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Irrlicht 60 – Mystikroman: Das Monster aus der Tiefe…
Irrlicht 60 – Mystikroman: Das Monster aus der Tiefe…
Irrlicht 60 – Mystikroman: Das Monster aus der Tiefe…
eBook102 Seiten1 Stunde

Irrlicht 60 – Mystikroman: Das Monster aus der Tiefe…

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Über dieses E-Book

Der Liebesroman mit Gänsehauteffekt begeistert alle, die ein Herz für Spannung, Spuk und Liebe haben. Mystik der Extraklasse – das ist das Markenzeichen der beliebten Romanreihe Irrlicht: Werwölfe, Geisterladies, Spukschlösser, Hexen und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen erzeugen wohlige Schaudergefühle.

»Ich träume«, murmelte der Bauer. »Es kann nur ein böser Traum sein.« Und dann sah er den »Felsbrocken«. Beinahe wäre ihm die Lampe aus der Hand gefallen. Ein unterdrückter Schrei kam über seine Lippen. Gleichzeitig wehte ihm eine neue Wolke des furchtbaren Gestanks ins Gesicht. Ähnlich roch es im Lastwagen des Abdeckers. McLaughley ließ den Gedanken an Viehdiebe endgültig fallen. Das »Ding«, was da in Sichtweite vor ihm aufragte, war etwas ganz anderes. Es glänzte schwarz, und die Streifen auf dem Fell der Kühe waren Schnüre oder Tentakel, die zu dem stinkenden Berg gehörten. Avon St. Claire hörte das Stöhnen bis zu den Rosenbeeten. Dumpf und abgehackt drangen die Laute an ihre Ohren, und sie richtete sich ein wenig auf und ließ die Hacke sinken, mit der sie den Boden zwischen den Büschen lockerte. Die roten, gelben und weißen Blüten verströmten einen bezaubernden Duft. »Mary!« rief sie über den Innenhof in Richtung des offenen Küchenfensters. »Rufen Sie bitte Littleton. Er soll nachsehen, was los ist.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. März 2015
ISBN9783959792387
Irrlicht 60 – Mystikroman: Das Monster aus der Tiefe…

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    Buchvorschau

    Irrlicht 60 – Mystikroman - Lucie van Geldern

    Irrlicht

    – 60 –

    Das Monster aus der Tiefe…

    Lucie van Geldern

    »Ich träume«, murmelte der Bauer. »Es kann nur ein böser Traum sein.« Und dann sah er den »Felsbrocken«. Beinahe wäre ihm die Lampe aus der Hand gefallen. Ein unterdrückter Schrei kam über seine Lippen. Gleichzeitig wehte ihm eine neue Wolke des furchtbaren Gestanks ins Gesicht. Ähnlich roch es im Lastwagen des Abdeckers. McLaughley ließ den Gedanken an Viehdiebe endgültig fallen. Das »Ding«, was da in Sichtweite vor ihm aufragte, war etwas ganz anderes. Es glänzte schwarz, und die Streifen auf dem Fell der Kühe waren Schnüre oder Tentakel, die zu dem stinkenden Berg gehörten. Das Monstrum war mehr als drei Yards hoch…

    Avon St. Claire hörte das Stöhnen bis zu den Rosenbeeten. Dumpf und abgehackt drangen die Laute an ihre Ohren, und sie richtete sich ein wenig auf und ließ die Hacke sinken, mit der sie den Boden zwischen den Büschen lockerte. Die roten, gelben und weißen Blüten verströmten einen bezaubernden Duft.

    »Mary!« rief sie über den Innenhof in Richtung des offenen Küchenfensters. »Rufen Sie bitte Littleton. Er soll nachsehen, was los ist.«

    Töpfe und Teller klapperten. Das pausbäckige Gesicht der Köchin tauchte unter dem Fenster auf.

    »Jawohl, Mylady.« Jetzt hörte sie es. »Mein Gott, was ist das?«

    »Ich weiß es nicht. Littleton wird es herausfinden.«

    Der Kopf der Köchin verschwand. Augenblicke später stürzte der betagte Butler aus der Tür, grüßte und eilte in Richtung Tor. Sie sah ihn noch im Schatten des Türbogens verschwinden. Ein Metallriegel kreischte, dann öffnete der Butler die Klappe und warf einen Blick hinaus auf die Zugbrücke und den daran an-schließenden Fahrweg.

    »Lady St. Claire!« rief er. »Bitte, kommen Sie schnell!«

    Die junge Herrin über Dunwich House faßte die Hacke fe-ster, richtete sich auf und eilte über den Hof. Sie sah den Butler mit bleichem Gesicht und weit aufgerissenen Augen an der Sichtluke stehen. Avon warf einen Blick hindurch und reagierte umgehend.

    »Machen Sie auf!« befahl sie mit fester Stimme.

    Littleton riß die beiden Metallstangen zur Seite und öffnete die kleine Tür in dem großen Tor. Avon drängte sich an ihm vorbei und eilte über die Bohlen der Zugbrücke. Das Stöhnen wurde lauter, und sie vernahm einzelne, fahrige Worte.

    »Hier kommt Hilfe«, rief sie.

    Der Mann am steinernen Auflagesockel der Zugbrücke versuchte den Kopf zu wenden. Es gelang ihm jedoch nur unzureichend, und gleichzeitig verlor er den Halt und rutschte aus der Schräglage zu Boden. Er fiel auf den Rücken.

    Augenblicke später hatte Avon ihn erreicht und beugte sich über ihn.

    »Mein Gott«, stammelte sie. Das Gesicht und der Hals des Fremden waren von blutroten Striemen überzogen. Aus den Manschetten seines Hemdes rannen kleine, rote Bäche des wertvollen Körpersaftes über die Hände. Der Mann warf ihr einen Blick voller Qual und Angst zu, daß es ihr kalt den Rücken hinunterlief.

    »Mary, Belinda!« schrie sie laut.

    Der Butler gab ihre Worte weiter, und Avon kniete neben dem Fremden nieder und musterte ihn genauer. Er besaß ein länglich-markantes Gesicht mit edlen Zügen. Dunkelbraune Augen blickten sie hilfesuchend an. Die schwarzen Haare waren an den Schläfen leicht angegraut. Avon schätzte ihn auf Mitte vierzig. Er zitterte am ganzen Körper wie von einer übermenschlichen Anstrengung. Sie fuhr ihm über die Stirn und wischte den Schweiß ab, der sich gebildet hatte. Sie spürte mehrere Beulen und Blutkrusten unter den dunklen Haaren.

    »Sie sind in Sicherheit«, sagte sie langsam und eindringlich. »Haben Sie keine Angst mehr!«

    Der Fremde wollte etwas antworten, aber nur ein Krächzen kam über seine Lippen. Er schluckte und schluckte, und schließlich brachte er ein einziges, verständliches Wort hervor.

    »Wasser!«

    Das Poltern auf der Zugbrücke zeigte ihr, daß die Köchin und das Dienstmädchen herbeieilten. Zu viert hoben sie den Körper hoch und trugen ihn mit größtmöglicher Vorsicht ins Schloß. Sie schafften ihn in die Halle, und

    Littleton legte rasch die Sitzpolster des Sofas auf den Boden. Sie betteten den Fremden darauf, und der Butler machte sich sofort auf den Weg, um mit dem Rad ins Dorf zum Arzt zu fahren.

    Avon holte aus der Küche eine große Tasse mit kaltem Wasser und drückte sie dem Fremden in die Hand. Sie stützte seinen Kopf, damit er sich ein wenig aufrichten und trinken konnte. Er stöhnte auf, denn die Bewegung verursachte ihm große Schmerzen.

    »Sie müssen umgehend ins Krankenhaus. Vielleicht haben Sie innere Verletzungen«, sagte sie. Er schüttelte heftig den Kopf und verschüttete dabei einen Teil des Wassers.

    »Nur äußerlich«, hustete er und trank die Tasse leer. »Danke für Ihre Hilfe.«

    Er machte Anstalten sich zu erheben, aber Avon St. Claire drückte ihn auf die Polster zurück.

    »Sie bleiben hier liegen, bis der Arzt eingetroffen ist, Mister. Seien Sie vernünftig. Erinnern Sie sich, was vorgefallen ist? Haben Sie die Täter erkannt? Oder waren sie vermummt?«

    Der Fremde atmete schwer und unregelmäßig, und Avon hatte Angst, er würde vor dem Eintreten des Arztes sterben. Der sportlich und durchtrainiert wirkende Körper zitterte noch immer, mal stärker, mal schwächer. Der Kreislauf spielte verrückt.

    »Nein«, hörte sie seine Stimme. »Wo bin ich?«

    »In Sicherheit. In Dunwich House. Sie sind bei guten Leuten«, versuchte Mary ihn zu beruhigen. »Der Doktor wird in wenigen Minuten hier sein. Ich hole Ihnen noch Wasser.«

    Sie nahm Avon die Tasse aus der Hand und eilte damit in die Küche.

    Die junge Herrin von Dunwich House betrachtete den Fremden eingehend. Er mochte Mitte bis Ende dreißig sein, besaß eine gute Figur mit breiten Schultern und schmalen Hüften. Sein Gesicht zeugte von großer Charakterstärke und Entschlossenheit. Am auffälligsten fand sie die wachen, leuchtenden Augen. Plötzlich grinste der Fremde.

    »Verzeihen Sie meine Unhöflichkeit«, brachte er mühsam hervor. »Ich vergaß ganz mich vorzustellen. Vincent Hooper, Professor der Archäologie an der Universität Cambridge.«

    »Daran können Sie sich erinnern?«

    »Ja, Madam. Bitte seien Sie so nett, und rufen Sie mir einen Wagen. Ich möchte Ihnen nicht weiter zur Last fallen.«

    »Das wird nicht möglich sein, Mister Hooper.« Avon schüttelte bedauernd den Kopf. »Es gibt hier kein Telefon, und das nächste Taxiunternehmen befindet sich mindestens zwanzig Meilen von hier entfernt.«

    »Zwanzig Meilen. Mein Gott, das ist doch nicht möglich.«

    »Wir sind hier auf dem Lande, Sir«, warf Belinda ein. »Es gibt im Schloß nicht einmal einen Wagen. Der einzige, der einen besitzt, ist der Doktor drunten im Dorf.«

    »Drunten… drunten«, murmelte der Fremde verstört. »Sind wir in den Bergen?«

    »Ja. Und Sie befinden sich in Sicherheit. Sie brauchen keine Angst zu haben. Niemand tut Ihnen etwas.«

    »Ja, ja.«

    Er schloß die Augen und war wenige Augenblicke später vor Erschöpfung eingeschlafen.

    *

    Dr. Grayson untersuchte den Mann gewissenhaft und kam zu dem Ergebnis, daß er wirklich nur äußere Verletzungen davongetragen hatte, Prellungen und etliche Schürfwunden sowie Schnittwunden an den Unterarmen. Der Arzt verabreichte ihm eine Spritze zur

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