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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 526: Die Satansriffe
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 526: Die Satansriffe
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 526: Die Satansriffe
eBook110 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 526: Die Satansriffe

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Über dieses E-Book

Die Dschunke änderte nicht ihren Kurs. Der Kapitän und Opiumhändler Surya Bahadur ließ offenbar jeden Fetzen Tuch setzen, weil er eine Verfolgung der Arwenacks auf der "Santa Barbara" befürchtete. So kam, was kommen mußte: Das Schicksal der Kerle auf der Dschunke nahm seinen Verlauf. Mit einem unheimlichen Bersten, das bis zur "Santa Barbara" zu hören war, lief die Dreimast-Dschunke auf die höllischen Riffe. Sie bäumte sich auf und wurde wie von einer unsichtbaren Faust geschüttelt. Die Segel krachten samt ihrer Bambuslatten auf die Decks hinunter, an vielen Stellen ergossen sich sofort große Wassermengen in den Schiffsrumpf. Die meisten der Kerle sprangen über Bord und bemühten sich, das sinkende Schiff zu verlassen...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum18. Juni 2019
ISBN9783954399345
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    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 526 - Frank Moorfield

    10

    1.

    Al Conroy, der schwarzhaarige Waffen- und Stückmeister der Arwenacks, hieb dem Profos die rechte Pranke auf die Schulter.

    „Das war ein guter Schuß, Ed, lobte er. „Zumindest zeigt er den Zopfmännern, daß wir ebenfalls Zähne haben, die beißen können.

    Während ein Grinsen über sein narbiges Gesicht huschte, hob Edwin Carberry die Nase ein Stück höher in den Wind.

    „Gern geschehen, sagte er dann. „Wenn ich dir damit einen Gefallen tun kann, werde ich diesen gelbkarierten Ziegenböcken auch noch das andere Segel wegpusten.

    Ohne Zeit zu verlieren, begann er, die Drehbasse nachzuladen. Al Conroy eilte zu den Männern an den übrigen Geschützen. Schließlich gab es je sechs Culverinen auf beiden Seiten der Galeone zu überwachen. Dazu noch je zwei Drehbassen vorn und achtern.

    Ben Brighton und Edwin Carberry hatten die Plätze an den vorderen Drehbassen eingenommen, der Kutscher und Old O’Flynn waren an den achteren „Feuerspuckern" auf Station. Ferris Tucker, der rothaarige Schiffszimmermann, war damit beschäftigt, einige der gefährlichen Flaschenbomben an Deck zu schaffen. Sie waren mit Eisen, Nägeln und Glassplittern gefüllt.

    Die Piraten ließen sich jedoch keineswegs von den Kanonen der Galeone abschrecken. Sie hatten es längst aufgegeben, die biederen Fischer zu spielen und in scheinbar friedlicher Eintracht ihre Netze einzuholen. Sobald ihre Dschunken dem fremden Schiff nahe genug waren, hatten die kleinen Burschen mit den flachen Strohhüten ihre wahren Absichten gezeigt.

    Die Fischernetze, die man zur Tarnung der Stückpforte über die Schanzkleider gehängt hatte, waren blitzschnell entfernt worden. Obwohl es sich um zwei ziemlich kleine Dschunken handelte, hatten die Schnapphähne auf jeder Seite zwei kleine Geschütze ausgerannt.

    Die Seewölfe waren jedoch darauf gefaßt gewesen, denn sie hatten der Fischeridylle von Anfang an nicht getraut. In gewohnter Schnelligkeit war die „Santa Barbara" in eine schwimmende Festung verwandelt worden.

    Die ersten Kugeln der Piraten hatten noch keine Wirkung gezeigt, aber die Absicht, die Galeone zu entern, war bei den Chinesen nach wie vor unverkennbar.

    Die Dschunken wurden geschickt manövriert, so daß sich beide in einem etwas schrägen Winkel zum Schiff der Seewölfe befanden. Mit den schweren Culverinen der „Santa Barbara" war deshalb noch nichts auszurichten. Die Dschunke, der Edwin Carberry das vordere Segel zerschossen hatte, hielt immer noch auf das Vorschiff zu.

    „Man sollte diesen gelben Teufelchen ihr eigenes Knallzeug in die Hosen stecken und es zünden", sagte Carberry. Er spielte damit auf die Feuerwerkskörper an, welche die Seewölfe in China in großen Mengen einkaufen wollten. Seine Stimme wurde jedoch von einem Drehbassenschuß Ben Brightons übertönt.

    Auch der ruhige und stets besonnene Erste Offizier hatte gut gezielt. Die Ladung seiner Drehbasse krachte wie ein Blitz in das Vorschiff der Piratendschunke.

    Das Ergebnis blieb nicht aus. Einige der Gestalten, die aus ihren Verstecken gekrochen waren, um die Schar der „Fischer" zu verstärken, warfen die Arme hoch und stürzten auf die Planken. Durchdringendes Wutgeschrei dröhnte zu den Seewölfen hinüber. Dennoch konnten auch die Piraten bei ihrer derzeitigen Position keine ihrer Kanonen einsetzen, und über schwenkbare Geschütze verfügten sie nicht.

    „Die Burschen sind zäh wie die Katzen, die geben nicht so rasch auf!" rief der Kutscher dem Seewolf entgegen, der gerade wieder zum Achterdeck auf enterte.

    Die eisblauen Augen des breitschultrigen, schwarzhaarigen Mannes blitzten.

    „Wir werden ihnen das Süppchen schon noch versalzen, erwiderte er, und sein markantes, sonnengebräuntes Gesicht drückte absolute Entschlossenheit aus. Gleich darauf gab er den Befehl, hart nach Backbord abzufallen, damit seine Mannen die Gelegenheit erhielten, die Culverinen nach beiden Seiten abzufeuern. Dabei war höchste Eile geboten, denn der Abstand zwischen der „Santa Barbara und den Dschunken verringerte sich rasch. Die kleinen, exotisch aussehenden Schiffe waren sehr wendig und leichter zu manövrieren als eine große Galeone.

    Pete Ballie, der Gefechtsrudergänger, stemmte sich mit seiner ganzen Kraft gegen den Kolderstock. Aber auch die Windverhältnisse begünstigten das Vorhaben der Arwenacks. Die „Santa Barbara" drehte gehorsam den Bug nach Backbord. Kaum hatte sie eine einigermaßen erfolgversprechende Position erreicht, gab Philip Hasard Killigrew den Feuerbefehl.

    Im Handumdrehen schien über der südlich von Shanghai gelegenen Hangtschou-Bucht ein Gewitter hereinzubrechen.

    An den Mündungen von drei der insgesamt sechs Steuerbord-Culverinen blühten gewaltige Feuerblumen auf. Der nachfolgende Donner rollte mit Urgewalt über die kabbelige See, dann rumpelten die schweren Geschütze in ihren Holzlafetten zurück, bis sie von den Brooktauen aufgefangen wurden.

    Die Dschunke, die Ben Brightons Drehbassenschuß empfangen hatte, und der schon vorher von Edwin Carberry ein Segel zerfetzt worden war, konnte im Augenblick nur in Umrissen wahrgenommen werden, weil sich eine grauschwarze Pulverwolke zwischen sie und die „Santa Barbara" geschoben hatte. Der Wind zerriß diese Wolke jedoch bald, und dann sahen die Seewölfe, was geschehen war.

    Der Piratensegler war von zwei der schweren Eisenkugeln getroffen worden, und das war mehr, als sie erhofft hatten, weil sich das Schiff noch nicht in voller Breite als Ziel dargeboten hatte. Auf dem Vorschiff waren erneut die Fetzen geflogen. Am meisten aber hatte den Chinesen ein Schuß Nils Larsens zugesetzt. Die Kugel hatte ein riesiges Loch in die Bordwand geschlagen, und zwar direkt an der Wasserlinie. Die Dschunke nahm Wasser auf.

    „Das war Maßarbeit! rief Al Conroy. „Sie werden sich von jetzt an mehr mit sich selber beschäftigen müssen.

    Die Wuhling an Bord der Dschunke war nicht zu übersehen. Die Schnapphähne wimmelten wie Ameisen durcheinander. Viele von ihnen feuerten – ohnmächtig vor Wut – ihre Musketen ab, einige ließen Pfeile von armbrustähnlichen Waffen schnellen, ohne damit die „Santa Barbara" zu erreichen. Aber sie schienen nach wie vor fest zum Entern des fremden Schiffes entschlossen zu sein.

    Ihr Geschrei wurde plötzlich vom Krachen der zwei kleinen Backbordgeschütze überlagert, die die Seewölfe wie Spielzeuge anmuteten. Ihre Kugeln erreichten die Galeone nicht und ließen schäumend das Wasser aufspritzen.

    „Die sind noch nicht satt! brüllte Edwin Carberry. „Merkt ihr nicht, daß sie einen Nachschlag haben wollen, was, wie?

    Er selber hielt sich auf das Geheiß Al Conroys hin mit seiner Drehbasse zurück, denn diese Geschütze sollten erst wieder eingesetzt werden, sobald die Culverinen nachgeladen wurden.

    Al Conroy warf einen fragenden Blick zum Achterdeck.

    „Ich glaube, Ed hat recht, Sir!" rief er dann.

    Der Seewolf lächelte. „Einen Moment noch! Die Dschunke beginnt gerade, sich zu drehen. Gleich wird sie ein noch besseres Ziel abgeben. Inzwischen sollten wir jedoch die Kerle, die auf unser Heck zuhalten, bedienen."

    „Aye, Sir!" Al Conroy veranlaßte, was nötig war.

    Diesmal brüllten drei Kanonen der Backbordseite der „Santa Barbara" auf.

    Das Ziel war sehr begrenzt, denn der Bug der Dschunke war genau auf die Backbord-Breitseite der Galeone ausgerichtet. Dennoch traf eine der Kugeln, fegte dicht über das Deck, hieb eine Schneise in die Gestalten der Angreifer und in verschiedene Aufbauten und verschwand dann irgendwo im Achterdeck.

    Dennoch gab es keine Verschnaufpause.

    Jetzt waren die Arwenacks an der Steuerbordseite wieder an der Reihe, denn „ihre" Dschunke war aus dem Ruder gelaufen und gab ein hervorragendes Ziel ab. Während die ersten drei Culverinen noch nachgeladen wurden, begannen die anderen wie Ungeheuer zu fauchen.

    Innerhalb weniger Sekunden gab es den zweiten Mast der Dschunke nicht mehr. Er kippte nach Steuerbord, zertrümmerte das Schanzkleid und ging schließlich samt Segel und Bambusgerüst über Bord. Außerdem klafften in der Nähe des Hecks zwei schwarze, gezackte Löcher.

    Damit war das Schicksal des Piratenseglers besiegelt. Darüber waren sich nicht nur die Seewölfe im klaren, sondern auch die Schnapphähne selbst. Die Dschunke nahm

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