Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Der Erstgeborene gehört dem Satan: Cassiopeiapress Horror Roman
Der Erstgeborene gehört dem Satan: Cassiopeiapress Horror Roman
Der Erstgeborene gehört dem Satan: Cassiopeiapress Horror Roman
eBook144 Seiten1 Stunde

Der Erstgeborene gehört dem Satan: Cassiopeiapress Horror Roman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Jemand hatte ihre Wohnung betreten, Lisa glaubte sogar gepresstes Atmen zu vernehmen. Ohne von einem bewussten Willen geleitet zu werden, würgte sie den Bissen hinunter, wie von Schnüren gezogen erhob sie sich. Die Angst kam und ließ fast keinen anderen Gedanken mehr zu. Ihr Mund stand halb offen und ihre Lippen gaben eine Reihe perlweißer, ebenmäßiger Zähne frei. Die junge Frau atmete schneller, fasste schließlich allen Mut zusammen und rief: „Ist da jemand?“


Cover: Steve Mayer

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum11. Juli 2019
ISBN9783736882119
Der Erstgeborene gehört dem Satan: Cassiopeiapress Horror Roman

Mehr von Pete Hackett lesen

Ähnlich wie Der Erstgeborene gehört dem Satan

Ähnliche E-Books

Horrorfiktion für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Der Erstgeborene gehört dem Satan

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Der Erstgeborene gehört dem Satan - Pete Hackett

    Der Erstgeborene gehört dem Satan

    Horrorroman von Pete Hackett

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author

    © der Digitalausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    www.postmaster@alfredbekker.de

    Der Umfang dieses Ebook entspricht 136 Taschenbuchseiten.

    1

    Der Himmel war grau und mutete bedrohlich an, ein scharfer Wind trieb Regenschleier vor sich her durch die Straßen. In den Dachrinnen und Abflüssen rauschte und gurgelte es und in den Rinnsteinen schoss das Wasser kleinen Wildbächen gleich dahin, um mit Getöse in die Kanalschächte zu stürzen.

    Es war ein Wetter, an dem man keinen Hund vor die Tür jagte. Den Mann jedoch, der an diesem frühen Morgen auf dem Gehsteig die menschenleere Straße entlangschritt, schien das Dreckwetter nicht zu beeindrucken. Er war mit einem schwarzen Mantel bekleidet, der fast bis zu den Knöcheln reichte, und auf seinem Kopf saß ein schwarzer Hut, von dessen Krempe das Wasser tropfte. Der Mann hatte den Jackenkragen hochgeschlagen und hielt den Kopf gesenkt. Von seinem Gesicht war nicht viel zu sehen. Die Hände hatte er in den Manteltaschen vergraben. Er wich den Pfützen, die sich auf dem Gehsteig gebildet hatten, nicht aus und es schien, als wäre er mit seinen Gedanken weit, weit weg.

    Eine Seitenstraße mündete und der Gehweg knickte ab. Hier stand eine Straßenlaterne, in deren Licht der Asphalt glänzte. Das eintönige Prasseln des Regens wurde unterbrochen, als in der Nähe ein Automotor gestartet wurde. Der Mann war stehengeblieben und ließ seinen Blick die Straße hinauf und hinunter schweifen. Weit unten, an einer Straßenkreuzung, blinkten die Ampeln gelb. Jetzt fuhr der Wagen langsam aus einer Einfahrt, bog nach links ab, die beiden Lichtfinger der Scheinwerfer bohrten sich in das trostlose Grau des Morgens, dann wurde das Fahrzeug beschleunigt und das Motorengeräusch entfernte sich.

    Der Dunkelgekleidete auf dem Gehsteig reckte sich, straffte seine Schultern und hob das Gesicht an. Die Augen blieben im Schatten der Hutkrempe, der untere Teil dieses schmalen, faltigen Gesichts – es hatte die Farbe vergilbten Pergaments - aber lag im Licht der Straßenbeleuchtung. Er wurde beherrscht von einem dünnlippigen Mund, um den ein erschreckend brutaler, fast grausamer Zug lag. Die Mundwinkel waren leicht nach unten gebogen, von ihnen bis zu den Nasenflügeln zogen sich scharfe Falten. Das Kinn sprang spitz hervor. Es war kein angenehmes Gesicht, es wirkte bösartig und verkniffen.

    Noch einmal schickte der Mann seinen Blick die Straße hinauf und hinunter, schließlich gab er sich einen Ruck. Er verströmte jähe Entschlossenheit und überquerte mit langen Schritten die Fahrbahn, steuerte die Einfahrt an, aus der vor etwa zwei Minuten der Pkw gekommen war, schaute sich noch einmal um und verschwand lautlos, wie ein großes Tier, zwischen den Häusern in der Düsternis.

    Er gelangte in einen Hof. Hier gab es acht Garagen zwischen den drei- und vierstöckigen Wohnhäusern, die im Karree angeordnet waren und den Hof begrenzten. Das Kopfsteinpflaster war uneben, dazwischen wucherte Unkraut. Riesige Pfützen, kleinen Seen gleich, hatten sich gebildet. Verschiedene Fenster waren erleuchtet. Hier und dort waren die Jalousien heruntergelassen und durch die dünnen Ritzen drang der Lichtschein. Eine Tür schlug. Um den Mann herum war nur das monotone Prasseln des Regens.

    Er lenkte seine Schritte auf eine der Haustüren zu. Acht Klingelknöpfe mit Namensschildern gab es hier, daneben waren ebenso viele Briefkästen angebracht. Auf der anderen Hofseite öffnete sich in dem Augenblick, als der seltsame Mann die Namensschilder studierte, knarrend und leise quietschend eine Tür. Licht flutete in den Hof und umriss die Gestalt eines Mannes, der - mit einem Regenschirm bewaffnet -, durch den strömenden Regen in Richtung der Garagen lief. Die Haustür schloss sich hinter ihm von selbst. Gleich darauf schwang das Garagentor auf. Der Mann schimpfte brabbelnd über das Schmuddelwetter, dann aber ging die Innenbeleuchtung seines Wagens an, als er dessen Tür öffnete.

    Der geheimnisvolle Mann hatte sich in die Türnische gedrängt und beobachtete zwischen engen Lidschlitzen, in denen es unheilvoll glitzerte, das Auto. Ein weißes Licht leuchtete auf, als der Fahrer, nachdem er gestartet hatte, den Rückwärtsgang einlegte. Die Rücklichter glühten rot wie Dämonenaugen. Der Wagen beschrieb im Hof einen halben Bogen und fuhr dann im Schritttempo zur Ausfahrt.

    Der Dunkelgekleidete in der Türnische atmete aus, als löste sich in ihm eine Verkrampfung, und widmete sich wieder den Namensschildern. Schließlich nickte er zufrieden. Er hatte die richtige Adresse gefunden, zog seine Rechte aus der Manteltasche und legte sie auf den Türknopf.

    Die Haustür war verschlossen. Hart stieß der Unheimliche die Luft durch die Nase aus und richtete seine Augen auf das Schloss. Seine Züge wirkten plötzlich wie aus Granit gemeißelt, in seine Pupillen trat ein intensives Glimmen, der Mann konzentrierte sich, und plötzlich sprang die Tür auf. Das Glühen in den Augen des Dunkelgekleideten erlosch. Ohne zu zögern betrat er den Hausflur, in dem die Finsternis undurchdringlich anmutete. Leise klappte hinter ihm die Tür zu, das Prasseln des Regens war nur noch als entferntes Rauschen zu vernehmen.

    2

    Lisa Kunze hatte die Kaffeemaschine eingeschaltet. Während sie duschte, war er durchgelaufen. Barfuß und nur mit dem rosaroten Bademantel bekleidet betrat Lisa die kleine Küche. Im Haus war es ruhig. Die Wanduhr tickte gleichmäßig. Auf das Fensterblech trommelten die schweren Regentropfen. Der Duft des Kaffees zog in Lisas Nase. Das lange, blonde Haar klebte an Lisas Kopf. Sie schaute auf die Uhr; es war zwanzig Minuten nach sechs. Heute war Samstag. Am Vortag hatte Lisa sich in der Bank, in der sie arbeitete, in den Jahresurlaub verabschiedet. In drei Stunden würde sie im Reisebus sitzen, denn sie hatte Urlaub am Gardasee gebucht.

    Skepsis wallte in ihre hoch. Es war Ende Juli, normalerweise die heißeste Zeit des Jahres. Dieser Sommer aber war im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Es hatte viel geregnet, und es war viel zu kalt für die Jahreszeit. Wenn es nun am Gardasee auch so war!

    Lisa verzog den schön geschwungenen, sinnlichen Mund beim Gedanken daran und verdrängte ihn sofort in den hintersten Teil ihres Bewusstseins. Sie war in Urlaubsstimmung und wollte sich die gute Laune nicht mit unerfreulichen Gedanken verderben. Schließlich bestand ein Urlaub nicht nur aus Sonnenbaden und Strand. Es gab noch eine ganze Reihe anderer Dinge, die der Freizeit Würze verleihen konnten. Und da Lisa nicht gerade prüde war, würde sie schon für Abwechslung sorgen. Sie hatte sich jedenfalls vorgenommen, ihren Urlaub auszuleben.

    Lisa goss sich Kaffee in die Tasse und bereitete ihn mit Milch und Süßstoff auf. Sie hörte im Hof ein Auto, das wegfuhr, und lächelte. Es gibt tatsächlich Leute hier, dachte sie, die sogar am Samstag in aller Herrgottsfrühe zur Arbeit müssen. Vielleicht verabschiedete sich auch der Hausfreund einer sich bieder gebenden Ehefrau, ehe der Gatte von der Nachtschicht heimkommt, spann sie belustigt den Gedanken fort.

    Lisa holte sich zwei Scheiben Knäckebrot, Diätmargarine und Marmelade, nahm aus dem Besteckfach ihres Küchenschranks ein Tafelmesser und lud alles auf dem kleinen Tisch ab, dann setzte sie sich. Neben der Tür an der Wand standen ein kleiner Koffer und eine rote Reisetasche aus Segeltuch. Viel benötigte Lisa nicht; zwei leichte Kleider für die langen Abende an der Hotelbar, dazu die passenden Schuhe, im übrigen nur T-Shirts und farbige Shorts, einen Bikini zum wechseln, zwei Paar Sandalen, Unterwäsche und eine Reihe von Toilettenartikeln.

    Sie bestrich die Knäckebrote. In der Tasse dampfte der Kaffee. Lisa schlug die langen, schlanken Beine übereinander. Der Bademantel rutschte etwas auseinander und gab den makellosen Oberschenkel ihres linken Beines frei. Sie biss herzhaft in das Knäckebrot und kaute. Gerade, als sie den Bissen mit einem Schluck Kaffee hinunterspülen wollte, vernahm sie ein leises Knirschen an der Korridortür.

    Lisas Rückgrad versteifte, sie hielt in der Kaubewegung inne, lauschte und ihr Herz begann in einem schnelleren Rhythmus zu schlagen.

    Sie kannte dieses Geräusch. Schon längst einmal hätte das Schloss ihrer Wohnungstür geölt werden müssen, doch Lisa hatte es von einer Woche auf die andere verschoben.

    Die Tür klappte leise und Lisa glaubte einen kühlen Luftzug aus dem Treppenhaus an den Füßen zu spüren. Ihr Kopf zuckte herum, aus geweiteten Augen starrte sie durch die offenstehende Küchentür in den Korridor. Aber sie sah nur die weißgetünchte Wand mit den gerahmten Kunstdrucken, vor der der Flur einen Knick nach links zur Wohnungstür machte.

    Jemand hatte ihre Wohnung betreten, Lisa glaubte sogar gepresstes Atmen zu vernehmen. Ohne von einem bewussten Willen geleitet zu werden würgte sie den Bissen hinunter, wie von Schnüren gezogen erhob sie sich. Die Angst kam und ließ fast keinen anderen Gedanken mehr zu. Ihr Mund stand halb offen und ihre Lippen gaben eine Reihe perlweißer, ebenmäßiger Zähne frei. Die junge Frau atmete schneller, fasste Schließlich allen Mut zusammen und rief: „Ist da jemand?"

    Ihre Stimme war belegt und hörte sich fremd an. Die Worte entfernten sich von ihr und versanken in der Stille. Einige Sekunden verstrichen und Lisa glaubte schon, ihre Sinne hätten ihr einen Streich gespielt. Du hast den Horrorfilm von gestern Nacht noch nicht richtig verarbeitet!, durchzuckte es sie. Du siehst selbst schon Gespenster. Reiß dich zusammen, Lisa! Du hast vier Wochen Urlaub - und in einigen Stunden bist du in Italien. Dieser blöde Film …

    Sie nahm sich vor, künftig keinen der blutrünstigen Horrorfilme mehr anzusehen, von denen einige Privatsender ganze Wagenladungen voll angekauft zu haben schienen, und sie wollte sich wieder setzen, als sie im Flur das Schlurfen von Schritten vernahm.

    Lisa stockte der Atem, das Herz drohte ihr in der Brust zu zerspringen. Die junge Frau war wie elektrisiert, die Angst kam jäh zurück und griff mit grausam kalter Hand nach ihr. Sie stand geduckt da, wie zum Sprung bereit, als wollte sie die Flucht ergreifen. Ihre Lippen zitterten, ihre Nasenflügel bebten und die Furcht verdunkelte ihre blauen Augen.

    Der Mann trat um die

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1