie sein junger Boß. An seiner Seite hielt Alan Hopkins, ein primitiver Kuhtreiber mit ausdruckslosem Gesicht. Kid O’Brian neben ihm war ein schlanker Mensch, von vielleicht fünfundzwanzig Jahren, der wenig von einem Weidereiter an sich hatte. Der letzte war Lem Roarke, ein stumpfsinniger Typ wie Al Hopkins, grauäugig mit strohblondem Haar und kalten Augen.

    Aus einer Seitengasse waren im gleichen Moment zwei Reiter in die Mainstreet eingebogen und jetzt etwa fünfzehn Yards vom Vorbau der Sand Bar entfernt. Der eine, ein junger Bursche mit breiten Schultern und muskulöser Gestalt. Er hatte ein dunkles Gesicht und dunkle Augen. Gekleidet war er, wie auch sein Begleiter, der um einiges älter war, nicht sonderlich gut. Gut waren nur ihre Waffen, und Pferde. Und bekannt waren ihre Namen – der junge Mann auf der linken Seite war Richard Allison, der jüngste der berühmt berüchtigten Allison-Brothers und der ältere sein Bruder Mat.

    Als Neal Nice die Schenke verlassen hatte, flog hinter ihm die Pendeltür auseinander. Der Cowboy Milton Jeffrey stürmte auf den Vorbau, wich zwei Schritte zur Seite und brüllte:

    »Verdammter Falschspieler! Zieh!«

    Auf dem linken Absatz wirbelte Neal Nice in einer halben Pirouette herum und schoß sofort.

    Milton Jeffrey hatte die Waffe zwar auch aus dem Halfter gebracht, aber sie nicht mehr nach vorn stoßen können. Wie von einem Faustschlag getroffen, torkelte er zurück, prallte gegen den Fensterrahmen und preßte die linke Hand um den rechten Arm.

    Auf dem Gesicht Jim McLeans malte sich wilder Zorn. Aber der Rancherssohn kam nicht dazu zu handeln.Ein anderer war schneller.

    Ric Allison!

    Kaum hatte der Bravo den Falschspieler gesehen, als auch schon eine seltsame Starre seine ganze Haltung verkrampfte.

    Sein Bruder Mat blickte ihn verblüfft an.

    »Was ist los?« zischelte er.

    »Erkennst du ihn nicht?« gab Ric blitzschnell zurück. »Das ist Neal Nice!«

    »Na und?«

    »Idiot!« zischelte Ric. »Er ist ein bekannter Revolvermann.« Und dann brüllte er auch schon mit rostiger Stimme:

    »Nice!«

    Der Schießer flog herum. Aber obgleich er den Revolver schon in der Hand gehabt hatte, und den Stecher noch durchziehen konnte, hatte ihn die Kugel Rics schon getroffen, als sein eigenes Geschoß an dem Bravo aus La Punta um mehrere Yards vorbeizischte.

    Ohne aufzusehen, lud Ric Allison mit kaltem Gesicht nach und schob den Colt ins Halfter zurück.

    Auf der Vorbaukante stand der getroffene Revolvermann und starrte aus leeren Augen auf den Desperado hinüber. Endlich brach es von seinen Lippen wie ein Schrei:

    »Allison! Nicht wahr?! Du bist Clay Allison!«

    Ric lachte zynisch auf. Er trieb sein Pferd ein paar Schritte vorwärts, hielt vor der Treppe und warf den Kopf hoch.

    »Darüber würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken mehr machen, Nice.«

    Und da kippte der Schießer wie von einem Blitzschlag getroffen nach vorn, stürzte über die Treppe und schlug hart auf der Straße auf, in deren Staub er reglos lang ausgestreckt liegenblieb. Links auf seinem Hemd brannte ein hellroter Fleck.

    *

    Auf der Mainstreet von Quitaque herrschte tiefe Stille. Starr blickten die Männer auf den reglosen Körper des Niedergeschossenen.

    Dann flog Jim McLeans Blick zu Ric Allison hinüber. Seine Augen tasteten das Gesicht des Bravos ab.

    Aber kein Muskel im Gesicht des Mestizen bewegte sich. Auch sein Bruder Mat saß wie aus Holz geschnitzt im Sattel.

    Da glitt der Rancherssohn vom Pferd und ging langsam vorwärts. Es wirkte wie ein Bild, das plötzlich Leben bekam.

    McLean ging auf den Liegenden zu, beugte sich über ihn, sah in sein Gesicht und wußte sofort, daß Neal Nice tot war.

    Er richtete sich auf, und wieder flog sein Blick

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