Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 114: Piratenjagd
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 114: Piratenjagd
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 114: Piratenjagd
eBook119 Seiten1 Stunde

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 114: Piratenjagd

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Nur vier Seewölfe hatten das Piratenschiff Khai Wangs geentert, jenes Mannes, der als die Geißel des Gelben Meeres eine traurige Berühmtheit erlangt hatte. Diese vier Seewölfe waren Dan O´Flynn, Smoky, Matt Davies und Sam Roskill. Und jetzt zeigten sie den Zopfmännern, was sie unter Kämpfen verstanden. Mit einer unglaublichen Verbissenheit setzten sie sich gegen die Übermacht der chinesischen Piraten zur Wehr. Die Zopfmänner waren völlig perplex. Schon hatten die vier Seewölfe mehr als acht Mann flachgelegt. Sie waren schnell und flink mit dem Messer, hart mit den Fäusten und blitzschnell beim Zuschlagen...
SpracheDeutsch
HerausgeberPabel eBooks
Erscheinungsdatum7. Juli 2015
ISBN9783954394388
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 114: Piratenjagd

Ähnlich wie Seewölfe - Piraten der Weltmeere 114

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Kinder – Action & Abenteuer für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Seewölfe - Piraten der Weltmeere 114

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Seewölfe - Piraten der Weltmeere 114 - Fred McMason

    8

    1.

    Der Seewolf hatte immer noch keine Zeit, sich um die knapp vor dem Tode durch den Henker gerettete Siri-Tong zu kümmern.

    Hinter ihnen, im Hafen von Shanghai, war die Hölle los.

    Das Brüllen der Explosionen, durch die ein großer Teil des hölzernen Anlegestegs in die Luft geflogen war, verebbte. Aber immer noch herrschten Panik, Aufruhr und Geschrei.

    Philip Hasard Killigrew blickte über die Schulter zurück.

    Eine chinesische Kriegsdschunke hatte die Verfolgung aufgenommen. Sie war ein Hartläufer und segelte schnell. Der Wind blähte ihre bambusverstärkten Mattensegel und trieb sie rasch voran.

    Auf dem Gesicht des Seewolf lag ein hartes Lächeln. Er hatte so ziemlich das gewagteste Stück geliefert, das es je im Hafen von Shanghai gegeben hatte. Er hatte Aufruhr und Panik hinter sich gelassen, und jetzt hatten die chinesischen Soldaten einen verständlichen Zorn auf ihn.

    Das Schauspiel, wie der Henker gerade das Schwert hob, um die Rote Korsarin zu köpfen, und dann, von einem Pfeil durchbohrt, tot umfiel, mußte noch nachhaltig auf die Chinesen einwirken.

    Die Dschunke hinter ihnen, die sie jetzt gnadenlos verfolgte, hatte bereits den vierten oder fünften der gefährlichen Brandsätze abgefeuert, aber bisher lagen die tödlichen Feuer um mindestens hundert Yards zu kurz.

    „Ben! rief Hasard zu seinem Bootsmann. „Laß auch den letzten Fetzen Tuch setzen und sag Al Conroy Bescheid, daß er die beiden achteren Drehbassen kontrolliert. Sie müssen sofort einsatzbereit sein!

    Ben Brighton nickte und nahm sich noch die Zeit, hinterhältig zu grinsen, denn was sich da weit hinter ihnen tat, war nicht nur nach seinem, sondern nach dem Geschmack der gesamten Crew, die zwar aufgeregt war, sich aber diebisch freute, daß sie den Zopfmännern ein Schnippchen geschlagen hatten.

    Gleich nachdem Ben das Kommando weitergegeben hatte, klang die donnernde Stimme des Profos auf.

    Er spuckte grinsend in die Hände, rieb sie dann gegeneinander, ballte sie zu Fäusten und stemmte sie in die Hüften.

    „Wie oft muß ich euch triefäugigen Seesäcken noch sagen, daß ihr viel zu lahmarschig seid, was, wie? Eure verdammten Affenärsche haben wohl schon lange keinen richtigen Tampen mehr gespürt. Hopp, hopp! Hoch mit der Blinde und schneller als sonst. Oder wollt ihr euch Zöpfe wachsen lassen, was, wie? Denkt an die Gelbsüchtigen da achtern, wenn die uns fassen, regnet es euch in die Hälse, weil euch dann nämlich die Köpfe fehlen!"

    Die Männer auf dem Vordeck grinsten sich an. Der Decksälteste Smoky hatte das Kommando schon dann gegeben, als er Ben in der Kuhl auftauchen sah, in der auch der Profos beschäftigt war. Aber Ed Carberry konnte es nicht lassen. In solchen Situationen wie jetzt mußte er brüllen, schon um sich selbst freier zu fühlen.

    Die „Isabella" nahm Kurs auf die offene See.

    Schon jetzt schmolzen die kleinen Hafen- und Gemüsedschunken die in Shanghai lagen, zu einer Masse zusammen und ließen sich nicht mehr unterscheiden.

    Inzwischen war Al Conroy auf dem Achterdeck erschienen, zusammen mit dem rothaarigen Schiffszimmermann Ferris Tucker, der mit seiner gewaltigen Axt im Hafen so aufgeräumt hatte.

    Die beiden Männer überprüften noch einmal die achteren Drehbassen, die geladen und feuerbereit waren. In den Rohren steckte grobes Blei, zusammen mit Eisenspänen.

    Hasard blickte den Stückmeister an, sah dann zu der heransegelnden Dschunke und nickte, als Conroy die Waffen klar meldete.

    „Gebt acht auf die Kerle mit den Armbrüsten, schärfte er den beiden Männern ein. „Ihr wißt, wie weit die Bolzen tragen, dabei hat auch ein Zufallstreffer unangenehme Folgen!

    Die fünfmastige Dschunke war fraglos etwas schneller als die „Isabella", schätzte Hasard. Sie brachte mehr Tuch an die Masten und ihre Mattensegel waren ähnlich der Lateinertakelung, so daß sie den Wind optimal ausnutzen konnte.

    Außerdem lag sie nicht so tief im Wasser, und sie hatte bei einem Gefecht einen noch unschätzbaren Vorteil: Sie zum Sinken zu bringen war ein Problem besonderer Art, denn der Rumpf war in mehrere wasserdichte Räume unterteilt. Lief einer voll, wurde sie kopf- oder achterlastig oder tauchte tiefer ins Wasser ein.

    Die Zopfmänner hatten im Schiffsbau schnell gelernt und ständig Verbesserungen ersonnen.

    Und diese Kriegsdschunke, hatte annähernd einhundertfünfzig Soldaten an Bord, die vor Wut zum Bersten geladen waren. Das Land des Großen Chan konnte diese Schande nicht ungestraft auf sich sitzen lassen!

    „Laß die beiden Drehbassen abfeuern, Al, sagte der Seewolf zu seinem Waffen- und Stückmeister Conroy. „Du die eine und Ferris die andere. Haltet so hin, daß die Burschen ein bißchen vorsichtiger werden und abfallen, sonst haben wir sie auf dem Hals, und wenn hundertfünfzig Mann entern, da wird auch uns das Lachen gründlich vergehen.

    „Die Distanz könnte gerade reichen", sagte der stämmige, schwarzhaarige Mann überlegend. Auf Drehbassen war er spezialisiert, er verstand es hervorragend damit umzugehen.

    Er nickte dem Schiffszimmermann zu, der die Drehbasse auf der schwenkbaren Lafette ausrichtete.

    „Warte noch, bis ich gefeuert habe, Ferris, sagte Al. „Wir erzielen mehr Wirkung wenn wir … verdammt, unterbrach er sich, „die Kerle feuern Bolzen ab."

    Auf der Dschunke hatte man bemerkt, daß die Drehbassen herumschwenkten und ausgerichtet wurden. Augenblicklich traten die Armbrustschützen in Aktion.

    Conroy schrie noch eine Warnung, da schwirrten die Bolzen auch schon los.

    Wie silberne kleine Fische sprangen sie von der Dschunke, ein ganzer Schwarm, der sirrend heranraste.

    Die meisten fielen hinter der „Isabella" ins Wasser und versanken, ein paar andere knallten mit einem dumpfen Geräusch in die Heckgalerie, und dann passierte das, wovor der Seewolf gerade eben noch gewarnt hatte.

    Big Old Shane, der Schmied und ehemalige Waffenmeister der Feste Arwenack, stöhnte dumpf.

    Er griff mit der linken Hand nach seinem rechten Oberarm und war sehr verblüfft, als er Blut zwischen seinen Fingern hervorquellen sah. Er riß das Hemd herunter und starrte auf die Wunde. Ein sauberer Schuß, das erkannte er neidlos an. Er hatte ihm einen großen Hautfetzen wegrasiert, ohne den Knochen erwischt zu haben. Es war eine Fleischwunde, die blutete, und er glaubte auch nicht, daß die Bolzenspitze vergiftet war.

    Hasard schickte ihn sofort zum Kutscher.

    „Feuer frei!" sagte er zu Conroy, der die glimmende Lunte an das Zündloch hielt.

    Die Drehbasse wummerte los. Begleitet von einer schwarzgrauen Pulverwolke, die das Heck einnebelte, raste der Blei- und Eisenhagel aus dem Rohr und ging auf die Reise.

    Auf der Dschunke prasselten ein paar Bleibrocken in das vordere Segel. Die verstärkten Bambusbahnen zerfetzten an manchen Stellen. Faustgroße Löcher erschienen wie hingezaubert. Auf dem hohen Vordeck hatte es zwei oder drei Männer erwischt, denn sie fielen um, als hätte ein Blitzschlag sie gefällt. Ein Mann riß die Arme hoch, die Armbrust entfiel ihm. Er torkelte bis ans Schanzkleid und sprang in seinem Schmerz über Bord Im Kielwasser der Dschunke tauchte noch einmal sein Schädel aus dem Wasser, dann war er weg.

    Gary Andrews und Blacky schleppten Nachschub heran und brachten grob gehackte Bleistücke und Stangenkugeln.

    In diesem Augenblick feuerte Ferris Tucker die zweite Drehbasse ab, die sich mit lautem Getöse entlud.

    Deutlich sah er, wie die schwereren Brocken dicht vor dem Bug der Dschunke ins Wasser sägten, aber die leichteren trafen wiederum. Kleine, sauber ausgestanzte Löcher erschienen jetzt auch im zweiten Segel. Tucker registrierte zufrieden, daß die vielen Löcher der Dschunke etwas von ihrer Vortriebskraft nahmen. Es war nicht viel, aber es genügte, sie auf Distanz zu halten. Sie segelte nicht mehr näher heran.

    Inzwischen enterte Big Old Shane mit grimmigem Gesicht und eiserner Entschlossenheit in den Großmars auf. Über der Schulter hatte er den riesigen selbstgefertigten Bogen hängen, in die Seite seines Hosengürtels hatte er die ebenfalls selbstgefertigten Brandpfeile gesteckt, und so enterte der Riese schweigend auf mit dem festen Entschluß, es diesen lausigen Burschen schon zu zeigen. Auf die Oberarmwunde hatte der Kutscher ihm Saft geschmiert, dann Salbe eingerieben und ein Stück Leinen drumherum gebunden.

    Für Shane war das nur ein läppischer Kratzer, aber er hatte den Kutscher in seiner liebevollen Besorgtheit auch nicht abweisen wollen, und außerdem murmelte der immer etwas von Verunreinigungen, und ihm solle ja keiner mit einer Blutvergiftung antanzen, mit einer lausigen, sonst könne der Betreffende aber verdammt mal was erleben und sich seine Knochen künftig selber absägen.

    Doch dieser kleine Kratzer brannte höllisch, wie Big Shane verwundert und ärgerlich feststellte. Genaugenommen tat die Wunde ziemlich

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1