Seewölfe - Piraten der Weltmeere 399: Kampf im Dunkeln
Von Burt Frederick
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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 399 - Burt Frederick
10
1.
Der Nachhall des Geschützdonners war über der See verklungen, und die Dunkelheit der Nacht verbündete sich mit dem unheimlichen Angreifer. So sehr sich die Ausgucks auf den Schiffen des spanischen Kampfverbandes auch bemühten, sie konnten in der Finsternis nicht einmal eine schattenhafte Bewegung erkennen.
Dennoch war Capitán Don Garcia Cubera überzeugt, daß es sich auch beim zweiten Angriff um ebenjenen unsichtbar gebliebenen Gegner handelte, der die Ruderanlage der „San José" zerschossen hatte. Cubera hatte nicht zweimal hinhören müssen, um den Klang der Geschütze einstufen zu können. In beiden Fällen hatte es sich um kleinere Stücke gehandelt – Drehbassen und Vierpfünder bestenfalls.
Capitán Cubera und seine Offiziere standen über die Heckbalustrade gebeugt und starrten in die Dunkelheit hinaus. Was, um Himmels willen, war achteraus geschehen? Auch die Schiffszimmerleute verharrten wie versteinert. Auf der Heckgalerie des Flaggschiffs hatten sie behelfsmäßig Laternen angebracht, um die beschädigte Ruderanlage zu untersuchen.
Die Vermutung lag auf der Hand, und doch wollte es niemand so recht glauben: Sollte dieser unbekannte Höllenhund einen zweiten Angriff von achtern gefahren und sich diesmal das letzte Schiff des Verbandes ausgesucht haben?
Cubera wandte sich um, als er Schritte hörte, die sich hastig vom Achterdeck entfernten.
Im schützenden Kreis seiner fünf Lakaien watschelte Don Antonio de Quintanilla auf den Steuerbordniedergang zu. Einer der Lakaien eilte voraus, um dem Dicken von der Kuhl aus Hilfestellung zu geben. Cubera verzog das Gesicht zu einem verächtlichen Lächeln. Was er mit dem erlauchten Don Antonio in den Vergangenen Tagen erlebt hatte, war alles andere als erfreulich. Und jetzt zeigte sich der Feiste wieder einmal von einer Seite, die einem geradlinigen Mann wie Capitán Cubera ein Gefühl der Übelkeit bescherte.
Doch Cubera hatte keine Zeit, sich in diesem Augenblick schon wieder mit de Quintanilla zu befassen. Dessen Anwesenheit an Bord des Flaggschiffs war ihm sowieso ein Dorn im Auge. Er hatte dem blasierten Kerl bereits kräftig den Marsch geblasen.
Unmittelbar nach dem Angriff auf die „San José" hatte Capitán Cubera erhöhte Gefechtsbereitschaft angeordnet. Überall auf den Decks standen die Geschützmannschaften und Seesoldaten wie auf dem Sprung. Offenbar war die Order allerdings nicht rechtzeitig bis zur Schlußposition des Verbandes durchgedrungen. Denn weder Cubera noch seine Offiziere hatten den vertrauten Klang eigener Geschütze vernehmen können. Und das wiederum bedeutete, daß der unbekannte Angreifer mit dem Teufel im Bunde stehen mußte.
Etliche der Männer auf den Decks hatten sich denn auch insgeheim bekreuzigt. Es war schon eine beträchtliche Nervenbelastung, in die Dunkelheit starren zu müssen und nicht zu wissen, wann und aus welcher Richtung der unbekannte Gegner erneut zuschlagen würde. Keiner der insgesamt zweitausend Männer dieses Kampfverbandes scheute davor zurück, einem Feind ins Auge zu blicken. Davon war Cubera überzeugt. Wenn er auch selbst nicht an Teufel und Höllenspuk glaubte, so konnte er den Männern doch nachempfinden, daß ihnen verdammt unwohl in ihrer Haut war.
Von den achteraus liegenden Galeonen ertönten Rufe. Die Anspannung, die die Besatzungen der Schiffe bis eben noch erfaßt hatte, löste sich. Eine Jolle von der Kriegskaravelle „Gaviota war unterwegs zum Flaggschiff. Da die „Gaviota
die Schlußposition des Verbandes einnahm, erfuhren die Crews der übrigen Schiffe nun bereits durch Zuruf von den Rudergasten der Jolle, was sich ereignet hatte.
Auch Capitán Cubera und seine Offiziere hörten es, noch bevor die Jolle das Heck der „San José" kreuzte und an der Leeseite längsseits ging. Cubera verzichtete dennoch nicht darauf, den Ersten Offizier der Karavelle über die Jakobsleiter aufentern zu lassen, damit er ihm einen ausführlichen Bericht erstattete.
Dann, als der Erste der „Gaviota mit knappen Worten das Geschehen meldete, hatte Cubera die Bestätigung dessen, was ihm ohnehin schon geschwant hatte. Der Angriff auf die Karavelle hatte sich fast haargenau nach dem gleichen Muster wie im Fall der „San José
abgespielt. Auch bei der „Gaviota" war die Ruderanlage erheblich beschädigt.
„Was sagen Ihre Schiffszimmerleute?" fragte Cubera knapp.
„Nach ersten Feststellungen dürfte der Schaden mit Bordmitteln zu beheben sein, Señor Capitán, erwiderte der Erste Offizier der Karavelle. „Allerdings wird eine Reparatur nur bei Tageslicht möglich sein. Die ‚Gaviota‘ hat ein Ersatzruder an Bord.
Capitán Cubera nickte gedankenverloren.
„Danke, sagte er nach einem Moment. „Begeben Sie sich wieder auf Ihren Posten. Und teilen Sie den Kommandanten der übrigen Schiffe mit, daß die erhöhte Gefechtsbereitschaft uneingeschränkt bestehenbleibt.
Der Offizier salutierte, vollführte eine Kehrtwendung und verschwand aus dem Lichtkreis der Hecklaterne. Wenig später war sein knappes Kommando zu hören, als er die Achterducht der Jolle eingenommen hatte. In zunehmend rascherem Rhythmus tauchten die Riemenblätter ins kabbelige Wasser.
Cubera blickte der kleinen Laterne der Jolle nach. Der Lichtpunkt bewegte sich schwankend, doch wie von einem unsichtbaren Tau gezogen nach achteraus durch die Dunkelheit. Die hellen Kreise der Schiffslaternen veranschaulichten den unzureichenden und fast lächerlich wirkenden menschlichen Versuch, die Dunkelheit der Nacht zu durchdringen. Abermals erklangen Stimmen, als der Erste Offizier der Karavelle den Wiederholungsbefehl des Verbandsführers weitergab und die entsprechenden Bestätigungen von den Decks erhielt.
„Señor Rodrigo, wandte sich Capitán Cubera mit metallisch klingender Stimme an einen der Männer auf der Heckgalerie. „Wie sieht es aus da unten?
Cubera hatte sich nie für zu erhaben gehalten, selbst mit den Decksleuten und sonstigen Crewmitgliedern in der ihnen vertrauten einfachen Sprache zu reden. Auch das war ein Punkt, der dazu beitrug, daß er als Vorgesetzter uneingeschränkten Respekt genoß. Niemand nannte ihn hinter seinem Rücken einen eingebildeten Laffen. Niemand spie verächtlich aus, wenn von ihm in seiner Abwesenheit gesprochen wurde.
„Nicht besonders gut, Señor Capitán, antwortete Rodrigo, einer der Schiffszimmerleute. „Wir werden nicht drum herumkommen, ein paar neue Heckplanken einzuziehen. Bei Nacht ist das, mit Verlaub, unmöglich.
„Danke, sagte Cubera knapp, „Einsatz beenden, Señor Rodrigo.
„Jawohl, Señor Capitán!"
Cubera wandte sich seinen Offizieren zu. Im Schein der Hecklaterne schimmerte sein graues Haar wie Silber. Die harten Furchen in seinem Gesicht verrieten, daß er über die Lage mehr als besorgt war. Cubera war ein Mann, der sich an den Realitäten orientierte. Mutmaßungen und Wahrscheinlichkeitsberechnungen hatten für ihn nur dann einen Sinn, wenn sie Bestandteil taktischer Überlegungen waren.
Und die Realität sah in diesem Fall so aus, daß sich die Dinge für den Kampfverband des Gouverneurs möglicherweise über Nacht zum Schlechten gewendet hatten. Über Nacht – im wahrsten Sinne des Wortes.
„Ich brauche Ihnen die Lage nicht noch einmal vor Augen zu halten, Señores, sagte der Capitán. „Ich denke, wir wissen alle, woran wir sind. Alle Ausguckposten müssen besetzt bleiben. Die geringste Nachlässigkeit muß scharf bestraft werden.
Die Offiziere nickten zustimmend. Erstens mußte man damit rechnen, daß der unbekannte Gegner noch einmal angriff. Zweitens war das Risiko für den Verband beträchtlich. Mit zwei Schiffen, deren Ruderanlagen beschädigt waren, blieb jedoch keine andere Wahl: Der Verband mußte weiter vor Treibanker liegen. Damit jedoch bot